Vermisste Ayleen A. (14) aus Gottenheim tot aufgefunden

sunshine.13 schrieb:Also ich finde es nicht „normal“ dass man als 29 Jähriger sexuelle Lust auf ein 14 Jähriges Mädchen hat. Mal abgesehen davon zu chatten, sich zu treffen oder sonstiges. Als 29 jähriger sollten für ihn Kinder unter 16 definitiv Tabu sein. Und für jeden normal denkenden Mensch wäre es ein viel zu großer Altersunterschied und für uns erwachsene wäre ja vorauszusehen was ein Mann mit diesem Alter von einem 14 Jahre alten Mädchen möchte.
Aber da spalten sich ja bekanntlich die Meinungen.

Nur weil sich ein Täter ein junges Opfer sucht, heisst das nicht ,dass er automatisch pädophil sein muss. Eine Jugendliche ist oftmals einfach ein leichteres Opfer, in dem Alter ist man oft noch gutgläubig, man lässt sich leichter locken, ist einfach noch unbedarft und körperlich auch nicht so wehrhaft.
Bei einer Erwachsenen Frau wäre der Täter da sicher an seine Grenzen gestoßen. Das kann der einzige Grund sein. Muss aber natürlich nicht.

@Interested
Akzeptiert! Siege Fall Christian G.
Dennoch denke ich dass er es weder im Netz noch live bei älteren versucht hätte.

@Interested

Wurde während der PK nicht auch erwähnt, dass das Opfer A ein schüchterner - aber in sozialen Medien und auf anderen Online-Plattformen nun mal auch ein sehr aktiver Mensch (wie Millionen anderer in ihrem Alter und sogar noch jünger auch) gewesen sein soll?


Menschen, unabhängig ihres Alters, sind verschieden beeinflussbar und manipulierbar. Jugendliche, je nach Persönlichkeit und Entwicklung, vielleicht mehr als Erwachsene. Das kann ich mir auch vorstellen. Das aber nur mal allgemein.

Hanne_Lore schrieb:Mein Vorstellungsvermögen scheitert an der Biografie des TV.
Mit 14 (!!!) ein sexueller Übergriff, der 10 Jahre psychiatrischen Klinikaufenthalt, sowie das 5jährige Rückfallpräventionsprogramm zur Folge hatte.
Gibt es hierzu ähnlich gelagerte Fälle zum Vergleich?

Diese Fälle gibt es vermutlich, sie werden uns aber aus Gründen des Persönlichkeitsrechts nicht bekannt sein. Zumal sie wohl seltenst in einem Mord enden. Wir kennen ja die sonstige Biografie nicht. Vielleicht war der Täter ein "Systemsprenger", der schon bevor er strafmündig wurde, durch Delikte aufgefallen ist. Vielleicht gab es schon vor dem 14. Lebensjahr Aufenthalte in Psychiatrischen Einrichtungen. Das halte ich sogar für recht wahrscheinlich.

Karajana schrieb:Nur weil sich ein Täter ein junges Opfer sucht, heisst das nicht ,dass er automatisch pädophil sein muss. Eine Jugendliche ist oftmals einfach ein leichteres Opfer, in dem Alter ist man oft noch gutgläubig, man lässt sich leichter locken, ist einfach noch unbedarft und körperlich auch nicht so wehrhaft.
Bei einer Erwachsenen Frau wäre der Täter da sicher an seine Grenzen gestoßen. Das kann der einzige Grund sein. Muss aber natürlich nicht.

Zum einen das, aber zum anderen auch das (aber wirklich nur allgemein zu verstehen) und was gerne oftmals ausgeblendet oder diese Möglichkeit verworfen wird, so mein Eindruck, dass sich natürlich auch Jugendliche zu jüngeren Erwachsenen bzw. Älteren (5-15 Jahre Altersunterschied bspw.) freiwillig hingezogen fühlen können - ohne große Manipulation vorher seitens der Älteren.

Ist das dann so, dann haben die, die Opfer geworden sind, aber trotzdem keine Mitschuld daran. Auf gar keinen Fall haben sie die!

Die eigenen individuellen Gefühle und Bedürfnisse und Geschmäcker von Menschen, auch jüngeren Menschen, lassen sich nun mal nicht krampfhaft abstellen und die meisten Menschen unter uns versuchen sie ohne Schäden für andere Menschen zu verursachen auch nur so frei auszuleben wie es ihnen möglich ist.

@rhapsody3004
Richtig! Sie wird ja vermutlich freiwillig mit ihm gechattet haben. Was er da vorgegeben hat zu sein wissen wir ja leider nicht.

Mit 14 Jahren ein sexuell motivitiertes Delikt an einer 11 Jährigen begangen, dies allein reichte aus um 10 Jahre Maßregelvollzug zu verhängen? Dann kam das fünfjährige ZÜRS- Programm, mit der Entlassung im Januar. Wo kommt denn jetzt das Intensivtäter Thema her? Eigentumsdelikte, von Januar bis jetzt? Ich bin mir sicher, das damalige Sexualdelikt war nur eine Straftat von vielen.

Strongbow schrieb:Es ist ein absoluter Irrglaube in diesem Land, dass man jemand dauerhaft (ohne Überprüfung) wegsperren kann. So ein Urteil gibt es nicht und es würde auch sofort kassiert werden.

Und eine Überprüfung beinhaltet immer, dass es die Möglichkeit gibt, dass der Täter wieder frei kommt. Sonst bräuchte man ja nicht überprüfen.

Das bezieht sich aber nur auf Haftstrafen. Es ist sehr wohl möglich einen Menschen lebenslang in der geschlossenen Psychatrie "wegzusperren" . Es gibt dort einfach keine gesetzliche Höchstfrist,
wenn erhebliche Gefahr für Leib und Leben anderer und keine Chance auf Heilung besteht.
Dafür braucht es natürlich einen richterlichen Beschluss, und muss immer wieder neu überprüft werden, kann aber immer wieder verlängert werden.
Ist in diesem Fall leider nicht passiert.

rhapsody3004 schrieb:Da kann man mal wieder sehen, dass man sich auf zuvor gestützte Informationen als Oberbegriff Seitens der Medien nicht verlassen sollte.

Vollkommen richtig, irgendwie war schon fast klar, dass mit dem Alter des Täters irgendetwas nicht stimmen kann.
Sonst hätte er ja bereits in der Kita an diesem Programm teilnehmen müssen, überspitzt gesagt..

sunshine.13 schrieb:Und für jeden normal denkenden Mensch wäre es ein viel zu großer Altersunterschied und für uns erwachsene wäre ja vorauszusehen was ein Mann mit diesem Alter von einem 14 Jahre alten Mädchen möchte.

Ein „normaler“ Mann interessiert sich natürlich auch nicht für 14-Jährige. Ich frage mich was hat er Ayleen in Aussicht gestellt etc..um sie zu locken.

Lane1988 schrieb:Vielleicht gab es schon vor dem 14. Lebensjahr Aufenthalte in Psychiatrischen Einrichtungen. Das halte ich sogar für recht wahrscheinlich.

Das könnte ich mir auch vorstellen, wenn jemand schon 10 Jahre einen psychiatrischen Klinikaufenthalt genoss, sowie ein 5 jähriges Rückfallpräventionsprogramm, liegt vermutlich schon eine gravierende Störung vor.
Nur für was haben wir denn all die Psychiater, Psychologen...wenn selbst die das nicht richtig einschätzen können.

Ich habe die Pressekonferenz auch angehört. Wenn man sich jetzt die fehlenden Puzzleteile selbst zusammensetzen will, dann würde mir u.U. folgende Theorie in den Sinn kommen:

TV war über 10 Jahre lang doch von der Gesellschaft isoliert (aus gutem Grund!) und hat vielleicht etwas schwerer zurück in selbige gefunden. Hat sich dann in Onlinespiele wie Fortnite und Co. geflüchtet, war aber dann auch wieder mit Triggerpunkten wie Jugendliche und Heranwachsende konfrontiert. Hat dann mit Ayleen ein Vertrauensverhältnis aufgebaut und sie haben sich dann entweder verabredet oder geplant getroffen. Es sieht ja so aus als ob er mobil wäre und dies auch nutzt (ist in FFM festgenommen worden - Fahrzeug muss ja ihm gehört haben weil er ja dann sehr genau geortet werden konnte).

Zwischenfrage:
Kann man Handys so genau tracken / orten oder wurde das Fahrzeug geortet? Und wenn ja - dann muss es ja ein moderneres sein mit so einer Notfallfunktion die die Standortdaten weitergeben kann im Falle eines Unfalls)

Er hat sie dann vielleicht abgeholt / getroffen - ins Fahrzeug gezogen bzw. gezwungen stelle ich mir als zu unsicher vor. Es war knapp 18 Uhr - Pendler kommen mit der Bahn von Freiburg und anderen Stellen somit eventuell doch etwas belebter dort. Vielleicht hat er sich für die Umgebung interessiert und gefragt wo es denn "schön" ist. Sind dann vielleicht an den Tuniberg gefahren (kenne ich selbst - schöne Ecke). Dort passierte dann X - wir wissen es alle nicht - aber es geht dann von dort aus nach Hessen. Entweder freiwillig oder unfreiwillig.

Falls wir von dem freiwilligen Punkt ausgehen haben vielleicht Gefühle eine entscheidende Rolle gespielt bei Ihr und die Fahrt zum Campingplatz. Wenn freiwillig dorthin hat sich vielleicht der TV in Gedanken in eine Welt versetzt in der er sich "endlich" eine Beziehung oder sonst was vorstellen konnte (Wenn auch der Gedanke nicht gegenseitig war) und sie ihm vielleicht unmissverständlich klar gemacht hat, das es so nichts wird / nicht geht oder er sich Luftschlösser gebaut hat - dann sind die Sicherungen durchgebrannt?

Falls wir von einem gezwungenen Standpunkt ausgehen war ihm wohl sehr genau bewusst, dass das nun für Ihn das zurück holt was er 10 Jahre lang hatte. Weswegen er behandelt wurde. Weswegen er sich auch bedingt mit sich selbst auseinander gesetzt hat - eventuell eingesehen hat oder eventuell nicht und die 10 Jahre als eine reine Strafe für etwas gesehen hat, das eigntl. okay war in seiner Sicht (Schwere Störung).

Vielleicht wurde ihm in seiner Therapie sehr deutlich gemacht, dass ihm ein fester Lebensmittelpunkt Hilfe geben kann. Jeder bildet sich dann seine eigene Idee wie so etwas aussehen kann. Und dann ist in ihm alles kaputt gegangen weil er sich darauf gestützt hat? Wie bereits gesagt - eine Theorie. Ich frage mich halt - egal wie stark eine Störung ist - was machen 10 Jahre vom 14. Lebensjahr in einer Einrichtung die sich nur mit deinen Fehlern auseinander setzt (Ich stelle damit die Therapie nicht in Frage - wichtig und unabdingbar und hat wohl null geholfen). Das sind sehr prägende Jahre und keiner kann sich vorstellen was es mit einem macht.

Egal wie - ein Alptraum für die Eltern. Immer noch viele Fragen ungeklärt wie ihre geliebte Tochter umgekommen ist und was sie erleiden musste. Man mag es sich nicht ausmalen und wenn man selbst Kinder hat ist man froh, wenn man kein Kopfkino hat.

@rhapsody3004
@Strongbow
@Abahatschi

Dann schlage ich ein denkbar einfaches System vor, das dem Individuum ausreichend gerecht wird.

Die Entscheidung über eine Entlassung trifft ein Richter aufgrund einer vorherigen Begutachtung.

Es wäre durchaus akzeptabel, eine Entlassung vorzunehmen, wenn von dem Täter nur noch exakt das Risiko ausgeht, das auch von einem nicht Vorbestraften gleichen Alters und Geschlechts als potentiellem Erstäter ausgeht.

Diese Frage müsste ein Gutachter beantworten.

Und sollte die Rückfälligkeit der Täter, die aufgrund seiner Empfehlungen frei kommen, höher liegen als die Ersttäterschaft der Normalbevölkerung, wird er nicht weiter als fürstlich entlohnter Gutachter zugelassen.

Ob das wohl Einfluss auf die Empfehlungen hätte? Falls ja, hätte man bisher sozialromantischen tödlichen Unsinn verzapft.

@sacredheart
Nene, wir hatten hier schon des Öfteren Fälle in denen die Gutachter daneben lagen.
Und auch da kann man wieder keinen Strick draus drehen, die halten sich an die vorgegebenen Rechtslagen.
Umso schlimmer dass so etwas wie jetzt passieren kann.
Denkbar, dass da wieder einzelne Behörden und Institutionen ihr „Okay“ gegeben haben, ohne die ganzen Geschehnisse und Auffälligkeiten vorher zu kennen.
Kaum mehr vorstellbar heute, aber oft ist der Fehler im (nicht genug vernetzten) System zu finden.

Ich bin so sprachlos und schockiert über diese Tat. Nicht nur weil es in meiner Unmittelbaren Nachbarschaft passiert ist. Sondern das ein Mensch einem anderen Mensch das Leben genommen hat, es ausgelöscht hat. Nur um "vermutlich" seine Sexuellen Neigungen zu befriedigen! Deshalb musste das 14 Jährige Mädchen sterben. Das Mädchen hatte sein ganzes Leben noch vor sich. Der Täter hat nicht nur das Leben von A. ausgelöscht, sondern auch das Leben der Familie und Angehörigen.

Da sieht man aber auch leider wie gefährlich das Internet sein kann. Egal wie alt man ist. Ob jung oder alt. Es kann im schlimmsten Fall zum Verhängnis werden. Traurig das A. nicht mit Ihren Eltern über die Internet Bekanntschaft gesprochen hatte. Aber irgendwo ja auch nachvollziehbar, mit 14 Jahren.

Der Tatverdächtige soll 29 Jahre alt sein. Und befand sich 10 Jahre in einer Klinischen Anstalt für sein damaliges Vergehen, und wurde im Anschluss 5 Jahre beobachtet.

Demnach war der Tatverdächtige bei seiner ersten Tag 14,15 Jahre alt... Erhielt 10 Jahre Haft. Diese 2017 abgegolten gewesen ist. Im Anschluss 5 Jahre Beobachtung, welche offenbar 2022 abgeschlossen war. Und direkt schlägt er zu 🤬 ich hoffe dieser Mensch kommt nie nie wieder auf Freien Fuß. Für mich hat dieser Mensch sein Leben auf unserer Erde verwirkt. Das der Tatverdächtige nicht mal jetzt den A**** in der Hose hat die Tat zu gestehen, und nicht den A**** in der Hose hat zu erzählen was er mit A... gemacht hat. Wie der Ablauf gewesen ist. Das alles würde all die offenen Fragen beantworten wo sich mit Sicherheit nicht nur die Ermittlungsbehörden stellen, sondern auch mit Sicherheit all die Angehörigen und Freunde.

Da der Täter offenbar 14 oder 15 gewesen sein muss, bei der Versuchten Vergewaltigung mit schwerer Körperverletzung. Und direkt 10 Jahre Haft bzw eine Unterbringung in einer Klinik angeordnet wurde, muss demnach ja auch von einer gewissen schwere Ausgegangen worden sein. Was die Zukunft betrifft vom Tatverdächtigen. Auch das er sich im Anschluss in einem Programm befunden hat, um nicht Rückfällig zu werden.

Für mich gehören Menschen wie der Tatverdächtige niemals wieder auf Freien Fuß gesetzt, die Gefahr besteht meiner Meinung nach immer.

@Karajana
Ich bin auch sicher, dass er irgendwie nicht sehr klug ist. Aber was ich schon krass finde ist, dass er a) als 14 jähriger schon versucht hat ein kleines Mädchen zu vergewaltigen und dann b) 10 Jahre in der Psychiatrie war. Das ist schon extrem lang, würde ich mal behaupten und ich frage mich, wie psychisch gestört man sein muss, um so lange als Jugendlicher und junger Erwachsener weggesperrt zu werden. Dann noch c) 5 Jahre Überwachungsprogramm. Ob man da nicht eine tickende Zeitbombe entlassen hat? Gab es Gutachten dazu? Wahrscheinlich schon und ich behaupte mal vorsichtig, diese lagen bzgl. seiner Prognosen falsch!

MissWexford schrieb:Vollkommen richtig, irgendwie war schon fast klar, dass mit dem Alter des Täters irgendetwas nicht stimmen kann.
Sonst hätte er ja bereits in der Kita an diesem Programm teilnehmen müssen, überspitzt gesagt..

Bis vor der PK hätte ich mir aber auch das 18-Jährige Alter gut vorstellen können. Es war ja nur aus der Erinnerung heraus von Programm oder Programmen wegen einem Sexualdelikt die Rede - ohne nähere Einzelheiten zu diesem Programm. Also was genau für eins und wie genau es aussah war ja offen oder?

sacredheart schrieb:Die Entscheidung über eine Entlassung trifft ein Richter aufgrund einer vorherigen Begutachtung.

Das ist doch schon jetzt die Regel oder nicht?
Ein Richter stützt sich natürlich auf diverse - möglichst immer aktuelle Gutachten und Empfehlungen anderer Fachleute. Das beeinflusst seine Einschätzung und dann auch Entscheidung natürlich und das vollkommen berechtigt. Richter sind auch nur Menschen und brauchen für konkrete Einschätzungen und Entscheidungen über ihre Fachkenntnisse hinaus natürlich auch immer andere Fachpersonen.

nskandal schrieb:Nene, wir hatten hier schon des Öfteren Fälle in denen die Gutachter daneben lagen.
Und auch da kann man wieder keinen Strick draus drehen, die halten sich an die vorgegebenen Rechtslagen.

@nskandal

Dann ist aus meiner Sicht aber nicht alles perfekt gelaufen, sonst wäre jetzt nicht wieder ein junger Mensch von einem einschlägig Vorbestraften getötet worden (sofern sich der Tatverdacht bestätigt, darf man nicht vergessen), sondern dann sind die Anforderungen und Vorgaben zu lasch.

Wenn ein Ersttäter so eine Tat begeht, kann der Staat oft nichts dagegen tun, bei einem offensichtlich zu Unrecht auf die Gesellschaft losgelassenen Wiederholungstäter trifft die Schuld aber moralisch auch diejenigen, die ihn in Freiheit brachten.

PalomaPicasso schrieb:Da sieht man aber auch leider wie gefährlich das Internet sein kann.

Oder unsere Resozialisierungsromantik

rhapsody3004 schrieb:Richter sind auch nur Menschen und brauchen für konkrete Einschätzungen über ihre Fachkenntnisse hinaus natürlich auch immer andere Fachpersonen.

@rhapsody3004
Es besteht aber immer ein Amtsermittlungsgrundsatz. Der bedeutet, dass der Richter seine Entscheidung zu 100% selbst verantwortet. Natürlich hat es für ihn keine Folgen, wenn da Katastrophen bei rauskommen.
So ist unser Rechtssystem.

Meines Erachtens sollten Gutachter, die derart gravierend falsche Empfehlungen abgeben, keine Gutachten mehr erstellen dürfen.

PalomaPicasso schrieb:Für mich gehören Menschen wie der Tatverdächtige niemals wieder auf Freien Fuß gesetzt, die Gefahr besteht meiner Meinung nach immer.

Du darfst nicht vergessen, dass er die Tat als Kind mit 14 an einer 11 Jährigen begangen hat. Er war 10 Jahre in der Psychatrie und scheinbar seit 5 Jahren clean.

Es gab letztes Jahr über 2000 Tötungsdelikte davon 220 Morde davon 11 Sexualmorde. Bei Mord- und Totschlag wurden 2016 z.B. 34% der Täter rückfällig.

Das Recht ist für alle gleich, daher kann man sich nicht eine Gruppe herauspicken. Sexualstraftäter, Kindsmörderinnen, Morde im Millieu, aggressive Ehepartner, etc. für wen soll es gelten und für wen nicht?

Hier ein Artikel aus dem Tagesspiegel über das Thema, die Autorin wurde dafür mit dem Theodor-Wolf Preis ausgezeichnet.

Seine Taten sind unverzeihlich, doch er ist frei

Er ist Sexualstraftäter, gilt als rückfallgefährdet und lebt nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Berlin. Wie kann das gutgehen?
...

https://www.tagesspiegel.de/themen/repor...i/25195646.html

Konifere schrieb:Wahrscheinlich schon und ich behaupte mal vorsichtig, diese lagen bzgl. seiner Prognosen falsch!

Das Jugendstrafrecht für 14-18 Jährige sieht eine maximale Strafe von 10 Jahren vor. Und das bei Mord. Hier herrscht die irrige Meinung vor, dass man in Deutschland Menschen beliebig lange einsperren kann - wenn man das nur will. Das ist aber weitaus komplexer.

Photographer73 schrieb:Es würde mich sehr interessieren, wieso er daraus entlassen wurde

So wie ich es verstanden habe,geht das Programm nur über fünf Jahre in Hessen und endet dann automatisch.Das war Januar diesen Jahres.Solange hat er es irgendwie geschafft,die Füße still zu halten. Was zeigt- wie du es ja auch schon angedeutet hast-,dass Automatismen bei solchen Tätern nicht greifen und jeweils am Einzelfall entschieden werden sollte,ob solche Maßnahmen verlängert werden sollten.