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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

640 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Mann, Verbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

14.08.2022 um 22:55
Zitat von meerminmeermin schrieb:Einer Ausreise aus Deutschland hätte im Schengen Raum Europas nichts im Wege gestanden.
Ein klandestines Leben ist vor allem eins: teuer.
HO hatte aber vor allem eins nicht: Geld.
Und er war nicht gesund.

Wenn er anderswo hätte leben wollen, hätte er das tun können, ganz offiziell.

Außerdem hatte er Miteigentum an dem Haus. Es wäre dann naheliegend, dass er dieses verwerten möchte, um das Geld zum Leben anderenorts - klandestin oder offiziell - zu verwenden.

Ich bin mir zu 99 % sicher, dass er einem Verbrechen zum Opfer fiel.


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

14.08.2022 um 23:26
HO war ein freier Mann und Rentner.
Er hätte überall hingehen können.
Mit seiner Rente und mit oder ohne das Verständnis seiner Angehörigen und Freunde.
Er hätte seinen Hausanteil verkaufen können, um woanders nochmal völlig neu zu starten. Alles ganz offiziell.
Warum hätte er daraus ein Geheimnis machen sollen?
Weitere grössere Verpflichtungen schien er nicht mehr gehabt zu haben (seit 20 Jahren geschieden und 2 erwachsene Kinder über 30).

Welchen Grund hätte es also für HO geben können, von heute auf morgen einfach sang- und klanglos abzutauchen?

Ich schliesse ein freiwilliges Verschwinden zu 99 % aus.


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

14.08.2022 um 23:38
Zitat von meerminmeermin schrieb:Angenommen HO würde wieder auftauchen, könnte seine Familie ihm dann mitteilen, dass er durch sein eigenmächtige Verschwinden ohne vorherige Information der Familie sein Recht auf die Wohnung und auf die weitere Zahlung der staatlichen Altersrente verwirkt hätte und dass alles durch die Pflegschaft und die Vollmacht geregelt wäre.? Das kann doch nicht sein.
Das ist auch nicht so. Das ist großer Unsinn. Natürlich behält er sein Eigentum an dem Haus, bis er für tot erklärt wurde. Und seine Rente kann er sich auch nachzahlen lassen, wenn er wieder auftaucht, allerdings wird die Rente nicht 10 Jahre einfach weitergezahlt.

Aber abgesehen davon, wovon soll er denn leben? Gerade weil die Rente eben nicht weitergezahlt wird und er ja auf diese Rentenzahlungen angewiesen ist. Es gibt keine Kontobewegungen, die darauf hindeuten, dass aktiv Verfügungen vorgenommen werden (Daueraufträge laufen womöglich erstmal weiter).

Nein, man muss hier leider mit dem Schlimmsten rechnen. HO ist vermutlich tot.


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15.08.2022 um 10:23
Ich glaube, es war eine Art "Beziehungstat". Irgendjemand aus seinem näheren Umfeld hat ihm etwas angetan.

Einen konkreten Verdacht habe ich nicht, aber Statistiken legen eben leider nahe, dass die meisten Verbrechen (ca. 60-70 %) mit Todesfolge von unseren "Nächsten" verübt werden.

Meine Meinung gründe ich auf dem Ausschlussverfahren. Ich wünsche mir und auch vor allem den Angehörigen, dass er lebt, aber es gibt keine Anzeichen für ein spontanes "Aussteigen". Ein Verunglücken halte ich für sehr unwahrscheinlich, dann hätte man ihn sicherlich schon gefunden. Ich denke, dass er sehr nahe seines Wohnhauses zu finden ist. Das ist nur mein persönliches "Gefühl".


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

15.08.2022 um 12:12
Ich denke auch eher an eine Tat, die ihr Motiv im bekannten Umfeld von Ö. hat. Die Frage ist halt nur, wer und vor allem warum. Für gewöhnlich ermittelt die Polizei dort ja zu erst und es wurde keinerlei Anhaltspunkte gefunden (zum Beispiel Streitigkeiten um Geld).
Das ist ja das problematische hier.
Ich denke entweder wird die Tat irgendwann zufällig geklärt (zb durch den Leichenfund, Abgleich mit DNA) oder aber er bleibt für immer ungelöst.


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15.08.2022 um 12:30
Zitat von kittykakittyka schrieb:Ich denke entweder wird die Tat irgendwann zufällig geklärt (zb durch den Leichenfund, Abgleich mit DNA) oder aber er bleibt für immer ungelöst.
Ich denke, dass man hier optimistischer sein darf. Wenn Bezüge zum "großen Unbekannten" aufgrund der Lebenssituation des Vermissten als wenig wahrscheinlich gelten, dann wird man das Verhalten des Umfeldes in den kommenden Monaten, oder wenn es sein muss, in den kommenden Jahren, schon im Auge behalten.

Einer der großen Vorteile unseres Strafrechts ist es, dass man nie ganz aufhört, bei möglichen Kapitaldelikten den möglichen Tatverdächtigen auf den Zahn zu fühlen. Im Lichte eines möglichen Tötungsdeliktes wird man das Umfeld nicht unbehelligt lassen - was die Angehörigen, die ihn vermissen, mit Sicherheit begrüßen werden.

Manchmal ist es eine Erlösung für die Täter, wenn sie endlich reinen Tisch machen können, so wie in dem Fall des Mannes, der seine Frau hinter einem Weinregal einbetoniert hatte:
Es sei für ihn eine riesige Befreiung gewesen, als er die Beamten fünf Jahre später zu der Leiche geführt habe, sagt der Mann. "Mir ist eine Tonne vom Herzen gefallen. Das war die absolute Befreiung."
Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Taeter-liess-sich-gerne-ueberfuehren-article12409981.html

Falls jemand HO etwas angetan haben sollte, wird er damit leben müssen. Vielleicht aber kann er gerade das nicht.


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15.08.2022 um 12:46
Zitat von kittykakittyka schrieb:Ich denke auch eher an eine Tat, die ihr Motiv im bekannten Umfeld von Ö. hat. Die Frage ist halt nur, wer und vor allem warum. Für gewöhnlich ermittelt die Polizei dort ja zu erst und es wurde keinerlei Anhaltspunkte gefunden (zum Beispiel Streitigkeiten um Geld).
Falls die Ermittler einen Anfangsverdacht haben sollten - egal in welche Richtung der geht, ob nahes Umfeld oder nicht - teilen sie das natürlich der Öffentlichkeit nicht mit. Das werden wir erst bei einem dringenden Tatverdacht bzw. einer vorläufigen Festnahme erfahren.


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15.08.2022 um 15:07
Momentan bleibt durch das spurlose Verschwinden von HO der Status quo der Immobilie erhalten, aber mittelfristig geraten die beiden Familien finanziell unter Druck, insbesondere Ölis Kinder. Seine Rente wird nicht mehr lange weitergezahlt, oder vielleicht wurde die Rentenzahlung sogar schon eingestellt, und die laufenden Kosten sind immer noch da. Das Haus ist nicht für zwei Familien ausreichend, so dass eines von Ölis Kindern mit Familie einziehen könnte. Einfach aus eigener Tasche alles weiterzuzahlen, ohne die Immobilie selbst nutzen zu können, das kann und will sich auf Dauer auch niemand leisten. Es alles nicht zu zahlen, würde wahrscheinlich irgendwann zur Zwangsversteigerung führen. Also müsste man mindestens die Einliegerwohnung an jemanden vermieten und Ölis Sachen irgendwo einlagern. Die Frage, was mit dem Haus in Zukunft geschehen soll, ist aber mit dem Verschwinden viel dringlicher geworden.


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15.08.2022 um 15:32
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Also müsste man mindestens die Einliegerwohnung an jemanden vermieten und Ölis Sachen irgendwo einlagern. Die Frage, was mit dem Haus in Zukunft geschehen soll, ist aber mit dem Verschwinden viel dringlicher geworden.
Es hatte ja mal jemand ein Bild aus einem Video (irgendein Bericht zum Fall) gepostet, auf dem das Haus zu sehen war. Demnach handelt es sich um ein altes und nicht besonders großes Fachwerkhaus.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Situation noch schwieriger ist, weil man die Wohnung aufgrund der Gegebenheiten vielleicht gar nicht so ohne Weiteres vermieten kann, weil z. B. die Räume der einzelnen "Parteien" nicht wirklich voneinander getrennt sind. Oder das man nicht gerade viel Miete verlangen kann, weil kleine und niedrige Räume, schlecht ausgestattet usw.

(Und jetzt bitte nicht wieder die Diskussion um den Begriff "Einliegerwohnung" anfangen - es ist keineswegs gesagt, dass das in den Berichten baurechtlich korrekt verwendet wurde....)


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15.08.2022 um 16:37
Zitat von SpinatblattSpinatblatt schrieb:Ein Verunglücken halte ich für sehr unwahrscheinlich, dann hätte man ihn sicherlich schon gefunden. Ich denke, dass er sehr nahe seines Wohnhauses zu finden ist. Das ist nur mein persönliches "Gefühl".
Allerdings fragt man sich doch zwangsläufig, warum die sterblichen Überreste von „Öli“ dann bisher noch nicht gefunden worden sind, wenn sich diese tatsächlich sehr nahe seines Wohnhauses befinden sollten, es wurde doch sicherlich gerade der Nahbereich des Wohnhauses (zeitnah) abgesucht?!

Habe es nicht mehr so genau auf dem Schirm, wurden nicht auch (Such-)Hunde eingesetzt?


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

15.08.2022 um 16:48
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Habe es nicht mehr so genau auf dem Schirm, wurden nicht auch (Such-)Hunde eingesetzt?
Auch da gibt es Möglichkeiten, wenn man über die technische Ausrüstung und genügend Zeit und Platz verfügt, wie der besonders grauenhafte Fall der Hamburger Säurefassmorde beweist:

https://www.ndr.de/geschichte/Als-die-Saeurefass-Morde-Hamburg-erschuetterten,saeurefassmoerder100.html

Auch dies, nebenbei bemerkt, ein Fall, dessen tatsächliches Tatgeschehen als Hypothese hier im Forum als unwahrscheinlich und spekulativ abgelehnt worden wäre - wie auch übrigens von den damaligen Fahndern, die versteckte Hinweise der Opfer übersahen und Aussagen eines überlebenden Opfers nicht glaubten, bis eine Ermittlerin auf eigene Faust weiter ermittelte.

Wir hoffen nach wie vor das Beste für HO, müssen in unsere Überlegungen aber auch das denkbar Schlimmste einbeziehen. Menschen tun leider Dinge von unfassbarer Bosheit und Grausamkeit.


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15.08.2022 um 17:04
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wir hoffen nach wie vor das Beste für HO, müssen in unsere Überlegungen aber auch das denkbar Schlimmste einbeziehen. Menschen tun leider Dinge von unfassbarer Bosheit und Grausamkeit.
Tue mich nur schwer damit, dass es im Fall von „Öli“ keinerlei Motiv für ein Tötungsdelikt zu geben scheint, oder uns (der Öffentlichkeit) fehlen einfach die entsprechenden Infos / Anhaltspunkte diesbezüglich.

Wenn man die „klassischen Mordmotive“ alle mehr oder weniger ausschließt, bleibe eigentlich nur noch ein Täter übrig, der aus Mordlust tötet, wobei mir durchaus bewusst ist, dass dieses Mordmotiv in der Praxis - zum Glück - eher selten vorkommt.


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

15.08.2022 um 17:42
Mö. Meinungsverschiedenheiten, Konflikte, nicht eingehaltene Absprachen können auch zu Mordmotiven führen.


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15.08.2022 um 18:11
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Tue mich nur schwer damit, dass es im Fall von „Öli“ keinerlei Motiv für ein Tötungsdelikt zu geben scheint, oder uns (der Öffentlichkeit) fehlen einfach die entsprechenden Infos / Anhaltspunkte diesbezüglich.
Ich möchte hier mal an den Mordfall Wilfried Kalitz in Würselen erinnern, der erst nach fast 25 Jahren aufgeklärt werden konnte. Ermordet wurde WK von zwei Männern, denen er seine Werkstatt überlassen hatte - wohl wegen 5.000 DM, die er gespart hatte, durch Misshandlungen wollten sie das Versteck erfahren. Am Ende wurde er erschlagen und in eine weit entferne Kiesgrube verbracht. Wäre die Leiche auf dem Grundstück gewesen, hätte man den Fall schnell klären und auch den Bezug zu seinen Mördern herstellen können. Zudem dachte die Polizei damals, dass er sich wegen Schulden abgesetzt hätte. Sein Haus wurde im Übrigen verkauft.

Wenn es im Falle eines Mordes ein Täter war, der Ölis kannte, dann musste er die Leiche auch an einen weiter entfernten Ort bringen. Als Versteck fallen mir hier Steinbrüche und diverse Seen im Umland von Rodgau ein, unter anderem auch das Naturschutzgebiet Dietersheimer Steinbrüche mit offenen Stollen in Mühlheim mit einer Seenlandschaft.


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Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

15.08.2022 um 18:28
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Wenn es im Falle eines Mordes ein Täter war, der Ölis kannte, dann musste er die Leiche auch an einen weiter entfernten Ort bringen. Als Versteck fallen mir hier Steinbrüche und diverse Seen im Umland von Rodgau ein, unter anderem auch das Naturschutzgebiet Dietersheimer Steinbrüche mit offenen Stollen in Mühlheim mit einer Seenlandschaft.
Ergänzend dazu: In Münster (Hessen) gibt es bspw. ein 260 ha großes ehemaliges Munitionsdepot aus dem 2. WK.
https://www.muenster-hessen.de/naturparadies-muna-die-ersten-wisente-sind-eingezogen/
In letzter Zeit gab es dort mehrfach Brände:
https://www.ffh.de/nachrichten/hessen/suedhessen/324010-groesserer-waldbrand-bei-muenster-feuer-auf-ehemaligem-muna-gelaende.html (Archiv-Version vom 29.09.2022)


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15.08.2022 um 18:35
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Wenn es im Falle eines Mordes ein Täter war, der Ölis kannte, dann musste er die Leiche auch an einen weiter entfernten Ort bringen.
U. u. ja noch nicht einmal die Leiche. Theoretisch wäre es ja denkbar, dass er mit einer entsprechend plausiblen Erklärung den überstürzten Aufbruch von OH provoziert und ihn lebend mitgenommen hat. Also z. B. so nach dem Motto: "Mensch Öhli, gut dass Du da bist, bei mir war ein Wasserrohrbruch, der Keller stand komplett unter Wasser, ich brauche dringend Hilfe beim Ausräumen und Trocknen der ganzen Sachen, kannst Du mitkommen? Nein, Du brauchst Dich nicht umzuziehen, dafür ist jetzt keine Zeit, komm schnell, schnell, wir müssen los...."

Der Vorwand für dieses "Komm schnell mit" kann natürlich auch ein ganz anderer gewesen sein, es ist nur ein fiktives Beispiel!

Es würde jedenfalls erklären, warum OH so überstürzt aufgebrochen ist, warum er nichts (oder so gut wie nichts) mitgenommen hat, und warum es in seiner Wohnung keine Kampfspuren o. Ä. gab.

Und eine solche Vorgehensweise ist nur möglich, wenn es sich um einen Täter handelt. den OH gut kannte und bei dem er ohne Argwohn mitkam bzw. bei dem er auch spontan bereit war, aus einer wie auch immer gearteten Notlage herauszuhelfen.


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