Vermisste Ayleen A. (14) aus Gottenheim tot aufgefunden

https://m.osthessen-news.de/beitrag.php?id=11701803

Die Staatsanwaltschaft hier in Gießen übernimmt. Man geht davon aus, dass A. in Hessen getötet wurde. Es gibt Anhaltspunkte, dass J.P. am 21.07. an der A5 Richtung Frankfurt auf dem Parkplatz Bruchsal war mit einem silbernen Ford KA. Die Sonderkommission heißt " Lacus". Es werden Zeugen gesucht, die das Auto zwischen 21. Und 29.07. am Teufelsee gesehen haben.

Die Ermittlungen der Polizei wurden nun von Freiburg an die hessischen Behörden übergeben.

Rund 30 Beamtinnen und Beamten sollen die Ermittlungen in der bestehenden Soko "Lacus" fortführen, wie die hessischen Behörden berichten.

Quelle: https://www.badische-zeitung.de/hessische-behoerden-uebernehmen-ermittlungen-im-fall-ayleen-a-und-starten-zeugenaufruf

Es werden Zeugen gesucht, die einen silberfarbenen Ford Ka gesehen haben. Im Bereich Autobahnparkplatz Bruchsal und:

Wer hat den Pkw in der Zeit von Donnerstagnacht, 21. Juli, bis Freitag, 29. Juli, im Bereich des Teufelsees bei Echzell im Wetteraukreis gesehen?

Quelle: wie oben

In der Pressemeldung des Polizeipräsidiums Mittelhessen befindet sich darüber hinaus folgender bemerkenswerter Satz, der von den oben aufgeführten Zeitungen nicht übernommen wurde:

Bitte haben Sie Verständnis, dass die Strafverfolgungsbehörden aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit keine weiteren Angaben zu den genauen Todesumständen bzw. dem Tatablauf machen können.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43559/5297912

chipie schrieb:In der Pressemeldung des Polizeipräsidiums Mittelhessen befindet sich darüber hinaus folgender bemerkenswerter Satz, der von den oben aufgeführten Zeitungen nicht übernommen wurde:

Doch die Hessenschau hat es berichtet. https://www.hessenschau.de/panorama/14-jaehrige-ayleen-wurde-in-hessen-getoetet---staatsanwaltschaft-giessen-uebernimmt-ermittlungen,fall-ayleen-giessen-uebernimmt-100.html
(Beitrag von hessenschau.de)

NicNic schrieb:Auch wenn es ggfs ein bisschen OT ist, aber mich würde mal interessieren, ob die Bedingungen / Situationen im Maßregelvollzug ähnlich angespannt sind wie in der Pflege / Krankenhaus (Personalmangel, Pflegenotstand, Kosteneinsparungen, Mitarbeiter am Limit, etc.)

Kenne zwar niemanden, der in einer solchen Einrichtung arbeitet, aber es gibt seit einigen Jahren vielerorts u.a. genau die Probleme, die du aufzählst, und hin und wieder erscheinen Artikel, die das aufgreifen - in den letzten Jahren verstärkt zu beobachten.

„Auch im Maßregelvollzug herrscht Personalknappheit, so dass keine Personalüberhänge zur Verfügung stehen.“ Auch ein gemeinsamer Personalpool mit „Springern“ sei aufgrund des Fachkräftemangels kaum zu realisieren und würde zudem von den Krankenkassen nicht finanziert werden.

Quelle: https://www.bezirk-niederbayern.de/presse/pressemeldungen/detailansicht/tx_news/psychiatrische-versorgung-in-gefahr/

Die Folge: Straftäter und Tatverdächtige, deren Unterbringung im Maßregelvollzug gerichtlich angeordnet ist, müssen zum Teil in entsprechenden Einrichtungen anderer Bundesländer, den geschlossenen Abteilungen anderer Krankenhäuser oder in der Untersuchungshaftanstalt (UHA) aufgenommen werden.

Dabei ist die Haftanstalt denkbar ungeeignet für deren Unterbringung: Das Personal, die Strafvollzugsbediensteten, ist weder für den Umgang mit den schwer psychisch erkrankten Menschen ausgebildet, noch sind die baulichen Voraussetzungen für deren Aufnahme gegeben.

Quelle: https://www.abendblatt.de/hamburg/article235138831/so-soll-der-massregelvollzug-ochsenzoll-entlastet-werden-hamburg-psychiatrie-straftaeter.html

Ein Beispiel, wie die Presse manchmal ihre Artikel - bezüglich der Fakten - hinschludert, liefert der heutige Zeitungsartikel vom Spiegel. Im Zusammenhang mit dem Zeugenaufruf zur Sichtung des Ford Ka steht da geschrieben:

Die Jugendliche aus Gottenheim verschwand am Donnerstagabend, den 21. Juli. Einen Tag später wurde ihre Leiche in einem See bei Echzell im Wetteraukreis aufgefunden.

Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-ayleen-ermittler-starten-aufruf-zum-auto-des-tatverdaechtigen-a-2697cbb7-2caa-4923-a098-f1f5bad24244

Und weiter:

Wer hat das Auto in der Zeit von Donnerstagnacht bis Freitag im Bereich des Teufelsees bei Echzell im Wetteraukreis gesehen?

Quelle: gleiche

Es wurden jeweils rund eine Woche unterschlagen.

Gleiches bei der Bild vom heutigen Tag:

Ayleens Kleidung in seiner Wohnung gefunden

Quelle: https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/tote-ayleen-14-wer-sah-den-silbernen-ford-ka-des-killers-81019846.bild.html

Es wurde von der Ermittlungsbehörden nie von Kleidung geredet, die in seiner Wohnung gefunden worden sei, sondern von Gegenständen aus dem persönlichen Besitz von Ayleen.

In der FNP steht heute geschrieben, dass Ayleen erst am 27. Juli verschwunden und zwei (!) Tage später dann ihr Leichnam gefunden worden sei::

Zur Erinnerung: Am 27. Juli verschwand die 14 Jahre alte Ayleen aus Gottenheim. (...) Zwei Tage später wurde der Leichnam des Mädchens im Teufelsee bei Weckesheim (Wetteraukreis) aufgefunden.

Quelle: https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/bad-nauheim-ort78877/ayleen-mord-wetterau-hessen-neues-foto-ermittler-zeugen-suche-verdaechtiger-anzeigen-zr-91706748.html

Im SWR dann die Mutmaßung, dass die Todesursache noch nicht feststehe, ohne hierzu eine Quelle anzugeben. Aus der Pressemittelung wird das so nicht ersichtlich:

Wie Ayleen zu Tode kam, steht noch nicht fest und ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/fall-ayleen-aus-gottenheim-staatsanwaltschaft-giessen-zieht-ermittlungsverfahren-an-sich-100.html

Dann habe ich heute auch schon wieder in einem neuen Artikel gelesen (Quelle reiche ich nach), dass Ayleen ihr Elternhaus um 18 Uhr verlassen hätte. Dazu gibt es mehrheitlich aber die Zeitangabe 16 Uhr.

In der offiziellen POL-Pressemeldung wie auch in den Hessen-Artikeln ist zu lesen, dass A. in Hessen zu Tode kam. Hier wurde ja immer darüber spekuliert, ob sie noch lebend oder schon tot von BaWü nach Hessen gebracht wurde.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand ist davon auszugehen, dass die Jugendliche in Hessen zu Tode gekommen ist.

Quelle:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43559/5297912

Nun wissen wir auch, mit welchem Auto der TV unterwegs war. Wenn es, wie ich vermuten würde, wirklich seins ist, ist es ein Unding, dass er es ohne Führerschein überhaupt versichern / anmelden konnte.
Wenn das in Deutschland nicht möglich wäre, könnte Ayleen vielleicht auch noch leben.
Das die Polizei nun nach Zeugen auf Höhe eines Parkplatzes sucht, (160km von Gottenheim entfernt) , ist interessant. Was hat es wohl mit diesem Parkplatz auf sich?
Hat Ayleen sich darauf eingelassen, mit ihm etwas zu Essen zu holen, um sich danach einen Ort zum reden zu suchen? Ähnlich wie er es der 17 Jährigen vorschlug? Könnte es ihr in Höhe des Parkplatz gedämmert haben, dass der TV so freundlich wie er anfangs war, nichts Gutes im Schilde führt? Ich kann einfach nicht glauben, das sie aus freien Stücken eine so lange Strecke mit ihm mitfuhr.

Brauche ich einen Führerschein, um ein Auto anzumelden?
Nein. Es ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, dass der Halter eines Fahrzeugs bei der Anmeldung nachweisen muss, dass er einen Führerschein hat.

Kann ich ein Auto ohne Führerschein versichern?
Ja. Sie benötigen keine Fahrerlaubnis, um eine Versicherung für ein Kraftfahrzeug abschließen zu dürfen.

Quelle: https://www.bussgeldkataloge.de/auto-anmelden-ohne-fuehrerschein/

Ada_ schrieb:Dabei ist die Haftanstalt denkbar ungeeignet für deren Unterbringung: Das Personal, die Strafvollzugsbediensteten, ist weder für den Umgang mit den schwer psychisch erkrankten Menschen ausgebildet, noch sind die baulichen Voraussetzungen für deren Aufnahme gegeben.

Die Vitosklinik in Riedstadt-Goddelau hat einen Maßregelvollzug bzw. forensische Psychiatrie, die ist zunächst mal von der Logistik/Gebäudestruktur aufgebaut wie ein Gefängnis. Ich weiß jetzt auch nicht, wieviel "extra" Personal hier erforderlich ist/wäre - also z.B. eine beschützte Demenzstation hat einen höheren Personalschlüssel, was aber auch am erhöhten Pflegeaufwand liegt.

In der Forensik würde ich nun nicht zwingend einen erhöhten Pflegeaufwand vermuten? Dieser TV hier z.B. ist ja an sich ganz normal lebensfähig, kann sich waschen, alleine auf die Toilette, etc.

Leppy schrieb:Wenn es, wie ich vermuten würde, wirklich seins ist, ist es ein Unding, dass er es ohne Führerschein überhaupt versichern / anmelden konnte.
Wenn das in Deutschland nicht möglich wäre, könnte Ayleen vielleicht auch noch leben.

Dann kann aber auch keine Oma mehr für den Enkel das KFZ finanzieren. Es gibt zig Konstellationen, in denen das praktisch, normal und üblich ist.
Ayleen könnte noch leben, wenn dieser Mensch sie nicht getötet hätte. Und dieser Mensch war leider eine tickende Zeitbombe, der leider dann, wenn die Umstände es erlaubten, einen Menschen tötet. Hier waren die Umstände nun so - ob es andere Umstände verhindert hätten, ist leider eine müßige Überlegung.

Boho schrieb:Dieser TV hier z.B. ist ja an sich ganz normal lebensfähig, kann sich waschen, alleine auf die Toilette, etc.

Wissen wir ja gar nicht. Eventuell hatte er auch mal Depressionen , das kann bis zum einkoten führen, so dass Menschen nicht mal mehr in der Lage sind, auf die Toilette zu gehen. Selbst schon einen Fall miterlebt.

Boho schrieb:Dann kann aber auch keine Oma mehr für den Enkel das KFZ finanzieren.

Die Oma könnt dem Enkel auch einfach das Geld geben.
Finde es jedenfalls ein starkes Stück, dass es Schwarzfahrern nicht wirklich schwer gemacht wird, einen eigenes Auto zu besitzen und zu versichern.

@Leppy
Kein Unding sondern problemlos machbar. Man braucht keinen Führerschein um ein Auto anzumelden oder zu versichern...volljährigkeit reicht völlig!

ransom77 schrieb:Kein Unding sondern problemlos machbar. Man braucht keinen Führerschein um ein Auto anzumelden oder zu versichern...volljährigkeit reicht völlig!

Habe die Quelle selbst gepostet, finde es trotzdem nicht richtig. Wenigstens für die Versicherung sollte es nachzuweisen sein.

Leppy schrieb:Die Oma könnt dem Enkel auch einfach das Geld geben.

Die Versicherung wird aber erheblich teurer, gerade bei Fahranfängern. Oder die Oma hat halt den günstigeren "Frau", "Eigenheimbesitzer", "Garage" Tarif.
Die Jahre kann man später übertragen .

In der Pressemitteilung der Polizei heisst es

"Nach den bisherigen Erkenntnissen nutzte der Beschuldigte am Tattag das in der Anlage abgebildete Fahrzeug.."

Da steht nicht "sein Fahrzeug" oder etwas von einer Oma oder deren Vermögensverhältnissen.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43559/5297912

Manchmal kann man hier echt nur noch mit dem Kopf schütteln.

Boho schrieb:Die Versicherung wird aber erheblich teurer, gerade bei Fahranfängern. Oder die Oma hat halt den günstigeren "Frau", "Eigenheimbesitzer", "Garage" Tarif.
Die Jahre kann man später übertragen .

Ist mir klar. Dennoch könnte es doch wenigstens eine Regelung geben, dass der Führende des Fahrzeugs den Führerschein nachweisen muss. Wie auch immer und wo auch immer.

Im Falle des TVs hätte auch die Polizei Kontakt zur Versicherung aufnehmen können? Sein Schwarzfahren war bekannt. Spätestens in den AGBs der Versicherung wird wohl stehen, dass das Fahrzeug nur mit Berechtigung (Führerschein) gefahren werden darf. Entsprechend hatte der TV die Versicherung betrogen bzw gegen die AGBs verstoßen.
Wenn der TV mit dem Auto nich Ayleen entführt hätte, hätte er auch einen Massenunfall verursachen können auf der Autobahn mit vielen Toten.
Und die Versicherungen führen doch immer Kalkulationen durch wonach sich die Beiträge berechnen. Sind die Schwarzfahrer da auch einkalkuliert? Das wäre ja der Hit.

Longstocking schrieb:Da steht nicht "sein Fahrzeug" oder etwas von einer Oma oder deren Vermögensverhältnissen.

In anderen Artikeln stand doch bereits, dass er in seinem Fahrzeug festgenommen wurde. Er fuhr zur Arbeit bzw war auf dem Rückweg, als er festgenommen wurde.
Der TV soll ja auch von H4 gelebt haben. Die Arge fragt ja auch, ob ein Fahrzeug vorhanden ist. Wahrscheinlich hat der Typ noch dummdreist „Ja“ angegeben, wurde entsprechend an die Sicherheitsfirma vermittelt und keinen hat es gejuckt. Ich finde es unglaublich, und ich glaube schon, das es Möglichkeiten gäbe, Schwarzfahrern den Besitz und das Versichern eines Fahrzeugs zu erschweren. Der TV hätte wahrscheinlich noch nicht mal einen Führerschein machen dürfen, psychische Störungen müssen angegeben werden bei der Fahrschule.
Aber Auto anmelden und fahren geht scheinbar.