Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

@Srensen

Hallo, ich bin momentan auch schwanger, (zwar nicht mein erstes Kind), mittlerweile 40 und wurde sofort aufgrund des Coronaschutzgesetzes ins Beschäftigungsverbot geschickt.
Vielleicht war das bei Alexandra auch der Fall, da Kundenkontakt vorhanden ist, wie bei mir im Handel.

emz schrieb:Es kommt nicht eventuell darauf an, wer das getan hat, sondern das ist das, worum sich die Ermittlungen der Polizei drehen.
Und das Motiv ist ebenso wichtig und kann nicht mit einem "wird schon einen Grund gehabt haben" beiseite geschoben werden.

Ich weiß nicht, was du mit dem Kommentar bezwecken willst. Dass die Frage nach einem Täter im Falle eines Verbrechens und nach dem Motiv zentrale Bausteine in den Ermittlungen sind, dürfte selbsterklärend sein. Nur...wir wissen doch viel zu wenig über berufliches und privates Umfeld, als das wir hier irgendwelche Szenarien en detail konstruieren könnten. Zumindest sind wilde Spekulationen gemäß Krimiregeln verboten.

Die hier andiskutierte Aus-dem-Haus-Locken-Theorie finde ich plausibel, kann mir dies jedenfalls eher vorstellen, als dass sie im Wohngebiet in ein Auto gezerrt wurde. Ich frage mich nur, ob das in der Praxis auch wirklich so funktionieren kann und nicht nur ein reines Gedankenexperiment ist. Sollte die Begegnung zwischen ihr und einer bekannten Person stattgefunden haben, ist auch davon auszugehen dass diese für das Opfer spontan gewesen sein dürfte. Anderenfalls hätte sie im Vorfeld ihrem Partner davon erzählen können.

LackyLuke77 schrieb:Sollte die Begegnung zwischen ihr und einer bekannten Person stattgefunden haben, ist auch davon auszugehen dass diese für das Opfer spontan gewesen sein dürfte. Anderenfalls hätte sie im Vorfeld ihrem Partner davon erzählen können.

Ja, das ist ein interessanter Gedanke. "Heute kommt XY mal vorbei / treffe ich mich mit XY..." hat man ja schnell einmal so nebenher erzählt. Egal ob nun dem Partner oder jemand anderem. Das musste ein Täter natürlich vermeiden, sofern er die Tat überhaupt mit einem längeren Vorlauf geplant hat oder nicht auch mehr oder weniger spontan gehandelt hat.

https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/vermisste-hochschwangere-mordkommission-nurnberg-nimmt-verdachtigen-renault-ins-visier-1.12831285

Nach und nach verdichten sich bei der Nürnberger Mordkommission die Hinweise, dass R. einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Einen Suizid oder die Möglichkeit einer Flucht aus ihrem bisherigen Alltag rücken die Beamten in den Hintergrund. Die 39-Jährige stammt aus Rumänien, der enge Kreis ihrer Familie lebt in und im Raum Nürnberg. Mit ihrem Lebenspartner hat die Bankangestellte ein Pflegekind in Obhut. R. brachte am Morgen des 9. Dezember noch ihre Pflegetochter in den Kindergarten. Dann verschwand sie spurlos.

Ein Fahrzeug, das zum Haushalt der Gesuchten gehöre, wird nun untersucht, das sich am 9.Dez. zwischen 8.30 Uhr und 12.00 Uhr auf der A9 von Nürnberg in Richtung München bewegt hätte....

Oh, da nehmen die Ermittlungen ja ordentlich Fahrt auf.
Jetzt wäre natürlich tatsächlich interessant, ob die Gesuchte mit einem Auto zur Kita gefahren ist. Und wenn ja, ob sie den Twingo dafür genutzt hatte.
Eventuell sind wird dann bei dieser Frage

fischersfritzi schrieb:Wichtiger wäre die Frage, ob sie das Auto anschliessend noch mal bewegt hat.
Und wenn ja, ob sie es selbst wieder abgestellt hat oder jemand anders.
Aber das wird die Polizei überprüfen.

bellady schrieb:Ein Fahrzeug, das zum Haushalt der Gesuchten gehöre, wird nun untersucht, das sich am 9.Dez. zwischen 8.30 Uhr und 12.00 Uhr auf der A9 von Nürnberg in Richtung München bewegt hätte....

Vielen Dank für die Mitteilung der neuen Meldung!

Es scheint wohl kein Kampfgeschehen im Haus stattgefunden zu haben:

im Wohnhaus von R. habe die Spurensicherung auch kein Blut der Verschollenen gefunden

Nun stellt die Kripo auch gezielt Fragen an die Bevölkerung:

Wem ist das Fahrzeug im genannten Zeitraum im Bereich zwischen Nürnberg und München im erweiterten Umfeld zur A9 aufgefallen? (z.B. Rasthöfe, Tankstellen, Nebenstraßen, Forstwege, Parkplätze, etc.). Wer kann eventuell Angaben zur Besetzung des Fahrzeugs machen?

https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/schwangere-alexandra-r-aus-nurnberg-vermisst-mordkommission-nimmt-renault-ins-visier-1.12831285

bellady schrieb:Ein Fahrzeug, das zum Haushalt der Gesuchten gehöre, wird nun untersucht, das sich am 9.Dez. zwischen 8.30 Uhr und 12.00 Uhr auf der A9 von Nürnberg in Richtung München bewegt hätte....

Bedeutet die Formulierung „Das Fahrzeug gehört zum Haushalt“, dass es nicht Alexandras alleiniges ist, sondern entweder mit dem Lebenspartner geteilt wird oder nur diesem gehört? Oder kann man nichts in diese Formulierung hineininterpretieren?

Von München bis Nürnberg dauert es ca. 2 Stunden per Auto. Die angegebene Zeitspanne würde für die Hin- und Rückfahrt sowie eine kleine Erledigung ausreichen, sollte der Fahrer oder die Fahrerin nicht bis ganz Nürnberg gefahren sein.

LackyLuke77 schrieb:Wem ist das Fahrzeug im genannten Zeitraum im Bereich zwischen Nürnberg und München im erweiterten Umfeld zur A9 aufgefallen? (z.B. Rasthöfe, Tankstellen, Nebenstraßen, Forstwege, Parkplätze, etc.). Wer kann eventuell Angaben zur Besetzung des Fahrzeugs machen?

Das klingt gar nicht gut!

Wie konnte die Polizei eigentlich feststellen, wo und wann sich der Wagen bewegt hat?

Srensen schrieb:Bedeutet die Formulierung „Das Fahrzeug gehört zum Haushalt“, dass es nicht Alexandras alleiniges ist, sondern entweder mit dem Lebenspartner geteilt wird oder nur diesem gehört? Oder kann man nichts in diese Formulierung hineininterpretieren?

Das wird bewusst offen gelassen. Es kann ihr Auto sein, das des Partners oder ihr gemeinsames. Die Formulierung ist neutral gehalten, sicherlich auch, um die Gerüchteküche nicht anzuheizen. Ich finde, dass aus der Aussage aber nichts gefolgert werden kann, auch eine nicht dem Haushalt angehörende Person hätte sich Zugang zu dem Autoschlüssel verschaffen können.

LackyLuke77 schrieb:Das wird bewusst offen gelassen. Es kann ihr Auto sein, das des Partners oder ihr gemeinsames. Die Formulierung ist neutral gehalten, sicherlich auch, um die Gerüchteküche nicht anzuheizen. Ich finde, dass aus der Aussage aber nichts gefolgert werden kann, auch eine nicht dem Haushalt angehörende Person hätte sich Zugang zu dem Autoschlüssel verschaffen können.

Das in den Medien gezeigte Haus der Familie ist wirklich sehr groß. Ich hatte mich schon gefragt, ob dort noch die Großeltern leben oder ob es ein Mehrparteienhaus ist. Prinzipiell könnte natürlich auch die Oma mit dem Wagen eine Freundin besucht oder anderweitig einen Ausflug unternommen haben.

Srensen schrieb:Wie konnte die Polizei eigentlich feststellen, wo und wann sich der Wagen bewegt hat?

Viele (ich korigiere: ) Eigentlich alle Fahrzeuge speichern heutzutage mittlerweile Daten. Hier mal ein alter (!) Bericht aus 2016:

https://www.focus.de/auto/experten/winter/bmw-speichert-kunden-daten-wer-noch-wie-autos-uns-ausspaehen-und-was-man-dagegen-tun-kannbmw_id_5178515.html

Auch hier wurde nun das Thema aufgegriffen:

https://www.infranken.de/lk/nuernberg/nuernberg-wurde-schwangere-alexandra-r-opfer-einer-straftat-hinweise-zu-renault-twingo-erbeten-art-5603706

Wer hat den Renault Twingo am 09.12.2022 (Freitag) im Zeitraum von etwa 08:00 - 12:30 Uhr auf der A9 zwischen Nürnberg und München gesehen?
Wem ist das Fahrzeug im genannten Zeitraum im Bereich zwischen Nürnberg und München im erweiterten Umfeld zur A9 aufgefallen? (z.B. Rasthöfe, Tankstellen, Nebenstraßen, Forstwege, Parkplätze, etc.)
Wer kann eventuell Angaben zur Besetzung des Fahrzeugs machen?

Daraus lässt sich schließen, dass das Auto über einen Zeitraum von sechs Stunden auf der Autobahnstrecke Nürnberg München zumindest zweimal, gesichtet wurde. An welchen Orten ist nicht bekannt. Die Fahrt wurde offensichtlich länger unterbrochen. Oder wurde mehrfach hin- und hergefahren?

Zu einer Rückfahrt werden keine Angaben gemacht.

Ebenso gibt es keine Angaben, wo das Auto, das nunmehr durchsucht wird, "aufgegriffen" wurde.

@T68 Hab Dank für den Link! Sehr spannendes Thema; für den Fall insbesondere auch diese Info:

…Teil eines Datennetzwerks seien, in welchem nicht nur Geschwindigkeit, Drehzahl, Fahrzeugposition, Fahrzeugabstand, Beschleunigung und Bremskräfte, sondern beispielsweise auch die Zuladung und die Sitzbelegung gemessen und gespeichert würden.

Quelle: https://m.focus.de/auto/experten/winter/bmw-speichert-kunden-daten-wer-noch-wie-autos-uns-ausspaehen-und-was-man-dagegen-tun-kannbmw_id_5178515.html

Links und rechts der A9 zwischen Nürnberg und München gibt es ordentlich viel Wald:



http://www.autobahnatlas-online.de/Bildergalerie/A9MuenchenNuernberg8.htm

emz schrieb:Daraus lässt sich schließen, dass das Auto über einen Zeitraum von sechs Stunden auf der Autobahnstrecke Nürnberg München zumindest zweimal, gesichtet wurde.

Wie kommst du auf sechs Stunden? Von 08:30 bis 12:00 sind es doch nur 3,5 Stunden.

emz schrieb:gibt es keine Angaben, wo das Auto, das nunmehr durchsucht wird, "aufgegriffen" wurde.

Zumindest wurde der Twingo nicht in die ersten Öffentlichkeitsfahndungen miteingebaut, dementsprechend lässt sich folgern, dass das Auto dort stand, wo es auch zu stehen hatte und der Auffindeort nicht ungewöhnlich war

Srensen schrieb:konnte die Polizei eigentlich feststellen, wo und wann sich der Wagen bewegt hat?

Es gibt ja auch auf Autobahnen Überwachungskameras und Blitzer, möglicherweise konnte man die Spur des Twingos darüber verfolgen. So ähnlich war es ja damals auch beim Rebecca-Reusch-Fall.

LackyLuke77 schrieb:Es gibt ja auch auf Autobahnen Überwachungskameras und Blitzer, möglicherweise konnte man die Spur des Twingos darüber verfolgen. So ähnlich war es ja damals auch beim Rebecca-Reusch-Fall.

Um diese Daten abzufragen, muss es einen Grundverdacht gegeben haben, dass der Wagen auf dieser Strecke bewegt wurde.

Srensen schrieb:Wie kommst du auf sechs Stunden? Von 08:30 bis 12:00 sind es doch nur 3,5 Stunden.

Oh je, wie ist das denn passiert, :D
Natürlich sind es von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr nur vier Stunden.

LackyLuke77 schrieb:Zumindest wurde der Twingo nicht in die ersten Öffentlichkeitsfahndungen miteingebaut, dementsprechend lässt sich folgern, dass das Auto dort stand, wo es auch zu stehen hatte und der Auffindeort nicht ungewöhnlich war

Das ist ein guter Hinweis.

Es gibt ja auch auf Autobahnen Überwachungskameras und Blitzer, möglicherweise konnte man die Spur des Twingos darüber verfolgen. So ähnlich war es ja damals auch beim Rebecca-Reusch-Fall.

Im Fall Rebecca gab es zeitgleich zufällig diese Kesy-Fahndung.
An Blitzer habe ich auch schon gedacht.
Wie es allerdings aktuell rechtlich mit der automatischen Kennzeichenerfassung in Bayern ausschaut, weiß ich nicht.

Eigentlich benötigt man das alles

LackyLuke77 schrieb:Überwachungskameras und Blitzer,

mittlerweile garnicht mehr. Das Auto alleine liefert oft schon sehr viele Daten.
Kenne mich bei Renault nicht aus aber der Twingo sieht nicht soo alt aus.

Ihr Fazit: Bei allen Autos werden ständig Daten erfasst, die Rückschlüsse auf das Nutzungsprofil, die Intensität der Nutzung, die Anzahl der Fahrer oder sogar den Fahrstil erlauben. Einige Beispiele der Datenauswertung und -übertragung:

Nutzungsprofil:
Getrennte Speicherung der gefahrenen Kilometer auf Autobahn, Landstraße und in der Stadt

Anzahl der einzelnen Fahrtstrecken, aufgeschlüsselt nach Kilometern

Lade- und Entladezyklen mit Uhrzeit, Datum, Kilometerstand

Einsatzdaten des Verbrenners bei Plug-in-Hybriden

Regelmäßig GPS-Daten mit Statusbericht wichtiger Fahrzeugdaten

Betriebsstunden der Fahrzeugbeleuchtung, getrennt nach Lichtquellen

Quelle: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/assistenzsysteme/daten-modernes-auto/

Bibi82 schrieb:Hallo, ich bin momentan auch schwanger, (zwar nicht mein erstes Kind), mittlerweile 40 und wurde sofort aufgrund des Coronaschutzgesetzes ins Beschäftigungsverbot geschickt.
Vielleicht war das bei Alexandra auch der Fall, da Kundenkontakt vorhanden ist, wie bei mir im Handel.

Mit Beschäftigungsverboten ist das so eine Sache. Manche Ärzte und Arbeitgeber teilen die aus wie Zucker Stückchen und bei anderen fragt man sich " warum muss DIE bis zum Mutterschutz arbeiten??
Da hab ich wirklich schon viel widersprüchliches gesehen. Corona wird hier in unserer Gegend ganz sicher nicht als BV Grund akzeptiert. (Sie können Corona auch außerhalb der Arbeit bekommen und außerdem gefährdet Corona nicht das ungeborene Kind).

Nur weil sie älter ist, heißt es ja auch nicht dass die Schwangerschaft Komplikationen aufweist o.ä.

xTrina schrieb:Lade- und Entladezyklen mit Uhrzeit, Datum, Kilometerstand

Das klingt vielversprechend!

Ich nehme an, alle weiteren im Haushalt lebenden volljährigen Personen wurden bereits befragt und haben die Nutzung des Fahrzeuges an besagtem Tag verneint, weshalb die Polizei nun nach Zeugen sucht, denn Alexandra selbst kann nicht befragt werden.

Srensen schrieb:Ich nehme an, alle weiteren im Haushalt lebenden volljährigen Personen wurden bereits befragt und haben die Nutzung des Fahrzeuges an besagtem Tag verneint, weshalb die Polizei nun nach Zeugen sucht, denn Alexandra selbst kann nicht befragt werden.

Das denke ich auch und wenn die im Haushalt lebenden Personen z.B. nachweislich arbeiten waren, dann muss man sich an die Öffentlichkeit wenden.