Hanna W. tot aus der Prien geborgen

fassbinder1925 schrieb:Mir will fast jeden Montagmorgen jemand erzählen er hat am We Ko-Tropfen erwischt, dabei hat er sich einfach mies aus dem Leben geschossen.

Das klingt natürlich schön plakativ, aber wie willst du das differenzieren.

Ich war bis zur Pandemie oft in Londoner und Wiener Clubs unterwegs und hab sogar mal als Mann irgendwelche Substanzen ins Glas gemischt bekommen (in meinem Fall wurden sie sogar nachgewiesen)

Auch ohne dieser Erfahrung glaube ich Betroffenen und die Statistik bekräftigt das auch.

Es ist jetzt auch egal weil wir es nicht wissen, ob in diesem Fall Drogen im Einsatz waren.

sarachasauce schrieb:Ertränken gilt für mich als äußere Gewalteinwirkung. Evtl. sind auch Kampfspuren am Körper vorhanden die darauf hinweisen.

Ah, ich verstehs jetzt!
Ich dachte eigentlich, die Todesursache würde ein bisschen ausdifferenzierter formuliert werden, wenn man es jedoch so allgemein meint kann Gewalteinwirkung tatsächlich vieles bedeuten, stimmt. Vielleicht fällt die genaue Todesursache hier unter Täterwissen.

Danke fürs auf die Sprünge helfen.

h182 schrieb:Mittlerweile kann man das gut Dosieren. Vielleicht hat der Täter das von Anfang an vor gehabt aus dem Club. Man wirkt auch lange normal. Was Jacke holen erklären würde. Sie merkt Müdigkeit will heim und draussen kickt es. Nur eine Theorie die noch nicht genannt wurde

Auf Seite 65?

scumspawn schrieb am 10.10.2022:Sie verließt den Club, fast hat es den Anschein etwas überstürzt oder eilig, m.E. auch relativ früh, dafür dass es ne (Wieder)eröffnung war. Nach Hause sind nur 10 Min. Könnte sie sich unwohl gefühlt haben? Könnte ihr jemand was in's Getränk gemacht haben? Das wurde glaub ich noch nicht erwähnt, muss man heute aber auch immer dran denken.

Davon distanziere ich mich aber wieder.

ThereThere schrieb:Und weil hier immer wieder die These aufgestellt wird, Hanna sei vielleicht ertränkt worden:

Die wurde glaub ich wirklich erst einmal beschrieben und das war ich auch.

Kann man das nicht gänzlich ausschließen aufgrund der Aussagen der Polizei, sie sei durch Gewalteinwirkung gestorben?

Ertränken ist eine ziemlich massive Gewalteinwirkung.

Ein Ertrinken lässt sich bei der Obduktion mit Wasser in den Lungen recht eindeutig feststellen, oder lassen die Informationen über die Todesursache tatsächlich noch so viel Interpretationsspielraum zu?

Woher hast du denn Informationen über die Todesursache? Mir sind keine bekannt. Aber dass sie (erst) im Wasser um's Leben gekommen ist, kann man annehmen, die Begründung findest du im Thread an die 100 Mal.

Wir können mittlerweile davon ausgehen, dass es entweder eine Zufallstat war (Fremder oder Bekannter), sie ging früher nach Hause, weil nächster Tag Rückreise nach Rumänien oder einfach müde und dann kam jemand vorbei bzw. passte sie ab. Oder es gab draußen noch ein geplantes Treffen, allerdings mit jemanden der nicht im Club war.
Es sind bald zwei Wochen vergangen, die Befragungen der anderen Clubbesucher sind noch nicht abgeschlossen, aber ich denke, sonst würde es schon längst einen Aufruf geben zu einer Person. Warten wir mal ab.

Ko-Tropfen kann man doch ausschliessen. Mit Sicherheit hat auch der "Eiskeller" Türsteher. Und an denen muss man idR. vorbei, nicht nur wenn man rein will, auch wenn man raus will.

Jemand der ein halb-bewusstloses Mädel da rausschleppt, wäre bestimmt aufgefallen. Da sie in dem Club gut bekannt gewesen sein soll, sowieso.

Die Ermittler werden die Türsteher längst befragt haben und womögliche Kameraaufzeichnungen vom Ein/Ausgangsbereich gesichtet haben.

Also ich bezweifel den Ertrinkungstod ein bisschen.

Schwark: Eine Wasserleiche taucht dann wieder auf, wenn ihr die bei der Leichenfäulnis entstehenden Gase genügend Auftrieb geben.

Quelle: https://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/hamburger-sv/article163125003/Warum-Leichen-ueber-Wochen-unter-Wasser-bleiben-koennen.html

Deswegen auch die frühere Frage von mir, ob sich jemand damit auskennt, wenn die Lungen voller Wasser sind, ob der Körper dann oben treiben kann.
Klar, es gab ne ziemliche Strömung an dem Tag, aber laut Aussage des Rechtsmediziners Schwark treibt ein ertrunkener Körper erst wieder oben wenn die Fäulnisprozesse einsetzen. Dafür war der Zeitraum zu kurz.
Und wenn die Tat nicht erst 60-120 Min vor dem Auffinden stattgefunden hat (wovon ich ausgehe), sollte auch noch die Totenstarre vorhanden gewesen sein.

LUMIR22 schrieb:Heutzutage brauchst du für die Beschaffung noch nicht mal aus dem Haus gehen, denn du bestellst Substanzen bei diversen Messenger Diensten und es kommt per Post zu dir nach Hause.
Und das wissen leider schon 15j. Youngster.

Aber in Bayern kannst du solche Massengerdienste schon mal vergessen. Da bekommst du selbst bei den gängigen Sachen nur irgendwelche Researchs angedreht und so etwas wird da wahrscheinlich nicht mal angeboten. Aber natürlich will ich mich jetzt nicht blöd stellen, man kann sich natürlich GBL irgendwie besorgen. Und natürlich wird das schon vorgekommen sein, dass jemand in einem Club das in ein Glas getan hat. Aber wie geht es dann weiter? Ich gehe auch schon seit einem Jahrzehnt jedes We feiern, aber ich kann mir da kein lückenloses Szenario vorstellen. Da müsste ein Täter schon verdammt Glück haben. Und die Opfer müssten dann ja rumliegen. Allein schon die Türsteher sind ein Faktor wie jmd schon angemerkt hat. Und natürlich sind die Berichte nicht an mir vorbei gegangen, aber einige Kommissare und Staatsanwälte sind von dem Phänomen auch nicht mehr so überzeugt. Ich bin jetzt ehrlich gesagt zu faul, aber wenn man sich mal durch die Urteile vom BGH lesen würde, weiß ich nicht ob man da viele Fälle finden würde.

Aber da wir uns ja anscheinend alle einig sind, dass es in diesem Fall nicht in Frage kommt, will ich die Diskussion auch nicht zu sehr ins Rollen bringen.

Interessant zu wissen wäre, ob die Bekanntschaften im Club, die das Opfer hatte, Angestellte sind oder ob sie an diesem Abend mit Bekannten gemeinsam feiern war.

Auf Basis der Aussage, dass ihr von Bekannten angeboten wurde, Sie nach Hause zu bringen kann man davon ausgehen, dass sie nicht allein im Club gewesen ist.
Dass wiederum lässt es m.E. unwahrscheinlich erscheinen, dass sie den Club aufgrund einer Verabredung verlassen hat (noch dazu am entfernteren Kampenwandparkplatz. Denn wäre dies so gewesen, hätte sie das gegenüber ihren Bekannten doch wahrscheinlich erwähnt: "Soll ich dich heim bringen?" "Nein, alles gut, ich treffe mich noch mit xy." Das wäre mittlerweile publik.

Ein arrangiertes Treffen hätte wohl auch wenn dann auch in unmittelbarer Nähe zum Club stattgefunden und nicht am entfernten Parkplatz.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich halte ein arrangiertes Treffen, dass eskalierte, angesichts des aktuellen Wissensstands für sehr unwahrscheinlich.

NicNic schrieb:Also ich bezweifel den Ertrinkungstod ein bisschen.

Und ich bezweifle dass du hier jemanden findest, der das nicht tut. Eine Hypothese ist immer mit Zweifeln behaftet, wenn wir's wüssten, bräuchten wir's ja nicht diskutieren.

Deswegen auch die frühere Frage von mir, ob sich jemand damit auskennt, wenn die Lungen voller Wasser sind, ob der Körper dann oben treiben kann.

Weißt du wie "tief" dieser kleine Strom ist?

Und wenn die Tat nicht erst 60-120 Min vor dem Auffinden stattgefunden hat (wovon ich ausgehe), sollte auch noch die Totenstarre vorhanden gewesen sein.

Das solltest du noch mal nachschlagen, sowas ist deutlich später merklich ausgeprägt. Wohlgemerkt: bei Zimmertemperatur. Dieser Körper trieb im kalten Wasser, dauert noch viel länger. Aber was diese Fragen hier sollen versteh ich nicht ganz.

Wäre es möglich gewesen, dass der Täter auf der Überwachungskamera des Schlosses sah, wann jemand in irgend eine Richtung alleine unterwegs war, den er dann an einer günstigen Stelle überfallen könnte?

Clodmilla schrieb:Wäre es möglich gewesen, dass der Täter auf der Überwachungskamera des Schlosses sah, wann jemand in irgend eine Richtung alleine unterwegs war, den er dann an einer günstigen Stelle überfallen könnte?

Also bitte, das ist doch absurd. Wo soll denn dieser Webcam-Täter gesessen haben? Bei sich zuhause? Dann wäre er wohl ein wenig zu spät gekommen, um sein Opfer noch abzufangen. Oder in seinem Auto auf dem Parkplatz? Dann genügt es, aus dem Fenster zu schauen. Auf den Webcam-Bildern sieht man ohnehin nicht wirklich viel.

Ich würde da mal noch eine Theorie in eine andere Richtung in die Runde werfen. (Falls nicht erwünscht, bitte löschen)

In der heutigen Zeit wird werden ja viele Bekanntschaften über Dating Apps geknüpft.
Viele dieser Dates stellen sich in Ihren Profilen als Liebevolle Famillienmenschen vor. Man Chattet, teilt eventuell die Handynummer und vereinbart auch mal ein persönliches Treffen.

Kommt es dann mal zu einem Live Treffen, dann zeigen Sie Ihr wahres Gesicht und stellen der Dame Ihre Phantasien und „Perversitäten“ vor. (Erfahrungsbericht einer Bekannten)

Sie hat den Kontakt darauf hin wieder abgebrochen. Wovon er nichts wissen wollte und hat den Handykontakt weiterhin aufrecht gehalten. Vielleicht auch diverse Bilder in Anspielung gesendet.

Könnte es nicht auch sein, dass wir so eine Richtung in Betracht ziehen sollten (Stalking)?

Für mich sieht der Tatort am Parkplatz der Kampenwand Bahn, im Nachhinein betrachtet, als Perfekt ausgekundschaftet aus. Die beiden Einfahrten sind aus dem Eck heraus gut einsehbar. Auch ist der Parkplatz komplett eingegrünt. Auch das Gästehaus Stockinger direkt im Parkplatz ist um grünt, was eine direkte Sicht auf die Geschehnisse am Parkplatz unmöglich macht.

Zu eventuellen Hilfeschreie bei einem Kampf, sofern es überhaupt dazu kam kann ich folgendes Sagen. In meiner Nachbarschaft ist auch ein Jugendtreff, dort kommt es regelmäßig zu lautem rumgebrüllte und Geschrei und das um drei bis vier Uhr nachts. Mein Schlafzimmer liegt auf der anderen Seite des Hauses, so dass ich die Schreie meistens eh nicht war nehme und falls doch mal bis ich richtig aufwache und mir denke was war das jetzt, ist es auch schon wieder vorbei.

Ein User hatte ja berichtet, dass die Polizei die Anwohner befragt. Ich kann mir vorstellen, genau deswegen.
Vielleicht hat Sie sich auch jemanden aus Ihrem Bekanntenkreis anvertraut, weshalb Sie Ihr Bekannter im Club heimbegleiten wollte. Sie wollte aber noch einmal eine letzte Aussprache und ging alleine zu dem Treffpunkt um Ihren Standpunkt noch einmal klar zu machen.

Das könnte auch Erklären warum das Handy nicht aufzufinden ist, weil auf diesem ja dann auch der Chatverlauf zu sehen sein würde.

Man hört ja leider immer wieder bei Stalkingopfern. wenn ich dich nicht haben kann, soll ich keiner haben. Vielleicht ist dies auch eine Richtung die wir in Betracht ziehen sollten.

@MiStErXxX1
Sowas ähnliches habe ich mir auch schon gedacht. Finde die Theorie schon schlüssig. Ich gehe zwar nicht unbedingt von Stalking aus, aber eine Bekanntschaft aus dem Internet kann ich mir auch gut vorstellen.

Nach dem Tod einer Clubbesucherin in Oberbayern Anfang Oktober will die Polizei mit allen Menschen reden, die am Abend des Verschwindens mit der Frau in der Disco in Aschau im Chiemgau gefeiert haben. "Laut Schätzung sind das 600 bis 800 Menschen", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. "Weit über 100 haben wir schon vernommen, aber es stehen noch einige Gäste aus."

Quelle: https://www.np-coburg.de/inhalt.rosenheim-polizei-will-nach-tod-von-clubbesucherin-zeugen-vernehmen.828b217f-eaa6-4723-9525-3c85ab3136e2.html

Das klingt für mich nicht danach, als hätte man momentan viel in der Hand, oder?
Mich wundert ein bisschen, dass vonseiten der Medien wenig kommt obwohl wesentliche Fragen nur unzureichend/mit Fragezeichen/gar nicht beantwortet sind.

Wie seht ihr das?

und wie werden die alle gefunden?

Funkzellenauswertung oder wie ? Falls der Täter wirklich in der Disco war, wird er sich ja kaum freiwillig melden.

Ich denke nicht, dass es jemand ist, den sie (gut) kennt. Die Ermittler werden alle aus ihrem Umfeld ausreichend überprüft haben. Meist bleibt man bei irgendjemandem hängen und fragt nochmal genauer nach und dann führt es zur Aufklärung. Hier habe ich jetzt das Gefühl, dass man auf der Stelle tritt. Es kann nur ein "Fremder" sein und der wird so schnell nicht gefunden.

kuestenkind76 schrieb:Es kann nur ein "Fremder" sein und der wird so schnell nicht gefunden.

Darauf sollte man sich nicht verlassen, obwohl ich auch vermute, das es sich hier um eine Art Zufallsbegegnung handelte.

In so Lokalitäten kehren ja immer wieder Gäste ein, auch zu späteren Zeiten.
Woanders war nix mehr los, also wird zu einer anderen Örtlichkeit gegangen.

Ich vermute hier einen Typ mit herabgesetzter Hemmschwelle, der eine Bekanntschaft suchte, aber abgeblitzt ist und als er die junge Frau sah, hat er sie angegriffen.

Manche realisieren blitzschnell, ob es die Umstände zulassen, ob Leute in der Nähe sind usw.

Er muss also gar nicht erst Gast im Eiskeller gewesen sein.

Ich gehe aufgrund der Videoüberwachung am Ausgang des Clubs auch nicht davon aus, dass der Täter zuvor den Eiskeller besucht hat.

Dieser müsste den Club ja entweder unmittelbar nach Hanna oder einige Minuten vor ihr verlassen haben, um sie entweder verfolgen oder ihr auflauern zu können. Beides würde ihn ins Zentrum der Ermittlungen rücken.

Sehr viele Einzelpersonen, die bereits von 02.30 Uhr den Club verlassen haben, wird es nicht geben, aber diese werden sicherlich bevorzugt vernommen werden.