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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

1.392 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen, Erschossen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 18:49
Zitat von swandiveswandive schrieb:Könnte es sein, dass es sich um einen Auftragsmörder handelt?
Eher unwahrscheinlich, da aus nächster Nähe von mehreren Schüssen nur einer AL traf. Und selbst der Treffer war nicht ausreichend, um ihn zu töten, da er noch 2 Tage im Krankenhaus am Leben war.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 18:55
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Eher unwahrscheinlich, da aus nächster Nähe von mehreren Schüssen nur einer AL traf. Und selbst der Treffer war nicht ausreichend, um ihn zu töten, da er noch 2 Tage im Krankenhaus am Leben war.
Na ja; 'Auftragsmörder' bedeutet ja nicht notwendigerweise 'Profikiller'.
Allerdings kann ich mir auch keinen Auftragsmörder vorstellen; wäre ja Jemand, der erstmal Geld kostet und der den Auftraggeber später erpressen könnte.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 19:17
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Würde mich nicht wundern, wenn der Täter aus Norddeutschland kommen würde. Der Fall hatte sich in Braunschweig zugetragen, dazu hatte der Täter gute Ortskenntnisse
Wie ich bereits weiter oben schrieb, ist das niemand, der ursprünglich aus der Region kommt. Und ein alter Braunschweiger würde eher das früher in der Region gesprochene Platt verwenden. Das würde sich anders anhören.

Im Gebiet um Hannover und Braunschweig wird reinstes Hochdeutsch gesprochen. Meilenweit von den Betonungen auf dem Anrufbeantworter entfernt.

Vielleicht kommt derjenige tatsächlich aus der Region um Grömitz? Kennt jemand den dortigen Spracheinschlag besser?


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 19:35
@Thordis
In weiten Teilen klingt es tatsächlich nach S-H (komme selbst von der Ostsee, aber nicht Region Grömitz). Allerdings passt dann das "entschuldi-jen" nicht. Das wäre ja viel weiter südlich zu verorten. Ob der Täter bewusst Dialekte gemischt hat, um zu verwirren? Er/sie wusste ja in diesem Fall, dass der Anruf aufgezeichnet wird.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 19:39
@HerrKommissar
Schlesier oder ähnlich, die nach S-H flohen?

Vielleicht planten sie tatsächlich ein Bauvorhaben. Dann könnte es Anfragen an andere Handwerker gegeben haben.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 19:47
@Thordis
Kein schlechter Gedanke. Kriegsflüchtling könnte sehr gut sein als Erklärung für den Mix aus Dialekten. Zugezogen, und Teile der alten Sprache beibehalten. Vom Alter her würde das auch hinkommen.
Ob Schlesien stimmen könnte, kann ich leider nicht beurteilen. Kennt sich da jemand aus?


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 19:57
Zitat von HerrKommissarHerrKommissar schrieb:Ob Schlesien stimmen könnte, kann ich leider nicht beurteilen. Kennt sich da jemand aus?
Wirklich auskennen zwar nicht, aber ein früherer Bekannter meiner Eltern kam aus Schlesien und als ich mir die Tondatei angehört habe, war das mein erster Gedanke, der Anrufer hört sich genau so an.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 20:00
Wir wissen ja nicht ob seine "Exfrau" auch aus dem polnischen Raum stammte...;-). Im XY Film wurden auch geschäftlichen Beziehungen in Polen genannt, es wurde auch in Polen ermittelt.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 20:09
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wir wissen ja nicht ob seine "Exfrau" auch aus dem polnischen Raum stammte...;-). Im XY Film wurden auch geschäftlichen Beziehungen in Polen genannt, es wurde auch in Polen ermittelt.
ich könnte mir das vorstellen...im Film sah man die Schwägerin, die für ihn einen Brief auf polnisch schreiben sollte und meinte, sie kennt die polnischen Frauen ganz genau.
Ich denke, der Mensch hat auch ein Beuteschema. Und das waren bei AL vielleicht osteuropäische Frauen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 20:13
Was ist eigentlich eure Einschätzung zur Täteranzahl? Im Film gab es Fahrer und Schütze...halte ich für schwierig, vor allem hätte der Komplize fast 30 Jahre schweigen müssen. Zudem wäre bei mehreren Tätern auch die zusätzliche Verwendung eines "Herrn Lomeier" eine Option gewesen, um die Täuschung noch echter wirken zu lassen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 20:15
Ich tippe auf 2. Man sieht ja auch im Film einen Schützen und dann den Fahrer.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 20:16
@Brausebonbon
Das könnte ein sehr wichtiger Hinweis sein! Dann hätten wir anhand der Sprache einen Zuzug aus den ehemaligen Ostgebieten (dt. Muttersprachler) nach SH, wobei der Aufenthalt in SH lang genug gewesen sein muss, um einige sprachliche Gewohnheiten anzunehmen. Würde alles passen, sofern man annimmt, dass es sich um eine ältere Person handelt. Für mich klang das auch sofort so (meine Oma, ebenfalls aus den ehemaligen Ostgebieten geflüchtet, klingt teils ähnlich).
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wir wissen ja nicht ob seine "Exfrau" auch aus dem polnischen Raum stammte...;-).
Guter Punkt ;)


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 20:43
Ich habe am Ende der ersten Tonbandaufnahme "Fahn weg!" gehört. Es hörte sich an wie eine genervte Frau, die ihren Partner zur Ordnung ruft. Und in der zweiten Tonbandaufnahme geht es dann auch um das Fahren nach Grömitz und das Wiederkommen.
Zitat von ThordisThordis schrieb:Vielleicht kommt derjenige tatsächlich aus der Region um Grömitz?
Ich sehe Grömitz nur als Ausflugsort; es geht ums Hinfahren und Zurückkommen zu einem Badeort an der Ostsee. Der Sprecher der Tonbandaufnahme sagt denn auch "Tschüss". Sprachlich höre ich das kaum, aber textlich ist es zu sehen. Außer in Hamburg, wo sagt man denn sonst noch Tschüss? Vielleicht hatte der Täter einen Bezug zu Hamburg?

Es wurde noch nicht erwähnt im Verlaufe dieses Threads, dass es eine kurze persönliche Bekanntschaft von Herrn Linzmaier mit dem "Bauherren" gegeben haben könnte, der 20.000 Mark anbot, wer weiß, vielleicht in der "Sauerfleischkurve" hat man sich kennengelernt. Herr Linzmaier hätte dann diesen Bauherren selbst gesehen und Vertrauen zu ihm gefasst. Er hat sich in diesem Zusammenhang schon mal notiert, wo der Bauherr sein Projekt hat. Dieser Bauherr hätte folglich gesagt, dass seine Sekretärin, Frau Lomeier den Terminkalender kennt. Als Frau Lomeier anrief, war alles so wie besprochen, sie rief an und nannte Ort und Zeit. So wird eventuell verständlich, dass Herr Linzmaier nicht völlig misstrauisch geworden ist, als er im Auto ankam an einem dunklen Ort. Er erwartete, zusammen mit seiner Freundin, den freundlichen Bauherren. Die Stimme der Frau Lomeier klingt krank. Sicher ist Herr Linzmaier nicht auf die Idee gekommen, dass ein Mann mit verstellter Stimme spricht.

Es ist üblich im Geschäft, die Angelegenheiten im Sekratariat regeln zu lassen. Und beim zweiten Mal, als er sehen musste, dass der Gasthof dunkel ist, konnte er dem unguten Gefühl keinen größeren Raum geben, weil er den freundlichen Bauherren immer noch vor Augen hatte, dem er nichts Böses zutrauen wollte oder konnte. Wir wissen nicht, was der Bauherr so erzählt hat, dass er viel fährt und keine Zeit hat. Und 22 Uhr ist nicht ungewöhnlich bei Geschäftsleuten. Die persönlichen Austauschrunden finden sowieso erst ab 23 Uhr statt, wenn das offizielle Business abgehandelt ist.

Das Vorgehen des Täters hat 28 Jahre funktioniert. Aber er hat u. a. diese Spur hinterlassen. Bleibt zu hoffen, dass diese Spuren ihn überführen werden.

In Aktenzeichen xy klang die Stimme ganz anders als im Internet-Link. Das verwirrt mich. Hat Herr Linzmaier diese filigrane, kranke "Frauenstimme" gehört und bei Aktenzeichen war die "Männerstimme" zu hören?


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 21:00
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich habe am Ende der ersten Tonbandaufnahme "Fahn weg!" gehört
Nicht abwegig, stimmt. Dann wäre es aber in einer Weise betont, die eher bayrisch als norddeutsch klingt ("Fahn's weg!").
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Außer in Hamburg, wo sagt man denn sonst noch Tschüss?
Ganze Ostsee-Region leider...
Ich höre das allerdings auch nicht. Ob der Text korrekt ist und die Aufnahme eigentlich länger?
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Dieser Bauherr hätte folglich gesagt, dass seine Sekretärin, Frau Lomeier den Terminkalender kennt. Als Frau Lomeier anrief, war alles so wie besprochen,
Keine schlechte Idee - aber sollte die Sekretärin wirklich mit ihrem Chef ans Meer fahren bzw. das dem Kunden erzählen?! :D
Wichtig wäre ja zu wissen, warum überhaupt diese lange Pause entsteht, aber anschließend alles ganz schnell gehen muss. War der Täter vielleicht wirklich verreist?


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 21:33
Also mal ganz ehrlich : die Telefonate sind doch sowas von stümperhaft, das ist ja fast zum lachen. Wenn man wirklich plant, jemanden in die Falle zu locken, um ihn dann kaltblütig zu ermorden, dann sitze ich in einem möglichst
schallgeschütztem Raum, wo ich ungestört bin. Da ruft mir auch keine Trulla von hinten rein, und ich muss schnell auflegen, als wenn ich bei irgendwas erwischt wurde, wie ein Schuljunge.
Unprofessioneller geht's ja wohl kaum.
Dann die Tatbegehung: beim ersten Mal wird die Lage nich vorher sondiert, und man ist zu doof, zu erkennen, dass er nicht allein im Auto ist....
Beim zweiten Mal braucht man ungeahnte viele Schüsse und am Ende ist das Opfer nicht mal tot....
Bestand da wirklich von vorne herein eine Tötungsabsicht?
Oder wollte man nur einen Denkzettel verpassen?
Die Tonbandaufnahme erinnert mich an unsere ehemalige Nachbarin, die war damals um die 70 und stammte aus Danzig, sie war nach dam Krieg von da vertrieben worden. Der Akzent war genauso.
Tschüss sagt man zum Beispiel auch im kompletten Ruhrgebiet. Das hilft nicht wirklich.
Nocheinmal: ich kann mir nicht vorstellen, dass die Person, die da anruft, sich sicher ist, was sie mit ihren Anrufen am Ende auslöst.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 21:37
@nym Manchmal ist das "Glück" mit den Dummen. Und Danzig bzw. Westpreußen halte ich sehr gut für möglich. Auf jeden Fall ehemalige Ostgebiete, vermute ich.

Allerdings darf man nicht vergessen, wie viele Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten in das Gebiet der heutigen Bundesrepublik gekommen sind. Insofern ist das kein besonders seltenes Merkmal.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 21:45
Immerhin 28 Jahre nicht gefasst und keine Hinweise aus dem Umfeld. So dumm war man dann doch nicht.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 21:47
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Auf jeden Fall ehemalige Ostgebiete, vermute ich.

Allerdings darf man nicht vergessen, wie viele Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten in das Gebiet der heutigen Bundesrepublik gekommen sind. Insofern ist das kein besonders seltenes Merkmal.
Das stimmt natürlich. Aber es ist kein schlechtes Ergebnis, zumindest wenn man den Täterkreis zusätzlich noch anderweitig eingrenzen könnte. Dann könnte das enorm helfen.
Zitat von nymnym schrieb:Also mal ganz ehrlich : die Telefonate sind doch sowas von stümperhaft, das ist ja fast zum lachen.
Das finde ich auch. Macht einen sehr unprofessionellen Eindruck. Vielleicht ging es aber auch nicht anders, weil z.B. irgendwo öffentlich telefoniert wurde um keine private Nummer nutzen zu müssen.

Treffsicher war der Täter auch nicht, das stimmt...
Was außerdem auffällig ist: Wenn jemand um mein Auto herumschleicht, wäre meine erste Reaktion nicht, an einen Spanner zu denken. Könnte es sein, dass AL und seine Freundin gerade einer Tätigkeit nachgingen, die in XY nicht gezeigt wurde? Das würde auch erklären, warum nicht geschossen wurde: Das Ziel war "verdeckt" ;-)


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 21:52
Zitat von HerrKommissarHerrKommissar schrieb:aber sollte die Sekretärin wirklich mit ihrem Chef ans Meer fahren bzw. das dem Kunden erzählen?!
Der Täter hatte eventuell zwei Rollen gleichzeitig auszufüllen:

Rolle 1 Lebenspartner:
Er hat eine Lebenspartnerin, die es nervt, dass er dann und wann Verabredungen nicht einhält und sie dann alleine zu Hause sitzt und sich fragt, warum es dieses Mal wieder nicht funktioniert hat mit einer gemeinsamen Unternehmung.
Die Zielperson Lebenspartnerin hört, falls sie wieder etwas von dem Telefongespräch mitbekommt, dass von ihrem Ausflugsort Grömitz die Rede ist und schöpft nicht Verdacht, höchstens fällt ihr auf, dass ihr Partner manchmal so "witzig" spricht. Sicher hatte er eine witzige Erklärung dafür.

Rolle 2 Bauherr:
In dieser Rolle bringt er Herrn Linzmaier zum Glauben, dass der wichtige Bauherr mit seiner Sekretärin ein Bauprojekt in Grömitz besuchen muss und länger dort bleibt. Außerdem kommt es wirklich manchmal vor, dass die Sekretärin ein Verhältnis hat mit ihrem Chef.

Es wurde hier des öfteren erörtert, dass der Anruf mit der genervten Frauenstimme nicht professionell wirkt. Aber auf Herrn Linzmaier könnte sich das wie ein Sekretariat angehört haben, wo mehrere Leute beschäftigt sind.

Schießen konnte er nicht, hat danebengetroffen und fast hätte das Opfer überlebt. Aber der Täter wusste etwas über Rollen und wie er einen Rollenkonflikt lösen kann. Und dabei fällt mir ein, dass er ein gewisses schauspielerisches Talent haben könnte. Zumindest hat er ein Bewusstsein über Rollen.


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"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994)

17.05.2022 um 22:18
Zitat von HerrKommissarHerrKommissar schrieb:Könnte es sein, dass AL und seine Freundin gerade einer Tätigkeit nachgingen, die in XY nicht gezeigt wurde? Das würde auch erklären, warum nicht geschossen wurde: Das Ziel war "verdeckt" ;-)
Eher nicht. Ich glaube, die Freundin hatte es erst so interpretiert, und er hielt sie ja zurück und sagte, es gebe noch ein geschäftliches Treffen. Und er sagte noch sinngemäß "Geschäft ist Geschäft."

Habt ihr im XY Beitrag die Modelleisenbahn im Hintergrund gesehen in ALs Wohnung/Büro? Wurde damit eine Konnotation beabsichtigt oder war es einfach eine zufällig vorhandene Requisite?

Wenn AL diese Kuchen backte und sie Kundinnen brachte, könnte da jemand eifersüchtig geworden sein, zum Beispiel der Ehemann? Aber würde das reichen für einen Mord? Zumal sich ja evtl. was Festes anbahnte mit der polnischen Freundin. Insofern hätte die erste Begegnung für den Täter ja dann Entwarnung bedeutet, nach dem Motto, er hat eine gut aussehende Frau und will dann wohl doch nichts von der Frau des Täters.
Zitat von HerrKommissarHerrKommissar schrieb:- Akzent: definitiv norddeutsch, was man an „DonnersTACH“ hört. Dazu das gerollte R in „angerrrufen“ – das findet man, wie bereits von Anderen bemerkt, in Norddeutschland hauptsächlich bei alten Leuten. Dies würde auch der Kraftlosigkeit der Stimme entsprechen; allerdings scheint mir das R etwas zu stark, was auf absichtliche Verstellung hindeuten könnte. Das „DonnersTACH“ dagegen klingt sehr natürlich und unbeabsichtigt.
Beim "Grömitz" Anruf war "Frau L." alkoholisiert, das hört man sehr deutlich. Von daher wahrscheinlich weniger Verstellung. Starker Kontrast zu " Schönen guten Tag (gesprochen: "Tack") auf jeden Fall.

Bei Worten ab drei Silben betont "Frau L." die erste: "AN...gerufen; "LEIF...erde". Sehr auffällig.

Also ich wüsste nicht, wo man nicht "tschüs" sagt. Das sagt man doch wohl. "Leb wohl" wäre angesichts der Absichten wohl auch etwas zu dick aufgetragen.


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