Vermisste Ayleen A. (14) aus Gottenheim tot aufgefunden

sunshine.13 schrieb:Campingplatz? Das habe ich in der PK auch nicht gehört. Hat das jemand genau mitbekommen? Und war der Aufenthalt gemeinsam oder er alleine?
Es ist echt unvorstellbar grausam.

In der Pk habe ich das Wort nicht verstanden daher habe ich in dem Liveticker nachgelesen.
Ob alleine oder zu zweit ging daraus auch nicht hervor. Es wird wohl nur vom ihm gesprochen also vermute ich alleine

So oder so, 10 Jahre psychiatrische Behandlungen haben bei ihm rein gar nichts gebracht. Dessen muss man sich einfach bewusst sein. Also, dass nicht jede Abnormität behandelbar ist. Scheinbar hatte man bei ihm ja sowieso schon eine besondere Lage erkannt, denn wie hier schon gesagt wurde, 10 Jahre sind schon sehr lang. Tja, was schließt man als Gesetzgeber und Gesellschaft daraus. Für immer wegsperren, wenn die Prognose schlecht scheint? Risiko eingehen und eben weitere Opfer beklagen. Schwierig. Wahrscheinlich wird es immer die zweite Variante sein in Deutschland und man muss hoffen, dass es gut geht bzw. es einen nicht selbst betrifft.

Die Frage,die sich jeder jetzt stellen muss,ob man etwas hätte besser machen können.Hätte man beispielsweise auch Online Aktivitäten überwachen sollen.
Heute scheinen Anbahnungen oft auch über soziale Netzwerke und Massenonlinespielen zu laufen.Zur digitalen Mündigkeit sollte gehören,dass auch in der Schule die Gefahren sozialer Netzwerke und entsprechender Online Spiele eingehend thematisiert wird,wie ja auch Drogen in den Schulen Thema sind.

Das sollte man aus diesem tragische zumindest Fall lernen.

ist er nun mit ihr gemeinsam nach Hessen gefahren?

Wiedergast schrieb:14.04 Uhr: Am Abend des 22. Juli sei Ayleen von einer männlichen Person in einem Pkw nach Hessen gebracht wurde, sagt der leitende Oberstaatsanwalt. Bis zum 27. Juli sei auf einem Campingplatz ein längerer Aufenthalt dokumentiert wurde. Am 29. Juli wurde Ayleen dann tot aufgefunden.
Quelle: https://www.google.com/amp/s/amp.focus.de/panorama/welt/fall-ayleen-im-newsticker-verdaechtiger-in-u-haft-kleidung-von-getoeteter-ayleen-14-in-wohnung-gefunden_id_126244929.html

ist das nun ein Tippfehler oder soll es wirklich am Abend des 22. erst gewesen sein dass sie nach Hessen gebracht wurde

Das fand ich auch komisch. Ich denke dass es ein Tippfehler ist. "Am Abend" würde ja auch nicht bedeuten dass es kurz mach 0Uhr war.
Ausser natürlich man weiss, dass er einen Tag noch mit ihr in BaWü verbracht hat, vielleicht auf dem genannten Campingplatz.

Berlinergirl schrieb:So oder so, 10 Jahre psychiatrische Behandlungen haben bei ihm rein gar nichts gebracht. Dessen muss man sich einfach bewusst sein. Also, dass nicht jede Abnormität behandelbar ist. Scheinbar hatte man bei ihm ja sowieso schon eine besondere Lage erkannt, denn wie hier schon gesagt wurde, 10 Jahre sind schon sehr lang. Tja, was schließt man als Gesetzgeber und Gesellschaft daraus. Für immer wegsperren, wenn die Prognose schlecht scheint? Risiko eingehen und eben weitere Opfer beklagen. Schwierig. Wahrscheinlich wird es immer die zweite Variante sein in Deutschland und man muss hoffen, dass es gut geht bzw. es einen nicht selbst betrifft.

Du kannst hier keinen 14-jährigen für immer wegsperren. Und bei Überprüfungen kann sich eben geirrt werden. Damit müssen wir und die Familie des Mädchens leben. Leider.

A.Boleyn schrieb:Warum sollte der TV denn aktiv mitarbeiten?

Sein Anwalt wird ihm schon nahe legen, dass er schweigen soll.

Mord, oder nur eine Tötung muss ihm erst einmal nachgewiesen werden.

Sein krimineller Werdegang alleine reicht nicht aus.

Da hast du absolut recht. Aber das Aussageverweigerungsrecht, auf das er sich ab dem Beschuldigtenstatus berufen kann, ist ja keine Pflicht. Und natürlich sollte man in so einem Fall auf seinen Rechtsbeistand hören. Der wird (in der Regel) genau wissen, wann bzw. in welchem Fall oder bei welcher vorliegenden Sachlage absolutes Schweigen anzuraten ist und wann Schweigen auch eher kontraproduktiv ist/sein kann. Darauf möchte ich aber nicht näher eingehen. Wurde lange Zeit schon in einem anderen Fall diskutiert.

Und ja, die Behörden liegen in der Beweispflicht. Der Beschuldigte muss gar nichts mehr tun - da hast du wie gesagt recht. Und ein absolutes Schweigen ab Beschuldigtenstatus darf einem Beschuldigten auch nicht negativ angelastet werden. Ist am Ende meist nur eine Nullrechnung für einen Beschuldigten: Be- und entlastet ihn nicht weiter.

Ps.


Die letzten Tage gewann ich wie gesagt nur den Eindruck, ausgehend von Medienberichten, dass der TV mitarbeitend zugunsten der Aufklärung gewesen sein könnte. Aber seit der PK glaube ich das nicht mehr so.

Vermutlich galt der jetzt Tatverdächtige damals schon als "tickende Zeitbombe", wodurch sich erklärt, weshalb er als 14-Jähriger bereits zehn Jahre in der forensischen Psychiatrie weggeschlossen und weitere fünf Jahre engmaschig überwacht wurde. Und wie sich jetzt zunehmend absehbar herausstellt, war diese Klassifizierung mehr als gerechtfertigt.

rhapsody3004 schrieb:Die letzten Tage gewann ich wie gesagt nur den Eindruck, ausgehend von Medienberichten, dass der TV mitarbeitend zugunsten der Aufklärung gewesen sein könnte. Aber seit der PK glaube ich das nicht mehr so.

Nein er hat absolut nicht mitgewirkt! Auf den See ist man nur dank seiner Handydaten gekommen!

In den Fragen der Presse tauchte Folgendes als Antwort von dem Herrn Röhrig auf:
Sinngemäß: wir hatten ihn weiter in einem anderen Programm auf dem Schirm, im „Merfach- Intensivtäter- Programm“.
Und dann wundert sich die Justiz.
10 Jahre Massregelvollzug, dann in einem
Anderen Programm wegen „mehrfach Intensiv- Täter“…

Der mutmaßliche Täter muss hochgradig gefährlich gewesen sein. Ganz gleich, welche Störung er hat oder hatte, die Ausprägung muss sehr hoch sein und das Restrisiko enorm. Weil 10 Jahre in dem jungen Alter in Behandlung, mit ansschließender Prognoseüberwachung ist sehr viel. Sollte er dann wirklich wie es entlassen worden sein und sich quasi direkt auf "Zielsuche" begeben haben, wäre das unglaublich bitter. Aus einer wissenschaftlichen Quelle, alles nur beispielsweise und einige hier diskutierte Aspekte aufgegriffen:

Ziel der Behandlung jugendlicher sexuell Delinquenter ist,

dass a) es keine
weiteren Übergriffe mehr gibt und b) die Jugendlichen in die Lage versetzt
werden, ein möglichst selbstbestimmtes, aber psychosozial angepasstes
Leben zu führen.

und

Indikationen für eine stationäre Krankenhausbehandlung

- Akute Eigen- oder Fremdgefährdung
- Spezifische ambulante Behandlung ist nicht möglich bzw. ausreichend
oder wohnortnah nicht verfügbar
- Stationär behandlungsbedürftige psychiatrische Begleitstörung
- ausgeprägte Rezidivgefahr

und weiter, bitte nicht falsch verstehen, nur was sogar in Deutschland möglich ist:

Kritische Interventionen
Alleinige medikamentöse Behandlung, alleinige nondirektive Therapie oder
alleinige unspezifische Therapie ohne Deliktorientierung und Deliktthematisierung
sind nach dem heutigen Kenntnisstand nicht ausreichend
wirksam (Spitczok von Brisinski et al., im Druck).
Bei Aversionsverfahren zeigten sich in der Literatur zum Teil Erhöhungen
der Rückfallraten.
Eine chirurgische Kastration ist in Deutschland erst nach dem vollendeten
25. Lebensjahr gesetzlich erlaubt und bedarf der Einwilligung (Kastrationsgesetz).

Quelle: https://www.researchgate.net/publication/255990785_Diagnostik_und_Therapie_sexuell_delinquenten_Verhaltens_bei_Jugendlichen_Forum_der_Kinder-_und_Jugendpsychiatrie/link/61e83fb1dafcdb25fd3854cc/download

Es ist ein wirklich schlimmes Verbrechen passiert, so viel kann man wohl sagen. Und es dürfen auch jetzt schon Fragen aufgeworfen werden.

Eigentlich nur stille Mitleserin, jetzt aber doch der kurze Hinweis auf die von der Badischen Zeitung aufgezeichnete und auf Youtube veröffentlichte Pressekonferenz. Ich persönlich halte den Liveticker vom focus für einigermaßen verwirrend. :-)

https://m.youtube.com/watch?v=DuvDDpfUxwg

nskandal schrieb:Sinngemäß: wir hatten ihn weiter in einem anderen Programm auf dem Schirm, im „Merfach- Intensivtäter- Programm“.
Und dann wundert sich die Justiz.
10 Jahre Massregelvollzug, dann in einem
Anderen Programm wegen „mehrfach Intensiv- Täter“…

Aus der Antwort des Beamten ging hervor, dass es sich bezgl. dieses bei ihm zum Tragen gekommenen Programms und seiner Intensivtäterschaft nicht um Delikte gegen Leib und Leben, sondern um Eigentumsdelikte handelte.

AryaStark schrieb:Das reicht üblicherweise aber nicht für 10 Jahre Psychiatrie u n d ZÜRS, da müssen schon Dinge bezüglich der Prognose zusammengekommen sein,die solch einschneidende Maßnahmen bei einem
Vierzehnjährigen für geboten hielten

Kielius schrieb:Vermutlich galt der jetzt Tatverdächtige damals schon als "tickende Zeitbombe", wodurch sich erklärt, weshalb er als 14-Jähriger bereits zehn Jahre in der forensischen Psychiatrie weggeschlossen und weitere fünf Jahre engmaschig überwacht wurde. Und wie sich jetzt zunehmend absehbar herausstellt, war diese Klassifizierung mehr als gerechtfertigt.

Ich denke auch, dass der Begriff "tickende Zeitbombe" den Nagel auf den Kopf trifft. Der TV scheint hochgradig gestört und eine Gefahr für die Allgemeinheit zu sein. Und das war er anscheinend schon als Teenager. So jemand darf eigentlich nicht mehr frei rumlaufen.

Photographer73 schrieb:So jemand darf eigentlich nicht mehr frei rumlaufen.

Wird er ja jetzt auch nicht mehr. Nur präventiv kann man -glücklicher- und tragischerweise zugleich- niemanden auf ewig wegsperren in einem Rechtsstaat wie der in dem wir leben.

Die Frage, die man sich jetzt stellt, ist doch: Kann man so etwas irgendwie verhindern und wenn ja, wie? Insbesondere als Eltern. Gerade durch diese Online-Games wie Fortnite steigt man als Erwachsener ja kaum durch, es sei denn man spielt sie selbst. Ebenso die Anonymität in den sozialen Netzwerken.

@BigMäc
Das ist richtig.
Und genau deswegen spricht es für einen „Lebensstil“ der sich an keine Art von Recht hält, egal auf welcher Ebene.

Mit 14 Jahren eine versuchte Vergewaltigung und das hat für 10 Jahre Psychiatrie gereicht? Wo doch in Deutschland sexuelle Delikte kaum bestraft werden? Und vor allem nicht in so einem Maße? Da sind andere für eine Vergewaltigung schon schneller wieder draußen gewesen und das als Erwachsene.
So ein langer Aufenthalt muss doch bestimmt auch immer wieder geprüft und genehmigt werden. Und dass dann nicht Mal etwas bei rum kommt sondern der Typ einfach so weitermacht Wahnsinn.

movement schrieb:Eigentlich nur stille Mitleserin, jetzt aber doch der kurze Hinweis auf die von der Badischen Zeitung aufgezeichnete und auf Youtube veröffentlichte Pressekonferenz. Ich persönlich halte den Liveticker vom focus für einigermaßen verwirrend. :-)

Ja ich auch - hatte die PK gesehen aber einige Sachen akustisch nicht verstanden, daher habe ich dort nochmal nachgelesen...da fing bei mir auch die Verwirrung an. bzgl des Datums, des Campingplatzes usw

Lebenundnebel schrieb:Weil 10 Jahre in dem jungen Alter in Behandlung, mit ansschließender Prognoseüberwachung ist sehr viel. Sollte er dann wirklich wie es entlassen worden sein und sich quasi direkt auf "Zielsuche" begeben

Ich bin der Meinung dass man solche extremen "Störungen" nicht wegtherapieren kann.

@SkylarBlue
Genau das hatte ich auch im Hinterkopf. Und dann noch Eigentumsdelikte obendrauf trotz Wissen wie es im Knast/ im MRV so ist. Spricht für eine extrem renitente Person der alles egal ist.