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Mordfall Kezhia H.

835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wolfsburg, Kezhia ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Kezhia H.

Mordfall Kezhia H.

23.04.2023 um 09:01
Zitat von SrensenSrensen schrieb:hab keinen blassen Schimmer, wozu diese Markierung dienen könnte.
Vielleicht der markierte Standort eines VW T3 für eine Feuerlöschübung?


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Mordfall Kezhia H.

23.04.2023 um 09:31
Zitat von DieMichiDieMichi schrieb:Meine Vermutung ist weiterhin, dass er sie mit dem schönen Wochenende und dem Urlaub gelockt hat. Sie ist am Samstag guten Glaubens in den Transporter gestiegen und er hat die Route dann seinen wirklichen Plänen angepasst. In der Nähe des Fundortes ist es dann passiert. Ob Kezhia bereits während der Fahrt bereits ein schlechtes Gefühl hatte oder er ihr bis zur letzten Sekunde etwas vorgespielt hat, wird man nicht herausfinden können.
Ja, erscheint mir zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch am plausibelsten.

Und wie ein anderer User dann weiter angemerkt hatte, hätte der TV Kezhia ja alles mögliche an Ausreden auftischen können, warum er vom eigentlichen Ziel abweicht.
Zitat von DieMichiDieMichi schrieb:Ich sehe hier auf jeden Fall keinen Totschlag, sondern Mord. Ich hoffe die Ermittler bekommen genug Indizien dafür zusammen.
Das Problem ist/dürfte sein, dass selbst wenn man ihm Planung als Oberbegriff ausreichend genug nachweisen könnte, dass es dann immer noch nicht für den Tatbestand des Mordes ausreichen müsste.
Aus seiner Planung müsste sich schon ganz konkret das objektive Mordmerkmal Heimtücke ergeben haben, was wiederum Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers voraussetzt und das ist/wäre je nach Fall auch nicht immer so leicht rechtlich erfüllt und seis auch nur weil vielleicht nicht ausreichend genug nachweisbar.

Mal abwarten....
Auch bzgl. des Motivs, woraus sich ja auch mal der Tatbestand des Mordes erfüllen lassen könnte. Könnte-nicht muss.






Das Erdloch wäre auf jeden Fall mit einem Mini-Bagger zu schaffen gewesen, wenn ich mir Fotos von diesem Loch so ansehe.

Wann (und von wem genau?) das Loch ausgehoben worden sein könnte und war es am Tattag schon fertig ausgehoben? - gute Frage. Vielleicht war es der TV selbst oder er kannte diese Stelle nur.


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Mordfall Kezhia H.

23.04.2023 um 09:38
Zitat von sumpfpiratinsumpfpiratin schrieb:das liegt alles nicht weit voneinander entfernt und hätte theoretisch auch in einer *runde* abgefahren werden können.
Zitat von DieMichiDieMichi schrieb:Könnte es nicht auch sein, dass der mutmaßliche Täter die Grube selbst ausgehoben hat?
Kann sein. Kommt darauf an, wieviel Zeit er für die infrage kommenden Varianten des Vergrabens benötigt hätte und in welcher Reihenfolge welche Etappen absolviert wurden. Wir haben ein Zeitfenster von ca. 80 Min, zwischen Bushaltestelle und letztem Handy-Ping. Man könnte die verschiedenen Szenarien mal durchmendeln, was er wann getan oder nicht getan haben kann, u.a. unter den verschiedenen Annahmen, dass das Opfer a) schon kurz nach Abholung getötet wurde oder b) unterwegs, erst kurz vorm letzten Ping.

Reicht die Zeit aus, dort dieses Loch mit dieser Tiefe zu graben und danach mit Handy im/ Nähe LK Gifhorn zu sein? Etc. Wie @sumpfpiratin richtig beschreibt, liegt das alles gar nicht weit auseinander. Dennoch müsste man annehmen, dass die Tötung+Verbringung (Fahrtweg)+Vergrabung, so sie denn im Rahmen einer Wegstrecke stattfand, maximal 60 Min, vmtl. eher deutlich weniger, hätte beanspruchen dürfen, damit das zeitlich hinkommt.

Damit das zeitlich hinkommt, müsste man annehmen, dass der TV das Areal nicht nur kannte, sondern ggf. bereits vorbereitet hatte oder aber um eine bereits ausgehobene Grube dort wusste, um in einem solchen Zeitfenster noch die Zeit zu haben, Verbrennungsversuche zu unternehmen. Wahrscheinlicher wäre vmtl. eher, dass er die verschiedenen Handlungen nicht in einem Rutsch (d.h. nicht auf direkter Strecke) vollzog, sondern Zwischenstationen einlegte - wie er interessanterweise ja auch in der Zeugenvernehmung angab. Wäre nicht unüblich, dass ein Täter wahre Teile eines Tatkontextes in andere tatsächliche Kontexte übernimmt und in eine unwahre Aussage einbaut.

Ignorieren wir mal seine Aussage, sondern konzentrieren wir uns nur auf die Kernpunkte darin, dann bleiben folgende Stationen übrig:

(1) Man ist gemeinsam zum Zielpunkt gefahren
(2) TV setzte Opfer am Zielpunkt ab
(3) TV fuhr aus praktischen Gründen allein zu einem Nebenziel
(4) TV fuhr zum eigentlichen Zielpunkt zurück

Gut möglich, dass diese Kernpunkte in seiner Aussage der Wahrheit entsprechen. Denn:

(1) vielleicht fuhren sie zwar gemeinsam zum Zielpunkt, aber a) es war nur einer von beiden zu diesem Zeitpunkt noch am Leben und b) war der eigentliche Zielpunkt nicht WOB, sondern das Kieswerk.
(2) vielleicht war das angebliche Absetzen ein "Ablegen" einer Leiche
(3) vielleicht erkannte er, dass er Gerät braucht, um die Leiche am Ablageort so zu verstecken zu können, wie er es für erforderlich erachtete und deswegen mit solchem Gerät (4) zum Ablageort zurückkehrte.

Vielleicht entsorgte er auf Etappe (3) dabei ihr Handy.


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23.04.2023 um 10:05
Zitat von tracestraces schrieb:Gut möglich, dass diese Kernpunkte in seiner Aussage der Wahrheit entsprechen. Denn:

(1) vielleicht fuhren sie zwar gemeinsam zum Zielpunkt, aber a) es war nur einer von beiden zu diesem Zeitpunkt noch am Leben und b) war der eigentliche Zielpunkt nicht WOB, sondern das Kieswerk.
(2) vielleicht war das angebliche Absetzen ein "Ablegen" einer Leiche
(3) vielleicht erkannte er, dass er Gerät braucht, um die Leiche am Ablageort so zu verstecken zu können, wie er es für erforderlich erachtete und deswegen mit solchem Gerät (4) zum Ablageort zurückkehrte.

Vielleicht entsorgte er auf Etappe (3) dabei ihr Handy.
Dazu passt auch, dass er sie erst so spät vermisst gemeldet hat - was für mich ein Indiz sein könnte, dass er vielleicht in den Tagen danach nochmal mit einem anderen Fahrzeug (und Bagger) zum Ablageort gefahren ist.
Dass er sie aber im Auto getötet hat, kann ich mir (wie viele andere hier auch) aufgrund der fehlenden Spuren im Fahrzeug nicht vorstellen. Bin mal gespannt, ob der Tatort geklärt werden kann...


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Mordfall Kezhia H.

23.04.2023 um 10:09
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Dazu passt auch, dass er sie erst so spät vermisst gemeldet hat - was für mich ein Indiz sein könnte, dass er vielleicht in den Tagen danach nochmal mit einem anderen Fahrzeug (und Bagger) zum Ablageort gefahren ist.
Selbst das dürfte sich zeitlich eingrenzen lassen: nur an Samstagen und Sonntagen gibt es auf dem Kieswerkareal keinen Arbeiter- und Kundenverkehr. Er muss die Leiche also spätestens am Sonntag beseitigt haben. Theoretisch hätte er sie dann am Montag schon vermisst melden können. Interessant, sich zu fragen, warum er das nicht tat, sondern erst am Dienstag.


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23.04.2023 um 11:10
Dem mutmaßlichen Täter brach wohl gerade sein ganzes bisheriges Leben weg.

- Ehefrau samt Kindern war weggezogen
- Der Sportverein hatte sich von ihm wegen der Beziehung zu Kezhia getrennt
- Ebenso ein weiterer Verein wegen verurteilter Eigentumsdelikten

Das Endergebnis der Obduktion wird für morgen erwartet.


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23.04.2023 um 11:31
Zitat von emzemz schrieb:Dem mutmaßlichen Täter brach wohl gerade sein ganzes bisheriges Leben weg.
Wir wissen doch gar nicht wie lange das zurückliegt, die Beziehung ging ja schon über 2 Jahre, und er hätte diese ja beenden können und hat dies ja anscheinend nicht getan.


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Mordfall Kezhia H.

23.04.2023 um 11:36
@1cast

@emz verweist da schon ganz richtig auf diese Punkte. Womöglich wäre es für seine Trainertätigkeit unerheblich gewesen, ob er die Beziehung beendet hätte oder nicht - auch 17-jährige gelten als Schutzbefohlene, v.a., wenn sie in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen, z.B. als Auszubildende. Ob die Beziehung der tatsächliche Grund für sein Trainerende dort war oder nicht, sei erstmal dahingestellt.

Jedenfalls ist die soziale Abwärtsrichtung ziemlich interessant und ggf. für ein Motiv von Belang.


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23.04.2023 um 11:41
Zitat von 1cast1cast schrieb:Wir wissen doch gar nicht wie lange das zurückliegt, die Beziehung ging ja schon über 2 Jahre, und er hätte diese ja beenden können und hat dies ja anscheinend nicht getan.
Ich habe auch keine irgendwie geartete Zeitangaben geäußert.
Sicher, er hätte die Beziehung auch beenden können. Aber wären dann Frau und Kinder zurückgekommen, hätte ihn der Sportverein wieder aufgenommen und die Haftstrafe wäre ungeschehen geworden?


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23.04.2023 um 11:45
Zitat von emzemz schrieb:Ich habe auch keine irgendwie geartete Zeitangaben geäußer
Gerade impliziert für mich schon das es nicht vor 5 Jahren passiert ist. Wir wissen zb auch nicht ob die Frau nicht schon vor der Beziehung mit Kezhia weggezogen ist.


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23.04.2023 um 12:29
Zitat von 1cast1cast schrieb:Gerade impliziert für mich schon das es nicht vor 5 Jahren passiert ist. Wir wissen zb auch nicht ob die Frau nicht schon vor der Beziehung mit Kezhia weggezogen ist.
Der Satz lautete:
"Dem mutmaßlichen Täter brach wohl gerade sein ganzes bisheriges Leben weg"
Damit bezieht sich das "gerade" auf das Wegbrechen, also darauf, wann er dessen Gewahr wurde. Aber nicht darauf, wann die drei Ereignisse stattfanden. Erst durch das Zusammentreffen der drei Ereignisse wurde ihm die Tragweite bewusst.

Ich greife dein Beispiel auf, Frau und Kinder haben ihn vor der Beziehung zu Kezhia verlassen. Dann muss ihn das nicht sofort in Verzweiflung gestürzt haben. Doch dann kommen finanzielle Einschränkungen und eine Haftstrafe lässt Unterhaltsansprüche anwachsen und mit der Zeit wird es immer enger. Und die Zeiten, sich wieder als Fußballtrainer hervorzutun, die scheinen auch vorbei. Sowas zu erkennen, das passiert nicht von heut auf morgen.


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Mordfall Kezhia H.

23.04.2023 um 12:46
Zitat von emzemz schrieb:Sowas zu erkennen, das passiert nicht von heut auf morgen.
Sehr gut von dir beschrieben. Respekt!

Und ich nenne es jetzt mal "und um dann Durchzudrehen" genügt je nach Einzelfall ja leider nur noch der letzte berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt/bringen kann.

Trotzdem spricht für mich momentan auch erst mal weniger für eine spontane Affekttat.

Ganz ausschließen möchte ich sie allerdings auch noch nicht.



Vor allem könnte der letzte Tropfen ja auch schon etwas länger zurückgelegen haben und setzte Tatplanungsgedanken in Gang.


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Mordfall Kezhia H.

23.04.2023 um 14:57
In ihrem neuesten Artikel über den Tötungsfall wird in der Bildzeitung erwähnt, dass Blutspuren in dem Firmentransporter von Tino B. gefunden worden waren:
Noch als Kezhia als vermisst galt, geriet Tino B. in das Visier der Ermittler. Sie rückten bereits Ende März an seinem Wohnhaus an, sicherten Hinweise und konnten Blutspuren in seinem Firmenwagen finden.
Quelle: https://www.bild.de/regional/sachsen-anhalt/sachsen-anhalt-news/kezhia-h-lichtermeer-fuer-getoetete-schiedsrichterin-19-83658162.bild.html

Um welche Blutspuren es sich handelt und in welcher Menge diese vorhanden waren, wird nicht weiter berichtet. Stellt sich mir die Frage, woher nun die Reporter der Bild diese Angaben haben und weshalb Tino B., falls diese stimmen sollten, wieder frei gelassen worden war.


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Mordfall Kezhia H.

23.04.2023 um 15:34
Zitat von chipiechipie schrieb:und weshalb Tino B., falls diese stimmen sollten, wieder frei gelassen worden war.
Das müsste man den Haftrichter fragen. Die KHK hatte es bei KripoLive allerdings schon gesagt: keine ausreichenden Beweise. Fraglich auch, ob bis zum Zeitpunkt der Vorführung vor den Haftrichter die gefundenen Spuren überhaupt schon ausgewertet waren. Wenn da Blutspuren von sehr geringem Ausmaß (statt einer riesigen Lache) vorhanden waren, ist damit ja noch nicht die Straftat bewiesen bzw. ob überhaupt eine vorliegt. Nicht umsonst wurde danach so viel Druck gemacht, die Leiche aufzufinden.


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Mordfall Kezhia H.

23.04.2023 um 15:36
@chipie

In dem von Dir verlinkten Artikel steht auch, dass überprüft wird, ob Kezhia schwanger war.
Es wird auch geprüft, ob die getötete 19-Jährige möglicherweise schwanger gewesen ist. Nach BILD-Informationen haben die Pathologen einen entsprechenden Untersuchungsauftrag von den Mordermittlern erhalten.
Quelle: https://www.bild.de/regional/sachsen-anhalt/sachsen-anhalt-news/kezhia-h-lichtermeer-fuer-getoetete-schiedsrichterin-19-83658162.bild.html


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