Sierrah77 schrieb:Mir stellt sich aber ohnehin die Frage, ob und inwiefern es sich bezüglich der Feststellung, ob mit dem Pfefferspray getroffen wurde oder nicht, um einen wesentlichen Punkt des Gerichtsverfahrens handelt bzw. dieser Umstand maßgeblich für die Urteilsfindung des Gerichts sein wird.
doch, sehr maßgeblich, denn darauf folgte ja die Eskalation. Das war ja quasi der Auslöser für alles. Deshalb ist ja auch der Einsatzleiter wegen Anstiftung zu gefährlicher Körperverletzung angeklagt und die, die Pfefferspray und Taser verwendeten wegen gefährlicher Körperverletzung
hier was zur Ausbildung bezüglich des Umgangs mit psychisch Erkrankten:
"Man hat faktisch versucht, das Thema kleinzuhalten"
Doch in der Ausbildung werden Polizistinnen offenbar nicht darauf vorbereitet: Martin Thüne hat 2015 die Polizeiausbildungen von Bund und Ländern auf ihren Umgang mit psychischen Krankheiten untersucht und stellte fest, dass sie damals kaum eine Rolle spielten. Ihm sei auch heute keine Polizeiausbildung in Deutschland bekannt, die den Umgang mit psychischen Krisensituationen umfassend thematisiert, sagt Thüne. Auch Polizist Kaun sagt: "Als ich mit dem Streifendienst begonnen habe, hatte ich nicht das Gefühl, gut genug auf den Umgang mit psychisch Kranken vorbereitet gewesen zu sein." Er erinnere sich nur an eine einzige Vorlesung von eineinhalb Stunden. Auf Anfrage von ZEIT ONLINE teilte die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg mit, dass es theoretische und praktische Lehrinhalte dazu gebe, zum konkreten Zeitumfang könne man keine Angaben machen.
Doch gerade die Ausbildung ist für das Verhalten im Einsatz entscheidend. Nur was sorgsam trainiert wird, kann unter Stress umgesetzt werden. "Als Polizist muss man in stressigen Situationen einigermaßen handlungssicher sein", sagt Polizist Kaun. "Wenn ich in einer Situation erst nachdenken muss, dauert das oft zu lange oder es funktioniert nicht unter Adrenalin."
Quelle:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2022-05/mannheim-polizeigewalt-psychisch-kranke/komplettansichtseit diesem Vorfall gibt es auch 2 Stunden Schulung mehr pro Jahr und Beamten, sicherlich nicht ohne Grund.
Photographer73 schrieb:Wenn er getroffen wurde, konnte er gar nicht richtig sehen, in welche Richtung er sich bewegte. Wurde er getroffen, wäre eine Reaktion auf den Reizstoff normal usw.
er konnte sich so oder so nur auf die Beamten zu bewegen, es gab ja sonst keine Möglichkeit.