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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

1.845 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

04.08.2024 um 22:12
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Zu "34 Jahre zu spät". Wenn ich es recht verstehe, ist die Aussage der Zeugin erst nach so langer Zeit beachtet bzw. publik geworden. Soweit ich das verstanden habe, will sie die Aussage damals schon mitgeteilt haben.
so hatte ich es allerdings auch verstanden, dass sie gleich zeitnah die Polizisten vor Ort informierte, die aber nichts von ihrer Aussage wissen wollten und ihr sagten, sie solle still sein und ins Haus gehen.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

04.08.2024 um 22:30
Zitat von WunderfitzchenWunderfitzchen schrieb:Aber, wo hätte der Lkw denn parken sollen, ohne dass es Anwohnern aufgefallen wäre?
Und, wie hätte er alleine die Leiche des Mädchens auf Berg und Baum bringen sollen?
Da wäre doch ein entsorgen der Leiche in einem Gebüsch oder im Straßengraben für einen LkW-Fahrer wesentlich einfacher?

Ein Auto oder VW-Bus wäre mMn sehr viel naheliegender...
Ja, da hast du schon recht, ich aber war mit der Zeit beschäftigt, wie sie so schnell dort hin kommen konnte. Da fiel mir halt spontan ein LKWfahrer ein, der sich an seine Route halten musste....
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wie würde sie bei einer Entführung, einer zunächst freiwilligen Reise oder bei Mord nach Spanien kommen? Vermutlich mit Auto/Van. Das würde sehr gut zu den Zeiträumen passen.
Ja, ein Van oder etwas größeres Fahrzeug, in dem sich mehrere Personen bequem aufhalten können.
Zitat von missreviewmissreview schrieb:Die kritische Frage wäre für mich daher, welche Art Person in Florenz durchfährt, an einem Montag spontan genug Zeit für einen ungeplanten, sehr langen Trip nach Portbou hat und diesen Ort (Portbou) gut genug kennt, dass er ihm als "optimale Lösung" einfällt (sowohl Makroebene "Stadt an der Grenze, quasi zwei Länder weiter mit der Distanz von einem" aber auch Mikroebene "dieser Friedhof"). Das wäre für mich der logischste Ansatzpunkt für weitere Überlegungen.
Genau. Es müssten ja welche gewesen sein, die eine Fahrt in diese Richtung geplant hatten, auf der Suche waren nach etwas "Unterhaltung" für diese lange Strecke, sich dort in der Gegend auskannten, dann aber weitergezogen sind ? Sie muss ja dann noch gelebt haben, wenn es Zeugen gab ?


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04.08.2024 um 22:31
@missreview, @bellady
die LKW-Fahrer-Theorie lässt meiner Erachtens nach offen, wie der Fahrer es geschafft haben könnte, sie allein (?) aufzuhängen. Für die Fahrt nach Portbou hingegen erscheint mir das hingegen eine durchaus schlüssige Möglichkeit. Möglicherweise ein Fernfahrer, der Italien-Spanien regelmäßig gefahren ist, somit hätte Portbou auf seiner normalen Route liegen können, also ohne dass er einen Umweg hätte fahren müssen. Grenzkontrollen waren damals bei LKWs allerdings m.M.n. deutlich häufiger als bei PKWs, zumindest, was die französisch-spanische Grenze angeht. Dennoch wurde ja bei weitem nicht jeder angehalten, zumal der Fahrer bei regelmäßigen Fahrten ggf. auch die "guten" Zeiten zum Passieren der Grenze gekannt haben mag.

Dass eine junge Frau hingegen so weit reist, nur um sich das Leben zu nehmen, empfinde ich als ungewöhnlich, dass sie zudem dann vor Ort auf die Suche nach einem Strick bei den Booten im Hafen geht, mit dem sie sich aufhängen kann, das erscheint mir persönlich wirklich seltsam.


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04.08.2024 um 22:45
@redsherlock

Nun, wenn Du meine Beiträge wirklich verfolgt hättest, müsstest Du eigentlich einen anderen Eindruck erhalten haben. Ich frage mich z.B. warum man bei einem Suizid Stacheln im Körper erwartet und bei dem im Falle eines notwendigen Transportes sichergestellt sein soll, dass nicht mit Stacheln zu rechnen ist. Ich versuche die Sache von beiden Seiten ranzugehen. Im Fall eines Suizides lässt sich die Frage, der nicht vorhandenen Stacheln erklären, es war hell genug, auf sehr wenigen Schritte kann man das vermeiden. Aber im Fall eines gestellten Suizides habe ich damit meine Probleme. Die zurückzulegende Strecke wäre viel größer gewesen, das Opfer hätte nicht aktiv die Berührung mit den Stacheln vermeiden können. Klar, vielleicht ist das Opfer in einer weich ausgekleideten geschlossenen Kiste bis ganz kurz vor den Baum transportiert worden. Aber wer hat das schon zur Hand? Und selbst dann muss ich mir die Lage der Schlinge wieder mit bloßem Zufall erklären, dies ich mit etwas Vorstellungskraft aus der Sprungposition und der Kürze des Seiles ergibt. Also bei einer Suizidnachstellung wieder eine Hypothese, sie ergibt sich nicht aus der eigentlichen Theorie automatisch und anderen Dingen. Und die fehlenden Abwehrverletzungen? Da muss man wieder weitere nicht belegbare Theorien aufstellen. Und wie ist es mit deren Wahrscheinlichkeit?

Ich bin eben der Anhänger des Ockhams Rasiermessers und deren Erweiterungen. Diese und ähnliche Methodiken haben den Fortschritt der heutigen Zivilisation erst ermöglicht. Und danach ist die Theorie vorzuziehen, welche die einfachste ist, also mit den wenigsten Hypothesen auskommt und die ist, welche die meisten Fragen klären kann. Wahrscheinlichkeitstheorien sagen das Gleiche aus.

@darkstar69 versucht ein Teil der Fragen, welch im Suizidfall mit ein einem Schlag geklärt sind, oben zu beantworten. Er muss dabei aber zusätzliche Hypothesen aufstellen, welche nicht belegbar sind.

Du gehst fehl in der Annahme, dass ich jedes dieser obigen Fragen beweisen kann, das habe ich nie behauptet. Aber die Suizid-Theorie ist eben die, welche diese auf einen Schlag erstmal erklärt. Und es ist definitiv auch wirklich die einfachste. Ich glaube nicht, dass Du dies bestreiten willst.

Ich tue mich schwer der italienischen StA zu folgen, die bekannten Dinge, welche ihre Schwester nennt, machen bei einem gestellten Suizid mindestens genauso viel Schwierigkeiten. Und ich frage mich, warum erwartet man bei einem Suizid Dreck unter den Fingernägeln? Krallen wir uns wie manche Tiere mit den Nägeln in den Baum? Nein. Wir umfassen den Ast und dabei bohrt man naturgemäß die Nägel auch nicht in die Rinde. Wenn ich so etwas lese, sträuben sich bei mir die Haare. Wenn diese Ideen von der StA gekommen sein sollten, dann muss ich an deren Kompetenz zweifeln. Und bei einem Kaptaldelikt würde ich Abwehrspuren oder zumindest Spuren des Transports erwarten (ein ohnmächtiger Körper fehlt jede Steifigkeit und beim Transport kaum kontrollierbar), man erkennt so eine sehr einseitige Betrachtungsweise. Ich weiß natürlich nicht, ob die Schwester die Gedankengänge der StA wirklich richtig wiedergibt, aber das bekannte überzeugt nicht.

Wie gesagt, bei der Brücksichtigung bewährter Methoden ein Suizid das weitaus naheliegende. Mehr ist dazu nun nicht mehr zu sagen.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

04.08.2024 um 22:51
@Tita1992 @bellady @Wunderfitzchen
Zitat von WunderfitzchenWunderfitzchen schrieb:Aber, wo hätte der Lkw denn parken sollen, ohne dass es Anwohnern aufgefallen wäre?
Und, wie hätte er alleine die Leiche des Mädchens auf Berg und Baum bringen sollen?
Da wäre doch ein entsorgen der Leiche in einem Gebüsch oder im Straßengraben für einen LkW-Fahrer wesentlich einfacher?
Nachts hätte der schon parken können, denke ich. Allenfalls ist auch ein Fahrzeugwechsel unterwegs denkbar. Es muss mE auch gar kein riesiger LkW gewesen sein, dann ist das Problem eh hinfällig.

Aufgrund Evis Grösse ist anzunehmen, man war zu zweit, entweder von Beginn weg oder ab einer Zwischenstation. Für eine Person wäre sie zu schwer gewesen, nehme ich an?

Natürlich, Gebüsch oder Graben wäre einfacher, würde aber garantiert eine Morduntersuchung nach sich ziehen. Daher wurde das wohl als Option ausgeschlossen. Das Risiko/der Aufwand war gut kalkuliert, weil es ja bestens aufging.


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04.08.2024 um 23:15
Zitat von LentoLento schrieb:welch im Suizidfall mit ein einem Schlag geklärt sind,
Du betonst das immer immer beharrlich und stellst es als gegeben und nicht anzweifelbar hin, obwohl das ja nun einige Leute anders sehen.
Zitat von LentoLento schrieb:Und es ist definitiv auch wirklich die einfachste. Ich glaube nicht, dass Du dies bestreiten willst.
Doch will und Du musst mir auch nicht vorgeben, was ich denken soll. Und wieder stellst Du Behauptungen als Gegebenheit dar.
Zitat von LentoLento schrieb:Er muss dabei aber zusätzliche Hypothesen aufstellen, welche nicht belegbar sind.
Du hast ja auch Hypothesen aufgestellt, welche übrigens auch nicht belegbar sind.
Zitat von LentoLento schrieb:Du gehst fehl in der Annahme, dass ich jedes dieser obigen Fragen beweisen kann, das habe ich nie behauptet.
Mich und andere kritisierst Du aber, dass meine oder unsere Hypothesen nicht belegbar seien und schließt daraus, dass deine Thesen die wahrscheinlicheren und naheliegenderen seien. Das ist schon schräg.
Zitat von LentoLento schrieb:Und ich frage mich, warum erwartet man bei einem Suizid Dreck unter den Fingernägeln?
Das ist aber erstens kein Argument, das einen Suizid belegt und zweitens würde man auch ohne Dreck unter den Nägeln zumindest Mikrospuren und -verletzungen durch die Rinde an den Händen und Armen haben. Ebenso an der Kleidung. Weiterhin ist es aber durchaus denkbar, dass man beim Klettern an und auf Bäumen Dreck unter seine Nägel bekommt. Man fasst ggf auch in die Rinde.
Zitat von LentoLento schrieb:Und bei einem Kaptaldelikt würde ich Abwehrspuren oder zumindest Spuren des Transports erwarten (ein ohnmächtiger Körper fehlt jede Steifigkeit und beim Transport kaum kontrollierbar), man erkennt so eine sehr einseitige Betrachtungsweise.
Wenn sie unter Drogen stand oder sonstwie beeinträchtigt war, ist das eben nicht zu erwarten. Wenn sie zB in einer Decke oder einer Jacke eingehüllt war, ebensowenig. Wenn sie selbst laufen konnte, auch nicht. Es gibt diverse Möglichkeiten. Das ist keinesfalls einseitig. Auch ohnmächtige Menschen kann man tragen und transportieren.
Zitat von LentoLento schrieb:Wie gesagt, bei der Brücksichtigung bewährter Methoden ein Suizid das weitaus naheliegende.
Nein. Bewährte Methoden wären, dass man eine gesicherte Spurenlage hätte und sie nach angemessenem Fallverstehen eingehend beleuchtet hat. Das ist hier nicht erfolgt. Aber eben auch ansonsten eher nicht, da es ja genauso gleichwertige andere Möglichkeiten gibt.
Zitat von LentoLento schrieb:Mehr ist dazu nun nicht mehr zu sagen.
Und schon wieder versuchst Du, deine Sicht als die einzig richtige Möglichkeit darzustellen und vorzugeben.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

04.08.2024 um 23:22
Zitat von missreviewmissreview schrieb:Für eine Person wäre sie zu schwer gewesen, nehme ich an?
68 kg soll sie gewogen haben, das dürfte in der Tat zu schwer sein, besonders, wenn man (Achtung: Hypothese!) keine Körperspannung hat.

@Lento: wie kommst du eigentlich auf Stacheln? Von den Kakteen?

@all: es hieß ja, die Füße wären sauber gewesen. Die dunklen Fußsohle zeigen was genau, Leichenflecken (wer kennt sich damit aus?) oder Anhaftungen?

Als Grenzort wird es schon Möglichkeiten geben, dort einen LKW für einige Stunden zu parken, ohne dass das großartig auffällt. Schon damals gab es ja Fahrtenschreiber und Pausenzeiten.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

05.08.2024 um 07:24
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:es hieß ja, die Füße wären sauber gewesen. Die dunklen Fußsohle zeigen was genau, Leichenflecken (wer kennt sich damit aus?) oder Anhaftungen?
Schaut eher wie staubiger Schmutz aus , wobei dies auch der Kameraqualität geschuldet sein kann.


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05.08.2024 um 09:07
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Du hast ja auch Hypothesen aufgestellt, welche übrigens auch nicht belegbar sind.
Ich sprach von zusätzlichen Hypothesen.

Diese Methodiken erlauben durchaus Hypothesen, weil man häufig ohne auch nicht auskommt. Aber wesentlich ist die Zahl der Hypothesen, welche notwendig sind.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:
Zitat von LentoLento schrieb:AUnd es ist definitiv auch wirklich die einfachste. Ich glaube nicht, dass Du dies bestreiten willst.
Doch will und Du musst mir auch nicht vorgeben, was ich denken soll. Und wieder stellst Du Behauptungen als Gegebenheit dar.
Was Du denken sollst, will ich Dir nicht vorgeben. Aber ich habe mich auf die Methodik bezogen. Und diese Methodik definiert, was man unter diesem "einfach" versteht. Das hatte ich auch in meinem Beitrag weiter oben aufgeführt. Und die Suizid-Methode ist in diesem Sinne die einfachste, weil sie mit den wenigsten Hypothesen auskommt.

Die Methode will ich Dir nicht aufzwingen, ich habe nur darstellen wollen, was die Anwendung dieser Methodiken in diesem Fall bedeutet. Daher ist es keinesfalls schräg, mal diese Methodik zu versuchen auf den Fall anzuwenden.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Das ist aber erstens kein Argument, das einen Suizid belegt und zweitens würde man auch ohne Dreck unter den Nägeln zumindest Mikrospuren und -verletzungen durch die Rinde an den Händen und Armen haben. Ebenso an der Kleidung. Weiterhin ist es aber durchaus denkbar, dass man beim Klettern an und auf Bäumen Dreck unter seine Nägel bekommt. Man fasst ggf auch in die Rinde.
Nun, Mikrospuren werden vorhanden sein. Aber Du schimpfst doch hier ständig über die Obduktion, dass die nicht ausreichend erfolgt sein soll. Verletzungen an den Händen, nein, das sehe ich nicht. Unsere Handinnenfläche ist schon sehr gut geschützt. Es würde evtl. eine gewissee Rauhigkeit entstehen, aber doch nicht Verletzungen. Aber diese Rauhigkeit entsteht auch im Alltag, das ist nichts besonderes. Außerdem wäre das Opfer nur wenig geklettert, es hätte in diesem Fall den den erstbesten Ast genutzt.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Nein. Bewährte Methoden wären, dass man eine gesicherte Spurenlage hätte und sie nach angemessenem Fallverstehen eingehend beleuchtet hat. Das ist hier nicht erfolgt. Aber eben auch ansonsten eher nicht, da es ja genauso gleichwertige andere Möglichkeiten gibt.
Wie erwähnt war das im Fall Darsow nicht notwendig. Ich denke, ohne dass es wahrscheinlich sich dessen bewusst war, hat das Gericht im Darsow-Fall diese entsprechende Methodiken angewendet, andernfalls hätte D nicht verurteilen werden dürfen.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

05.08.2024 um 11:58
Zitat von LentoLento schrieb:Auich die Lage der Schlinge vor dem Kinn lässt sich leicht erklären.

Die Füße waren verdreckt, das zeigen die Fotos.

Ja, Du hast wirklich recht, es gibt keine offenen Fragen, wenn man von einem Suizid ausgeht.
Entschuldigt bitte, wenn ich mich einmische.
Aber ich glaube, so klar, wie ihr es hier als Suizid darstellt ist es nicht.
Dreckige Füsse, Tritthilfe (hier frage ich mich, welche das sein soll), alles schön und gut.
Aber mal ehrlich. Habt ihr euch mal die Fotos genau angesehen?
Das Seil ist viel zu kurz (Bild 33), um es selber um den Hals und Baum zu legen. Um den Hals legen und raufklettern kann ich mir noch erklären. aber wie hätte sie das Seil am Ast binden sollen? Entweder klammer man sich an den Baumstamm, dann hat man aber keine Hand frei um das Seil am Ast zu befestigen oder man hockt auf dem Ast. Dann müsste man sich aber sehr tief mit dem Kopf und Oberkörper hinunter beugen, um das Seil am Ast zu befestigen. Da wäre aber die Gefahr zu groß, vorher hinunter zu fallen.
Das ist es, was mich ein wenig bei der Suizid-Theorie stört.
Kann mir das jemand mal mit dem Seil plausibel erklären?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

05.08.2024 um 12:06
Zitat von LentoLento schrieb:Aber ich habe mich auf die Methodik bezogen.
Was Du hier "Methodik" nennst, hast Du ja weiter oben auch Ockham's razor genannt, ist nun wirklich nun wirklich keine wissenschaftliche Regel, genauso wenig, wie Murphy's law eine ist. Dass sie im Nachhinein nicht selten zutrifft, steht dazu ja nicht im Widerspruch. Und was wirklich "einfach" ist (bzw. war), entscheidet sich dann auch erst im Nachhinein (vom Ergebnis her). Den Fall Darsow hier als Vergleich zu nehmen, hinkt doch gewaltig.

Außerdem verkennst Du, dass Du auch viele Annahmen machst. Du erklärst sie uns nur als naheliegend. Das kann man (wie hier schon oft beschrieben) auch anders sehen.

Jedenfalls kann man froh sein, dass Ermittler, Richter u.s.w. ihre Ermittlungsergebnisse bzw. Urteil nicht nach Ockham's razor entscheiden bzw. fällen. Allerdings ist das im Todesfall Evi Rauter womöglich leider trotzdem so gemacht worden. Das hat aber mit einer wissenschaftlichen oder kriminalistischen Methodik nichts zu tun.


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05.08.2024 um 12:34
Zitat von uhurauhura schrieb:Entweder klammer man sich an den Baumstamm, dann hat man aber keine Hand frei um das Seil am Ast zu befestigen oder man hockt auf dem Ast.
Die dritte Möglcihkeit ist ein Stehen auf dem abgesägten Baumstamm und ein seitliches Anlehen mit der Schulter, dann hat man die Arme großteils frei. Die Position erzwingt auch ein Verknoten des Seiles vorne vor dem Kopf. Wenn man sich dann fallen lässt, ist dann die Schlaufe vor dem Gesicht. Wie ich schon schrieb, erst nach dem Fall dreht sich in diesem Fall der Körper entweder vom Stamm weg oder zum Stamm hin, weil das Seil etwas verdrillt ist.
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Was Du hier "Methodik" nennst, hast Du ja weiter oben auch Ockham's razor genannt, ist nun wirklich nun wirklich keine wissenschaftliche Regel, genauso wenig, wie Murphy's law eine ist.
Ich denke, das Murphy-Law mit Ockhams Rasiermesser zu vergleichen, ist weit hergeholt. Du könntest natürlich auch Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen anstellen. Aber diese haben die gleiche Eigenschaft wie das Ockhams Rasiermesser. Wenn Du eine zusätzlcihe Bedingung benötigst, dann muss diese Bedingung schon einen hohe Wahrscheinlichkeit haben. Wenn Du beispielsweise zwei Bedingungen benötigst, die eine Einzelwahrscheinlichkeit von 50% besitzen und nicht korreliert sind, dann hast Du nur noch eine Wahrscheinlichkeit von 25% für deine Theorie. Und 50% ist für die Theorien, welche man für eine gestellten Suizid nötig wären, ist schon sehr hoch gegriffen. Ich will mal nur die Problematik des Transportes betrachten. Einen 68kg schweren Körper ohne jeglichen sichtbaren Verletzungen zu transportieren, ist schon gering, selbst mit einer Decke o.ä. wird man irgendwo anecken, der Körper gleitet einem weg etc.. Und der Weg wäre schon recht lang gewesen. Hinzu kommen natürlich die anderen notwendigen Hypothesen, wie z.B. die notwendigen weiteren Entscheidungen des Opfers gegen seinen Plan eine lange Reise anzutreten ohne der Familie Bescheid zu sagen. das sind alles notwendige Hypothesen, deren Wahrscheinlichkeit gering ist. Aber alles müsste hier zutreffen.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

05.08.2024 um 12:42
PS:
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Jedenfalls kann man froh sein, dass Ermittler, Richter u.s.w. ihre Ermittlungsergebnisse bzw. Urteil nicht nach Ockham's razor entscheiden bzw. fällen. Allerdings ist das im Todesfall Evi Rauter womöglich leider trotzdem so gemacht worden. Das hat aber mit einer wissenschaftlichen oder kriminalistischen Methodik nichts zu tun.
In wirklich machen sie es meistens unbewusst. Denn nicht selten versuchen die Angeklagten einen Sache zu repräsentieren, die sehr viel zusätzliche Hypothesen benötigt, z.B. das jemand anders das Verbrechen in die Schuhe schieben wollte. Meist werden Geschehnissabläufe behauptete, die man nicht widerlegen kann. Aber auch da wendet man dann letztlich die Methode des Ockhams Rasiermessers oder einer entsprechenden an.


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05.08.2024 um 12:43
Zitat von LentoLento schrieb:Die dritte Möglcihkeit ist ein Stehen auf dem abgesägten Baumstamm und ein seitliches Anlehen mit der Schulter, dann hat man die Arme großteils frei. Die Position erzwingt auch ein Verknoten des Seiles vorne vor dem Kopf. Wenn man sich dann fallen lässt, ist dann die Schlaufe vor dem Gesicht. Wie ich schon schrieb, erst nach dem Fall dreht sich in diesem Fall der Körper entweder vom Stamm weg oder zum Stamm hin, weil das Seil etwas verdrillt ist.
Okay, das könnte ich mir noch vorstellen.
Aber wurde denn vor dem Baum ein Baumstamm gefunden? Dann wären die Beamten ja auch von einem Suizid ausgegangen.


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05.08.2024 um 12:49
Zitat von uhurauhura schrieb:Aber wurde denn vor dem Baum ein Baumstamm gefunden? Dann wären die Beamten ja auch von einem Suizid ausgegangen.
Es gibt einen abgesägten Stumpf AN dem Baum. Der Baum war beschnitten worden, so dass dieser Stumpf enstand. Und wenn man die Hypothese aufstellt, dass das Opfer sich dort drauf gestellt hat, kann man weiterBesonderheiten erklären, warum sich die Schlaufe vor dem Gesicht befand.

https://www.allmystery.de/bilder/km168021-14


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05.08.2024 um 12:57
PS:

Da wir gerade vom Knoten sprechen, ich würde doch gerne eine Hypothese lesen, wie dieser Knoten im Falle eines gestellten Suizides erfolgt sein soll. Auch derjenige muss in dieser Höhe die Hände frei gehabt haben.


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05.08.2024 um 14:28
Zitat von LentoLento schrieb:Einen 68kg schweren Körper ohne jeglichen sichtbaren Verletzungen zu transportieren, ist schon gering, selbst mit einer Decke o.ä. wird man irgendwo anecken, der Körper gleitet einem weg etc.. Und der Weg wäre schon recht lang gewesen. Hinzu kommen natürlich die anderen notwendigen Hypothesen, wie z.B. die notwendigen weiteren Entscheidungen des Opfers gegen seinen Plan eine lange Reise anzutreten ohne der Familie Bescheid zu sagen. das sind alles notwendige Hypothesen, deren Wahrscheinlichkeit gering ist. Aber alles müsste hier zutreffen.
Das sehe ich so nicht.
Erstens ist nicht gesagt, dass der Körper über einen weiteren Weg transportiert werden musste. Genauso gut könnte sie selbst gegangen sein.
Zweitens ist nicht gesagt, dass ER (um nicht wieder von "Opfer" zu sprechen) bewusst entschieden hat, eine lange Reise anzutreten.
Es sei denn z.B., sie wollte nach Portbou, um sich umzubringen...


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05.08.2024 um 14:31
Zitat von LentoLento schrieb:Da wir gerade vom Knoten sprechen, ich würde doch gerne eine Hypothese lesen, wie dieser Knoten im Falle eines gestellten Suizides erfolgt sein soll. Auch derjenige muss in dieser Höhe die Hände frei gehabt haben.
Ich meine, die Idee war, dass erst das Seil verknotet wurde und anschließend der Kopf von unten durch die Schlaufe gesteckt. Das wäre das einfachste.


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05.08.2024 um 14:58
Zitat von uhurauhura schrieb:Entschuldigt bitte, wenn ich mich einmische.
Aber ich glaube, so klar, wie ihr es hier als Suizid darstellt ist es nicht.
Dreckige Füsse, Tritthilfe (hier frage ich mich, welche das sein soll), alles schön und gut.
Aber mal ehrlich. Habt ihr euch mal die Fotos genau angesehen?
Und hier ein Paradebeispiel für die von mir angesprochenen neuen User die hier im Thread bisher nicht drinnen waren und nun zwei Seiten gelesen haben und längst geklärte Themen neu aufwärmen.
DAS ist anstrengend , einfach weil es den Thread nicht weiterbringt.

Aber versuchen wir es nochmal , und ja diese Frage wurde bereits exakt so behandelt.

Zum damaligen Zeitpunkt existiert wie diverse Tatortfotos gezeigt haben eine Art Stamm direkt unter "ihrem" Ast.
Sie brauchte nur auf diesen Steigen (Tritthöhe) und kam somit an ihren Ast ran.

Das Seil wird sie sich (im Falle eines Suizids, davon gehe ich jetzt bei der Beantwortung aus) um den Hals gelegt haben, auf den Tritt gestiegen sein und dort das Seil befestigt haben.
Der Verwendete Knoten wurde ebenfalls analysiert und ist allgemein bekannt , gilt als einer der leichtesten und gerade damals war eine oberflächliche Knotenkunde etwas völlig normales.
Zitat von uhurauhura schrieb:Aber wurde denn vor dem Baum ein Baumstamm gefunden? Dann wären die Beamten ja auch von einem Suizid ausgegangen.
Jap , wie bereits erwähnt ist dieser auf diversen Bildern ersichtlich . Wurde jedoch irgendwann in den letzten 34 Jahren entfernt da er auf den aktuellen aufnahmen nicht mehr steht.
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Zweitens ist nicht gesagt, dass ER (um nicht wieder von "Opfer" zu sprechen) bewusst entschieden hat, eine lange Reise anzutreten.
Verstehe ich das richtig das du hier in den Raum stellst das E.R. nicht freiwillig auf die lange Reise ist , aber freiwillig bzw Selbstständig da hoch ist ?
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Ich meine, die Idee war, dass erst das Seil verknotet wurde und anschließend der Kopf von unten durch die Schlaufe gesteckt. Das wäre das einfachste.
Das passt nicht zum verwendeten Knoten, dieser zieht die Schlinge bei Gewicht nicht zu , tut mir leid.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

05.08.2024 um 15:02
Zitat von LentoLento schrieb:Es gibt einen abgesägten Stumpf AN dem Baum.
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Es sei denn z.B., sie wollte nach Portbou, um sich umzubringen...
Na, da hat E.R., die in suizidaler Absicht eine so lange Reise unternommen hat, ja richtig Glück gehabt, so einen perfekten Baum zum Aufhängen gefunden zu haben. Und auf dem Weg zum Baum auch gleich noch ein passendes Seil gefunden hat. Was hätte sie sonst gemacht? Unverrichteter Dinge wieder zurück gefahren?

(Wenn das zynisch klingen sollte, dann wäre das nicht unbeabsichtigt.)


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