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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

282 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case, Aktenzeichen Xy ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

15.09.2023 um 21:30
Ich hab mal in ein altes Video geklickt über das Kernkraftwerk bei Lubmin, an dem die Disco-Gäste da nach Hause entlangradeln mussten.
Die ersten vier Reaktoren wurden 1979 in Betrieb genommen, es sollten vier weitere werden. Reaktor 6 wurde 1990 fertiggestellt, aber nicht mehr mit Brennelementen beladen. "...1973 in der DDR die größte Baustelle, von einer neuen Dismension. Denn hier bilden sich die neuen Züge von Zusammenarbeit und Arbeitsteilung zwischen Soziallistischen Ländern heraus. Zu diesem Zeitpunkt arbeiten hier 6000 überwiegend sehr junge Menschen. Sie sind beheimatet in einer großen, verzweigten Familie an Industrie-Kombinaten unseres Landes. Sie müssen die Grenzpfähle ihrer Kombinate überwinden und sich verbünden mit Kameraden aus der UdSSR, aus Ungarn, aus Polen, und aus der CSSR". https://www.youtube.com/watch?v=P_xpbN9KVlM (Video: Atomkraftwerk Lubmin (KKW Bruno Leuschner, DDR 1/2))


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

15.09.2023 um 21:33
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:In der DDR gab es offiziell keine Verbrechen. Die gab es nur in der Fernseh-Serie "Polizeiruf 110".
... da haben schon Staatliche Organe dafür gesorgt, dass Nichts in die Öffentlichkeit kam.

Mich wundert nur beim XY-Film, dass nur die MUK ermittelte. Bei Todesfällen übernahm doch dann gleich die Staatssicherheit die Ermittlungen !?

Es war das Jahr 1986, die Katastrophe in Tschernobyl !!! Da waren doch die Sicherheitsorgane im benachbarten Kernkraftwerk Lubmin besonders sensibilisiert, es musste ja ein ganzes Land mit Strom versorgt werden !!!

Dort gab es eine riesige Abteilung der Stasi. Mussten die nicht vielleicht auch immer mal kontrollieren was die Mitarbeiter so außerhalb des Kraftwerksgeländes trieben bzw. hatten die Stasimitarbeiter ja auch ein Privatleben? Die waren doch bestimmt auch mal zum Tanz und konnten gleich gucken und horchen ob Alles seinen Sozialistischen Gang geht? Vielleicht war ja der unbekannte Fahrradfahrer auch so ein Mitarbeiter ???

Hat Jemand Erkenntnisse, ob diese Truppe (Stasi) an der Aufklärung des Mordes von Ramona mitgearbeitet hat?

https://www.nordkurier.de/regional/mecklenburg-vorpommern/neue-stasi-enthullungen-zum-kernkraftwerk-lubmin-1194765


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

15.09.2023 um 22:10
Bitte nicht vergessen, dass die Fahrrad-Truppe irgendwas gehört haben. Und der Täter danach die Zeit hatte, was auch immer mit Ihr zu machen. Oder "Er" hat Ramona den Mund zugehalten und das hat dann gereicht.
Aber auch so, hätte man sich melden können.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

15.09.2023 um 22:21
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Wann die politische Lage so eskaliert ist, weiss ich nicht mehr (nicht sofort mit den ersten Streiks.) Vllt kann das jemand klarstellen.
Die Streiks begannen im August 1980. Von Dezember 1981 bis 1983 war unter General Wojciech Jaruzelski dann das Kriegsrecht in Polen verhängt worden, um die Demokratiebewegung und die freie Gewerkschaft Solidarnosc zu zerschlagen. Daher gab es insbesondere in der ersten Hälfte der 1980er Jahre starke Restriktionen für Privatreisen nach Polen.
Polen war in den achtziger Jahren kaum bereisbar und nicht einmal die Sowjetunion durfte man ohne offizielle Erlaubnis und den Geleitschutz einer Reisegruppe besuchen. (...)
Reisen nach Polen aber waren seit 1981 nahezu unmöglich. Ebenso Reisen nach Jugoslawien. Auch der größte der sozialistischen Brüder, die Sowjetunion, war zumindest für private Reisen gesperrt. Für Reisen in die Sowjetunion brauchten DDR-Bürger ein Visum. Das aber bekam man nur als Mitglied einer Reisegruppe oder auf persönliche Einladung. (...)
Quelle: https://www.lukasverlag.com/images/verlag/medien/269-978-3-86732-076-4.htm
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ich weiss auch nicht, ob die Reisebeschränkung gleichermassen für die Polen galt!
Dazu konnte ich folgende Informationen finden
Die Zahl der Reisen in den Westen wuchs 1981 um knapp 80 Prozent auf eine nie dagewesene Höhe von 1.270.000. Die Ausrufung des Kriegszustands im Dezember 1981 hatte die fast völlige Schließung der Grenzen zur Folge. Gleichzeitig entschieden sich rund 120.000 Personen, die sich zu jener Zeit im Westen aufhielten, nicht mehr nach Polen zurückzukehren.
Quelle: https://d-nb.info/1220690724/34
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Sie müssen die Grenzpfähle ihrer Kombinate überwinden und sich verbünden mit Kameraden aus der UdSSR, aus Ungarn, aus Polen, und aus der CSSR".
Na da gibts doch schon mal einen veritablen Hinweis auf polnische Arbeitskräfte in der Region, die mglw auch im Jahr 1986 im Kernkraftwerk Lubmin gearbeitet haben könnten.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Es war das Jahr 1986, die Katastrophe in Tschernobyl !!! Da waren doch die Sicherheitsorgane im benachbarten Kernkraftwerk Lubmin besonders sensibilisiert, es musste ja ein ganzes Land mit Strom versorgt werden !!!
Ja, daran habe ich auch denken müssen
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Das Kernkraftwerk Lubmin war um die Ecke, vllt im Juli 1986 verstärkt durch Militär gesichert, angesichts der Tschernobyl-Katastrophe am 26.04.1986 und auch der Kalte Krieg (Stichwort: Aufrüstung) lief auf Hochtouren.



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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

15.09.2023 um 22:34
Mein Onkel hat damals in dem KKW gearbeitet. Und bei XY wird gesagt, dass auch KKW-Mitarbeiter überprüft wurden. Werd ihn mal fragen, ob er sich an den Fall erinnern kann. Wir sehen uns aber nur ein bis zwei mal im Jahr, da wir paar hundert Kilometer auseinander wohnen.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Da waren doch die Sicherheitsorgane im benachbarten Kernkraftwerk Lubmin besonders sensibilisiert, es musste ja ein ganzes Land mit Strom versorgt werden !!!
Gab Störfälle dort, keine Sorge. Kam aber erst nach der Wende ans Tageslicht.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

15.09.2023 um 22:38
Zitat von rinaKrinaK schrieb:m Filmfall sieht man sie auch mit ihren Freundinnen rauchen.
Danke für die Klarstellung, dann scheint es ja belegt zu sein, dass sie geraucht hat. Trotzdem kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sie auf dem Nachhauseweg durch den dunklen Märchenwald radelnd am Straßenrand erst mal noch in Ruhe eine rauchen wollte. Wenn überhaupt, dann wohl am ehesten mit einer Person, die ihr bekannt war. Wobei diese dann wiederum eine seltene polnische Zigarettenmarke geraucht haben müsste, was wiederum andere aus dem sozialen Umfeld sicherlich hätten bestätigen können. Was aber offensichtlich nicht der Fall war. Insofern passt da was nicht zusammen.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

15.09.2023 um 22:52
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Mein Onkel hat damals in dem KKW gearbeitet. Und bei XY wird gesagt, dass auch KKW-Mitarbeiter überprüft wurden. Werd ihn mal fragen, ob er sich an den Fall erinnern kann. Wir sehen uns aber nur ein bis zwei mal im Jahr, da wir paar hundert Kilometer auseinander wohnen.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Gab Störfälle dort, keine Sorge. Kam aber erst nach der Wende ans Tageslicht.
Ja, wie so vieles, die Bevölkerung wurde oft im Unklaren gelassen. Und klar, frag doch deinen Onkel mal, vllt hat er noch Erinnerungen an damals? Vor allem, ob diese polnische Zigarettenmarke seinerzeit dort im Umlauf war? Das wäre wirklich interessant.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

15.09.2023 um 22:57
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Wobei diese dann wiederum eine seltene polnische Zigarettenmarke geraucht haben müsste
Die Frage ist, wie oft dort jemand vorbei kam, so wie dieses Paar mit Hund, welche Ramona dann fanden. Die Zigarette konnte ja auch von jemand anderen stammen. Da sie aber nicht fertiggeraucht wurde, der Raucher wahrscheinlich keine Zeit dafür hatte, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter sie geraucht hat.

Ich habe mir die Stelle jetzt auf Streetview angesehen. Wenn man Richtung S. fährt, gibt es da keinen Weg am Waldrand, weder parallel zur Straße, noch den Waldrand entlang. Mich wundert dass genau dort überhaupt jemand stehen bleibt oder spaziert ist. Die Bäume stehen das letzte Stück bevor die Wiese beginnt nicht so dicht.
In der Gegenrichtung gibt es heute einen asphaltierten Weg neben der Fahrbahn. Vielleicht gab es den damals schon, und sie fuhren links von der Straße? Linke Seite ist der Wald mit einem einfachen Zaun von der Wiese getrennt. Sieht aber auch nicht so aus wie wenn es da den Zaun entlang am Wald einen Weg gäbe.
Aber vielleicht war das vor 35 Jahren noch anders.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

15.09.2023 um 23:14
Schade das man nicht weiss, ob es von den Klamotten von R. noch welche in der Aservatenkammer gibt, bzw auch die Zigarette, oder evtl das Fahrrad aufgehoben wurde, was ich aber nicht glaube. Man hätte dann die DNA von der Zigarette mit evtl DNA Spuren ander Kleidung abgleichen können. Oder evtl die Zigarette untersuchen lassen können: Heutzutage ist es doch möglich laut DNA Analys wie alt ein Täter war, bzw. wo der her kam usw. Das würde vieles erleichtern.
Aber wenn man gar keine Sachen mehr hat, die man auf DNA untersuchen kann dann sieht es wahrscheinlich schlecht aus.

Wir sind hier schon so viel weitergekommen dank einigen Usern. Mit dem Kernkraftwerk, mit der Zigarettenmarke, mit der Hose von R usw usw. Wir dürfen hier jetzt nicht aufhören und müssen weitermachen. Es sind schon so viele tolle Hinweise glaube ich zusammen gekommen.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

15.09.2023 um 23:36
Zitat von curtcurt schrieb:Schade das man nicht weiss, ob es von den Klamotten von R. noch welche in der Aservatenkammer gibt, bzw auch die Zigarette, oder evtl das Fahrrad aufgehoben wurde, was ich aber nicht glaube
Deshalb sollen sich wohl damalige Mitarbeiter aus kriminalistischen Instituten melden, um den Ablauf der Spurenauswertung bzw. den Verbleib einiger Gegenstände zu klären.
Der Leiter des Fachkommissariats hofft zudem auf Hinweise von Personen, „die zu DDR-Zeiten an kriminalistischen Instituten oder Laboren an der Auswertung unserer Spuren gearbeitet haben“.
https://www.ostsee-zeitung.de/lokales/vorpommern-greifswald/greifswald/aktenzeichen-xy-lubminer-todesfall-von-1986-ramona-muesebeck-hat-moerder-wohl-gekannt-XDAFTJL6JRDSHHJF25ZLTQHPQE.html


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

15.09.2023 um 23:51
Am Rande: Die meisten Bauteile des KKW stammten aus der Sowjetunion. Da wird es auch genügend russische Arbeitskräfte gegeben haben. Ich würde annehmen, dass solche Gast-"Arbeiter" oft auch ohne Frau da waren, und bei dem Ruf den russische Männer haben, denkt man dann, dass Ramona kein Einzelfall war. Wie ist Stasi denn mit denen umgegangen, wenn man sie erwischt hat?
Siehe da: " ...und der Hafen von Greifswald waren Hotspots der DDR-Prostitution". (https://www.berliner-zeitung.de/b-history/prostitution-in-der-ddr-von-asozial-bis-hin-zu-honigfallen-fuer-interessante-personen-li.355798 ) Offiziell war Prostitution ja verboten.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

15.09.2023 um 23:58
@Silberstreif
Versteh den Zusamnenhang nicht.
Hier geht es um einen Mordfall, nicht um Prostitution.
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:und bei dem Ruf den russische Männer haben, denkt man dann, dass Ramona kein Einzelfall war.
Was meinst du damit?
Russische Männer, kein Einzelfall?
Es wird ja wohl kaum so gewesen sein, dass russische Männer häufiger deutsche, junge Frauen ermordet haben?


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

16.09.2023 um 00:06
@fischersfritzi Ich meine Nötigungen.
Oder auch so ein Voyeurismus vielleicht?
Es gab nach dem Krieg in den russ. Besatzungszonen genug Vergewaltigungen, nicht nur heute in der Ukraine. Mit den Amis war frau da damals vergleichsweise deutlich besser dran.
Und Männer in Russland kümmern sich zB. weniger als Hierzulande um ihren Nachwuchs und dessen Mütter, wenn sie Frauen geschwängert haben. Frauen müssen dort ohnehin arbeiten gehen, und ihre Kinder kommen früh in die Kindergrippe.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

16.09.2023 um 00:41
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Das ist nicht ganz richtig, dass der einzelne Radfahrer und die Gruppe sich hätten treffen müssen.

Der Radfahrer war ebenfalls erstmal auf einer Straße Richtung Spandowerhagen unterwegs und hätte von dort aus noch Richtung Lubmin abbiegen müssen, um auf Ramona und die anderen zu treffen.

Möglicherweise hatte diese Person also in Spandowerhagen ihr Ziel erreicht und ist nicht weiter Richtung Lubmin gefahren
Ja stimmt, der Radfahrer hätte in Spandowerhagen in Richtung Lubmin abbiegen müssen so wie es HchelH eingezeichnet hat. Hm, aber der Autofahrer sah auch keinen Radfahrer der hinter Ramona herfuhr. Es kann doch keiner auch sie gewartet haben, da niemand wissen konnte das sie allein angeradelt kam. Alles merkwürdig.


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16.09.2023 um 00:47
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:und bei dem Ruf den russische Männer haben, denkt man dann, dass Ramona kein Einzelfall war.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Russische Männer, kein Einzelfall?
Es wird ja wohl kaum so gewesen sein, dass russische Männer häufiger deutsche, junge Frauen ermordet haben?
Keine Ahnung, ob das häufiger vorgekommen ist, als bei einheimischen Tätern? Müsste man vmtl ins Archiv gehen und entsprechendes Aktenmaterial bzw. Statistiken auswerten. Zu Straftaten durch Angehörige der Sowjetarmee findet man Folgendes:
Im Zeitraum vom 1. Juli 1982 bis 31. März 1983 wurden den Schutz- und Sicherheitsorganen der DDR insgesamt 1 011 (1 011)* Straftaten (ausgenommen schuldhaft verursachte Verkehrsunfälle) bekannt, die durch Angehörige der Sowjetarmee in der GSSD verursacht wurden. (...)
21 (24) Fälle von Raub unter Anwendung von Gewalt oder durch Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leben und Gesundheit, insbesondere im Zusammenhang mit der Wegnahme von Wertgegenständen, Bargeld sowie mit Vergewaltigungen und Körperverletzungen (...)
Quelle: https://www.ddr-im-blick.de/jahrgaenge/jahrgang-1983/report/straftaten-durch-angehoerige-der-sowjetarmee-2/

Als gesichert kann gelten, dass Angehörige der Roten Armee bei Straftaten vor ein sowjetisches Militärgericht gestellt worden sind. Solche Vorfälle wurden in der DDR totgeschwiegen, das war ein Tabu. Auch das Opfer und seine Familie durften nicht öffentlich darüber sprechen.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

16.09.2023 um 00:52
Es geht hier um Mord.

Es ist nicht nichtmal klar, ob der Täter überhaupt ein Russe war.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

16.09.2023 um 06:53
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Aber vielleicht war das vor 35 Jahren noch anders
Ich glaube einfach nicht, dass an Originalschauplätzen gedreht wurde!

Wer soll sich denn da nach über 30 Jahren an Einzelheiten erinnern können, wenn das Umfeld im Filmbeitrag XY ganz anders dargestellt wird ???

Wie im Fall Ines Heider war die Verfilmung durch das ZDF-Team nach völlig verfremdet! Man hätte es besser machen können!


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

16.09.2023 um 09:51
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es geht hier um Mord. Es ist nicht nichtmal klar, ob der Täter überhaupt ein Russe war.
Das haben, denke ich, alle soweit verstanden.

Im Falle, dass eine ausländische Arbeitskraft oder Angehöriger des Militärs als Täter in die nähere Wahl gekommen wäre, hätte man die MUK sofort abgezogen. Solche Fälle hat die Stasi übernommen. Daraus lässt sich ableiten, dass in diesem Fall keine Erkenntnisse zu einem ausländischen Täter vorgelegen haben. Stattdessen hat man ihn im Bekanntenkreis des Opfers vermutet. Im xy-Filmfall wird ein möglicher Tathergang ab Szene ab 16:26 nachgestellt. In diesem Szenario fragt der Täter das Opfer um eine Zigarettenpause an, was vmtl eine Verbindung zu der in der DDR nicht handelsüblichen Zigarettenkippe am Tatort herstellen soll. Wäre jedenfalls meine Interpretation. Hieraus ergibt sich für mich die Frage, warum diese für den Fall eine bisher noch ungeklärte Bedeutung erlangt hat? Denn eine Relevanz wird ihr offenbar zugeschrieben, andernfalls hätte man sie längst als nachrangige Spur eingestuft oder ausgeschlossen. Warum das bisher nicht geschehen ist, wurde nicht gesagt. Auch welche Erkenntnisse zur Verbreitung und Nutzung dieser Zigarettenmarke in der Region vorliegen, wurde nicht gesagt.

Ich würde es als gesichert ansehen, dass man damals nicht von einem Ausländer als Täter ausgegangen ist, siehe Stasi. Dennoch gibt es offenbar bisher keine plausible Erklärung für die Herkunft der ausländischen Zigarettenkippe am Tatort, weshalb man sie auch 37 Jahre später immer noch erwähnt. Es müsste damals eigentlich recht zügig zu klären gewesen sein, ob im Freundes- und Bekanntenkreis sowie weiteren sozialen Umfeld des Opfers jemand Zigaretten aus polnischer Produktion geraucht hat bzw. Zugang dazu hatte. Es wäre aufgefallen, da es sich um eine nicht handelsübliche Sorte gehandelt hat. Da auch heute noch nach der Herkunft gefragt wird, schließe ich aus, dass sich im sozialen Umfeld irgendwelche Erkenntnisse dazu ergeben haben. Andernfalls müsste man nicht mehr danach fragen. Was wiederum zu der eingangs gestellten Frage führt, weshalb wird diese Spur überhaupt prominent erwähnt? Es wurde bereits geschrieben, dass man gar nicht sicher sagen könne, ob sie überhaupt etwas mit dem Fall zu tun habe. Leider wird man das heute nicht mehr herausfinden, es sei denn vllt durch einen DNA-Treffer.

Wobei nicht mal klar ist, ob solche Spuren überhaupt damals erhoben wurden bzw. werden konnten und ob die Aservate noch existieren? Das finde ich auch ziemlich erstaunlich, dass die damals mit dem Fall befassten Beamten heute ebenfalls öffentlich gesucht werden. Die Ermittlungsakten werden ja überliefert sein, da stehen die Namen drin u. die Rentenversicherungsnummern in den Personalakten. Sie sind heute schätzungsweise plus/minus zwischen Anfang 60 bis Ende 70 Jahre alt. Warum soll sich ihr Aufenthalt nicht dienstintern ermitteln lassen? Würde mich interessieren, ob da während der Wendezeit evtl Aktenbestände verlorengegangen sind? Aber das wird natürlich keiner beantworten ;-).


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