abgelenkt schrieb:Dennoch ermittelt die Kripo und eine Mordkommission? Für ein Verbrechen durch einen unbekannten Dritten gibt es doch keinerlei Anhaltspunkte...
Es ist aber eben auch nicht eindeutig geklärt, ob es der Ehemann war. Es wäre ja theoretisch denkbar, dass sie in ihrem verzweifelten Zustand irgendwem in die Hände gefallen ist, der es nicht gut mit ihr meinte. Oder dass der Ehemann einen Mörder beauftragt hat. Oder dass es der Ehemann war, er aber einen Mittäter hatte.
Das alles sind Dinge, die möglich wären und daher eine Ermittlung nötig machen. Nach dem Tod des Ehemannes und der Tatsache, dass die Spuren in der Wohnung keine eindeutige Aussage (also weder für noch gegen den Mann) zulassen, wäre noch die aussichtsreichste
Möglichkeit, dass man die Leiche findet und daran bzw. dem Fundort Spuren ermittelt.
Der Wunsch der Familie, Klarheit über das Schicksal zu haben, ist sicher auch eine gewissen Motivation, aber ich wüsste nicht (bin aber auch Laie), dass das alleine (!) juristisch die Weiterführung von Ermittlungen möglich machen würde.
abgelenkt schrieb:Das stimmt alles aber der Film und die Fragen waren m. E. kaum bis gar nicht darauf ausgerichtet, Hinweise auf solche Alternativszenarien zu erhalten.
Das kann er ja auch nicht, weil es noch keine konkreten Anhaltspunkte dafür gibt, nach denen man konkret fragen könnte. Nehmen wir mal an, es gäbe einen Zeugen, der den Ehemann mit einem in Plastikfolie gewickelten, länglichen Pakt und einem Begleiter gesehen hat. Dann wäre es natürlich sehr, sehr zentral, den Begleiter zu finden. Also könnte man dann eine Beschreibung oder sogar ein Phantombild zeigen.
Aber einen solchen Ansatz gibt es ja nicht. Bleibt also nur, möglichst die Leiche zu finden und dann zu schauen, was mit der armen Frau passiert ist.