martenot schrieb:Spätestens wenn so ein eher zwielichtiger Typ da steht und auf das Geld wartet, müsste man eigentlich doch mal aufmerksam werden.
Man darf die Dynamik der Anbahnung davor nicht außer Acht lassen. Da brechen Kriminelle per Telefon in einen geschützten Raum (das Zuhause der Opfer) ein, und entrollen schrittweise, immer weiter eskalierend, das Szenario eines Ausnahmezustandes. Das Opfer wird zu eigenen Aktivitäten veranlasst, die es immer weiter in den Einfluss der Kriminellen verstricken.
Es ist wie bei den berüchtigten Kaffeefahrten, über die ich hier im Thread bereits geschrieben habe. Man sollte nicht denken, dass man komplett unanfällig für solche Methoden wäre. Und man darf die Täter niemals unterschätzen.
Hinzu kommt: Die echte Kriminalpolizei trägt keine Uniform, und auch unter den echten Polizisten sieht nicht jeder so aus, dass man in einem Film die Rolle des Polizisten mit ihm besetzen würde. Auch würde ich behaupten, dass im Moment der Übergabe das Opfer schon keine Ab- und Gegenwehr mehr besitzt, auch wenn innerlich mehrere rote Lampen leuchten.
Das ist ja das Perfide: Die Opfer verlieren neben ihren Ersparnissen auch oft das Zutrauen zu sich und anderen Menschen.