Till R. seit 2017 vermisst und wieder aufgefunden

Ich finde es schade, dass die Polizei keine bearbeiteten Bilder zur Verfügung stellt, wir Till heute aussehen könnte.
Wenn ich als junger Mann mein Aussehen verändern und nicht erkannt werden will, sind die Möglichkeiten gering.
Die einfachste Möglichkeit wäre es, sich einen Bart wachsen zu lassen, und die Haare länger zu tragen. Dazu vielleicht farbige Kontaktlinsen.
Es sollte öffentliche Fotos von einem etwas gealterten Till geben, mit eben diesen Veränderungen.

brigittsche schrieb:dass man sich sein Leben lang vor allem verstecken muss.
Doch, wenn die Eltern sogar mit der Polizei und XY nach einem suchen, heißt es genau das, zumindest auf einige Jahre.

Sollte die Polizei Till finden, so kann er selbst festlegen, ob die Polizei seine Angehörigen über seinen aktuellen Aufenthaltsort informieren soll (darf). Der Vermisstenfall wäre damit abgeschlossen.

Sollten die Eltern selbst ihn aufstöbern, so könnte er ihnen mitteilen, dass er an einer Aussprache sowie an weiterem Kontakt nicht interessiert ist.

Somit gibt es keinen Grund mehr für bewusstes Verstecken.

Lichtgestählt schrieb:Sollte die Polizei Till finden, so kann er selbst festlegen, ob die Polizei seine Angehörigen über seinen aktuellen Aufenthaltsort informieren soll (darf). Der Vermisstenfall wäre damit abgeschlossen.

Umso mehr werden die Eltern dann aber versuchen, ihn zu finden - weil sie ja nun wissen, dass er noch lebt. Egal ob ihnen die Polizei etwas dazu sagt wo (was sie ja in der Tat nicht tun würde).

Lichtgestählt schrieb:Sollten die Eltern selbst ihn aufstöbern, so könnte er ihnen mitteilen, dass er an einer Aussprache sowie an weiterem Kontakt nicht interessiert ist.

Wenn man sich die Eltern in der Sendung anschaut, kann man schon auf den Gedanken kommen, dass die nicht so einfach lockerlassen werden. Und so ein soziales Netzwerk bietet ja allerlei Möglichkeiten, jemanden zu stalken.


Aber warten wir mal ab - wenn hier jemand glaubte (gelöschter Beitrag), ihn im sozialen Netzwerk erkannt zu haben und sich an die Polizei wendet, müsste die Fahndung ja dann bald beendet sein wenn er es wirklich war.

Ich wette aber, dass das eben nicht geschehen wird, weil es nicht Till war......

Lichtgestählt schrieb:Der dritte Weg zwischen aktiv Kontakt zu suchen und sich zu verstecken wäre, einfach normal weiterzuleben. Dazu könnten auch Aktivitäten in den sozialen Medien gehören.

Karajana schrieb:Sehe ich nicht so. Soziale Netzwerke gehören bei jungen Leuten eben dazu. Wenn er noch lebt wird er auch nicht in einem Bunker ohne soziale Kontakte leben, sondern muss auch im realen Leben mit Personen in Kontakt treten.

Stimme zu. Er ist ja inzwischen ein "erwachsener" Mann, der, sollte er leben, selbst entscheiden kann. Vielleicht ist es ihm nach den letzten wahrscheinlich harten Jahren auch total egal, was seine Eltern und die Polizei für einen "Aufriss" starten. Des Weiteren spricht man ja auch in gewissen Milieus nicht mit der Polizei.

Karajana schrieb:Allerdings finde ich es doch besorgniserregend, dass kein Hinweis bisher zu seinem Auffinden geführt hat. Das ist dann doch ungewöhnlich.
Allmählich habe ich auch die Befürchtung, dass er nicht mehr lebt. Oder er befindet sich mittlerweile im Ausland. Aber wie wahrscheinlich ist das?

Ja, dass so gar nichts kommt, liegt vielleicht an meinen o.g. Gründen, oder es ist ihm tatsächlich etwas zugestoßen.

brigittsche schrieb:Ich wette aber, dass das eben nicht geschehen wird, weil es nicht Till war......

Glaubst du, dass ihm etwas zugestoßen ist?

Ylvi schrieb:Glaubst du, dass ihm etwas zugestoßen ist?

Ja. Ich denke, er wird wohl an die falschen Leute geraten sein.

Aber wenn er noch lebt, glaube ich, wie oben geschrieben, nicht, dass er sich offen in irgendeinem sozialen Netzwerk zeigt.

Und deshalb denke ich, dass diese vermeintliche Sichtung nicht zutreffend ist - auch wenn es mich natürlich freuen würde.

Das hieße ja im Umkehrschluss, dass er sich sein ganzes Leben verstecken müsste. Fürchterliche Vorstellung.

Ylvi schrieb:Das hieße ja im Umkehrschluss, dass er sich sein ganzes Leben verstecken müsste. Fürchterliche Vorstellung.

Wohl eher, dass er nicht mehr am Leben ist.

Welchen Grund sollte er haben, klandestin zu leben? Vielleicht ggü. der Familie, aber dann würde der Familie das mitgeteilt, dass er lebt, aber keinen Kontakt wünscht.

Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass er noch lebt und einfach keinerlei Drang verspürt, sich bei seinen Angehörigen zu melden.
Wenn das Verhältnis nicht gut war, kann das womöglich auch als eine "Strafe" seinerseits verstanden werden. Der Umstand, dass es Menschen gibt, die ihn vermissen bzw. gerne um sein Schicksal wüssten, muss ihn nicht tangieren; schon garnicht nach all der Zeit.
Wenn er in bestimmte Milieus abgerutscht ist, wird ihm Social Media auch ziemlich egal sein.

Kältezeit schrieb:Wenn er in bestimmte Milieus abgerutscht ist, wird ihm Social Media auch ziemlich egal sein.

Ich persönlich kann mir ein Leben im Verborgenen auch nur vorstellen in Verbindung mit einem "Abrutschen" in ein bestimmtes Millieu. Einfach weil es alleine schon sehr schwierig ist, ständig nur "schwarz" zu arbeiten, keine Krankenversicherung usw. zu haben.

Das macht doch niemand nur aus Abneigung gegen seine Eltern. Zumal es für ihn ja mittlerweile, da er jetzt volljährig ist, durchaus möglich wäre, sich bei der Polizei zu melden und sich zu "legalisieren", d. h. offiziell zuzugeben, dass er noch lebt, gleichzeitig aber klarzustellen, dass er keinen Kontakt zu den Eltern will. Damit hätte er die Papiere, die Fahndung würde beendet und er könnte wieder ein "normales" Leben führen.

brigittsche schrieb:Zumal es für ihn ja mittlerweile, da er jetzt volljährig ist, durchaus möglich wäre, sich bei der Polizei zu melden und sich zu "legalisieren

Schon, doch es gestaltet sich für manche Personen als schwierig, aus gewissen Milieus wieder herauszukommen und ein
"normales" Leben wieder aufzunehmen.

borabora schrieb:Schon, doch es gestaltet sich für manche Personen als schwierig, aus gewissen Milieus wieder herauszukommen und ein
"normales" Leben wieder aufzunehmen.

Aber mich wundert, dass niemand sein Aufenthaltsort mal verrät.
Hey, das war doch der aus dem Fernsehen?
Irgendwer plappert doch immer was aus.

kittyka schrieb:Aber mich wundert, dass niemand sein Aufenthaltsort mal verrät.
Hey, das war doch der aus dem Fernsehen?
Irgendwer plappert doch immer was aus.

Es muss nicht jeder wissen, das diese Person vermisst wird u. ob sie dann auch erkannt wird?
Keine Ahnung, wie es in derartigen Kreisen zugeht, ich kann mir vorstellen, das niemand in
Schwierigkeiten kommen möchte bzw. welche fürchtet u. ob er sich dort aufhält.

kittyka schrieb:Aber mich wundert, dass niemand sein Aufenthaltsort mal verrät.
Hey, das war doch der aus dem Fernsehen?
Irgendwer plappert doch immer was aus.

Die Frage ist ja: Würde man ihn erkennen?

Das einzig bekannte Bild ist aus seiner Jugend. Heute kann er ganz anders aussehen. Und wenn er ggf. einen Vollbart hat, wer sollte dann noch die feinen Gesichtszüge sehen?
Jemand hatte hier ja schon eine Fotomontage gepostet. Würde man ihn so wirklich erkennen?

Ein Jugendlicher verändert sich ja auch noch bis zum Erwachsenenleben. Der "Babyspeck" verschwindet, das Gesicht wird markanter.
Und wenn da noch jemand sagt: "Du siehst aber...ähnlich." reicht ja aus "Kenn' ich nicht!" oder "Ne, bin ich nicht." zu antworten. Die meisten geben sich mit so etwas zufrieden.

Ich muss gestehen, nach dem XY Beitrag und wie sich Tills Eltern präsentiert haben, würde ich seinen Aufenthaltsort auch nicht verraten. Es hätte für ihn zwar sicher andere Wege gegeben...aber ich verstehe ihn.

borabora schrieb:Schon, doch es gestaltet sich für manche Personen als schwierig,

So meinte ich das ja auch: Dass er es nicht getan hat, weil er in einem solchen Millieu "gefangen" ist....

borabora schrieb:Keine Ahnung, wie es in derartigen Kreisen zugeht, ich kann mir vorstellen, das niemand in
Schwierigkeiten kommen möchte bzw. welche fürchtet u. ob er sich dort aufhält.

Ja, das kann ich mir auch so vorstellen. Sofern dort überhaupt fern gesehen wird.

CaiaLia schrieb:Ich muss gestehen, nach dem XY Beitrag und wie sich Tills Eltern präsentiert haben, würde ich seinen Aufenthaltsort auch nicht verraten. Es hätte für ihn zwar sicher andere Wege gegeben...aber ich verstehe ihn.

Nein, ich nicht. Natürlich wissen wir nicht genau, welche Motive er hatte bzgl. des Elternhauses, dennoch ist es sicherlich unerträglich nicht zu wissen, was mit dem eigenen Kind geschehen ist.

Wie hier schon mehrfach angesprochen, gäbe es Möglichkeiten die Suche zu beenden, ohne mit den Eltern in Kontakt treten zu müssen. Diese könnten dann wieder einigermaßen schlafen.

So etwas bewusst den Eltern anzutun erschließt sich mir nicht.

Ylvi schrieb am 11.09.2022:So etwas bewusst den Eltern anzutun erschließt sich mir nicht.

Man kann allerdings auch als Außenstehender nicht beurteilen, was die Eltern Till, eventuell auch unbewusst, angetan haben.

FrauAnnemette schrieb:Man kann allerdings auch als Außenstehender nicht beurteilen, was die Eltern Till, eventuell auch unbewusst, angetan haben.

Das weiß man in der Tat nicht, und nur weil die Eltern bei Aktenzeichen XY "unsympathisch" gewirkt haben, glaubt man allenfalls so etwas zu wissen.

Aber egal wie es dort in der Familie abgelaufen ist: Ich glaube nicht, dass man nur aus "Rache" an der Familie den Rest seines Lebens in prekären Verhältnissen lebt. Und das müsste er ja, wenn er ohne die nötigen Papiere, behördliche Anmeldung, Versicherungen etc. unterwegs ist.

Von daher läge es in seinem eigenen Interesse, der Polizei gegenüber aufzuklären wo er sich befindet und gleichzeitig klar zu stellen, dass sie keine Angaben gegenüber der Familie machen dürfen. Er könnte dann aber wenigstens fortan ein "normales" Leben führen und müsste sich trotzdem nicht mit der Familie auseinandersetzen.

Daher befürchte ich, dass er entweder gar nicht mehr lebt oder dass er mittlerweile in ein Umfeld abgerutscht ist, in dem es ihm auch egal ist, das er irgendwo in prekären Umständen hausen und sich irgendwie durchschlagen muss, weil es alle tun.

Aber selbst wenn er, angenommen, in einer Großstadt "auf der Straße lebt", gibt es da keine Stichproben Kontrollen der Polizei? Oder ist es legal, hier komplett ohne Ausweispapiere zu leben?

Prekäres Leben versus "Rache" an den Eltern, hm...

Lindström schrieb:Aber selbst wenn er, angenommen, in einer Großstadt "auf der Straße lebt", gibt es da keine Stichproben Kontrollen der Polizei?

Das ist ja auch einer der Gründe, warum ich eher glaube, dass er nicht mehr lebt: Wenn man auf der Straße lebt, kommt es doch immer mal wieder zu Konflikten in die dann auch die Polizei hineingezogen wird: Z. B. wenn sich irgendein Spießer darüber aufregt, dass "da auf der Bank so Penner sitzen und am hellichten Tag saufen" und dann die Polizei ruft. Und die kann das dann nicht einfach ignorieren, sondern wir die "Penner" dann mindestens einmal ansprechen. Von Angriffen denen Obdachlose leider immer mal wieder ausgesetzt sind, will ich schon mal gar nicht reden.

Also schätze ich die Chance schon recht groß ein, dass er da in irgendeiner Form mal aufgefallen wäre.

Eher könnte ich mir noch vorstellen, dass man es in vergleichsweise "geordneten" Verhältnissen schaffen kann, unter dem Radar der Polizei zu bleiben - damit meine ich z. B. eine Gruppe von Aussteigern, die irgendwo auf einem alten Bauernhof lebt oder ähnliche "Lebensprojekte".

Allerdings weiß ich nicht, inwieweit Till der Typ für sowas wäre und wie es dann in dieser Szene nicht auch Leute gibt, die ihm gut zureden würden, dass er zumindest mal ein offizielles Lebenszeichen bei der Polizei abgibt weil sie dahingehend auch keinen Ärger bekommen wollen.

Ich hätte eine Frage und zwar steht auf der Seite von der bayrischen Polizei (sowie der BKA), das TR zum Zeitpunkt 17 (Geburtsjahr 2000) war und nicht 15? Was stimmt den nun?

https://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/vermisste/003257/index.html

Und wie alt ist er auf dem Fahndungsbild, weiß das jemand?