Hailey25 schrieb:Die Frage ist nur warum haben sie es nicht getan? Warum so lange gewartet?
Das sind zwei gute Fragen. Über die Antworten kann man hier allerdings auch nur spekulieren.
Vorstellbar ist für mich, dass die Eltern bspw. lange probierten ein Kind zu bekommen. Vllt. entwickelte sich daher eine überdurchschnittlich starke Bindung von den Eltern zum Kind, als es dann endlich da war.
Lacey ist ein Einzelkind, soweit mir bekannt.
Möglicherweise hat man Lacey zu Beginn ihres Rückzugs aus der Öffentlichkeit versprochen, sie niemals und unter keinen Umständen wegzugeben? Umfeldveränderungen und Trennungen von Bezugsmenschen können für manche Autisten nur schwer, wenn überhaupt aushaltbar erscheinen.
Falls sich im Laufe der Zeit Ängste und Depressionen draufgedeckelt haben, könnte es tatsächlich zu katatonen Schüben gekommen sein. Dann hatten die Eltern u.U. keine Chance mehr, psychisch oder physisch an die Tochter ranzukommen.
So hat die Mutter, soweit sie konnte, die Tochter notdürftig versorgt, und so weit es eben ging die Gegebenheiten gereinigt.
Wie hier zuvor ein User schrieb, mag sich die Gewöhnung an die krasse Situation eingestellt haben.
Aber das ist auch nur reine Spekulation. Würde für mich nur erklären, weshalb die Mutter den Tod der Tochter sogleich meldete, und der Vater wohl dem Nachbarn auf dessen Frage wie es der Tochter ginge, ehrlich antwortete, dass sie nicht weggezogen sei und noch zuhause wäre.
Aber klar und unmißverständlich: die Tochter ist zum Opfer unterlassener Hilfeleistung geworden.