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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

2.688 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

07.03.2025 um 12:27
Zitat von PolicyOfTruthPolicyOfTruth schrieb:Sicher? Falls ja, kann ich mich gar nicht mehr dran erinnern, das gelesen zu haben.
Ja. Habe hier die Quelle mal verlinkt :) musste erst nochmal suchen sorry.

IMG 0713Original anzeigen (0,9 MB)

https://coi.isc.idaho.gov/docs/CR01-24-31665/2025/022425-Defense-Motion-inLimine-7-RE-Witness-Identification-Bushy_Eyebrows.pdf


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

07.03.2025 um 13:00
Den Ablauf finde ich sehr merkwürdig. Aber vielleicht sind in dem Haus öfter Personen, die nicht alle kennen und deshalb war ihnen gar nicht bewusst, dass es ein Gewalttäter ist.

Wie rechtfertigt die Verteidigung eigentlich die DNA Spur an der Messerscheide? Mich wundert, dass der Täter so einen Fehler begeht, vor allem wenn Kohberger der Täter war, der ja wirklich Ahnung von Spurenverwischen haben müsste.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

07.03.2025 um 13:05
@Elduderina
Danke!
OK, ich muss mich glaub ich wieder sortieren hier in dem Fall. Ist schon bisschen her und das ging bei mir wirklich total unter.
D hat also den Täter gesehen und ist dann runter zu B.
Und dann schlafen sie? Seltsam!
Auch, dass mir das entfallen oder gar nie aufgefallen war...


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

07.03.2025 um 13:27
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:D hat also den Täter gesehen und ist dann runter zu B.
Und dann schlafen sie? Seltsam!
Gerne :)
Ich kann es auch nicht verstehen 🫣 die Angst, sich vielleicht in einem Zimmer einzusperren hätte ich auch, wenn man nicht weiß ob Person xy noch im Haus ist oder nochmal kommen könnte.

Aber nach so einer Situation und wenn man seine Freunde nicht erreicht einfach einzuschlafen…aber sie werden ihre Gründe gehabt haben. Ich hoffe wir erfahren mehr wenn der Prozess beginnt.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

07.03.2025 um 20:22
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Ich auch nicht! 😮
Wenn B alleine gewesen wäre, dann könnte ich es ja noch verstehen, dass sie sich versteckt und nicht mehr traurig raus zu kommen. Aber dass D durch das Haus zu ihr ist und sie trotzdem 8 Stunden mit dem Anruf warten, kann ich mir schwer erklären...

Wurde das denn schon diskutiert?
Das habe ich auch erst jetzt wahrgenommen und verstehe es nicht. Sie texten beide, dann geht D sogar zu B und beide schlafen, ehe sie 8h später die Polizei alarmieren?

M.E. wurde das hier noch nicht diskutiert. Ich finde das mehr als merkwürdig.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

07.03.2025 um 23:24
Ja, wirklich.
Ich kann mir das auch erstmal nur mit ziemlicher Betrunkenheit erklären.

Aber auch der Anruf bei der Rettung am Morgen ist seltsam.
Da heißt es immer, Kaylee Goncalvez sei „passed out“ also ohnmächtig und würde nicht aufwachen.
Dabei müsste sich doch auf den ersten Blick offenbaren, was passiert ist?

Wirkt wie Verdrängung / Schock, vielleicht auch bereits in der Nacht?


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

07.03.2025 um 23:45
Vielleicht ist das Verhalten tatsächlich gar nicht so seltsam. Immerhin ist D. dem Mörder ihrer Mitbewohner begegnet und war definitiv selbst auch in einer lebensgefährlichen Situation, er hätte sie (und auch B.) genauso gut ebenfalls töten können.
Und mehr oder weniger unbewusst durch den Schleier der Betrunkenheit haben sie wahrscheinlich durchaus mitgekriegt, dass etwas schlimmes passiert ist.
Sie waren wahrscheinlich tatsächlich direkt traumatisiert beziehungsweise standen unter Schock.


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07.03.2025 um 23:46
Ja, passed out verwirrt mich auch, eigentlich das gesamte Protokoll. So betrunken kann man doch fast nicht sein, dass einen das Adrenalin nicht irgendwie geistesgegenwärtiger handeln lässt.

Aber gut, es macht für den Case an sich keinen Unterschied.

Ich habe auch nie verstanden, warum die beiden am Leben blieben, vor allem nachdem der Täter ja wusste, dass er gesehen wurde. Dachte er vielleicht, sie wären bewaffnet und konnten sich wehren?


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

07.03.2025 um 23:51
Zitat von klara.verstandklara.verstand schrieb:Ich habe auch nie verstanden, warum die beiden am Leben blieben, vor allem nachdem der Täter ja wusste, dass er gesehen wurde. Dachte er vielleicht, sie wären bewaffnet und konnten sich wehren?
Vielleicht hatte er seine „Mission“ auch erfüllt und dachte, in dem Moment es sei sicherer einfach zu flüchten?
Aber ja, sie sind dem Tod definitiv von der Schippe gesprungen. Man weiß nicht, ob er sie nicht doch umgebracht hätte, wenn sie zum Beispiel Alarm geschlagen hätten. Aber das bleibt natürlich hypothetisch.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

07.03.2025 um 23:56
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Aber auch der Anruf bei der Rettung am Morgen ist seltsam.
Da heißt es immer, Kaylee Goncalvez sei „passed out“ also ohnmächtig und würde nicht aufwachen.
Dabei müsste sich doch auf den ersten Blick offenbaren, was passiert ist?
Ich kann es mir auch nur mit Schock erklären, alles andere macht für mich keinen Sinn, da der Tatort ja durchaus blutig gewesen sein wird, das kann sie nicht übersehen haben?


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 00:12
Schock in Kombination mit Alkohol, vielleicht noch anderen Drogen, dazu noch ein sehr freies Leben mit ständigen Besuchern - da ist leider Vieles möglich, warum die Mädels so lange gewartet haben.
Außergewöhnlich zwar, dass beide das Geschehene ähnlich verdrängten bzw. nicht richtig einschätzen konnten. Aber das kann man ihnen nicht vorwerfen.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 06:09
Zitat von klara.verstandklara.verstand schrieb:Den Ablauf finde ich sehr merkwürdig. Aber vielleicht sind in dem Haus öfter Personen, die nicht alle kennen und deshalb war ihnen gar nicht bewusst, dass es ein Gewalttäter ist.
Wenn man den Verlauf der Textnachrichten zwischen beiden verfolgt, war die Situation auch in der Wahrnehmung von sowohl Dylan Mortensen als auch von Bethany Funke sicher weit weg von normal.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 19:31
Es gibt einen neuen Antrag, in dem die Verteidigung jetzt tatsächlich auf die ASS (Autismusspektrumstörung) von BK abstellt. Interessant dabei: Unter anderem argumentiert sie so, dass sie aufgrund der Implikationen der ASS hinsichtlich Kommunikationsfähigkeit nicht mit ihm an einer adäquaten Verteidigungsstratege arbeiten kann.
Die Anwälte von Kohberger behaupten in dem Antrag, dass der 30-Jährige eine Autismus-Spektrum-Störung (ASD) habe und dass seine Hinrichtung gegen das achte Verfassungszusatz der USA verstoßen würde, das „grausame und ungewöhnliche Bestrafung“ verbietet.

Kohberger zeige „extrem rigides Denken, verharrt auf bestimmten Themen, verarbeitet Informationen nur stückweise, hat Schwierigkeiten, im Voraus zu planen“ und „weist wenig Einsicht in sein eigenes Verhalten und seine Emotionen auf“, heißt es in dem Antrag unter Berufung auf eine medizinische Untersuchung, die seine Anwälte in Auftrag gegeben haben.

„Aufgrund seiner ASD ist Herr Kohberger einfach nicht in der Lage, sich so zu verhalten, dass es den gesellschaftlichen Erwartungen an Normalität entspricht. Dies schafft ein unerträgliches Risiko, dass er wegen seiner Behinderung hingerichtet wird, anstatt aufgrund seiner Schuld“, erklärten seine Anwälte.

(...)

Die neu offengelegte Akte ist die jüngste in einer Reihe von Verteidigungsanträgen, die darauf abzielen, die Todesstrafe für den einzigen Verdächtigen in den tödlichen Messerangriffen, die die kleine Universitätsstadt Moscow erschütterten, abzuwenden. Die Ermittlungen führten schließlich zu Kohbergers Festnahme in Pennsylvania. Der damalige Doktorand der Kriminologie wurde dort verhaftet.

Ein Rechtsexperte sagte CNN, dass der Oberste Gerichtshof der USA es in der Vergangenheit abgelehnt hat, Argumente von Angeklagten in Todesstrafenfällen anzuhören, die bestimmte Entwicklungsstörungen, darunter ASD, als Argument gegen die Todesstrafe anführten.


Es ist unklar, ob – oder wann – Kohberger zuvor mit ASD diagnostiziert wurde. Die neue Akte verweist jedoch auf eine Untersuchung eines Neuropsychologen, der festgestellt habe, dass Kohberger „nach wie vor alle diagnostischen Kernmerkmale von ASD aufweist, mit erheblichen Auswirkungen auf sein tägliches Leben“.

Die von der Verteidigung beauftragte Neuropsychologin schrieb in ihrer Untersuchung, dass Kohberger Defizite in der sozialen und emotionalen Gegenseitigkeit zeige und zu „impulsiven Tendenzen“ neige, einschließlich „Zwangshandlungen wie häufigem Händewaschen und anderen Reinigungsritualen“, so die Akte.

In dem Antrag beschreiben Kohbergers Anwälte ihn als einen „hochgradig ablenkbaren“ Mann mit einem „intensiven Blick“, der „wenig Einsicht in sein eigenes Verhalten und seine Emotionen“ habe – gestützt auf die medizinische Untersuchung von Dr. Rachel Orr.

Frühere Urteile des Obersten Gerichtshofs hätten festgelegt, dass Jugend und geistige Behinderungen „ein inakzeptables Risiko einer falschen Hinrichtung darstellen, da sie die Fähigkeit des Angeklagten beeinträchtigen, entlastende Beweise vorzulegen“, so Kohbergers Anwälte.

Indem sie ASD mit einer geistigen Behinderung gleichsetzen, argumentieren sie, dass betroffene Angeklagte nicht in der Lage seien, „eine überzeugende Darstellung entlastender Umstände gegenüber den Beweisen der Staatsanwaltschaft zu liefern“.

Obwohl die Untersuchung ergab, dass Kohberger über ausgeprägte verbale Fähigkeiten verfügt, war „seine Sprache oft übermäßig ausführlich, unorganisiert, stark repetitiv und übertrieben formell“, und er sei „hochgradig ablenkbar“, heißt es in der Akte.

(...)

„Menschen mit ASD, einschließlich Herrn Kohberger, zeigen Defizite in nahezu allen Bereichen, die das Gericht als Grundlage dafür angeführt hat, dass es verfassungswidrig ist, Menschen mit geistiger Behinderung zum Tode zu verurteilen, da solche Strafen nicht verhältnismäßig sind und nicht verlässlich verhängt werden können“, heißt es in dem neuen Antrag.

„Eine Diagnose einer Autismus-Spektrum-Störung ist für polizeiliche und juristische Verfahren genauso relevant wie eine Diagnose einer geistigen Behinderung oder psychischen Erkrankung – unabhängig davon, wie intelligent, hochfunktional oder sprachgewandt die Person ist“, erklärte die gemeinnützige Interessenvertretung Autism Speaks auf einer Informationsseite zum Justizsystem.

Indem sie ASD mit einer geistigen Behinderung gleichsetzen, argumentieren Kohbergers Anwälte außerdem, dass betroffene Angeklagte nicht in der Lage seien, „eine überzeugende Darstellung entlastender Umstände gegenüber den Beweisen der Staatsanwaltschaft zu liefern“.

Oberster Gerichtshof lehnte bisherige Berufungen auf Autismus als Verteidigungsstrategie in Kapitalverbrechen ab
In ihrem neuen Antrag beruft sich Kohbergers Verteidigung auf Atkins v. Virginia – ein Urteil, in dem der Oberste Gerichtshof die Hinrichtung von Menschen mit geistiger Behinderung untersagte. Das Gericht führte darin mehrere Merkmale auf, die diese Angeklagten „kategorisch weniger schuldhaft als den durchschnittlichen Kriminellen“ machen.

Dieses Verbot umfasst Personen mit „eingeschränkter Fähigkeit, Informationen zu verstehen und zu verarbeiten, zu kommunizieren, aus Fehlern zu abstrahieren und aus Erfahrungen zu lernen, logisches Denken anzuwenden, Impulse zu kontrollieren und die Reaktionen anderer nachzuvollziehen“.

Auch wenn der Antrag nicht erfolgreich sein sollte, um die Todesstrafe zu verhindern, sieht Dunham „gute strategische Gründe“, warum die Verteidigung dieses Argument vorbringt.

„Es geht nicht nur darum, dass Menschen mit schwerem Autismus dieselben adaptiven Defizite und gesellschaftlichen Funktionsprobleme haben wie Personen mit geistiger Behinderung. In diesem Fall gibt es auch einen speziellen Grund, das Thema anzusprechen, denn Kohbergers Autismus wird praktisch jeden Aspekt des Verfahrens beeinflussen“, sagte Dunham.

„Die Verteidigung möchte, dass der Richter versteht, dass sein Autismus ihre Fähigkeit beeinträchtigt, sich mit ihm über die Strategie zu beraten. Sie will dem Richter klarmachen, dass die Geschworenen sein Verhalten beobachten und daraus Schlüsse über seine mögliche Schuld oder Unschuld ziehen könnten – obwohl sein Auftreten nichts damit zu tun hat, sondern vielmehr mit bestimmten, als befremdlich empfundenen Verhaltensweisen, die mit Autismus einhergehen“, erklärte Dunham.

„Sie wollen den Richter darüber aufklären, dass Dinge, die eigentlich als mildernde Umstände für eine lebenslange Strafe betrachtet werden sollten, in diesem Fall möglicherweise fälschlicherweise als Gründe für die Todesstrafe interpretiert werden.“

Falls das Gericht in Idaho Kohbergers Antrag als gültiges juristisches Argument anerkennt, müssten die Staatsanwälte klären, ob er tatsächlich die Kriterien für ASD erfüllt, sagte Austin Sarat, Rechtsprofessor am Amherst College.

In einem früheren Schriftsatz verwiesen die Staatsanwälte auf ein Landesgesetz, das besagt, dass „eine psychische Erkrankung keine Verteidigung gegen eine Straftat darstellt“, es sei denn, „es wird von Experten ein Nachweis über einen Geisteszustand erbracht, der ein Element des Delikts darstellt“.

„Ein grundlegendes Problem bei Todesstrafenfällen ist es, insbesondere bei Behauptungen über eine geistige Behinderung, zwischen zwei Argumentationen zu unterscheiden: einerseits der Behauptung, der Angeklagte sei nicht verantwortlich für seine Tat, und andererseits der Behauptung, dass er zwar verantwortlich sei, aber die Umstände seiner Tat eine mildere Strafe rechtfertigen sollten“, erklärte Sarat gegenüber CNN. „Und genau das, denke ich, versucht die Verteidigung in diesem Fall zu tun.“
Quelle:

https://edition.cnn.com/2025/03/06/us/bryan-kohberger-autism-death-penalty/index.html

Maschinenübersetzt.


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Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

gestern um 19:38
@klara.verstand
Ich denke, es ist nicht die Aufgabe der Verteidigung, einen Beweis der Staatsanwaltschaft zu rechtfertigen.
Die Verteidigung hat vermutlich nur die Aufgabe, solche Beweise mit möglichen alternativen Erklärungen ( zb Kontamination) oder eben größtmöglichen Zweifeln zu torpedieren.
Man wird dann eben versuchen, alle anderen Indizien und Beweise mittels Experten und Sachverständigen für dies und das in Zweifel zu bringen. Es geht nur darum, der Jury eine Menge Zweifel und Alternativen zu präsentieren.
Jedes zerlegte Indiz zählt.
Eine Variante wäre ( Achtung Ironie) die Messerscheide wurde absichtlich und von einem fremden xy, mit der DNA von Kohberger, dort positioniert. Warum? Na um Kohberger als Täter dastehen zu lassen.


@Rick_Blaine
Zumindest gibts nun schon wieder ein 28 seitiges Papier von Seiten der Verteidigung. Kohberger ist nun begutachtet worden psychologisch. Er weist wohl ausgeprägte Symptome der ASD auf.
Das alles um die Todesstrafe vom Tisch zu bekommen.
Aber wenn ich das richtig interpretiere, gibt es in Idaho gar kein law was der Verteidigung eine soggn insanity Strategie erlaubt?
Es heißt, nicht mal schlimmere psychologische Beeinträchtigungen, würden dazu führen, die Todesstrafe auszuschließen.
Die von der Verteidigung vorgebrachten Symptome klingen tatsächlich sehr signifikant.
Da bleibt die Frage, wie konnte Kohberger, mit diesen Symptomen und Verhaltensweisen es bewerkstelligen, eine Lehrtätigkeit an einer Uni zu bekommen.

https://www.foxnews.com/us/bryan-kohberger-defense-claims-he-has-autism-bid-avoid-firing-squad

So wie ich es lese, stehen die Aussichten nicht so gut, mit der Argumentation von ASD beim Richter zu Punkten. Zumindest nicht in Idaho.

Die Verteidigung erwähnt sogar, Kohberger „ is struggling to assist his own Defense“
usw usw . Er könne nicht vorausschauend planen??? What?

Und jetzt hört man, dass Kohbergers Verteidigung nun auch noch verhindern möchten, dass seine Kaufaktivitäten bei Amazon öffentlich gemacht werden. Ebenso die soggn Klicks.
Die Begründung für den Ausschluss? Nicht nur Kohberger könnte den Amazon Account genutzt haben, sondern zb seine Schwestern. Plus noch andere Argumente.
Allerdings hat ja schon NBC Dateline in 2023 recherchiert, dass Kohberger 2022 bereits ein soggn Bar knife über Amazon erworben hat.
Diese Messer gibts ja dort incl Leder Messerscheide, bereits unter 100$.
Ich bin übrigens überrascht, dass man so was überhaupt frei kaufen kann.

https://www.foxnews.com/us/bryan-kohberger-doesnt-want-amazon-shopping-list-revealed-trial-court-filings

Diese soggn Shopping Lists, sollen also möglichst nicht im Prozess von der Staatsanwaltschaft präsentiert werden?
Na da bin ich gespannt, was der Richter entscheidet.

Das Messer selbst (Tatwaffe) hat man ja bis heute nicht finden können.

@Kaietan
Btw bleibt die Frage, wozu bitte muss man das Verhalten, zweier womöglich traumatisierter junger Frauen, in so einer extremen Situation erörtern?
Welche Rolle, sollte es im Prozess spielen, wann die beiden sich schlafen gelegt haben, oder warum sie nicht früher angerufen haben?
Ich finde es ehrlich gesagt schon bedenklich, dass deren Klarnamen bzw Identität genannt werden. Das bringt die beiden Frauen nochmals zusätzlich in eine extrem vulnerable Position als Überlebende.
Niemand, der nicht selbst jemals Zeuge und Überlebender von irgendeinem Attentat, Amoklauf, Überfall Mord oÄ war, wird das richtig beurteilen können.
Manche Überlebende verstecken sich tagelang unter Schock und Trauma. Man kann kein logisches Agieren oder Denken voraussetzen, weil das ganze System nur auf überleben gesetzt ist.
Diese Fragen sollten gar keine Rolle im Prozess spielen dürfen. Warum? Weil lediglich die Beschreibung des Täters eine Rolle spielt.
Nur die Aussage zum Täter sollte focussiert werden. Warum sie geschlafen haben?
Weil sie evtl komplett paralysiert waren? Übermüdet, verängstigt?
Wir können das seltsam finden, aber wir waren eben auch nie in so einer Situation.

@equinoxx
Unsere Post‘s zum Thema psychologisches Gutachten, haben sich gerade überschnitten… sorry dafür …
Die Antwort darauf, warum Kohberger bzw der mutmaßliche Täter, die beiden Frauen verschont hat, könnte man evtl in dem psychologischen Gutachten zu Kohberger finden. In den nun veröffentlichten Dokumenten ( siehe Link oben) hat die Verteidigung, einige der Symptome bei Kohberger beschrieben. Focussierung und eine Art Tunnelblick. Durchaus möglich, dass er seine „Mission“ als erfüllt betrachtete und deshalb, die junge Frau (Zeugin) überhaupt nicht mehr wahrnehmen konnte. Thema : starrer Blick.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man als quasi Zeugin, eines maskierten Horrors, der wortlos zur Tür herausgeht, erstarrt und stundenlang paralysiert ist. Das Grauen kann eine Psyche sowieso nicht rational verarbeiten.
Menschen machen die seltsamsten Sachen, wenn sie unbeschreibliches erlebt haben. Bei den jungen Frauen kam dazu, die Uhrzeit, ihre Übermüdung, evtl ihr Zustand unter Alkohol.
Nur eben nochmal die Frage, will man ihnen das irgendwie zum Nachteil auslegen als Zeuginnen. Wird man ihre Glaubwürdigkeit attackieren? Ich denke darauf soll es hinauslaufen, die wichtigste Zeugin anzweifeln. Aber ihre Beschreibung des Täters, war immer durchgehend konsistent. Daran wird die Verteidigung nicht rütteln können… buschige Augenbrauen usw.

Apropos buschige Augenbrauen… auch diese Zeugenaussage will die Verteidigung jetzt ausschließen lassen, weil? Das käme einer Vorverurteilung gleich und außerdem hätte der Angeklagte gar keine bushy Eyebrows.

https://www.foxnews.com/us/bryan-kohberger-wants-judge-block-idaho-eyewitness-from-discussing-intruders-bushy-brows

Na ich weiß ja nicht… die Fotos, die man so am Anfang v Kohberger sah, die bezeichnet man in meinem Metier sehr wohl als buschig.
Vielleicht zupfen sie ihm ja f seine Auftritte die Augenbrauen in Form?

Also so langsam kommt man ins Grübeln mit diesem Geplänkel da vor dem Prozess.
Man hat das Gefühl, die Verteidigung hätte am liebsten eine Anklage ohne Beweise und Indizien und Zeugenaussage und Experten.
Der Richter tut mir inzwischen leid.


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gestern um 19:57
Am besten finde ich die Behauptung, dass Kohberger Schwierigkeiten damit hätte im Voraus zu planen. Das hat er durch sein eigenes Handeln bereits widerlegt.


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gestern um 20:11
@Photographer73
Es besteht noch die Möglichkeit, dass ich es falsch interpretiert habe. (he) struggles to plane ahead“ ?
Nun ja, zumindest erklärt sich jetzt ( durch die Begutachtung der Frau Dr Orr), was einige seiner weiblichen Studentinnen über sein Verhalten zu berichten hatten. Rigides Verhalten, oder nicht vom Thema ablassen zu können.
Keinen Blickkontakt halten können? Das ist tatsächlich ein Aspekt, aber ich kenne diverse Personen, die das nicht können. Was man ja dann warscheinlich mißinterpretieren könnte.
Eine interessante Frage bleibt, ist es nun das erste mal, dass jemand Herrn Kohberger so eine Diagnose attestiert, oder wurde das schon, zb in seiner Kindheit/ Jugend schon mal attestiert?
Na auf jeden Fall, scheint so eine Diagnose, in Idaho kein Grund zu sein, von der Todestrafe abzurücken.


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gestern um 20:21
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Die Antwort darauf, warum Kohberger bzw der mutmaßliche Täter, die beiden Frauen verschont hat, könnte man evtl in dem psychologischen Gutachten zu Kohberger finden. In den nun veröffentlichten Dokumenten ( siehe Link oben) hat die Verteidigung, einige der Symptome bei Kohberger beschrieben. Focussierung und eine Art Tunnelblick
Ja, Hyperfokus, das könnte sehr gut sein.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Die von der Verteidigung vorgebrachten Symptome klingen tatsächlich sehr signifikant.
Da bleibt die Frage, wie konnte Kohberger, mit diesen Symptomen und Verhaltensweisen es bewerkstelligen, eine Lehrtätigkeit an einer Uni zu bekommen
Finde ich auch nicht plausibel.
Wobei er natürlich gerade erst angefangen hat mit der akademischen Karriere. In dem Stadium kann man sich vielleicht auch noch als ganz schlechter Kommunikator eine Zeit durchschlagen. Und daran hast du mich in deinem letzten Posting noch mal erinnert: Offenbar ist er als Dozent auch nicht sehr gut angekommen.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Am besten finde ich die Behauptung, dass Kohberger Schwierigkeiten damit hätte im Voraus zu planen. Das hat er durch sein eigenes Handeln bereits widerlegt.
Definitiv. Wollen sie am Ende etwa so argumentieren, dass er gar nicht in der Lage gewesen sei, so etwas zu planen? Das wäre absurd.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Eine interessante Frage bleibt, ist es nun das erste mal, dass jemand Herrn Kohberger so eine Diagnose attestiert, oder wurde das schon, zb in seiner Kindheit/ Jugend schon mal attestiert?
Vor 20 Jahren wurde Autismus ja noch nicht so oft diagnostiziert. Es gibt ja jetzt gerade eine regelrechte Diagnosewelle betreffend Neurodivergenz. D.h. natürlich auch, dass es sehr viele Leute gibt, die schon seit Jahrzehnten mit nicht diagnostiziertem Autismus leben und entsprechend medizinisch unterversorgt sind.

Ich denke, es ist plausibel, dass BK signifikant autistisch ist. Gerade das dauerhafte „unverstanden sein“ kann schon zu allerlei Komorbiditäten bis hin zu schweren Persönlichkeitsstörungen führen, die solche Taten begünstigen. Den Autismus selbst halte ich nicht für ursächlich für so eine Tat. Und zwar absolut nicht. Aber die Verteidigung geht das ja jetzt eh von mehreren Richtungen an: einerseits, was die Tat an sich betrifft und andererseits, was die Unmöglichkeit betrifft, eine gute Verteidigungsstrategie zu arbeiten.


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gestern um 20:27
Aber natürlich weiß ich auch nicht, ob er schon als Kind diagnostiziert wurde. Ich meine nur damit, dass es nicht ungewöhnlich wäre, das erst jetzt herauszufinden. @calligraphie


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gestern um 20:39
@equinoxx
Es heißt ja wortwörtlich „ on a daily Basis“ ( was seine Planungen betrifft). Evtl kann eine Person mit den Symptomen, immer nur von Tag zu Tag, oder eben in sehr kurzen Zeitintervallen planen?
Das wiederum könnte erklären, warum jemand mit seiner fachlichen Expertise ( Studiengang), so viele „ Fehler“ vor, während und nach der Tat begangen hat. Zb vorher etliche Male da nachts rumgefahren ist ( Mond und Sterne betrachtet und Wanderungen… nachts?)
Oder dummerweise die Messerscheide unter einem Opfer vergessen hat?
Und nach der Tat, fährt er tatsächlich noch einmal am Tatort vorbei.
Das spricht eigentlich gegen akribische Planung.
Nicht zu vergessen, eine lebende Augenzeugin zurückzulassen?
Vermutlich fährt die Verteidigung nun diese ( doch recht intime und private) Diagnose auf, als letzte Hoffnung f den Angeklagten, den Prozess nicht unter Androhung der Todesstrafe zu absolvieren.
Man könnte meinen, die Verteidigung rechnet schon schon mit einem Schuldspruch und will nun den worst Case abwenden.


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gestern um 20:51
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Das wiederum könnte erklären, warum jemand mit seiner fachlichen Expertise ( Studiengang), so viele „ Fehler“ vor, während und nach der Tat begangen hat. Zb vorher etliche Male da nachts rumgefahren ist ( Mond und Sterne betrachtet und Wanderungen… nachts?)
Oder dummerweise die Messerscheide unter einem Opfer vergessen hat?
Das ist eine interessante Beobachtung, weil nämlich etwa die Hälfte aller mit Autismus Diagnostizierten auch ADHS-Symptome hat und das, was du beschreibst, ist wiederum eigentlich typisch für ADHS.
Ich möchte ihm jetzt nicht irgendwelche Diagnosen anhängen, man kann auch einfach so chaotisch sein, aber da die Verteidigung so argumentiert, finde ich es legitim, das mal weiterzudenken.

https://adhs-muenchen.net/adhs-bei-erwachsenen/adhs-und-autismus/#:~:text=Bei%20Vorliegen%20einer%20ASS%20tritt,nicht%20so%20häufig%20wie%20umgekehrt.
Erst in den letzten Jahren wurde deutlich, dass ADHS und Autismus häufiger gemeinsam vorkommen. Im Erwachsenenalter geht man davon aus, dass etwa 2,5-3,5 % der Normalbevölkerung von ADHS betroffen ist und etwa 1% von hochfunktionalen Autismus. Letzter wird sehr selten diagnostiziert, weil sich nur wenige Fachärzte und Psychologen bisher auf diesem Gebiet fortgebildet haben (…) Bei Vorliegen einer ASS tritt ADHS in 40-50% zusätzlich auf. Das bedeutet, dass jeder zweite ASS-Betroffner auch zusätzlich ADHS-Symptome hat. Auch bei ADHS zeigt sich eine häufigere Vergesellschaftung mit ASS, aber nicht so häufig wie umgekehrt
Quelle: https://adhs-muenchen.net/adhs-bei-erwachsenen/adhs-und-autismus/#:~:text=Bei%20Vorliegen%20einer%20ASS%20tritt,nicht%20so%20häufig%20wie%20umgekehrt.


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