Till R. seit 2017 vermisst und wieder aufgefunden
11.11.2023 um 22:02cappucino317 schrieb:Ob es ein Fall dann auch nach längerer Zeit nochmal in die Medien schafft hängt wohl einmal vom Enagament der Beteiligen ab und in gewisser auch ob es zbsp die Polizei für " sinnvoll" hält den Fall Präsent zumachen. Meist wohl wenn sich neue Möglichkeiten sprich Lösungsansätze ergeben haben wo man der Meinung sei hier könne die Bevölkerung doch nochmal weiterhelfen.Ich denke man muss da zwischen, sagen wir mal "offiziellen" bzw. "seriösen" Medien und eben weniger seriösen bzw. "laienhaften" unterscheiden. Mit ersterem meine ich z. B. Aktenzeichen XY (oder ähnliche Formate), wo mit der Polizei zusammengearbeitet wird oder allgemein seriöse Journalisten. Hier wird man eher von de Fakten ausgehen und, wenn die nichts hergeben, auch eher zurückhaltend sein.
Bei weniger seriösen Formaten, ich denke da an die einschlägigen Machwerke der Privatsender, kommt es dagegen eher drauf an, eine mysteriöse und/oder emotionale, dramatische Geschichte zu präsentieren, gerne tränenreich garniert mit "Die kleine Joy fragt jeden Tag nach ihrem Papa und Oma Hilde stellt immer eine brennende Kerze ins Fenster..." Bis hin dann zu irgendwelchen unseriösen Youtubern und Podcastern, die sich dann auch nicht zu schade sind, irgendwelche Verschwörungstheorien zu verbreiten. Ob das am Ende auch stimmt oder ob es dazu hilft, die betreffende Person wiederzufinden, ist da zweitrangig. Hauptsache Klicks.
Dabei will ich übrigens den Angehörigen keinen Vorwurf machen, dass die nach jedem Strohhalm greifen ist absolut verständlich.
Aber, und das ist die andere Seite: Es will eben auch nicht jeder ständig medial in der Öffentlichkeit stehen oder hat Lust, sich auf solche weniger seriösen Leute einzulassen. Und, so hart das auch klingt: Man hat meistens auch noch andere Dinge im Leben und kann es nicht komplett auf die Suche nach einem vermissten Angehörigen ausrichten.
cappucino317 schrieb:Wenn Till also als ein gewisser "Tobias " untergetaucht wäre, gäbe es ja keine Eltern in dem Sinne.Richtig, die Theorie, dass Tobias und Till ein- und dieselbe Person sind, kann man abhaken. Es muss ja irgendwas darüber bekannt sein, wo Tobias herkommt, und wenn er irgendwie aufgetaucht und von Pflegeeltern aufgenommen worden wäre, hätte man sich doch schon vor seinem Verschwinden darum bemüht, die Identität zu klären. Und spätestens danach, weil es ja in einem solchen Fall denkbar wäre, dass er wieder zurück zu seiner Herkunftsfamilie gegangen wäre.
Wobei es aber tatsächlich erstaunlich ist das Recht viele Parallelen vorhanden sind.
Und die Parallelen sind wohl in der ähnlichen Vorgeschichte zu sehen: Da hatte jemand Probleme mit seinen Eltern und ist "abgehauen" und wollte zu jemandem, wo er glaubte, dass es ihm besser ginge. Zu einer Person, von der er sich besser verstanden fühlte.