Es gibt da den Familienfreund Jess Easley, der der
New York Post im Interview sagte, dass er die Fletchers seit 25 Jahren kennt:
Jess Easley, who knew the Fletchers for 25 years — attending church with them every Sunday and fishing with Clay weekly — said he never even knew they had a child.
“Clay and Sheila were like your model citizens,” Easley told The Post. “Nice, soft-spoken. Or so we thought. I am beyond shocked at what happened. I’ve never felt this heartbroken in my life.”
Aus dem, was er da gesagt hat, entnehme ich, dass er die Fletchers seit
ca. 1999 jeden Sonntag in der Kirche sah, und seit dieser Zeit oder irgendwann bald danach wöchentlich mit Clay angeln ging, da Lacy 1999 ja noch aus dem Haus ist es auffällig das er nichts von ihr wusste.
Allerdings war das aber die Zeit in der ihre Probleme begannen:
According to medical reports in the case file, Lacey’s parents took her to a psychologist around 2000, when she was 14, and told him she had severe “social anxiety.” They returned to the same doctor in 2010 without Lacey and told him she was refusing to leave the house and was urinating and defecating on the floor. The doctor then told them to consider hospitalization and outlined the steps they should take for their daughter. The doctor never saw or heard from the Fletchers again, according to the case files.
Der im gleichen Artikel zitierte Aushilfspfarrer aus Arkansas, der mit Sheila und Clay aufwuchs und die Beiden ja persönlich kannte beschreibt die beiden ja sinngem. als tiefgläubig und
“nur durch den starken Glauben war es ihnen ja möglich Lacey ihr ganzes Leben lang zu lieben ,für sie sorgen und gleichzeitig die Kraft zu finden, jetzt diese Anschuldigungen durchzustehen.“ Da schluckt man als normaler und normal gläubiger Mensch doch erstmal, mir als Christin wäre es auch ohne irgendeinen Glauben möglich mein krankes Kind zu lieben und erstrecht zu pflegen oder mich zu kümmern in welcher Form auch immer.
Für mich deutet diese Aussage schon in Richtung Fanatismus, aber dazu weiß man halt zu wenig und kann nur spekulieren!
Lacys Behandlung begann um 2000, d. h. sie hat wahrscheinlich schon um 1999 „Symptome“ in welcher Form auch immer gehabt. Schlimm war das ja eigentlich nicht, oder nichts wofür man sich -selbst wenn man als Eltern derart ar§chlochmäßig ist- hätte schämen müssen:
- leicht unterdurchschnittlicher IQ
- geistige Reifeverzögerung (bevorzugte kindlichere Dinge, verhielt sich kindlich)
- Lernschwierigkeiten
- Autismus /Asperger?
- soz. Angststörung
Wurde Lacy ab „Datum X_98/99“ ganz bewusst verschwiegen und vielleicht sogar versteckt gehalten? Also nicht mehr mit in die Kirche genommen, so dass die neu dazugekommenen Mitglieder ab 98/99 gar keine Chance hatten sie kennen zu lernen und bei den Älteren geriet sie peu a peu in Vergessenheit?
Vielleicht war das versteckt aber auch eher so ne Art Strafe: „du bleibst jetzt da drin, bis du wieder normal bist!! Ich schäme mich mit dir und hab nen Ruf zu verlieren!“
Was ich mir auch vorstellen kann, aber das ist halt dann schon extrem krass: Krass Gläubige denken ja, dass der Herrgott die Sünden mit allerhand bestraft, also die Sünden der Eltern/eines Elternteils werden mit einem kranken Kind bestraft.
Die 1st Baptist church in Zachary hat zum Beispiel absolut gar nichts gegen Menschen mit besonderen Bedürfnissen, auf deren Webseite wird sogar darauf verwiesen, dass alle Gebäude mit Rollstuhl erreichbar sind, und im „Family-Life-Center“ der Kirche gibt es Austauschgruppen für Angehörige von Personen die erhöhten Pflegebedarf haben und Personen die helfen. Quelle unter Special Needs:
https://www.fbcz.org/visitGab es also Angst davor, dass die Leute reden könnten, i. S.v. wenn das Mädchen jetzt auf einmal krank ist, muss da aber gesündigt worden sein?
Oder schlimmer; wurde gesündigt? Konnte Lacy 2010 deshalb nicht mit zum Arzt und nicht ins Krankenhaus, weil sie vielleicht was hätte sagen können? Und ist die Vernachlässigung der Körperhygiene wie auch das fehlende Haarewaschen darauf zurückzuführen, dass sie einfach unappetitlich sein wollte, zumindest am Anfang für eine kurze Zeit um z. B. Missbrauch zu verdrängen/verarbeiten?!
Angenommen es gab einen sex. Missbrauch -der halt das unattraktiv sein wollen erklären würde-, ich kann mir dann sogar leider vorstellen das die Mutter das nicht geglaubt hätte und Lacy fürs „lügen“ bestraft hätte.
Es würde dann auch das von jetzt auf gleich verschwinden erklären- bevor sie das in ihrer Naivität noch einem Nachbarn erzählt.
Diese Steigerung über den point of no return hinaus, den es dann ja nie gegeben hatte. Am Anfang war das vielleicht so ein „das wird schon wieder“
dann wurde es nicht besser, und man ging 2010 zu dem Arzt, der die Krankenhausbehandlung inkl. möglicher Zwangseinweisung besprach, das war aber nicht möglich weil Lacy ja hätte erzäglen können
und man wartete wieder ab –
evtl. sogar mit irgendwelchen Riten die bereits in vorherigen Posts angesprochen wurden (Essensentzug oder XXL-Bibelstunden, Predigten)
Da das ja alles Freiheitsberaubung war haben sich beide Eltern erpressbar gemacht und selbst wenn einer gewollt hätte, konnte er nicht, nicht solange Lacy die Wahrheit erzählen kann.