brigittsche schrieb am 08.06.2023:Ein solcher Täter müsste aber schon mehr als dumm sein, weil er naturgemäß sehr schnell ins Visier der Ermittler gerät. Die können auch 1 und 1 zusammenzählen, wenn nach dem Tod plötzlich [rein fiktives Beispiel!] ein Testament auftaucht,
Es gibt auch gesetzliche Erben, die nicht über ein Testament begünstigt werden. Und genauso gut können in einem Testament auch mehrere Personen als Erben vorgesehen sein, die davon auch wissen. Es ist schon oft genug vorgekommen, dass aus genau diesem Grund getötet wurde. Im übrigen findet man die meisten Täter bei Tötungsdelikten im Umfeld des Geschädigten. Nach Deiner Logik sind also die meisten Täter dumm. Die Annahme würde ich so nicht vertreten.
brigittsche schrieb am 08.06.2023:Wenn man einen bekannten Täter annimmt, dann muss man die Sache aber auch zu Ende denken.
Wo genau habe ich das denn nicht zu Ende gedacht?
Kepsi schrieb am 08.06.2023:Was, wenn ein solcher Täter in akute finanzielle Not geraten ist und nicht mehr warten kann?
Was, wenn absehbar war, dass das Opfer in ein Heim übergeleitet werden soll und das Vermögen hätte verwertet werden müssen? Dann wäre nichts mehr übrig.
Zur ersten Möglichkeiten: Ein Bekannter, der in akuter finanzieller Not ist und deshalb HF tötet, der weiß möglicherweise, wo sie Geld aufbewahrt hat. Ich kenne zB bei meinen Großeltern auch die "Verstecke". Diese Person müsste dann nicht durchsuchen, sondern kann zielgerichtet, ohne viele Spuren zu hinterlassen, ein paar Scheine mitnehmen.
Zur zweiten Möglichkeiten: In dem Fall bräuchte der Täter das Geld vermutlich nicht direkt, wollte durch die Tat aber verhindern, dass sein zukünftiges Erbe sich nicht in Luft auflöst. Da kann auch die Belastung durch eine mögliche Pflegebedürftigkeit bei der Tat mit hereingespielt haben. Das ist aber ebenfalls reine Spekulation, da wir nichts genaues über den gesundheitlichen Zustand von HF wissen.
Insgesamt kann ich mich aktuell nicht festlegen, ob ein bekannter oder unbekannter der HF eher der Täter ist. Fehlende Anzeichen einer Durchsuchung sprechen eher für einen Täter, der es gezielt auf ihr Leben abgesehen hat. Und das sind im Regelfall keine Trickbetrüger, worauf sich mein Ausgangspost bezog.