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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

640 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Mann, Verbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

08.08.2022 um 16:29
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Sind Ehegatten, geschiedene Ehegatten oder Elternteile verschollen, gelten sie als verstorben, wenn die Umstände ihren Tod wahrscheinlich machen und seit einem Jahr Nachrichten über ihr Leben nicht eingegangen sind.
Aber muss man normalerweise nicht 10 Jahre verschollen sein, bevor man für tot erklärt werden kann? Und nur besondere Umstände diese Frist verkürzen können? Wie z.B. bestimmte Unglücksfälle wie Schiffs- oder Zugunglücke oder Flugzeugabstürze? Also Ereignisse, wo man ziemlich sicher davon ausgehen kann, dass der Verschollene dies nicht überlebt hat?


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

08.08.2022 um 16:33
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Aber muss man normalerweise nicht 10 Jahre verschollen sein, bevor man für tot erklärt werden kann? Und nur besondere Umstände diese Frist verkürzen können? Wie z.B. bestimmte Unglücksfälle wie Schiffs- oder Zugunglücke oder Flugzeugabstürze? Also Ereignisse, wo man ziemlich sicher davon ausgehen kann, dass der Verschollene dies nicht überlebt hat?
Schwieriges Thema. Da kenne ich mich zu wenig aus. Hier geht es ja nur um die Rentenversicherung. Und da scheint es möglich zu sein, so verstehe ich diesen Gesetzestext oben, dass die Rentenversicherung die Rentenzahlung recht schnell einstellen kann.


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08.08.2022 um 16:37
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Schwieriges Thema. Da kenne ich mich zu wenig aus. Hier geht es ja nur um die Rentenversicherung. Und da scheint es möglich zu sein, so verstehe ich diesen Gesetzestext oben, dass die Rentenversicherung die Rentenzahlung recht schnell einstellen kann.
Ein sehr interessantes Thema. Wer darf denn Zugriff auf das Konto erhalten ? Denn wenn die Rentenzahlungen vorerst eingefroren werden dürfen, wie ist mit den laufenden Kosten --> Versicherungen, GEZ, Internet, Energiekosten und und und. Wer muss dafür aufkommen, wenn die Person nicht für tot erklärt wird ? Der darf die Verträge kündigen ? Geht das dann fristlos ? Trivial ist das sicherlichg nicht.


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08.08.2022 um 16:41
Ich bin ziemlich sicher, das man erst nach 10 Jahren des Verschwindens für tot erklärt werden kann, wenn dem Verschwinden keine besonderen Umstände in Form von Unfall/Unglücksfall zugrunde liegen.


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08.08.2022 um 17:04
§ 3 Abs. 1 VerschollG regelt derartiges Verschwinden. Die 10 Jahre sind richtig und die 10 Jahres-Frist läuft ab dem Ende des Jahres, in dem vom Vermisste noch ein nachweisbares Lebenszeichen erkennbar ist. Ausnahmen für Schiffs- oder Flugzeugunglücke gibt es in den Folgeparagraphen, aber die liegen ja hier nicht vor. Da HO im Mai 2021 verschwand, begann die Frist also Ende 2021 und läuft bis Ende 2031. Ab dann kann er für tot erklärt werden.

Die Verträge laufen in dieser Zeit ganz normal weiter, denn sie wurden schließlich nicht gekündigt. Erben gibt es auch noch keine, weil es schließlich offiziell noch keinen Erbfall gibt. Im Prinzip kann man sich als Angehöriger in einem solchen Fall nur bemühen, sich mit entsprechenden Institutionen auseinanderzusetzen und die Situation zu schildern. So lassen sich Verträge meist auflösen, vor allem, wenn seit dem Verschwinden schon mehrere Jahre vergangen sind.


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08.08.2022 um 17:10
Die Rentenversicherung wird wohl kaum zehn Jahre die Rente auf das Konto des Verschollenen weiterzahlen, und um nichts Anderes ging es in meinem Beitrag, in dem ich auf eine Frage von @sallomaeander reagiert habe. Nur um die Rentenversicherung und nicht darum, wann im Allgemeinen jemand für tot erklärt werden kann. Das sind eben völlig verschiedene Dinge.


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08.08.2022 um 17:11
Ich finde es komisch, dass er am 16.5. nach Hause gekommen sein soll, aber niemand hat ihn gesehen. Woher weiß man das dann? Die Aufnahmen aus der Bank sind ja erst vom 18.5.
Und dann bannte das Licht, als man zu ihm in die Wohnung ging. Heißt das, er ist kurz vorher verschwunden oder brannte das Licht schon seit Tagen? Das müsste dann aber bemerkt worden sein.


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08.08.2022 um 17:16
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Heißt das, er ist kurz vorher verschwunden oder brannte das Licht schon seit Tagen? Das müsste dann aber bemerkt worden sein.
Das Licht müsste seit Tagen gebrannt haben. Gut, tagsüber sieht man es nicht.

Das Licht kann aber auch bewusst eingeschaltet worden sein, als man ihn weggelockt hat, damit es abends so wirkt, als säße er da am Laptop. Dürfte unauffälliger sein, als wenn immer alles dunkel ist.


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08.08.2022 um 17:25
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das Licht kann aber auch bewusst eingeschaltet worden sein, als man ihn weggelockt hat, damit es abends so wirkt, als säße er da am Laptop. Dürfte unauffälliger sein, als wenn immer alles dunkel ist.
Das ganze Setting in der Einliegerwohnung kann inszeniert sein. Kurz rausgegangen, daher Handy, Schlüssel, Brille und Portemonnaie mitgenommen, Licht und Rechner angelassen, seinen "Homedress" angehabt. Vielleicht war er gar nicht in der Wohnung oder hat sie gar nicht verlassen, als ihm etwas zugestoßen ist.


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08.08.2022 um 17:35
@Misetra
Ja, das wirkt irgendwie inszeniert, aber nicht besonders überlegt inszeniert.
Schlüssel würde noch zum Homedress passen, aber die Brille nicht. Obwohl, manche behalten die einfach auf der Nase und gucken drüber weg, wenn sie kurz rausgehen. Aber dann muss man das Portemonnaie nicht mitnehmen. Mitte Mai ist es wirklich noch lange hell abends; wenn das Licht brannte, müsste es schon spät gewesen sein, was will man da kaufen.
Klingt jedenfalls nach Planung und nicht nach einem spontanen Überfall vor der Haustür.


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08.08.2022 um 17:43
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Schlüssel würde noch zum Homedress passen, aber die Brille nicht.
Es dürfte sich um diese Brille handeln, die an einer Kordel befestigt ist und die dürfte dieselbe sein, die er auf den Kamerabildern in der Bank dabei hatte.
Ich vermute, HO hat diese Brille fast immer getragen. Entweder auf der Nase oder an einer Kordel um den Hals baumelnd.
Und dann ist es auch normal, dass er sie in der Wohnung trug oder wenn er nur kurz rausging.
Er trug eine randlose Brille mit Brillenband.
Quelle: https://www.e110.de/69-jaehriger-verschwindet-spurlos/ (Archiv-Version vom 09.08.2022)

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https://www.focus.de/panorama/welt/kein-lebenszeichen-vater-seit-halbem-jahr-verschwunden-kinder-suchen-verzweifelt_id_31379510.html


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08.08.2022 um 17:48
@Kreuzbergerin
Ach so ja, das leuchtet ein.
Seltsamer Fall. Der Mann wirkt so harmlos, ich kann mir gar nicht vorstellen, welches Interesse jemand hätte ihn umzubringen. Geld hatte er wohl auch nicht in nennenswerter Höhe. Und mit dieser winzigen Wohnung nahm er ja auch nicht viel Platz in Anspruch sozusagen. Irgendwie traurig.


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08.08.2022 um 17:57
Noch eine kleine Gedankenstütze, warum man das Haus verlassen möchte :

In der Nähe der Karolingerstrasse befindet sich das Cafe Bistro63 mit Tabakladen, ein Pizzadienst sowie eine Gaststube "zum Engel". Das könnte eventuell auch als Vorwand gedient haben.


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

08.08.2022 um 18:11
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:sowie eine Gaststube "zum Engel"
Diese "älteste Gaststube Rodgaus" ist seit Ende 2020 wohl dauerhaft aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Gaststätte und Saal sollten in Wohnungen umgebaut werden.


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08.08.2022 um 18:33
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Diese "älteste Gaststube Rodgaus" ist seit Ende 2020 wohl dauerhaft aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Gaststätte und Saal sollten in Wohnungen umgebaut werden.
Ach sorry, diese Pläne wurden wohl wieder verworfen und es gab das Lokal in 2021 noch.


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08.08.2022 um 18:36
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Die Verträge laufen in dieser Zeit ganz normal weiter, denn sie wurden schließlich nicht gekündigt. Erben gibt es auch noch keine, weil es schließlich offiziell noch keinen Erbfall gibt. Im Prinzip kann man sich als Angehöriger in einem solchen Fall nur bemühen, sich mit entsprechenden Institutionen auseinanderzusetzen und die Situation zu schildern. So lassen sich Verträge meist auflösen, vor allem, wenn seit dem Verschwinden schon mehrere Jahre vergangen sind.
Aber wie ist das denn, wenn jemand verschwindet und es um mehr geht als einen üblichen Haushalt und recht zeitnah Entscheidungen zu treffen sind, also z. B. wenn der Inhaber einer Firma verschwindet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dann irgendwelche Leute nach Gutdünken Entscheidungen treffen können, die unter Umständen eine ganz erhebliche Tragweite haben. Also, nur mal um bei dem Beispiel zu bleiben, dass dann ein Geschäftsführer nach dem Verschwinden des Chefs mal spontan beschließt einen Auftrag mit Volumen von mehreren Millionen anzunehmen oder abzulehnen.

Das betrifft zwar diesen Fall so nicht, aber irgendwelche Regelungen muss es doch dafür geben, wer im Zweifelsfalle geschäftliche Entscheidungen trifft bzw. das Vermögender verschwundenen Person verwaltet wenn jemand spurlos verschwindet und gar nicht klar ist, ob er tot ist oder plötzlich wieder vor der Tür steht.


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08.08.2022 um 22:05
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das betrifft zwar diesen Fall so nicht, aber irgendwelche Regelungen muss es doch dafür geben, wer im Zweifelsfalle geschäftliche Entscheidungen trifft bzw. das Vermögender verschwundenen Person verwaltet wenn jemand spurlos verschwindet und gar nicht klar ist, ob er tot ist oder plötzlich wieder vor der Tür steht.
Bei Ehepartnern, wo ja selten ein Vermisstenfall, aber schon manchmal der Fall eintritt, dass ein Teil zu Willensäußerungen nicht mehr fähig ist, sollte bei nennenswerten Vermögens- und Besitzwerten, eventuell auch sonst, eine gegenseitige Generalvollmacht erteilt werden. Von dieser macht man eben so lange keinen Gebrauch, wie keiner der geschilderten Fälle eintritt.

Es ist gar nicht so selten, dass Angehörige sehenden Auges alles im Chaos versinken lassen müssen, weil niemand im Notfall berechtigt ist, für den vermissten oder nicht äußerungsfähigen Angehörigen Rechtsgeschäfte zu tätigen. Gerade Banken sind sehr zurückhaltend, Dritte über das Guthaben des Betreffenden verfügen zu lassen, sei es auch in dessen wohlverstandenem Interesse.

Dass so eine Generalvollmacht hier zugunsten eines Angehörigen vorlag, darf füglich bezweifelt werden.


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08.08.2022 um 22:26
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dass so eine Generalvollmacht hier zugunsten eines Angehörigen vorlag, darf füglich bezweifelt werden.
Sehr wahrscheinlich nicht, das stimmt.

Ich wollte ja auch nur darauf hinaus, dass man eben nicht einen Tag nachdem jemand spurlos verschwunden ist, einfach so und ohne jegliche Formalität über dessen Vermögen verfügen kann.

Eine Frage, die schon wichtig ist, wenn man darüber nachdenkt, wer etwas von dem Verschwinden einer Person haben könnte.

Und umgekehrt gilt auch, dass mit dem Verschwinden einer Person Aktionen, die diese Person geplant hatte, zwar erst einmal verhindert sind, aber nicht auf ewig. Denn irgendwann wird ja jemand mal für tot erklärt, und dann kommen die Erben, die vielleicht genau den Plan der verschwundenen Person doch noch umsetzen. Nur halt ein paar Jahre später, was der einzige Vorteil sein könnte.


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09.08.2022 um 00:13
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Bei Ehepartnern, wo ja selten ein Vermisstenfall, aber schon manchmal der Fall eintritt, dass ein Teil zu Willensäußerungen nicht mehr fähig ist, sollte bei nennenswerten Vermögens- und Besitzwerten, eventuell auch sonst, eine gegenseitige Generalvollmacht erteilt werden.
Auf gar keinen Fall sollte man das a) generell empfehlen und b) dieser Empfehlung generell folgen. Da gibt es probatere Willenserklärungen, zum Beispiel eine Betreuungsverfügung. Eine Generalvollmacht kreiert womöglich ein noch größeres Problem als dasjenige, was man mit ihr zu lösen gedenkt. Hier sollte man sich eingehend informieren und ggf. anwaltlichen Rat einholen.

Ob eine Generalvollmacht in diesem Fall den Schaden begrenzt hätte? Nun, ich bin etwas überrascht und finde es auch befremdlich, wie hier gedacht wird. In erster Linie geht es hier doch um ein Menschenleben. Das Haus bzw. der daraus einmal entstehende Erbteil für Sohn und Tochter, sind immobil im besten Wortsinn, laufen ja also erstmal nicht weg, auch wenn der Hausherr von 50 Prozent des Anwesens vermisst ist. Der Bruder muss weiterhin für den Anteil seiner Nutzung, der über die 50 Prozent, die ihm gehören, hinausgeht, Miete zahlen, etc. Da ändert sich erstmal gar nichts.


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

09.08.2022 um 01:23
Ich hatte vorhin schon erklärt, dass, wenn eine notarielle Vorsor­ge­voll­macht existiert, die Verwaltung des Vermögens auf dieser Grundlage erfolgen kann oder aber, falls keine Vorsor­ge­voll­macht existiert, eine sogenannte „Abwesen­heits­pflegschaft“ nach § 1911 Abs. 1 BGB beim Betreuungsgericht bei z.B. unbekanntem Aufenthalt einer volljährigen Person beantragt werden kann zur Fürsorge über deren vermögensrechtliche Angelegenheiten.

Es wäre ja durchaus vorstellbar und nicht abwegig, dass die Kinder über eine notarielle Vorsorgevollmacht des Vaters verfügen. Durch diese Vollmacht, die übrigens auch über den Tod hinaus wirken kann, wären die Angehörigen in der Lage, alle Angelegenheiten im Sinne von HO zu regeln.


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