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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

2.557 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 00:02
Was der FOX-Artikel noch hergibt: Das im Rahmen des Polizeieinsatzes aufgezeichnete BodyCam-Video zeigt eine der Bewohnerinnen oder einen weiblichen Gast in Schuhen, die aussehen wie Vans Old Skool Classic.

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https://www.foxnews.com/us/idaho-murders-veteran-defense-attorney-lays-out-case-bryan-kohberger-team-could-make-holes-in-affidavit

https://www.kaufland.de/product/307973071/


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 00:48
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Man nehme seinen beruflichen background, seine Tages und Nachtaktivitäten in der Freizeit im Wohnumfeld der Opfer, seine DNA an der Hülle , die buschigen Brauen vor allem, dasweisse Auto, die DM‘s an seine oder sein erwähltes Objekt der Begierde, seine hübschen digitalen traces. Alles gut schütteln und schon gibt das ein recht stimmiges Bild.
Ich hab mal alles gestrichen, was offensichtlich irrelevant ist oder nie öffentlich durch die Ermittler gesagt wurde (also als Spekulation gelten sollte) und dazu die durch Logindaten vermeintlich bewiesenen nächtlichen Aufenthalte vor dem Haus. Die kann man schwerlich beweisen, wenn die Polizei gleichzeitig selbst zugibt, dass es auch Logindaten in Moscow an mindestens einem Termin gibt, bei dem man den Tatverdächtigen aber definitiv nicht in Moscow vermutet.

Übrig bleibt nach aktuellem Stand der Dinge der weisse Elantra und die DNA Spur. Letztere ist das wirklich schwer belastende Indiz.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 01:48
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Übrig bleibt nach aktuellem Stand der Dinge der weisse Elantra und die DNA Spur.
Sollten sich in Bryan K.s Elantra keine Opfer-DNA oder andere tatrelevante Spuren wie bspw. Haare von Kaylees Hund Murphy finden, so können die Ermittler dem Tatverdächtigen nicht nachweisen, dass ihm das in Tatortnähe gefilmte Auto gehört. Weder er selbst noch sein Nummernschild wurden aufgezeichnet. Die Videoaufnahmen waren derart verpixelt, dass der FBI-Experte für Wagentyperkennung mit 35 Jahren Arbeitserfahrung zuerst das falsche Baujahr angab und lediglich vermuten kann, dass das Auto in der Tatnacht kein Nummernschild trug.

Bliebe noch die DNA-Spur an der Messerscheide. Und die hat es mMn in sich, wie du selbst festgestellt hast.
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Letztere ist das wirklich schwer belastende Indiz.
An dieser Stelle sei auch nochmal gesagt, dass die Ermittler viel mehr Beweise und Indizien gesammelt haben könnten, die letzten Endes keine Zweifel an Bryan K.s Unschuld mehr zulassen.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 07:15
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Die Videoaufnahmen waren derart verpixelt, dass der FBI-Experte für Wagentyperkennung mit 35 Jahren Arbeitserfahrung zuerst das falsche Baujahr angab und lediglich vermuten kann, dass das Auto in der Tatnacht kein Nummernschild trug.
Dir sind ALLE Videoaufnahmen bekannt, die dem FBI vorlagen?
Meines Wissens wurde nur ein Bild veröffentlicht.

Das Baujahr war richtig. Die öffentliche Suche gab ein falsches an - ggf. aus ermittlungstaktischen Gründen.

Wir werden bis zur Verhandlung abwarten müssen. was weitere Details angeht.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 07:28
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Danke für die Erläuterung! @Kaietan
Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass es keinerlei Beweise dafür gibt, dass sich Bryan K. vor der Tat jemals in der Nähe des Hauses aufgehalten hat.
Zu den bekannten Bewegungsangaben über die Funkmasten gibt es vermutlich noch Bewegungsinfos über WLan Wahrnehmung, ggf. zeitweise auch standortbasierte Dienste auf dem Handy und wir wissen nicht, welche Daten beim Elantra vom Auto erhoben wurden. Geldautomaten, private und öffentliche überwachungskameras.... Die Ermittlungsbehörden werden also viel genauer wissen, wann BK in der Nähe war.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 07:34
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Die Augenbrauen überhaupt zu erwähnen, halte ich für unsinnig.
Hätte die Zeugin einen weißblonden Mann mit kaum Augenbrauen gesehen, würde es aber garantiert als Entkräftigung seiner Täterschaft genutzt werden, oder?
Es gehört einfach dazu als Indiz!


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Palio ehemaliges Mitglied

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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 07:45
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Sollten sich in Bryan K.s Elantra keine Opfer-DNA oder andere tatrelevante Spuren wie bspw. Haare von Kaylees Hund Murphy finden, so können die Ermittler dem Tatverdächtigen nicht nachweisen, dass ihm das in Tatortnähe gefilmte Auto gehört.
Es kommt drauf an, was du für einen Beweisgrad voraussetzt. Der von dir angesetzte ist - gemessen an deutscher Rechtsprechung - zu hoch.

Ein solcher Endbeweis, wie du ihn für den PKW forderst, ist gar nicht erforderlich. Dabei kommt es wesentlich auf die Gesamtschau der Indizien an; es wurde hier schon oft darauf hingewiesen. Im Fall des Elantras ergibt sich ein zweifelsfreies Bild aus dem, was hier schon erwähnt wurde: Ein weißer Elantra fährt zur passenden Zeit am Wohnort des Tatverdächtigen los in Richtung Tatort. Parallel dazu setzt sich das Handy des TV in Bewegung. Die Routen von Auto und Handy stimmen in Eckpunkten überein. Offenbar wurde das Handy vor Erreichen des Tatortes ausgeschaltet und nach Verlassen des Tatortes wieder eingeschaltet. Auf einer Videoaufzeichnung hat das Auto kein vorderes Nummernschild, ebenso wie das des TV. Am Tatort kurvt ein weißer Elantra auffällig um das Haus herum, kurz bevor der Täter das Haus betritt.
Im Gesamtkontext ist - gemessen an Maßstäben, die der BGH vorgibt - damit bewiesen, dass es Bryan Kohbergers Auto war, welches in Richtung Moscow fuhr. Mit seiner DNA an der Messerscheide neben einer der Leichen ist bewiesen, dass er es war, der das Auto fuhr und das Verbrechen verübte. Diese Wertung erfolgt nach derzeitigem Kenntnisstand und vorbehaltlich einer Entscheidung der Jury.

Der BGH hat mehrfach dargelegt, dass ein Alternativerklären von Einzelindizien, ohne das Gesamtbild zu beachten, rechtsfehlerhaft ist und keine überspannten Anforderungen (wie du es nun tust) zu stellen sind:
Rechtsfehlerhaft ist es auch, wenn sich das Tatgericht bei seiner Beweiswürdigung darauf beschränkt, die einzelnen Belastungsindizien gesondert zu erörtern und auf ihren jeweiligen Beweiswert zu prüfen, ohne eine Gesamtabwägung aller für und gegen die Täterschaft sprechenden Umstände vorzunehmen. Der revisionsgerichtlichen Überprüfung unterliegt ferner, ob überspannte Anforderungen an die für die Verurteilung erforderliche Gewissheit gestellt worden sind.
BGH, Urteil vom 7. November 2012, Az.: 5 StR 322/12

Ich denke, es würde in Deutschland für eine Verurteilung reichen, auch wenn nichts hinzukommt. Die Indizienfälle Darsow und Toth sind ähnlich gelagert, wobei dort das Motiv gut erarbeitet wurde. Das fehlt hier, aber ich denke, dazu wird noch etwas Aufschlussreiches folgen.


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Palio ehemaliges Mitglied

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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 07:58
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Es gehört einfach dazu als Indiz!
Auch das ist richtig. Dieses erwähnte besondere Merkmal und die passende Statur können selbstverständlich als zusätzliches Indiz von der Anklage genutzt werden, ebenso das Vertuschungsverhalten, das sich durch die Müllentsorgung bei den Nachbarn äußerte (sofern dies den Tatsachen entspricht, es ist bisher nur Hörensagen).

Andersherum funktioniert es genauso, wie du schon schreibst. Mal ein Extrembeispiel: Hätte die Zeugin eine kleine maskierte Frau beschrieben, die fluchtartig die Wohnung verließ, würde das BK zunächst mal stark entlasten.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 08:11
Zitat von PalioPalio schrieb:Ich denke, es würde in Deutschland für eine Verurteilung reichen, auch wenn nichts hinzukommt. Die Indizienfälle Darsow und Toth sind ähnlich gelagert, wobei dort das Motiv gut erarbeitet wurde. Das fehlt hier, aber ich denke, dazu wird noch etwas Aufschlussreiches folgen.
Ich denke da auch an Gendetzki und Maria Baumer. Das ist für mich bisher schon alles schlüssig und wenig zweifelhaft.
Das Motiv zu finden wird schwierig werden, wenn er nicht gesteht - ich glaube auch, dass es für uns nicht zu verstehen wäre...


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23.01.2023 um 08:29
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Das im Rahmen des Polizeieinsatzes aufgezeichnete BodyCam-Video zeigt eine der Bewohnerinnen oder einen weiblichen Gast in Schuhen, die aussehen wie Vans Old Skool Classic.
Und welche Erkenntnis bringt uns das? Du wirst sicher nicht andeuten wollen, BF sei mit Maske und Messer an DM vorbeigestiefelt?
Zitat von BohoBoho schrieb:Meines Wissens wurde nur ein Bild veröffentlicht.
Wenn du dieses Tankstellenvideo meinst, das war nicht BCK und wurde auch von keiner offiziellen Stelle verbreitet. Das MPD hat immer nur Vergleichsfotos an die Presse gegeben (gekennzeichnet mit dem Vermerk "Stock images – Not the actual vehicle").


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 09:32
Zitat von BohoBoho schrieb:Das Baujahr war richtig. Die öffentliche Suche gab ein falsches an - ggf. aus ermittlungstaktischen Gründen.
Gegebenenfalls aber auch, weil der Experte das Baujahr erst korrigierte, als sich keinen Elantra älteren Baujahrs in der Umgebung auftreiben liess. Vielleicht hat er es sogar erst korrigiert, als man Kohberger schon ganz konkret im Fokus hatte. Das Affidavit besagt nichts zum Thema Zeitpunkt der Korrektur.
Zitat von PalioPalio schrieb:Auf einer Videoaufzeichnung hat das Auto kein vorderes Nummernschild, ebenso wie das des TV. Am Tatort kurvt ein weißer Elantra auffällig um das Haus herum, kurz bevor der Täter das Haus betritt.
Dass der Wagen auf der Videoaufzeichnung auf Höhe 700 Indian Hills kein vorderes Kennzeichen hat, steht so nicht definitiv im Bericht. Dort steht "appears to". Es bleibt abzuwarten, wie gut, das wirklich zu erkennen war. Gerüchten zufolge lassen sich Kennzeichen auch recht leicht entfernen, wenn man auf einer verbrecherischen Mission ist...
Letztendlich gibt es noch nicht einmal ein eindeutiges Merkmal am Fahrzeug, dass mit 100%iger Sicherheit beweist, dass die vers. weissen Fahrzeugsichtungen in der Nacht in pullman und Moscow alle durch ein und denselben PKW verursacht wurden. Die zeitliche Nähe der Sichtungen legt das natürlich nahe, aber beweisen kann man das nur mit dem Videomaterial offenbar nicht. Darum steht im Bericht auch z.B. der Hinweis, dass zu der Zeit generell nur wenige Fahrzeuge in dem unterwegs sind. Bekannt ist, dass i) um 2:44 und 2:53 ein weisser Elantra in Pullman gefilmt wurde und ii) ab 3:26 ein weisser Elantra im 18 km entfernten Moscow gefilmt wurde. Insgesamt erscheint es unwahrscheinlich, dass es zwei unterschiedliche weisse Elantras waren, die dort herumkurvten, definitiv ausschliessen kann man es aber nicht.
Zitat von PalioPalio schrieb:Im Gesamtkontext ist - gemessen an Maßstäben, die der BGH vorgibt - damit bewiesen, dass es Bryan Kohbergers Auto war, welches in Richtung Moscow fuhr. Mit seiner DNA an der Messerscheide neben einer der Leichen ist bewiesen, dass er es war, der das Auto fuhr und das Verbrechen verübte.
Es wirkt in der Summe sehr wahrscheinlich, ist aber doch nicht bewiesen:
1. Dass er nachts losfuhr, schliesst man aus der Tatsache, dass sein Mobiltelefon in vers. Masten eingewählt war. Aber im gleichen Bericht steht, dass es am 14.11. in einem Funkmasten eingewählt war, obwohl man nicht annimmt, dass Kohberger selbst in der Region war. Entweder vertraut die Polizei also selbst diesen Logdaten nicht, oder man muss annehmen, dass jemand anderes mit seinem Telefon unterwegs war. Was sind dise Logdaten dann wert?
2. Kohbergers Auto ist in der Nacht nicht eindeutig identifiziert worden. Es könnte auch ein anderer Elantra gewesen sein. Noch nicht mal das Baujahr stimmte schliesslich im Fahndungsaufruf.
3. Die DNA auf der Messerscheide belastet ihn. Ein eindeutiger Beweis, dass er die Messerscheide dort liegen liess, ist das aber nicht. Ein anderer Täter könnte sie dort liegen gelassen haben und der Tatverdächtige hat sie nur mal im Vorfeld berührt. Dass der Tatverdächtige zweifelsfrei vor Ort war, kann man letztendlich nur belegen, wenn sich seine DNA an Einrichtungsgegenständen im Haus oder auf den Leichen finden lässt. Oder wenn ihn jemand ganz eindeutig identifizieren kann.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 10:06
Zitat von PalioPalio schrieb:Im Gesamtkontext ist - gemessen an Maßstäben, die der BGH vorgibt - damit bewiesen, dass es Bryan Kohbergers Auto war, welches in Richtung Moscow fuhr.
Bin ich mir nicht sicher, ob das so zutrifft.
Die Verteidigung sieht das sicher anders.
Vor allem gibt es in dem Szenario keinen belastbaren Hinweis darauf, dass BK, zu dem in Frage kommenden Zeitpunkt, tatsächlich der Fahrer war.
Zitat von PalioPalio schrieb:Mit seiner DNA an der Messerscheide neben einer der Leichen ist bewiesen, dass er es war, der das Auto fuhr und das Verbrechen verübte.
Nein. Belegt ist, dass er irgendwann die Messerscheide berührt hat.
Zitat von PalioPalio schrieb:Diese Wertung erfolgt nach derzeitigem Kenntnisstand und vorbehaltlich einer Entscheidung der Jury.
Generell ist es in juristischen Fragen häufig so, dass es nicht nur eine Einschätzung gibt. In der von dir dargestellten Einschätzung sind viel zu viele "Löcher", um das als eindeutig und unstrittig fest zu legen.

Ich denke schon, dass der Spurenlage im Auto hohe Bedeutung zu kommt.
Bei entsprechenden Spuren, wäre das ein Homerun für die Anklage.
Finden sich keine Spuren im Wagen, so wäre das die Einflugschneise für die Verteidigung.
Zitat von KaietanKaietan schrieb:der Experte das Baujahr erst korrigierte, als sich keinen Elantra älteren Baujahrs in der Umgebung auftreiben liess.
Welche Unterschiede bestehen den überhaupt zwischen den Autos der verschiedenen Baujahre?
Wie relevant ist die nachträgliche Korrektur? Mir erscheint sie unbedeutend.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 10:15
Nochmal kurz zur Größenordnung:
Die Polizei geht eine Liste mit 22.000 Hyundais durch und sucht in der Zeitachse der Verbindungspartei nach „etwas Unnormalem“.
Quelle: https://www.foxnews.com/us/idaho-murders-police-running-down-list-22k-hyundais-seek-anything-abnormal-frat-party-timeline

Allein auf dem Campus der Idaho Universität, wo die vier Opfer studierten, waren 90 weiße Elantras in einem bestimmten Zeitrahmen registriert:
dass zwischen Beginn des Herbstsemesters 2018 und Dezember 2022 90 weiße Hyundai Elantras für das Parken auf dem Campus registriert wurden.
Quelle: https://www.foxnews.com/us/idaho-murders-90-white-elantras-registered-park-campus-cops-struggle-find-vehicle
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Gegebenenfalls aber auch, weil der Experte das Baujahr erst korrigierte, als sich keinen Elantra älteren Baujahrs in der Umgebung auftreiben liess. Vielleicht hat er es sogar erst korrigiert, als man Kohberger schon ganz konkret im Fokus hatte. Das Affidavit besagt nichts zum Thema Zeitpunkt der Korrektur.
Das ist nämlich sehr gut möglich.
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Was sind dise Logdaten dann wert?
Nicht viel.


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23.01.2023 um 11:13
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Welche Unterschiede bestehen den überhaupt zwischen den Autos der verschiedenen Baujahre?
Ei Leutz, schaut doch einfach einmal nach:

Wikipedia: Hyundai Elantra#Fifth generation (MD/UD; 2010)

Wie man sieht, handelt es sich um die fünfte Baureihe (MD/UD). Sie umfasste die Modelljahre 2011 bis 2016. Im Modelljahr 2014 gab es im Zuge eines "Midlife"-Facelifts einige kosmetische Veränderungen, die Laien überhaupt nicht auffallen und es offenbar selbst Experten schwer machen. Dass der FBI-Mann, dem sicherlich keine gestochen scharfen Aufnahmen vorlagen, bei den Videos aus Moscow zuerst an die erste Hälfte dachte, spielt m.E. keine große Rolle. Den Wagen auf den Bildern aus Pullman hat er laut PCA sofort als einen aus der zweiten Hälfte identifiziert. Und ich nehme nicht an, dass nachts um vier gleichzeitig zwei weiße Elantras derselben Baureihe und ohne vordere Nummernschilder in Moscow unterwegs waren.

Nebenbei: hier wird so getan, als ob es ein genialer Schachzug wäre, vor einer Straftat die Nummernschilder des Tatfahrzeugs abzumontieren. Das Gegenteil ist der Fall, denn ein Wagen ohne Nummernschilder wird garantiert von jedem Cop angehalten, dem er mitten in der Nacht begegnet. Schlau wäre es höchstens, die Schilder zu fälschen.


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23.01.2023 um 11:14
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Nein. Belegt ist, dass er irgendwann die Messerscheide berührt hat.
Das möchte ich nochmal kortigieren.
Selbst das ist nicht belegt. Es lässt sich eigentlich nur ableiten, dass die Messerscheide mit seiner DNA in Kontakt gekommen ist, das muss nicht über direkte Berührung passiert sein. Möglich wäre ein mittrlbarer Kontakt z.B. über ein Taschentuch von ihm oder Rasierpinsel o.ä.(das sind nur völlig willkürliche Beispiele)

Nur zur Klarstellung
Für mich scheint sehr klar, dass er der Täter ist. Und zwar der alleinige.
Unangreifbar sind die Indizien undSchlussfolgerungen aber, Stand jetzt, noch nicht.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 11:21
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Ei Leutz, schaut doch einfach einmal nach:
Meine Güte, dann ignoriere doch einfach die Frage, wenn sie dich nervt.

Ich kann mit dem Wiki Eintrag nichts anfangen.
Für mich sieht das alles gleich aus.
Ich benötig jemanden, der exakt sagt, das und das ist anders. Und einordnet, wie auffällig das ist.
Das ist hier kein Autofachleute Forum, sondern der Krimibereich.
Insofern sollte die Frage erlaubt sein und es ist verzichtbar, darauf mit belehrenden Sprüchen zu reagieren.
Dich hatte ich auch gar nicht geaddet, du hättest drüberweg lesen können.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 11:25
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:wenn sie dich nervt
Mit Verlaub, ich habe gar nicht behauptet, dass mich irgendetwas nervt. Im Gegenteil, das ist eine sehr berechtigte Frage.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Für mich sieht das alles gleich aus.
Ich benötig jemanden, der exakt sagt, das und das ist anders.
Genau das ist nämlich der Punkt. Wenn sich ein Fachmann mit 35 Jahren Berufserfahrung in diesem Punkt irren kann, dann können die Unterschiede nur minimal sein. Also verstehe ich nicht, warum manche glauben, die Einstufung als frühes Modell spreche für BCKs Unschuld.


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23.01.2023 um 11:30
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Welche Unterschiede bestehen den überhaupt zwischen den Autos der verschiedenen Baujahre?
Wie relevant ist die nachträgliche Korrektur? Mir erscheint sie unbedeutend.
Es gibt Unterschiede. Bauliche Details. Das hat jemand in einem Video dargestellt, das ich aktuell nicht finde. Zur Relevanz: Die Verteidigung wird vorbringen, dass das Videomaterial nur eingeschränkt tauglich zur eindeutigen Identifikation des Fahrzeugs ist.
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Den Wagen auf den Bildern aus Pullman hat er laut PCA sofort als einen aus der zweiten Hälfte identifiziert. Und ich nehme nicht an, dass nachts um vier gleichzeitig zwei weiße Elantras derselben Baureihe und ohne vordere Nummernschilder in Moscow unterwegs waren.
Ob er das sofort gemacht hat oder auf nachbohren, ist nicht klar. Und dass der Elantra kein vorderes Nummernschild hatte, steht da auch nicht. Für eine einzige Aufnahme steht im Affidavit, dass es so scheint als ob. Wenn es nicht nur schlecht ausgedrückt ist, wirkt das alles andere als 100 %ig sicher.
Und nur "annehmen", dass der weisse Elantra auf der Aufnahme um 2:44 in Pullman der gleiche ist, wie der gegen 3:40 in Moscow, ist für eine Verurteilung wegen Mordes etwas dünn.
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Nebenbei: hier wird so getan, als ob es ein genialer Schachzug wäre, vor einer Straftat die Nummernschilder des Tatfahrzeugs abzumontieren. Das Gegenteil ist der Fall, denn ein Wagen ohne Nummernschilder wird garantiert von jedem Cop angehalten, dem er mitten in der Nacht begegnet.
Aha. Der Tatverdächtige ist monatelang ohne vordere Kennzeichen dort herumgefahren, vermeintlich oft nachts. Wo sind dann also die vielen Berichte zu nächtlichen Polizeikontrollen aufgrund des fehlenden Kennzeichens?

Vor allem die DNA auf der Messerscheide belastet den Tatverdächtigen und in der Summe wirkt das Bild stimmig. Am Ende wird er es vermutlich auch gewesen sein. Bei genauer Betrachtung, sind aber tatsächlich einige der angeblich so überzeugenden Indizien gar nicht so überzeugend.
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Genau das ist nämlich der Punkt. Wenn sich ein Fachmann mit 35 Jahren Berufserfahrung in diesem Punkt irren kann, dann können die Unterschiede nur minimal sein. Also verstehe ich nicht, warum manche glauben, die Einstufung als frühes Modell spreche für BCKs Unschuld.
Vom Experten mit 35 Jahren Berufserfahrung darf man dann aber auch erwarten, dass er bei einem Fahndungsaufruf Angaben macht, die stimmig zu den ihm vorliegenden Bildern sind. Erst hüh und dann hott wirkt in dem Kontext nicht so als, ob ihm die Bilder die nötige Klarheit gegeben hätten.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

23.01.2023 um 11:35
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Wo sind dann also die vielen Berichte zu nächtlichen Polizeikontrollen aufgrund des fehlenden Kennzeichens?
Er hatte ja ein hinteres, also war alles okay. Es ging diesmal nicht um BCK, sondern um die pauschale Aussage, dass Straftäter häufig die Nummernschilder ihrer Autos abmontieren würden. Mir ist kein solcher Fall bekannt.


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23.01.2023 um 11:42
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Er hatte ja ein hinteres, also war alles okay. Es ging diesmal nicht um BCK, sondern um die pauschale Aussage, dass Straftäter häufig die Nummernschilder ihrer Autos abmontieren würden. Mir ist kein solcher Fall bekannt.
Es gibt hier im Thread keine Aussage, dass Straftäter so etwas häufig machen. Es ist aber offensichtlich, dass sie es machen könnten. Du hingegen hast geschrieben, dass man ohne vorderes Nummernschild dort in den USA nachts GARANTIERT von JEDEM Cop kontrolliert würde. Nun dafür gibt es absolut keinen Beweis. Und dem Tatverdächtigen scheint das ja auch nicht passiert zu sein. Oder gehen wir jetzt davon aus, dass er am Ende doch nicht nachts mit diesem Fahrzeug unterwegs war? Denn dann müsste er ja nach deiner These deswegen häufiger mal kontrolliert worden sein. Wo ist das vermerkt worden? Und welches unglaubliche Risiko ging er dann ein, wenn er nach der Tat noch eine Stunde lang nachts ohne vorderes Kennzeichen durch die Gegend fuhr? Hätte er das nach deiner These überhaupt wagen können?


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