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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

640 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Mann, Verbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

06.08.2022 um 20:37
@puntanorte
Harald O. hatte aber noch Tabak im Haus, er schien wohl selbstgedrehte Zigaretten zu rauchen.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:"Es sah aus, als sei er nur mal kurz rausgegangen und würde jeden Moment wiederkommen", berichtet Oehlschlägers Sohn Aaron. Tabak, Klamotten, Gitarren – alles war an seinem Platz. Der Laptop stand auf dem Tisch. Nur Handy und Geldbörse fehlten, Dinge also, die man mitnimmt, wenn man kurz das Haus verlässt.



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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

06.08.2022 um 21:03
Zitat von metalbabemetalbabe schrieb:Aber sollte es wirklich um irgendwelche Vermögens-, Erbschafts-, oder Mietangelegenheiten gehen, dann hat der mutmaßliche Täter mit dem Verschwinden gar nichts gekonnt. Dann hätte man einen nachweislich toten Herrn Oehlschläger gebraucht. Und zwar einen, der einen natürlichen Tod gestorben ist (oder es zumindest 100% so aussieht)

Aber auch wenn man inzwischen vermutlich davon ausgehen kann, daß er nicht mehr lebt, rechtlich gesehen ist er nur WEG. Und so lange der Hauch einer Chance besteht, daß er sich nur ein schönes Leben auf Ibiza macht oder sonstwie am Leben ist, wird es in Deutschland glaub ich echt schwierig, jemanden für tot erklären zu lassen.

Wie gesagt, was ich mir eventuell noch vorstellen könnte ist ein schon länger schwelender Streit, der zu dem Verschwindezeitpunkt so eskaliert ist, daß Herr Oehlschläger dabei zu Tode kam
Das Verschollenheitsgesetz ist da in § 3 Abs. 1 eindeutig:

Die Todeserklärung ist zulässig, wenn seit dem Ende des Jahres, in dem der Verschollene nach den vorhandenen Nachrichten noch gelebt hat, zehn Jahre oder, wenn der Verschollene zur Zeit der Todeserklärung das achtzigste Lebensjahr vollendet hätte, fünf Jahre verstrichen sind.

Das heißt, dass HO ab Ende 2031/Anfang 2032 für tot erklärt werden kann und entsprechend könnte natürlich erst frühestens ab diesem Zeitpunkt geerbt werden, sofern nicht seine Leiche auftaucht.


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

06.08.2022 um 21:23
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb: Es fällt wirklich schwer, hier ein Motiv zu finden. Die klassischen Motive kommen Geld und Beziehung kommen scheinbar nicht in Betracht. Was bleibt noch? Ein hassender Nachbar?
Ich glaube, hier fehlen uns einfach wichtige Informationen. Er wird ja eher so dargestellt, als ob er einen sehr großen Freundeskreis hat, aber keinen so wirklich "harten Kern" - sein Enkelkind hatte er ja auch noch nicht gesehen - guten Kontakt zu den Kindern, aber eher oberflächlich (per Handy). So Leute gehen doch eher auf Distanz, bevor es zu Krach kommt, sie haben ja genug andere Bekannte und Verwandte.

Ein Nachbar hätte von einem Mord auch nichts gehabt - die beiden Kinder hätten das Haus geerbt und sich eventuell mit Cousin und Onkel geeinigt. Also wäre eventuell alles beim Alten geblieben -mit riesigem Risiko für den Nachbarn.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Ich finde es merkwürdig, dass das Verschwinden kurz nach der Heimkehr von dem Treffen mit Freunden passiert (ein Wochenende lang sah das Grundstück vielleicht verlassen aus, v.a. weil der Bruder in Reha war).
Er schien ja ausgibig unterwegs gewesen zu sein - nicht immer mehrere Tage, aber gerade kontaktfreundige alleinlebende Musiker mit großem Bekanntenkreis haben ja alle Möglichkeiten dieser Welt, Leute zu treffen - das scheint er getan zu haben.
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Das wäre die einfachste Erklärung, man chattet oder telefoniert: Machen wir Musik heute abend, ich hol dich ab. Und er würde völlig arglos bei einem Kumpel einsteigen. Die Schlabber Kleidung kann er anlassen, man ist ja unter Freunden.
Das kann sein - allerdings wusste derjenige dann ja auch, dass sein Anruf auf dem Router etc ist und er wäre ein großes Risiko eingangen (er konnte ja nicht ahnen, dass es einige Tage dauert, bis das Verschwinden bemerkt wird).
Zitat von puntanortepuntanorte schrieb:Ich finde die Idee mit dem Zigaretten holen sehr gut! Aber nimmt man da das Handy mit? Also ich nicht. Nimmt man überhaupt das Handy mit, wenn man nur kurz vor die Tür geht, zB, weil ein Paket kommt oder so etwas?
Da gibt es vermutlich unterschiedliche, personenabhängige Abläufe. Aber es war wohl noch Tabak im Haus. Kein Grund also, so überstürzt aufzubrechen.


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

06.08.2022 um 21:57
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das kann sein - allerdings wusste derjenige dann ja auch, dass sein Anruf auf dem Router etc ist und er wäre ein großes Risiko eingangen (er konnte ja nicht ahnen, dass es einige Tage dauert, bis das Verschwinden bemerkt wird).
Beim Thema "Router" fällt mir ein: Laut FF lebten ja auf dem Anwesen drei verschiedene Parteien: Die beiden Brüder und der Mieter.

Hatten die alle drei einen getrennten Telefonanschluss? Auch wenn es vielleich von der Telekom aus nicht zulässig oder gern gesehen ist, aber prinzipiell bekommt man ja, seit auf IP-Telefonie umgestellt wurde, gleich drei Rufnummern, und dem WLAN ist es auch egal, wer und von welcher Wohnung sich mit dem Netz verbindet.

Rein theoretisch hätten die drei Parteien also nur einen Telefonanschluss mit Internetverbindung benötigt und die Kosten umlegen können.

Jetzt ist die große Preisfrage, ob in so einem (hypothetischen) Fall von den EB überhaupt zugeordnet werden konnte, wer wann mit wem telefoniert hat - und ob nicht auch Interngespräche geführt wurden, die ggf. gar nicht "über Amt" verbunden wurden, sondern gleich über die Mobilteile direkt untereinander abgewickelt wurden.


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06.08.2022 um 23:37
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Jetzt ist die große Preisfrage, ob in so einem (hypothetischen) Fall von den EB überhaupt zugeordnet werden konnte, wer wann mit wem telefoniert hat - und ob nicht auch Interngespräche geführt wurden, die ggf. gar nicht "über Amt" verbunden wurden, sondern gleich über die Mobilteile direkt untereinander abgewickelt wurden.
Wenn die Mobilteile am Router angemeldet sind, also der Router als Basisstation fungiert, erkennt man das. Das würde man normalerweise so einrichten, wenn man das so machen möchte. Klar, wenn jemand hergeht und die Historie löscht, natürlich nicht. Aber dann wäre das natürlich auch wieder auffällig, dass diese fehlt.

Wahrscheinlich kann man sogar sehen, wann die Löschung passierte. Außerdem ist der Router ja nur ein "Datenuniversum". Es gibt auch noch eins beim Provider. Die sind zwar nicht identisch, aber wenn bei einem was fehlt, was beim anderen vorhanden ist, dann kann man erkennen, was nicht gefunden werden sollte. Weil die "Löschhoheit", also das Recht, Daten zu löschen, einem allgemeinen Benutzer zwar für seinen Router und dessen Datenuniversum gegeben ist, aber nicht für die Daten beim Provider.

Das gilt übrigens auch für das Notebook. Das war sicher auch im Router angemeldet. Im Filmbeitrag war zu sehen, dass HO auf der Seite von einem Instrumenten Shop surfte. Da wird Einiges protokolliert, worauf die Ermittlerin, hinsichtlich des Notebooks, gar nicht einging.

Und schlussendlich kann man auch Manches, was gelöscht wurde, wieder sichtbar machen. Das Löschen sozusagen ungeschehen machen.


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07.08.2022 um 00:08
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Harald O. hatte aber noch Tabak im Haus, er schien wohl selbstgedrehte Zigaretten zu rauchen.
Ja, das hatte ich gesehen, hatte nur jetzt den zeitlichen Zusammenhang nicht mehr im Kopf, daß es hieß, am Verschwindetag war noch Tabak im Haus. Und selbst die Raucher, die selber drehen nehmen zur Not auch mit anderen Zigaretten vorlieb, wenn nix mehr da ist und man nur an solche noch ran kommt. ;) Wie gesagt, ich habe einige Ex Freunde, die geraucht haben
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Das Verschollenheitsgesetz ist da in § 3 Abs. 1 eindeutig:

Die Todeserklärung ist zulässig, wenn seit dem Ende des Jahres, in dem der Verschollene nach den vorhandenen Nachrichten noch gelebt hat, zehn Jahre oder, wenn der Verschollene zur Zeit der Todeserklärung das achtzigste Lebensjahr vollendet hätte, fünf Jahre verstrichen sind.

Das heißt, dass HO ab Ende 2031/Anfang 2032 für tot erklärt werden kann und entsprechend könnte natürlich erst frühestens ab diesem Zeitpunkt geerbt werden, sofern nicht seine Leiche auftaucht.
Genau das meinte ich. Das Verschwinden nützt in dem Falle erst mal gar nichts, da hätte keiner einen Vorteil


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07.08.2022 um 00:10
Zitat von metalbabemetalbabe schrieb:Genau das meinte ich. Das Verschwinden nützt in dem Falle erst mal gar nichts, da hätte keiner einen Vorteil
Wer verschwunden ist, kann keine Teilungversteigerung betreiben.


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

07.08.2022 um 00:16
@Raissa
Ist das sowas wie Teilverkauf? Ich kenne mich mit sowas nicht aus.
Wenn ja, gibt es denn irgendwelche Hinweise, daß das überhaupt in Planung gewesen wäre?


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07.08.2022 um 00:20
Zitat von metalbabemetalbabe schrieb:Ist das sowas wie Teilverkauf? Ich kenne mich mit sowas nicht aus.
Wenn ja, gibt es denn irgendwelche Hinweise, daß das überhaupt in Planung gewesen wäre?
Vermutlich nicht. Aber derzeit werben ja etliche Finanzdienstleister damit, dass man seine Immobilie im Alter noch zu Lebzeiten an sie verkaufen soll, unter Beibehaltung des Wohn- und Nutzungsrechts.

Wenn HO also noch einmal nach Katmandu wollte, wäre das eine Möglichkeit gewesen.


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

07.08.2022 um 00:40
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Wer verschwunden ist, kann keine Teilungversteigerung betreiben.

Was bedeutet
Die Teilungsversteigerung wird durchgeführt, um eine Gemeinschaft an einem Grundstück zu beenden. Eheleute, die ein Grundstück gemeinsam kaufen, lassen sich zu Bruchteilen, meist als Miteigentümer „zu je ½“ im Grundbuch eintragen. Sie haben jeweils einen ideellen Anteil an dem Grundstück, z. B. die Hälfte eines jeden Steins, einer jeden Blume usw.

Eine solche Gemeinschaft wird, sofern keine andere Vereinbarung zwischen den Beteiligten getroffen wird (§ 1010 BGB), durch dieses besondere Zwangsversteigerungsverfahren aufgelöst. Dabei wird das unteilbare Vermögen Immobilie in Geld als teilbares Vermögen umgewandelt. An diesem Geld (Erlös) setzt sich die Gemeinschaft jedoch fort. Sofern sich die Miteigentümer nicht über eine Auszahlung (beispielsweise entsprechend ihren Anteilen) einigen, wird der Erlös hinterlegt.
Quelle: Wikipedia: Teilungsversteigerung

Ja, das könnte möglich sein, dass eine dahingehende Planung bestand, die nun nicht mehr verfolgt werden kann. Sehr gut recherchiert.


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07.08.2022 um 01:05
Zitat von metalbabemetalbabe schrieb:Wenn ja, gibt es denn irgendwelche Hinweise, daß das überhaupt in Planung gewesen wäre?
Ohne die genauere Situation zu kennen: Er war Single, hatte offenbar keine besonders hohen Ansprüche an seine Wohnung. Warum sollte er sie aufgeben, dann woanders Miete zahlen und eine vermutlich nicht besonders hohe Summe erhalten? Vom Streit mit den anderen Miteigentümern, den das Beharren auf einer solchen Regelung mit sich bringt mal abgesehen.

Zumal es ja auch genauso möglich gewesen wäre, dass die anderen Miteigentümer ihn auf Verlangen auch einfach auszahlen.

Und, andersherum: Wer sagt denn, dass am Ende nicht die Erben genauso auf Teilung aus sind? Da ist die Gefahr doch noch größer, da sie nicht mal dort wohnen und es vielleicht auch aufgrund des weitläufigeren Verwandtschaftsverhältnisses nicht einsehen, da auf irgendwen Rücksicht zu nehmen.


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

07.08.2022 um 01:18
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn HO also noch einmal nach Katmandu wollte, wäre das eine Möglichkeit gewesen.
Bin jetzt etwas verwirrt. Im schwarzen Gammelanzug adhoc nach Nepal?


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

07.08.2022 um 05:57
Zitat von metalbabemetalbabe schrieb:Ja, das hatte ich gesehen, hatte nur jetzt den zeitlichen Zusammenhang nicht mehr im Kopf, daß es hieß, am Verschwindetag war noch Tabak im Haus. Und selbst die Raucher, die selber drehen nehmen zur Not auch mit anderen Zigaretten vorlieb, wenn nix mehr da ist und man nur an solche noch ran kommt.
Es war Tabak im Haus.
Bei Aktenzeichen hieß es, dass der Küchentisch aussah, als habe sich HO vor seinem Verschwinden in aller Ruhe eine Zigarette gedreht.
Die Theorie, dass HO verschwunden ist, als er nur mal kurz Zigaretten holen wollte, kann man aufgrund dieser Fakten imho getrost vergessen.


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07.08.2022 um 08:50
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Bin jetzt etwas verwirrt. Im schwarzen Gammelanzug adhoc nach Nepal?
Nein, es ging um eine denkbare Teilungsversteigerung, und es wurde in dem Zusammenhang auch nach einem Teilverkauf gefragt, der aber etwas völlig anderes ist.

Kathmandu habe ich nur als Platzhalter für den Wunsch mancher älterer Menschen verwendet, zu Lebzeiten noch einmal eine große Reise zu unternehmen. Wenn die entsprechenden Mittel nicht vorhanden sind, kann man ggf. eine Immobilie an einen Finanzdienstleister ganz oder teilweise verkaufen und wird sozusagen Mieter bei sich selbst.

Das ist eine Art Kredit, der sich bei entsprechender Bonität anderswo preisgünstiger und risikoärmer beschaffen lässt, eventuell ist eine Absicherung über eine Hypothek auch vorteilhafter.

Da HO die Immobilie nur zur Hälfte gehörte, hätte er aber ohnehin ohne die Zustimmung seines Bruders keinen "Teilverkauf" vornehmen können. Wohl aber hätten die beiden gemeinsam eine Teilungsversteigerung betreiben können, die aber, wie gesagt, etwas völlig anderes ist. Links dazu weiter oben bei @Raissa , die diesen Gedanken entwickelt hat.


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

07.08.2022 um 08:54
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ohne die genauere Situation zu kennen: Er war Single, hatte offenbar keine besonders hohen Ansprüche an seine Wohnung. Warum sollte er sie aufgeben, dann woanders Miete zahlen und eine vermutlich nicht besonders hohe Summe erhalten? Vom Streit mit den anderen Miteigentümern, den das Beharren auf einer solchen Regelung mit sich bringt mal abgesehen.

Zumal es ja auch genauso möglich gewesen wäre, dass die anderen Miteigentümer ihn auf Verlangen auch einfach auszahlen.
Es gab nur einen Miteigentümer, und das war der Bruder. Die nächste Generation sind dann die Erben, und die müssen erst mal abwarten, bis es etwas zu erben gibt. Es geht darum, dass eine Erbengemeinschaft Konfliktpotential bietet, egal, wer da wen wann auszahlen müsste oder welche Kosten zu teilen wären. Ich glaube nicht, dass da genügend Geld da war, die andere Partei ohne Verkauf des Hauses auszuzahlen. Der Bruder hatte einen Untermieter. Das machst du ihn der Regel auch nur, wenn du das Geld brauchst. Im Übrigen kann der Verkauf des Hauses schon notwendig werden, wenn eine der Parteien zum Pflegefall wird. Dann musst du dein Eigentum für die Kosten einsetzen, wenn du nicht genügend für diesen Fall gespart hast.

Auch das Privatleben bietet Konfliktpotential, auch wenn jemand Single ist. Es muss ja schon einen Grund haben, dass die Verhältnisse in XY so ausführlich geschildert wurden.


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07.08.2022 um 09:20
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Der Bruder hatte einen Untermieter. Das machst du ihn der Regel auch nur, wenn du das Geld brauchst
Es hieß ja, dass der Untermieter temporär dort wohnt und "ein Freund der Familie" sei. Was immer das heißt. Aber generell stimmt das schon, wer hat schon gern einen Untermieter in seinen Räumen.

Als der Bruder die Kinder anrief, damit man gemeinsam die Wohnung betritt, war der Musiker-Kollege, dem HO nicht geantwortet hatte, auch vor Ort. Nicht überraschen würde mich, wenn der Bruder erst auf dessen Initiative hin die Kinder HOs anrief. HOs Tochter war auch überrascht über dessen Anruf: "Das ist Paule, was will der denn?!" Also bestand da eher kein regelmäßiger Kontakt zum Onkel. Der Bruder sagte im Filmfall auch sinngemäß, dass HO nie Bescheid sagt, wenn er wegfährt.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Auch das Privatleben bietet Konfliktpotential, auch wenn jemand Single ist. Es muss ja schon einen Grund haben, dass die Verhältnisse in XY so ausführlich geschildert wurden.
Ja, das vermute ich auch.


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07.08.2022 um 09:32
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Es muss ja schon einen Grund haben, dass die Verhältnisse in XY so ausführlich geschildert wurden.
Ich hatte das eher so interpretiert, daß damit Gerüchte ausgeräumt werden sollen, die evtl. über Dorftratsch oder so aufkommen a la " Die Verwandtschaft wollte ihn sowieso aus dem Haus haben" "Der hat sich da durch geschnorrt bei seinen Leuten" usw usw.

Wenn die Verhältnisse schon so offen gezeigt weerden, dann hätte man sicher Kenntnis gehabt von irgendwelchen Plänen von Versteigerungen oder Ähnlichen.
Auch bei größeren Streitigkeiten hätte irgendwer in der Umgebung (Nachbarn, Freunde, Kinder) garantiert etwas mitbekommen, irgendwas sickert immer durch. Und wird gern weiter getratscht (siehe oben)

Und meist vertraut man sich bei sowas dann doch auch mal jemandem an und sei es nur zum Luft machen
"Der Paule, der geht mir gerade mächtig auf den Keks mit seinem Gemecker und ist dagegen, daß ich "XYZ" machen möchte, es nervt gerade echt" So ungefähr


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

07.08.2022 um 09:40
Zitat von metalbabemetalbabe schrieb:Wenn die Verhältnisse schon so offen gezeigt weerden, dann hätte man sicher Kenntnis gehabt von irgendwelchen Plänen von Versteigerungen oder Ähnlichen.
Auch bei größeren Streitigkeiten hätte irgendwer in der Umgebung (Nachbarn, Freunde, Kinder) garantiert etwas mitbekommen, irgendwas sickert immer durch. Und wird gern weiter getratscht (siehe oben)
Es geht ja nicht nicht darum in XY, Kenntnisse zu teilen. Sondern darum, Zeugen zu veranlassen, sich zu melden. Wenn von vornherein gezeigt würde, daß das Verhältnis der Brüder zerrüttet war (rein fiktiv!), dann kann man hinterher vor Gericht argumentieren, dass die Zeugen, die sich melden, vom TV Bericht "inspiriert" waren und einfach alles nachgeplappert haben.

Jetzt muss es aber natürlich umgekehrt nicht heißen, dass wenn das Verhältnis dort "easy going" gezeichnet wird, dass das automatisch bedeutet, es müsste ziemlich zerrüttet gewesen sein. Vielleicht ging man auch einfach getrennter Wege.


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07.08.2022 um 13:15
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Warum sollte er sie [seine Wohnung] aufgeben, dann woanders Miete zahlen und eine vermutlich nicht besonders hohe Summe erhalten?
Ich denke auch, dass Herr Oehlschläger (Öli) kein Interesse an einem Teilverkauf oder an einer Teilungsversteigerung gehabt hätte, und das nicht nur aus finanziellen Gründen. Im Gegenteil, er war mit seiner Wohnsituation wahrscheinlich sogar sehr zufrieden. Er wohnte im (gemeinsamen) Eigentum, also mietfrei, hatte seine eigene kleine Wohnung und einen kleinen Freisitz im Hof, und vor allem konnte er dort ungestört mit seinen Freunden Musik machen.

Die Musik schien ihm mit Abstand das Wichtigste zu sein. Bei XY heißt es, er sei „mit Leib und Seele“ Musiker gewesen, aber eine Karriere als Profi-Musiker sei ihm verwehrt geblieben. Viel Geld verdient hat er mit seiner Musik demnach wohl nicht, vielleicht reichte es gerade so zum Leben. Vermutlich war Geld ihm persönlich auch nicht wichtig, aber er war sich wohl im Klaren darüber, dass er im Alter zumindest etwas Geld brauchen würde. Deshalb, nehme ich an, hatte er zuletzt noch (vermutlich einige Jahre lang) im Lager eines Telefonherstellers gearbeitet, so dass er dann eine kleine Rente bezog (XY, Min. 30:21).

Mit diesem Geld kam er anscheinend auch aus, aber das galt sehr wahrscheinlich nur, solange er im eigenen Haus leben konnte. Bei einer Mietwohnung dagegen wären nicht nur die monatlichen Mietzahlungen angefallen, sondern er hätte dort wahrscheinlich auch Wand an Wand mit Nachbarn oder Vermietern zusammengewohnt, es hätte sicher eine Hausordnung gegeben, und unter diesen Umständen hätte er dann möglicherweise keine Musik mehr machen dürfen, was für ihn sicher undenkbar gewesen wäre. Auch gesundheitlich ging es ihm, abgesehen von der Hüftoperation, anscheinend gut. Daher, denke ich, wäre für „Öli“ ein Auszug aus dem gemeinsamen Haus zumindest vorläufig nicht in Frage gekommen.


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07.08.2022 um 13:41
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Der Bruder hatte einen Untermieter. Das machst du ihn der Regel auch nur, wenn du das Geld brauchst.
Naja, ein "Untermieter" war das doch gar nicht, denn das ist jemand, der bei jemand anderem in von diesem gemieteten Räumen wohnt: Wikipedia: Untermieter, z. B. weil der Hauptmieter sich die Miete sonst nicht leisten kann.

Da der Bruder aber (Teil-) Eigentümer war, handelt es sich um einen normalen Mieter des Bruders. Und warum der Bruder an diesen vermietet hatte, wissen wir nicht. Das kann genauso eine Einliegerwohnung gewesen sein wie die von HO, und die hatte der Bruder womöglich auch einfach nur deshalb vermietet, weil er sie nicht brauchte und es sinnlos ist, Räume leerstehen zu lassen die dann aber zumindest etwas beheizt und einigermaßen gepflegt werden müssen.


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