Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

calligraphie schrieb:Vielleicht war er im Juni wegen Wohnungssuche oder Arbeitsvertrag oder ähnlichem schon dort?

Wer hat denn behauptet, dass BCKs Handy im Juni in Pullman gewesen sei? Niemand.

Stumpf schrieb:warum wurde die Messerscheide erst bei der zweiten Tatortbegehung seitens der Ermittler entdeckt?

Und wer behauptet so etwas?

Firlefranz schrieb:Bei einem Menschen, den er womöglich kannte.

Und den kennt er jetzt plötzlich nicht mehr, oder wie? Sonst kann er uns ja sagen, wem das Messer gehört.

L

ErnstHellfritz schrieb:Und den kennt er jetzt plötzlich nicht mehr, oder wie? Sonst kann er uns ja sagen, wem das Messer gehört.

ja, er könnte es sagen - kann er es aber auch beweisen? Die bisherigen Indizen sprechen gegen ihn - wie will er beweisen, dass das Messer Person xy gehört, wenn nur seine DNA dran gefunden wurde?
Die Tatwaffe wo auch immer ist.

ErnstHellfritz schrieb:Und den kennt er jetzt plötzlich nicht mehr, oder wie? Sonst kann er uns ja sagen, wem das Messer gehört.

Firlefranz schrieb:ja, er könnte es sagen - kann er es aber auch beweisen? Die bisherigen Indizen sprechen gegen ihn - wie will er beweisen, dass das Messer Person xy gehört, wenn nur seine DNA dran gefunden wurde?
Die Tatwaffe wo auch immer ist.

Eine derartige Aussage BK's beim aktuell verlautbarten Ermittlungsstand würde imo nicht wirklich viel bringen. Es bräuchte mehr als die reine Beschuldigung durch den TV, um hier etwas zu erreichen.
Alternativ: er schützt diese andere Person, aus welchen Gründen auch immer.

ErnstHellfritz schrieb:Das sind die Masten. Aber Vorsicht! Ihre Reichweite ist nicht identisch, und es kann durchaus sein, dass sich ein Telefon wegen der besseren Verbindung bei einem weiter entfernt stehenden Mast einloggt. Man beachte auch die Masten auf den Berggipfeln.

Original anzeigen (0,3 MB)

Quelle: www.cellmapper.net

URL: https://www.cellmapper.net/map?MCC=310&MNC=410&type=LTE&latitude=46.73190844213141&longitude=-117.00476656756437&zoom=12.048618179808864&showTowers=true&showIcons=true&showTowerLabels=true&clusterEnabled=true&tilesEnabled=true&showOrphans=false&showNoFrequencyOnly=false&showFrequencyOnly=false&showBandwidthOnly=false&DateFilterType=Last&showHex=false&showVerifiedOnly=false&showUnverifiedOnly=false&showLTECAOnly=false&showENDCOnly=false&showBand=0&showSectorColours=true&mapType=roadmap&darkMode=false

Die beiden AT&T Masten stehen 1000 m nebeneinander. 420505 ist der Mast der näher am Tatort steht. Noch näher dran als der Tatort ist aber die Mall mit dem Supermarkt, der rund um die Uhr geöffnet ist. Das ist auch der Ort, wo ihn die Polizei im August angehalten hat. Würde mich wundern, wenn man über diese Logdaten ausschliessen könnte, dass er nicht schlicht und ergreifend nicht nur nachts staubsaugte sondern auch im Nachbarort einkaufte. Und das muss auch nicht zwingend durch Kreditkartenabrechnungen belegbar sein, wenn er ein überzegter Barzahler ist.

wie heißt es so schön: the plot thickens ...

The man charged with fatally stabbing four University of Idaho students was interviewed for a job seven months before the killings by the chief of a nearby police department, according to newly released records.

BK hat sich also im Pullmann Police Department beworben.

It is unclear from the newly released records whether Mr. Kohberger was hired for the job, and the city of Pullman has declined to answer questions about whether he got the position. The job was set to begin on Aug. 22. The murders occurred on Nov. 13.

Es ist wohl nicht klar, ob er die Stelle jemals bekam, hierüber wurde keine Auskunft gegeben. Man beachte aber das potentielle Startdatum: 22.August 2022

Records describe the job as a “graduate research assistantship” created by the university to support local police agencies. The research assistants were to “coordinate activities with their respective police department.” That included database design, management, analysis of agency data, report writing, grant writing and providing supervision to undergraduate research assistants.

Wäre interessant, welche Art von "Analyse der Behördedaten" hier bei der Beschreibung der Stelle gemeint sein könnte. Oder auch der Aufbau/Verwaltung von Datenbanken.

Quelle: https://www.nytimes.com/article/university-idaho-students-killed-moscow.html?unlocked_article_code=9bzXX0XZl8VwqmNo4ZhlKbcX5zwdPXdPYjMQfjy5hO9XyYSL02kcm_e-mKBL7RpfLVkJZQm6ph1ACQ6VLamQqCuR10J98mj_q4AqkIU6NyNQciePkfY_Hn0VFDs9A7BJuc2NZ2pkfd5nPBSrZI3Gr1zwrY23hRsQoryLOVjuBI_1mR8W2gbu-t1a-JzdgeUHKk0vxp8recfKEuI0y8tsb873SW68n2SKHTmMUwId6Fak8BAe5OwtjZhCZCbQTZt2Q2Um8R-uk8jUOy7D6hRgYbVLOIOtS1X08DQmaa2YyxwL4ySKIK6_e5eaIb2GEn5hkdKws5ADlEnGqYOC7FMZuUdEkaLm6w&smid=share-url

Kaietan schrieb:Noch näher dran als der Tatort ist aber die Mall mit dem Supermarkt, der rund um die Uhr geöffnet ist. Das ist auch der Ort, wo ihn die Polizei im August angehalten hat.

Danke für die Erläuterung! @Kaietan
Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass es keinerlei Beweise dafür gibt, dass sich Bryan K. vor der Tat jemals in der Nähe des Hauses aufgehalten hat.

Firlefranz schrieb:wie heißt es so schön: the plot thickens ...

Firlefranz schrieb:BK hat sich also im Pullmann Police Department beworben.

Firlefranz schrieb:Es ist wohl nicht klar, ob er die Stelle jemals bekam, hierüber wurde keine Auskunft gegeben. Man beachte aber das potentielle Startdatum: 22.August 2022

Welche Gedanken hast du denn hierzu?

Srensen schrieb:Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass es keinerlei Beweise dafür gibt, dass sich Bryan K. vor der Tat jemals in der Nähe des Hauses aufgehalten hat.

Nein! Hab ich so nicht geschrieben.

Srensen schrieb:Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass es keinerlei Beweise dafür gibt, dass sich Bryan K. vor der Tat jemals in der Nähe des Hauses aufgehalten hat.

Am 21.8. war er um 22.37 Uhr genau 6 Minuten und knapp 2 Meilen nah am Haus, als er von der Polizei kontrolliert wurde.
Seine Handynr war um diese Zeit im Funkmast eingeloggt der DIESEN Bereich bedient, wo er kontrolliert wurde (Ecke Farm Road/Pullman Road).
Genau 2 Minuten davor war dieses Handy noch im Funkmastbereich, der das Haus bedient - für knapp 60 Minuten.

@Firlefranz
Im ungünstigsten Fall könnte man sagen, man hat den Fuchs im Hühnerstall angestellt. Aber mal Ironie off. Theoretisch so von außen sind all diese kleinen Puzzleteile, die bisher an der Pinnwand hängen schon recht passend dazu, dass nun BK zumindest als TV dasteht.
Man nehme seinen beruflichen background, seine Tages und Nachtaktivitäten in der Freizeit im Wohnumfeld der Opfer, seine DNA an der Hülle , die buschigen Brauen vor allem, dasweisse Auto, die DM‘s an seine oder sein erwähltes Objekt der Begierde, seine hübschen digitalen traces. Alles gut schütteln und schon gibt das ein recht stimmiges Bild. Nicht zu vergessen, da kommt sicher noch so einiges, viel relevanteres an Indizien und Beweisen.
Und wenn man ihn tatsächlich von all dem entlasten könnte, dann musss er der wahrscheinlich größte Pechvogel der letzten Jahrzehnte sein!

Boho schrieb:Am 21.8. war er um 22.37 Uhr genau 6 Minuten und knapp 2 Meilen nah am Haus, als er von der Polizei kontrolliert wurde.
Seine Handynr war um diese Zeit im Funkmast eingeloggt der DIESEN Bereich bedient, wo er kontrolliert wurde (Ecke Farm Road/Pullman Road).
Genau 2 Minuten davor war dieses Handy noch im Funkmastbereich, der das Haus bedient - für knapp 60 Minuten.

Aus den Worten im Affidavit geht tatsächlich nicht hervor, dass es unterschiedliche Funkmasten sind, die diese beiden Bereiche abdecken.

Boho schrieb:Genau 2 Minuten davor war dieses Handy noch im Funkmastbereich, der das Haus bedient

Welchen Funkmast meinst du? Nenn doch bitte die entsprechende Mastennummer, damit wir den Standort nachschauen können und auch, wie groß dessen Reichweite ist. Der Mast deckt sicher nicht nur diese eine Straße ab.

calligraphie schrieb:seine hübschen digitalen traces.

Was meinst du damit?

calligraphie schrieb:die DM‘s an seine oder sein erwähltes Objekt der Begierde

Bisher wurde nicht bestätigt, dass Bryan K. persönliche Nachrichten an die Opfer verschickt hat.

calligraphie schrieb:seine Tages und Nachtaktivitäten in der Freizeit im Wohnumfeld der Opfer

Wir diskutieren doch genau in diesem Moment, ob diese Aktivitäten überhaupt in der Nähe des Tatortes stattfanden.

calligraphie schrieb:die buschigen Brauen

Die Augenbrauen überhaupt zu erwähnen, halte ich für unsinnig.

Srensen schrieb:Nenn doch bitte die entsprechenden Mastennummern, damit wir den Standort nachschauen können und auch, wie groß dessen Weitreichende ist.

Wie Du weißt, gibt der Affidavit das nicht her - das wird in der Gerichtsverhandlung jedoch deutlich mit Mast Nr. und Reichweite, etc. erläutert werden.

Es gibt aktuell keinerlei Hinweise auf irgendwelche Bezugspunkte von BK in Moscow - keinen einzigen. Keinen Freund, keinen Familieangehörigen, keinen Nebenjob, keinen Club, kein gar nichts. Kein Angestellter, der ihn kannte. Kein Nachbar, der ihn regelmäßig sah. Nichts und Niemand, was irgendwie eine Erklärung hätte, warum sich BK überhaupt in Moscow um diese Zeiten aufgehalten hätte.

Aber gut - dann ist er einfach der Freude halber immer mal wieder nachts nach Moscow gefahren, hat nichts gekauft, nichts gegessen, Niemand getroffen und ist für eine Stunde in einem Bereich von x km gewesen und dann wieder weg gefahren.
Und in der Tatnacht fährt zumindest sein Auto mit Handy wieder in die Richtung - dann macht sich das Handy aber aus - und nach der Tatzeit ist der PKW wieder auf dem Rückweg und das Handy macht sich wieder an.

Zu doof auch, dass er genau in der Nacht bei seinen usual scenic drive arounds in the lovely city of Moscow das Handy ausgemacht hat. Er wollte sich nur Akku sparen - in Moscow kannte er sich ja von den Vorbesuchen gut aus *ironie aus*

Boho schrieb:Es gibt aktuell keinerlei Hinweise auf irgendwelche Bezugspunkte von BK in Moscow - keinen einzigen.

Möglicherweise liegt dies daran, dass Bryan K. vor seiner Verhaftung dazu ja gar nicht befragt wurde.

Srensen schrieb:Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass es keinerlei Beweise dafür gibt, dass sich Bryan K. vor der Tat jemals in der Nähe des Hauses aufgehalten hat.

Eigentlich lässt sich nur sagen, dass es keine öffentlichen Aussagen dazu gibt.
Es wird mit Hochdruck weiter ermittelt und möglicherweise lässt sich rekonstruieren, wann sich sein Mobilphone in Wlannetze eingewählt hat, die sich in der Nähe des Hauses befinden.

Boho schrieb:Aber gut - dann ist er einfach der Freude halber immer mal wieder nachts nach Moscow gefahren, hat nichts gekauft, nichts gegessen, Niemand getroffen und ist für eine Stunde in einem Bereich von x km gewesen und dann wieder weg gefahren.

Es gibt aktuell keinerlei Hinweise, dass der Tatverdächtige NICHT immer mal wieder in Moscow einkaufte. Nachbarn beschrieben ihn als eher nachtaktiv. Moscow bietet Menschen, die nachts einkaufen wollen, eine solche Möglichkeit. Woraus schliesst du, dass er das nicht genutzt hat?

Interessante Aussagen zur "Mastengeschichte" von Verteidigerin Yeretsian:

Für mich ist das nie genug, weil Sie manchmal 10 Meilen entfernt sein können, manchmal sogar 15 Meilen entfernt, je nachdem, welchen Radius es abdeckt“, sagte sie.

Wie Fox News Digital berichtete, ist Kohbergers Wohnung nur 10 Meilen von dem Mietshaus mit sechs Schlafzimmern an der King Road entfernt.

Er studierte für einen Ph.D. an der Washington State University in Pullman, Washington, die nur etwa sieben Meilen von der University of Idaho entfernt ist, wo Maddie Mogen, 21; Kaylee Goncalves, 21; Xana Kernodle, 20; und Ethan Chapin, 20, waren Studenten.

Yeretsian verwies auf Seite 15 der eidesstattlichen Erklärung, die feststellt, dass Kohbergers Telefon einen Mobilfunkmast in Moskau anpingte, sagt dann aber, dass die Polizei nicht glaubt, dass er an diesem Tag tatsächlich die Stadt betreten hat.

"Also sagen Sie mir in einer eidesstattlichen Erklärung , dass das nicht zuverlässig ist?" Sie sagte. "Wie könnte sich ein Richter auf diese Informationen verlassen?"

Quelle: https://www.foxnews.com/us/idaho-murders-veteran-defense-attorney-lays-out-case-bryan-kohberger-team-could-make-holes-in-affidavit

In der Tat steht das wortwörtlich auf Seite 15 des Affidavit: "Investigators found that the 8458 Phone did connect to a cell phone tower that provides service to Moscow on November 14, 2022, but investigators do not believe the 8458 Phone was in Moscow on that date." Sprich: Die Ermittler trauen den Logdaten selbst nicht. Warum sollte es nicht ein Dutzend mal in der Zeit zwischen August und November 2022 ähnlich gewesen sein?

@Kaietan
Ja, ist das nicht merkwürdig?

Kaietan schrieb:Die Ermittler trauen den Logdaten selbst nicht

Eigentlich ist es dann doch auch völlig überflüssig, das überhaupt zu erwähnen oder sehe ich das falsch?

Der Satz klingt rätselhaft. Er relativiert tatsächlich zumindest die Relevanz der Logdaten aus Moscow sehr deutlich und untergräbt so zum Teil die sorgsam aufgebaute Argumentationskette. "Do not believe" liest sich auch nicht so, als ob sie es definitiv wüssten. Warum man das dann so dort hineingeschrieben hat, verstehe ich nicht.

Vielleicht wissen sie, dass der Tatverdächtige zum fraglichen Zeitpunkt an diesem Montag an der Uni in Pullman einen Termin hatte und daher nicht gleichzeitig in Moscow sein konnte, wo sein Handy eingeloggt war. Und das gehört dann eben auch zu dem Thema Mobilfunkdaten in diesem Affidavit, da der Richter ein möglichst komplettes Bild bekommen muss?

Haben wir hier alle überlesen...

Ich würde mich eher fragen, warum LE glaubt, dass das Telefon am 14. November nicht in Moscow war. Die werden wohl kaum eine Münze geworfen haben. Und kamerageile Schlauberger, die unbedingt ihren Senf zu einem Fall dazugeben müssen, der nicht der ihre ist und über den sie nur das wissen, was sie im Fernsehen darüber erfahren haben, hatten wir nun wirklich genug. Bis jetzt hat keiner von ihnen einen irgendwie nutzbringenden Beitrag zur Sache geleistet, dafür waren Lügen und Falschmeldungen en masse darunter. Alle belastbaren Information kamen von offizieller Seite. Und so lautet der einzige sinnvolle Satz in dem oben verlinkten Fox-Bericht: "More will come out in court." Ach nee, echt jetzt?