Mordfall Kezhia H.

Interested schrieb:Das mit der Bushaltestelle....wohnten die beide in Klötze? Ist Klötze so groß, dass sie nicht zu ihm gehen konnte?

Soweit ich weiß, steht sein Haus in Schwiesau. Wenige km entfernt von Klötze.

traces schrieb:Soweit ich weiß, steht sein Haus in Schwiesau. Wenige km entfernt von Klötze.

Ahhh, Danke! Also daher abgeholt. In Schwiesau hat sie in der Frauenmannschaft gespielt.

Was ich wirklich schlimm finde, dass sie nach dem Mittagessen mit der Mutter, mit großer Vorfreude auf das Fußballspiel losgezogen ist und nun keine 20 Jahre alt wird.
Ich hab auch schon überlegt, ob sie ihn mit was anderem in der Hand hatte? Mit irgendwelchen Machenschaften oder so, dass er sich von ihr so bedroht sah, dass sie sterben musste. Der Normalfall wäre ja, sich einfach zu trennen. Warum mündet sowas in so einer Tat?

Kezhia, und ihre Familie wurde als fußballverrückt bezeichnet. Fußball war absolut zentral in ihren Leben. Bei dem Tatverdächtigen war das auch so. Nur konnte er seine Leidenschaft nicht mehr aktiv ausleben, weil man ihn aus zwei Vereinen rausgeschmissen hat. Damit war auch das Vereinsleben vermutlich verbunden mit sozialen Kontakten weg, während sich die jugendliche Freundin weiterentwickelte, ganz klare Ziele für ihre Zukunft hatte, in welcher er nur noch in Anhängsel gewesen wäre.

Es dürfte bei ihm ein riesiges Vakuum entstanden sein, denn bei einer solchen Fußballleidenschaft bleibt keine Zeit mehr für andere Freizeitaktivitäten.

Ich könnte mir vorstellen, dass das für ihn ein Problem war.

Interested schrieb:Das finde ich echt beachtlich. Ich achte nie auf irgendwelche Firmenfahrzeuge. Egal ob wochentags oder Wochenende. Selbst wenn die an einer Waldeinfahrt stehen würden, würde ich denken, die haben da halt was zu tun. Nie im Leben würde man doch von einer Straftat ausgehen. Insofern super, dass das Fahrzeug einigen aufgefallen ist.

Mir geht das auch so. Aber vielleicht ist das Auto aufgefallen, weil es jemanden den Weg versperrt hat, der dort dort immer mit seinem Hund unterwegs ist.

Interested schrieb:Das mit der Bushaltestelle....wohnten die beide in Klötze? Ist Klötze so groß, dass sie nicht zu ihm gehen konnte?

Ich frage mich, warum er sie nicht zu Hause abholen konnte. Wieso musste sie in einer Bushaltestelle auf ihn warten?

JamesRockford schrieb:Ich frage mich, warum er sie nicht zu Hause abholen konnte. Wieso musste sie in einer Bushaltestelle auf ihn warten?

Möglich, dass der Grund im angespannten Verhältnis zwischen ihm und ihrer Mutter lag (wie in den bisherigen Quellen immer mal wieder erwähnt wurde). Interessant wäre aber auch eine andere Möglichkeit: dass das Opfer um diesen Treffpunkt bat - und sie ihrerseits bewusst nicht zu Hause abgeholt werden wollte.

Interested schrieb:Ich hab auch schon überlegt, ob sie ihn mit was anderem in der Hand hatte? Mit irgendwelchen Machenschaften oder so, dass er sich von ihr so bedroht sah, dass sie sterben musste. Der Normalfall wäre ja, sich einfach zu trennen. Warum mündet sowas in so einer Tat?

Am Naheliegendste wäre hier erst mal wieder eine mögliche Schwangerschaft für mich.

Selbst wenn von K wegen anderen Zukunftsplänen nicht geplant, so hätte sie sich ja trotzdem fürs Kind entscheiden können - während der TV vielleicht auf Abtreibung gepocht haben könnte. Ja, u.a. deswegen, weil er ja schon Vater ist und sich zumindest für die nähere Zukunft auch keine zweite Familie vorstellen konnte.
Wollte mit K vielleicht so unabhängig/frei oder auch so unbeschwert wie möglich eine Beziehung führen und ja vielleicht auch nicht noch einen Stress-Zeit- und/oder auch Kostenfaktor (sorry für die Ausdrucksweise) in sein Leben lassen.
Könnte übrigens auch die ON/OFF-Beziehung erklären, wie es hier und da auch mal in den Medien hieß. Gut möglich auch, dass das mehr von ihm als von ihr ausging, weil er vielleicht Freiheiten haben wollte und sie aus Verliebtheit zu sehr geklammert haben könnte.

Auch nur alles Vermutungen meinerseits. Kann auch ganz anders gewesen sein. Plausibel klingt auch das. Also auch absolut vorstellbar:

fischersfritzi schrieb:Möglich wäre, dass der TV bemerkt hat, dass sein Einfluss auf K zunehmend weniger wird.
Es wurde hier schon darüber gesprochen, dass zwischen 17 und 19 Jahren Reifungs- und Entwicklungsprozesse stattfinden. Vielleicht hat K sich zunehmend zu einer autonomeren, selbstbewussteren und selbstständigeren jungen Frau entwickelt.

rhapsody3004 schrieb:In den Medien ist davon aber noch nichts zu lesen gewesen oder an die Medien irgendwas in der Richtung durchgesickert oder? Streng nur Täterwissen wäre es ja auch nicht, wenn sein AG bzw. seine Firma darüber auch bescheid wissen müssten.

Nicht unbedingt Täterwissen, aber die EB berichten auch nicht über jeden Ermittlungs(fort)schritt ausführlich. Eventuell ist es einfach nicht so zentral wie das Motiv.

JamesRockford schrieb:Da muss man sich nicht vorher einen Bagger ausleihen für den Garten.

Nein. Außer man hat vorher noch ein anderes Ding geplant

rhapsody3004 schrieb:Aber warum sollte sie ihre Freundin angelogen haben?

Freundin und Freundin ist auch immer subjektiv und Definitionssache. Es gibt Freunden, denen schilderst du dein ganzes Leid und es gibt Freunde, bei denen bleibst du erstmal "ja, alles gut und wir sind super glücklich miteinander" - sagt nichts über die Freundschaft aus. Manchmal sagt man nicht die Wahrheit, um andere nicht zu belasten.

JamesRockford schrieb:Fußball war absolut zentral in ihren Leben. Bei dem Tatverdächtigen war das auch so. Nur konnte er seine Leidenschaft nicht mehr aktiv ausleben, weil man ihn aus zwei Vereinen rausgeschmissen hat.

Ich sehe auch hier ein Motiv - er durfte sein Hobby nicht mehr so ausleben wie gewohnt/gewollt. Er wurde von seinem Verein quasi rausgeschmissen während K. nach wie vor aktives Mitglied war. Je nach Persönlichkeit, kann sich hier im Laufe der Zeit eine enorme Wut angestaut haben.

JamesRockford schrieb:Wieso musste sie in einer Bushaltestelle auf ihn warten?

simpel gedacht - weil es auf der Strecke lag - kurz halten, reinhüpfen und weiter - mach ich auch öfter so. Ich spare mir das Rumkurven und mein Kumpel geht 2-3min zur Hauptstraße/Bushaltestelle ;)

Firlefranz schrieb:simpel gedacht - weil es auf der Strecke lag - kurz halten, reinhüpfen und weiter - mach ich auch öfter so. Ich spare mir das Rumkurven und mein Kumpel geht 2-3min zur Hauptstraße/Bushaltestelle ;)

Gerade dann, wenn man mit einem Crafter zusammen mit einem Anhänger mit Minibagger unterwegs ist. ;-)

Flying13 schrieb:Gerade dann, wenn man mit einem Crafter zusammen mit einem Anhänger mit Minibagger unterwegs ist. ;-)

Genau!

Interested schrieb:Ich hab auch schon überlegt, ob sie ihn mit was anderem in der Hand hatte? Mit irgendwelchen Machenschaften oder so, dass er sich von ihr so bedroht sah, dass sie sterben musste. Der Normalfall wäre ja, sich einfach zu trennen. Warum mündet sowas in so einer Tat?

Ich hab auch schon überlegt, ob die Beziehung vielleicht nicht doch schon viel länger lief und das (im Streit) vielleicht ein Druckmittel / trigger von K gegenüber ihm gewesen sein könnte.
Wenn das auch noch herausgekommen wäre, wäre sein Ruf endgültig ruiniert...

@ringelnatz
Da die Beziehung anscheinend offiziell begonnen hat, als sie 17 war, ist sowas durchaus möglich. Ich denke auch, dass es einen weiteren Hintergrund für die Tötung gibt. Ausschließlich dieses "er war im Verein nicht mehr willkommen, Kezhia schon" finde ich ein bisschen dünn. Irgendwelche extrem ungesunden Beziehungsdynamiken werden da auf jeden Fall dahinter stecken.

DieMichi schrieb:Ausschließlich dieses "er war im Verein nicht mehr willkommen, Kezhia schon" finde ich ein bisschen dünn.

Ja, ist es ja auch und das wird es nicht sein.
Es gab ja nun insgesamt div. Trainervorfälle und ihnen ist ja auch untersagt, sich einzeln mit den Kindern/Jugendlichen zu treffen oder Einzeltrainings abzuhalten. Insofern ist er aufgrund der Affaire für den Verein so oder so untragbar, da es eine sex. Verbindung gab. Ich kann seinen Ausschluss mehr als verstehen.

Wurde schon von offizieller Seite bestätigt, dass es sich im Falle Kezhia H. um einen Mordfall handelt? Falls nicht, halte ich die Thread-Überschrift für verfrüht.

Mit offizieller Seite meine ich die Ermittlungsbehörden in diesem Fall und nicht die Bild oder so.


Auch wenn viele den Fall bzw. das begangene Tötungsdelikt an K schon als Mordfall empfinden und auch egal wie wahrscheinlich dieser erscheinen mag - so dachte ich, dass sich wenigstens in der Krimi-Rubrik an nüchterne und objektive Fakten gehalten wird. Besonders wenn etwas nicht nur vermutet/angenommen, sondern schon wie in der Thread-Überschrift als Tatsache hingestellt wird.


Umändern kann man bei gegebenem Anlass immer noch. Also dann, wenn der Fall auch von offizieller Seite zu einem Mordfall erhoben/erklärt wird.

Interested schrieb:Es gab ja nun insgesamt div. Trainervorfälle und ihnen ist ja auch untersagt, sich einzeln mit den Kindern/Jugendlichen zu treffen oder Einzeltrainings abzuhalten.

Gibt es hierfür eine belastbare Quelle? Habe den ganzen Thread gelesen, aber hierzu nichts gefunden.

rhapsody3004 schrieb:Wurde schon von offizieller Seite bestätigt, dass es sich im Falle Kezhia H. um einen Mordfall handelt? Falls nicht, halte ich die Thread-Überschrift für verfrüht.

@rhapsody3004
Dann müsste man korrekterweise viele weitere bestehende Threads zu (teilweise ungeklärten) Mordfällen ändern, da auch dort "nur" ein (vorsätzliches?) Tötungsdelikt vorliegen könnte.

18022020 schrieb:Gibt es hierfür eine belastbare Quelle? Habe den ganzen Thread gelesen, aber hierzu nichts gefunden.

Insgesamt bezieht sich auf allgemeine Vorfälle, nicht auf diesen Fall bzw. Klötze bezogen.
Hast du tatsächlich noch nie in den Medien etwas dazu gehört oder gelesen?

Im Moment hadere ich mit dem Bagger. So ein großes Gespann ist ja zunächst schonmal recht auffällig und auch nicht wirklich geländegängig. Deshalb tue ich mich schwer damit, dass er dort mit einem Bagger gearbeitet haben könnte. Der hinterlässt ja auch auffällige Spuren und man darf sich zurecht fragen, weshalb an der Stelle gebaggert wurde. Einem Jäger oder Pilzsammler wäre das aufgefallen. Er muß ja mit dem Bagger erstmal zu der Stelle im Wald fahren...

Er hat sie ja erst 4 Tage später vermisst gemeldet. Ich denke er war mindestens 2x am Tatort, weshalb das dann auch den EB besonders aufgefallen sein könnte (Fahrtenschreiber).

Slaterator schrieb:Einem Jäger oder Pilzsammler wäre das aufgefallen. Er muß ja mit dem Bagger erstmal zu der Stelle im Wald fahren...

Wald? Welcher "Wald"? Schau dir das Gelände dort mal auf Maps an. Der Fundort ist kein klassischer Wald - auch, wenn auf einem der Bilder ein Hochsitz zu sehen ist (der dürfte auf die umliegenden Felder ausgerichtet sein). Zudem ist weder Pilz- noch klassische Jagdsaison. Zum Tatzeitpunkt dürfen nur Wildschweine und Wildkaninchen bejagt werden, aber nicht das, weswegen man in der Region eigentlich jagt: Rehwild.

Fraglich auch, ob so ein Gespann unbedingt auffallen muss. Er muss tatsächlich über die Landwirtschaftswege zum Kiesareal gekommen sein, also auf der östlichen Seite des Kieswerks, nicht von der westlichen Seite. Firmenfahrzeuge sind dort wahrscheinlich ein gewohnter Anblick, allerdings wäre der Wochentag auffällig, denn da ist das Kieswerk ja "geschlossen", d.h. kein Betrieb. Nimmt er diesen Weg, ist der einzige "Ort", durch den er fährt, Oesbisfelde. Das war's.

Slaterator schrieb:Im Moment hadere ich mit dem Bagger. So ein großes Gespann ist ja zunächst schonmal recht auffällig und auch nicht wirklich geländegängig. Deshalb tue ich mich schwer damit, dass er dort mit einem Bagger gearbeitet haben könn

Ich finde, ein Bagger wäre dort geradezu prädestiniert. KIESwerk. Zack mit dem Bagger hin, KIES schaufeln. Wer wollte das in Frage stellen. Und sieht man sich das an, ist es nahezu ein Klacks, sich dort mit Bagger, mit Gefährt mit Gespann aufzuhalten, ohne wirklich aufzufallen.
Das wird durch @traces Erläuterungen dazu mehr als deutlich.

Slaterator schrieb:Einem Jäger oder Pilzsammler wäre das aufgefallen. Er muß ja mit dem Bagger erstmal zu der Stelle im Wald fahren...

Ich denke nicht, dass ein Bagger unbedingt auffallen muss. So wie ich das verstanden habe sind in dieser Gegend auch kaum Menschen unterwegs am Wochenende.
Selbst wenn sich dort mal jemand hin verirrt, Menschen die ihre Hunde spazieren führen o.ä., so wirkt doch ein Bagger in einem Kieswerk zunächst einmal völlig unauffällig. Vielleicht macht man sich kurz Gedanken darüber, dass dort auch am Wochenende gearbeitet wird, aber da es mittlerweile in wirklich vielen Bereichen Wochenendschichten gibt, denkt man da sicherlich nicht weiter drüber nach.
Im nachherein, mag sich durchaus jemand erinnert haben. Denn es wurde ja mitgeteilt, dass die Fundstelle nach Auswertung des Fahrtenschreibers und Auswertungen von Zeugenaussagen gefunden wurde.

Mein Nachbar hat auch so einen Crafter. Er ist auch Elektriker, arbeitet aber in/an Objekten, führt also keine Erdarbeiten oder Arbeiten in der Natur aus. Zwar hat er noch ein privates Auto, nutzt aber auch den Transporter privat. Als er am WE damit mal unterwegs war, verdächtigte man ihn der Schwarzarbeit. So ein Transportereinsatz bleibt nicht zwangsläufig unbemerkt. Das war der gedankliche Hintergrund. Und mit einem Minibagger in der Pampa am Kieswerk durch ein lichtes Birkenwäldchen zu brettern, würde ich zumindest merkwürdig finden und ich würde mir das mal näher ansehen. Aber es war auch nur eine Idee.