Mordfall Kezhia H.

@Slaterator
Ah, sorry, hatte ich missverstanden. Stimmt natürlich!

Srensen schrieb:Dieses Messer müsste er griffbereit bei sich geführt haben.

...oder in Griffnähe. In Küchen befinden sich manchmal Messer^^...oder in Garagen, in Schuppen, auf Schreibtischen (tatsächlich, man glaubt es kaum). Ich sage das nur, weil wir wie selbstverständlich davon ausgehen, dass die Legende der Wolfsburgfahrt stattfand, obwohl das gar nicht so klar ist... Wir wissen, dass sie in sein Auto stieg. Aber mehr auch nicht. Könnte auch eine Fahrt zu ihm nach Hause gewesen sein... Sachen holen und so...

Srensen schrieb:Sollte es eine spontane Tat gewesen sein, so hieße das doch, dass Tino B. aus einem Streit heraus mit einem Messer auf Kezhia eingestochen hat und zwar 30x. Dieses Messer müsste er griffbereit bei sich geführt haben.

Oder er hatte es irgendwo griffbereit im Fahrzeug. Ein Messer ist ja auch ein Werkzeug. Die Art des Messers ist ja unbekannt. Auch Elektriker benutzen Messer. Aber es kann theoretisch auch das berühmte schweizer Taschenmesser gewesen sein. So eines habe ich heute noch gerne dabei, wenn ich auf Ausflüge/Wanderungen gehe.

Slaterator schrieb:Auch Elektriker benutzen Messer.

Stimmt, Elektriker führen Cuttermesser mit sich. Da Tino B. am Samstag noch zur Arbeit musste, kam er vielleicht sogar in seiner Kluft vorgefahren.

traces schrieb:Ich sage das nur, weil wir wie selbstverständlich davon ausgehen, dass die Legende der Wolfsburgfahrt stattfand, obwohl das gar nicht so klar ist...

Guter Einwurf! Wir wissen nur sicher, dass Kezhia zur Bushaltestelle gelaufen ist, um dort zuzusteigen. Und wo sie letzten Endes gefunden wurde. Mehr wissen wir nicht.

traces schrieb:Wir wissen, dass sie in sein Auto stieg.

Es ist, genau genommen, nicht mal bewiesen, dass sie lebend sein Auto bestieg.

Srensen schrieb:Es ist nicht mal bewiesen, dass sie lebend sein Auto bestieg.

Genau genommen stimmt auch das, gar nicht dran gedacht

Srensen schrieb:Es ist, genau genommen, nicht mal bewiesen, dass sie lebend sein Auto bestieg.

Das würde dann bedeuten, er hätte sie irgendwo in der Nähe des vereinbarten Treffpunktes, also der Bushaltestelle getötet. Zwar möglich, leuchtet mir allerdings jetzt nicht so wirklich ein.

Was passierte nachdem sie zur Bushaltestelle wollte weiß man nicht. Nur das sich ihr Handy um 14.20 Uhr im Landkreis Gifhorn einloggte ist Fakt. Hat Kezhia zu dem Zeitpunkt noch gelebt ?Wenn man die Fahrzeit bedenkt, dann kann er sie in der Zeit schon umgebracht , aber natürlich noch nicht nach Bahrenfeld gebracht haben. Schade das man nicht weiß wann das Handy ausgeschaltet wurde.

Retsiemfoh schrieb:Schade das man nicht weiß wann das Handy ausgeschaltet wurde.

Ihr Handy wurde vermutlich bald nach dem letzten Einwählen ins Netz ausgeschaltet, denn sonst hätte es sich noch in ein weiteres Netz außerhalb Gifhorns eingewählt. Was kann Tino B. in Gifhorn gewollt haben?

Srensen schrieb:Was kann Tino B. in Gifhorn gewollt haben?

Die Fragestellung ist eher, warum schaltete er dort das Mobiltelefon ein ? Wollte er schauen, ob und wenn ja wer sich gemeldet hat ? Wollte er Daten löschen ? Wollte er eine Trugspur senden ? Ein vermeintliches, passives Lebenszeichen ?

Srensen schrieb:Was kann Tino B. in Gifhorn gewollt haben?

Wolfsburg ist ja nicht allzuweit von Gifhorn entfernt. Wenn er da am 5. hingefahren wäre, hätte man das noch in Verbindung mit dem Fußballspiel bringen können. Aber so? Ich kann es mir nicht erklären, außer das er eine falsche Spur legen wollte, und Kezhia dort gesucht wird.

Slaterator schrieb:Die Fragestellung ist eher, warum schaltete er dort das Mobiltelefon ein ?

In dem "Kripo live"-Beitrag sagte die Kommissarin, daß Kezhia zwei Handys hatte und daß sich eines davon in die Funkzelle in Gifhorn eingewählt hatte.

Sind die Handys denn gefunden worden?
Sorry, falls ich da was überlesen habe.

tombarnaby schrieb:Sind die Handys denn gefunden worden?

Es scheint, als ob ihre beiden Handys verschwunden wären. Sie sind jedenfalls nicht erreichbar (Stand 17.04.2023).

Wie Jeannine Stage-Breuer von der Polizeiinspektion Stendal in dem TV-Bericht erklärt, war seit dem Verschwinden keines ihrer beiden Handys in Benutzung

Quelle: https://www.tag24.de/justiz/vermisste-personen/vermisste-kezhia-aus-kloetze-hat-ihr-freund-timo-b-42-etwas-zu-verbergen-2807146-amp

sorry, wenn ich hier so reingrätsche. aber ich verfolge den fall ebenfalls und ich habe den eindruck, dass der ein oder andere hier sich ein wenig von den unterschiedlichen bundesländern und landkreisen irritieren läßt.
das liegt hier eigentlich alles nicht weit auseinander.
wenn der TV tatsächlich von klötze aus nach wolfsburg gefahren sein sollte, dann wäre er vermutlich der grauen route in der karte ...
https://www.google.com/maps/dir/Kl%C3%B6tze/Bahrdorf,+38459/@52.4912797,10.9429768,11z/data=!4m14!4m13!1m5!1m1!1s0x47afa695fdfc2ceb:0xf4b9519250091bc4!2m2!1d11.1639584!2d52.6276522!1m5!1m1!1s0x47af9b10f1b6b873:0xd9dc95ab36c3bf68!2m2!1d10.9997307!2d52.3851639!3e0
... bis nach rühen gefolgt und hätte sie da in richtung wolfsburg verlassen. einige der ortschaften, die er dabei durchquert hätte, liegen im landkreis gifhorn (parsau und rühen und noch ein paar kleinere orte, die auf der karte nicht aufgeführt werden).
und in der berichterstattung steht ja, dass kezhias handy im landkreis gifhorn zuletzt geortet wurde und nicht in der stadt gifhorn.

die blaue route in der karte zeigt den direkten weg von klötze nach bahrdorf, dem fundort der leiche.
und bahrdorf gehört zur gemeinde velpke im landkreis helmstedt, niedersachsen.
ihr seht .... das liegt alles nicht weit voneinander entfernt und hätte theoretisch auch in einer *runde* abgefahren werden können.

Noch was zum Fundort. Wenn man sich die Bilder aus dem Film ansieht, handelt es sich um eine quasi quadratische Aushebung mit fast geraden Seitenwänden.
https://www.volksstimme.de/lokal/kloetze/chronologie-leiche-bei-helmstedt-gefunden-vermisste-19-jaehrige-kezhia-h-aus-kloetze-tot-3592823

Warum sollte jemand ein Loch dergestalt ausheben, wenn er nur etwas darin verstecken möchte? Mit einem Bagger wohl so auch nicht möglich, und per Hand eine große und langwierige Mühe bei dieser Tiefe. Wenn jemand ein Loch gräbt, um darin etwas zu verstecken, würde das doch von der Form her wohl anders aussehen. Oder warum sollte die Polizei so "quadratisch" gegraben haben? Ich könnte mir eher vorstellen, daß diese Grube schon vorher existierte und sich dort schon mal etwas befunden hatte oder in Arbeit war und der TV das aus irgendeinem Grunde kannte.
Es heißt im Film: "ihr Körper lag in etwa 2 Meter Tiefe in einer 2x2 Meter großen Grube". Davon, daß die Grube komplett zu war und sie ausgegraben werden mußte, habe ich nichts gelesen - oder habe ich was übersehen?

Wenn man sich bei google Satellitenbild die Route zum Kieswerk anzeigen läßt, wird man dort um mehrere Ecken durch Felder hingeleitet, eine Durchgangsstraße ist das nicht. Dieser Weg führt auch direkt an dem Wäldchen vorbei. Ich kann mir schlecht vorstellen, daß man diesen Platz durch Zufall findet.

Ich könnte mir eher vorstellen, daß der TV diesen Ort schon vorher kannte (vielleicht auch zufällig durch seine berufliche Tätigkeit - Stromverteiler o.ä.?).

@sumpfpiratin
Danke für die "Landkarte".
Du hast natürlich recht. Auf der "grauen" Route kommt man automatisch durch den Landkreis Gifhorn.
Wenn man genau hinschaut, sieht man auf Maps die gepunktete Linie der Bundesländergrenze von Niedersachsen zu Sachsen-Anhalt.

Nachtrag:
Von Klötze bis zur Kreisgrenze Landkreis Gifhorn (Zicherie an der B244)
sind es 20 km und braucht man 19 Minuten.

(Bearbeitungszeit war abgelaufen)

Der Leichenfundort ist schon sehr markant und deutet wirklich auf eine geplante Tat hin, insbesondere wenn im Transporter keinerlei Tötungssspuren gefunden wurden. Sollte sie nämlich nicht in der Nähe des Fundorts attackiert worden sein, sondern schon früher, hätte er die Leiche extrem gut verpacken müssen. Bei 30 Messerstichen müsste es da schon ein luftdichter Kunststoff-Sack o.ä. gewesen sein. Da er ansonsten auch nicht alles bedacht hat, glaube ich nicht an so etwas.
Meine Vermutung ist weiterhin, dass er sie mit dem schönen Wochenende und dem Urlaub gelockt hat. Sie ist am Samstag guten Glaubens in den Transporter gestiegen und er hat die Route dann seinen wirklichen Plänen angepasst. In der Nähe des Fundortes ist es dann passiert. Ob Kezhia bereits während der Fahrt bereits ein schlechtes Gefühl hatte oder er ihr bis zur letzten Sekunde etwas vorgespielt hat, wird man nicht herausfinden können.
Ich sehe hier auf jeden Fall keinen Totschlag, sondern Mord. Ich hoffe die Ermittler bekommen genug Indizien dafür zusammen.

sabor schrieb:Wenn man sich bei google Satellitenbild die Route zum Kieswerk anzeigen läßt, wird man dort um mehrere Ecken durch Felder hingeleitet, eine Durchgangsstraße ist das nicht.

Westlich des Kiesgrubenareals liegt dessen offizieller Zufahrts-/Zugangsbereich. Von ihm aus kommt man auf direkter Strecke zum Birkenwäldchen. Ist er via der Landwirtschaftswege, die du nennst, gekommen, muss er sich tatsächlich schon sehr gut dort ausgekannt haben.

Möglich auch aufgrund der fehlenden Spuren, dass sie erst betäubt wurde, k.o.-Tropfen oder so.. und dass sie entweder zu Bewusstsein kam, als er mit ihr schon da Vorort war und es dann passierte oder die Stiche postmortem zugefügt wurden..

Wenn das Handy zuletzt am Samstag im Kreis Gifhorn eingeloggt war, ist wohl davon auszugehen, dass sie auch am Sa. verstarb. Das Fußballspiel wäre erst am Sonntag gewesen. Also war geplant, Sa. auf So. ....WO zu verbringen? Wenn er sie am Sa. an einer Bushaltestelle eingesammelt hat, gehe ich davon aus, dass er sie auch kurz danach getötet hat. Er soll ja angegeben haben, sie beim Fußball abgesetzt zu haben und danach nichts mehr von ihr gehört zu haben. Das wären ja u.a. über 24 Std. die bisher ungeklärt bleiben.

Weiterhin sehe ich überhaupt kein Problem darin, mit einem Firmenwagen welchen Weg auch immer zu fahren. Also ob nah am Kieswerk oder Waldweg, Lanwirtschaft etc. Denn kaum jemand stellt das in Frage. Selbst wenn das Kieswerk mit Arbeitern besetzt wäre. Er hätte auf der Tour sagen können, noch was abholen zu müssen und warum sollte sie überhaupt Argwohn dabei haben, mit ihm in einen Wald zu fahren, zu welchem Sinn und Zweck auch immer?
Den Ablageort kann er gekannt haben oder nicht - aber das Firmenfahrzeug würde kaum auffallen, ein Privatfahrzeug schon eher.

Könnte es nicht auch sein, dass der mutmaßliche Täter die Grube selbst ausgehoben hat? Dies wäre zwar mit einem ziemlichen Aufwand verbunden, allerdings weiß man ja, aufgrund von Zeugenaussagen, dass der TV einen Bagger besaß. Das Loch sieht auch ziemlich willkürlich aus.