martenot schrieb:Ja, diese Leute arbeiten mit dem schlechten Gewissen als Druckmittel, im Sinne von "Wenn Sie irgendwann mal unsere Hilfe brauchen, werden Sie es bereuen...."
Oder sie spekulieren auf die Angst, dass einem abwesenden Angehörigen etwas passiert sein könnte. Dass man vor lauter Dankbarkeit darüber, dass einem hier keine schlimme Botschaft überbracht werden soll, eine teure Mitgliedschaft eingeht.
Man kann sich gegen solche Praktiken des Drückertums eigentlich nur wehren, indem man alle Einrichtungen von freiwilligen Spenden ausschließt, die Werber und Drücker beschäftigen. Jedem Menschen, der einigermaßen bei Verstand ist, muss klar sein, dass der erste Jahresbeitrag in den Fällen, wo tatsächlich eine Mitgliedschaft o.ä. eingegangen wird, also dieser erste Jahresbeitrag natürlich in den Taschen der Werber landet, und nicht bei dem Verein, der Stiftung usw.
Es ist beschämend, dass sogar ansonsten gut beleumundete und sinnvolle Organisationen Drückerkolonnen beschäftigen, um Mitglieder bzw. Spender zu akquirieren. Das gilt auch für die ganzen Bettelbriefe, die uns gerade jetzt, wo es auf Weihnachten zugeht, wieder ins Haus stehen.
Meine Spendenbereitschaft bewegt sich inzwischen dadurch gegen Null.
Wer dennoch spenden möchte:
Niemals eine Spendenquittung anfordern, denn sonst wird die gut gemeinte Spende in den nächsten Jahren dafür verwendet, einem Briefe mit Bildern halbverhungerter Kinder, misshandelter Tiere usw. ins Haus zu schicken.
Dem vorgeblichen Zweck der Organisationen dient man jedenfalls mit einer ersten, einzelnen Spende kaum. Wie überall sonst, soll man zu anhaltenden, jahrelangen und regelmäßigen Zahlungen gebracht werden - deshalb ist dieses Thema auch hier im Thread richtig angesiedelt, wie ich finde.