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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

995 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

14.07.2023 um 20:32
@sooma

Ah okay, danke, dann war mir das wohl irgendwie untergegangen beim lesen des Threads.

Das Messer, das Klaus damals bestellt hatte, schien allerdings wohl in späteren Jahren dort nicht mehr erhältlich gewesen zu sein, sonst wäre es m E wenig nachvollziehbar, warum die EB nach dem entsprechenden Katalog gefragt haben.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

14.07.2023 um 20:50
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 10.07.2023:ber das Bild, dass da von ihm gezeichnet werden soll, passt dann nicht vollends. Er war offenbar eben nicht nur der ganz liebe junge Mann, der in der heilen Familienwelt lebte. Auch das finde ich vollkommen normal. Aber diese ganzen kleinen Widersprüche in xy zeichnen eben auch ein Bild, dass dem aufgezeigten Familienidyll ein wenig entgegensteht. Er hatte eben auch seine Dinge abseits der Familie und offenbar auch abseits seiner Kumpel. Vielleicht hatte er eben aus unterschiedlichen Bezügen auch unterschiedliche Bekannte. Von denen andere dann ja offenbar auch nicht viel wussten.
Dem kann man nur zustimmen-
Zuhause der "liebe Junge aber doch mit seinen geheimen Leben ausserhalb, wie bei jedem Jugendlichen in dem Alter.
Wenn meine Eltern gewusst hätten was ich alles so trieb und mit wem ich um die Häuser zog.
Und irgendwo da liegt das Motiv.
Waren das 130 DM die er eitgetrieben hat.
Wozu brauchte er diese Geld ?
Zu wem stieg er ins Auto, bzw wie kam man überhaupt dort hin?
Wen traf er dort.

Hier haben wir den Sonderfall einer Kleinstadt in dem jeder jeden kennt.
Da wird viel erzählt. Bislang wohl alles ohne Substanz.
Aber das es hier keinen Mitwisser gibt, das glauben die Ermittler auch nicht.

Das Messer, das Klaus dort bestellt hat, war nach der Tat nicht mehr auffindbar.
Man kann davon ausgehen, das es sich bei einem 6 DM Messer um ein Billigprodukt aus China handelte.
Wahrscheinlich wurde seinerzeit ein Großposten bei irgend einem Schnäppchenhändler bestellt.
Da wird man heute kaum noch die Herkunft feststellen können.

Natürlich kann man jemanden auch mit einem solchen Billigmesser töten. Muß nur spitz sein und einigermaßen schneiden.
Das Messer wird das schon aushalten.

Da Klaus dieses Messer wohl öfters dabei hatte und es auch sonst nirgendwo bei ihm gefunden wurde, müssen die Ermittler von der Möglichkeit ausgehen, das der oder die Täter es an sich genommen haben.
Ob es die Tatwaffe war, weis man nicht. Dazu müsste man das Messer haben und entsprechende Untersuchungen machen.

Ich stelle mir ein Szenario vor, in dem Klaus erst bedroht, dann durch Schläge traktiert.
Er zog sein Messer um sich zu verteidigen. Das Messer wurde ihm entwendet und dann als Waffe gegen ihn selbst eingesetzt.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

14.07.2023 um 21:28
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Das Messer, das Klaus damals bestellt hatte, schien allerdings wohl in späteren Jahren dort nicht mehr erhältlich gewesen zu sein, sonst wäre es m E wenig nachvollziehbar, warum die EB nach dem entsprechenden Katalog gefragt haben.
So eine Firma bewahrt ja auch nicht über Jahrzehnte ein Musterstück von jedem Artikel auf den sie irgendwann einmal im Programm hatten. Und auch schriftliche Unterlagen werden meist nur solange aufbewahrt wie es vom Gesetzt her gefordert ist. Und wenn dann auch noch vielleicht mal ein Umzug ist oder renoviert wird, verschwinden manchmal auch die Sachen, die man eigentlich aufbewahren wollte.

Von dem Fall, dass eine Firma von einer anderen aufgekauft und nur dem Namen nach weitergeführt wird, gar nicht zu reden...


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

14.07.2023 um 21:46
Nur mal so als Anmerkung und hatte ich bereits viele Seiten zuvor geschrieben.
Wir wissen noch nicht einmal ob KB das Messer zum Tatzeitpunkt bzw. auch Wochen, vielleicht Monate zuvor überhaupt noch besessen hat.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

14.07.2023 um 22:10
Zitat von KarnivoreKarnivore schrieb:Wir wissen noch nicht einmal ob KB das Messer zum Tatzeitpunkt bzw. auch Wochen, vielleicht Monate zuvor überhaupt noch besessen hat.
Ja, das stimmt.

Aber wenn das Messer schon längere Zeit vor der Tat den Besitzer gewechselt hätte, wäre das möglicherweise von Personen aus Klaus' Umfeld bemerkt worden und diese hätten den Sachverhalt der Polizei gegenüber mitgeteilt.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 06:30
Eben eben... Selbst wenn der Polizei zehn solche Messer (Muster) vorliegen würden, was würde das bringen?

Stellt Euch mal vor, ihr seid verdächtig. Wie nervös würde es euch bzw euren Anwalt eine Aussage 2023 (!) machen wenn eine "Hausfrau" aussagt dass sie glaubt dass ihr 1990 (!) so ein Messer besessen habt und nach der Tat nicht mehr.... 🤦‍♂️

Das wäre (ohne dem Original, ohne DNA Spuren) schon ein Jahr später ein mega wackliges Indiz, aber 33 Jahre später "Käsekuchen" als Beweismittel.

Ich befürchte das wird nicht mehr aufgeklärt. Vielleicht war es ja auch komplett anders, eine Zufallstat (Zufallsopfer) und hat mit den ganzen Diskussionen über 10 verliehene Dollar oder zwei geklauten Zigaretten Packungen gar nichts zu tun.

Das würde auch das Dorfgetratsche nicht ausschließen, weil wenn keiner was weiß (wissen kann) wird genau so geheimnisvoll getratscht als wenn was verschwiegen werden soll.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 07:54
Meine Vermutung geht dahin, dass die Polizei das Springmesser von Klaus bereits hat. Deshalb die Suche nach dem Schneiderkatalog, um zu verifizieren, dass es sein Messer war. Ansonsten hätte man doch erwarten dürfen, dass nach dem Fund des Katalogs das Messer gezeigt wird, um die Frage zu stellen, bei wem womöglich nach dem 22.12.1990 ein solches Messer gesehen wurde. Denn das wäre ja schon eine Spur, die zum Täter führen könnte.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 07:58
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:Diskussionen über 10 verliehene Dollar
Währungstauschgeschäfte von Klaus sind meines Wissens öffentlich nie erwähnt worden. Woher hast du diese Information?


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 08:41
Zitat von sören42sören42 schrieb:Meine Vermutung geht dahin, dass die Polizei das Springmesser von Klaus bereits hat. Deshalb die Suche nach dem Schneiderkatalog, um zu verifizieren, dass es sein Messer war.
In diese Richtung denke ich auch.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Denn das wäre ja schon eine Spur, die zum Täter führen könnte.
sic!
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:Das wäre (ohne dem Original, ohne DNA Spuren) schon ein Jahr später ein mega wackliges Indiz, aber 33 Jahre später "Käsekuchen" als Beweismittel.
Genau deswegen müssen aber die Zusammenhänge einer potentiellen Tatwaffe sehr genau belegt werden können. Und genau dazu braucht man dann auch die damalige Bezugsquelle der möglichen Tatwaffe, den Katalog. Ich finde das sehr einleuchtend und dann hervorragende Ermittlungsarbeit.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 08:50
@sören42

Ich vermute mal, dass @FL106772 den folgenden Absatz:
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:mit den ganzen Diskussionen über 10 verliehene Dollar oder zwei geklauten Zigaretten Packungen gar nichts zu tun.
eher sinnbildlich gemeint haben wird, denn hier im Thread wurde weder über verliehene Dollar noch über geklaute Zigaretten Packungen geschrieben / diskutiert.

Die "10 verliehenen Dollar" könnten (sinnbildlich) für die 130 DM stehen, die "zwei geklauten Zigaretten Packungen" vll für die Einbrüche in die Bäckerei der Familie Berninger.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 09:37
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:Vielleicht war es ja auch komplett anders, eine Zufallstat
Was sollte das Motiv sein? Wie sollte Klaus zufällig zur Waldhütte kommen? Ich bin mir im Gegenteil ziemlich sicher, dass dieser Fall in Kürze aufgeklärt wird, weil der Polizei nur noch ein paar Puzzleteile fehlen.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 10:19
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ich bin mir im Gegenteil ziemlich sicher, dass dieser Fall in Kürze aufgeklärt wird, weil der Polizei nur noch ein paar Puzzleteile fehlen.
Ja, das denke ich auch. Hoffen wir, dass diese Puzzleteile gefunden werden, zusammenpassen und hinreichend rechtssicher sind.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 11:47
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Was sollte das Motiv sein? Wie sollte Klaus zufällig zur Waldhütte kommen?
Finde ich ebenfalls nicht nachvollziehbar.
Klaus wollte an besagten Abend nach Hause zum Abendessen, seine Schwester hatte sein Lieblingsessen mitgebracht - außerdem wollte er auch noch den Gesellen Kemal treffen.
Dass er die Waldhütte beabsichtigte aufzusuchen, hat er hingegen - zumindest soweit bekannt - nicht kommuniziert, ich denke daher, dass man eine Zufallstat ziemlich sicher ausschließen kann.

Inwieweit die Tat tatsächlich geplant war, darüber kann aktuell wohl nur gemutmaßt werden.
Vom Tatablauf her gehe ich allerdings am ehesten von einem eskalierenden Streit / Konflikt aus, zunächst erlitt Klaus Schläge (mit Stöcken), dann kam es zu den Stich- und Schnittverletzungen, könnte mir vorstellen, dass er sein eigenes Messer zog, um sich gegen den / die Angreifer zu verteidigen und ihm das Messer dann abgenommen wurde und gegen ihn gerichtet.
Wäre auf jeden Fall eine mögliche Erklärung, warum die EB nach dem Schneider-Katalog gefragt haben.
Wenn das Messer von Klaus vollkommen irrelevant für die Tat wäre, läge wenig Logik darin.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 13:22
@ThoFra
Bin ganz Deiner Meinung zum Tatablauf. Der Kehlschnitt am Schluss allerdings lässt schon auf ein besonders brutales Naturell des Täters schließen. Das ist schon noch mal was ganz eigenes.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 14:20
Ja, mein Beitrag (Dollar und Zigaretten) war sinnbildlich gemeint. Nach wie vor ernst ist gemeint das ohne DNA Spuren die ganze Messer Recherchen Käsekuchen und nur zum "Aufwirbeln" "Erinnern" "Gewissen hervorlocken" da sind. Vor Gericht völlig wertlos wenn einem potentiellen Täter nach über 30 Jahren Besitz oder Verlust von einem speziellen Messer vom Hören sagen angedichtet werden. Da lacht sich jeder Anwalt kaputt.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 15:20
Mal einige Fragen zu den 130 DM:

KB hatte anscheinend Geldbeträge in dieser Höhe bei sich, wobei ein Teil dessen eingetrieben Schulden waren. Weiß man, wie viel Geld er sich an dem Abend zurückgeholt hat? Waren es wirklich 130 DM oder hatte er zuvor auch schon etwas dabei, sodass sich das ganze summiert hat? Und steht das überhaupt im Zusammenhang mit der Tat oder ergab sich an dem Abend einfach nur die Gelegenheit, sich das Geld zurückzuholen? Davon gehe ich nämlich aus. Kurz vor Weihnachten, man traf sich nochmal und KB fragte dann nach, ob derjenige das Geld dabei hatte. Wie der Zufall es wollte, war dem so und KB hatte am Ende diese Summe in der Tasche.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 16:15
@Juris019
Was die Polizei dazu weiß, wissen wir nicht genau.
Für mich sind eher die Fragen, weshalb ist es der Polizei wert, danach zu fragen und darauf hinzuweisen sowie weshalb trug er für einen Bäckerlehrling nicht ganz wenig Geld zum Billardspielen mit sich rum? War das für ihn üblich?

Laut xy hat er (zwei?) kleinere Beträge an dem Abend zurück bekommen. Demnach müsste er vorher schon eine etwas größere Summe bei sich gehabt haben. Ob das in einem direkten Kontext steht, wissen wir so nicht. Es fällt aber auf und die Polizei weist immerhin darauf hin. Das Geld ist weg und wurde gezielt aus der Jackeninnentasche geholt, obwohl es nicht nach geplantem Raubmord aussieht und es als Beziehungstat aus dem sozialen Umfeld gehandelt wird.

Also hat das Geld wohl irgendeine Rolle im Konflikt gespielt. Es kann aber natürlich auch purer Zufall gewesen sein, dass er soviel Geld bei sich trug und das Geld als zusätzlicher Bonus mitgenommen wurde um vom eigentlichen Motiv abzulenken.

Ob das Portemonnaie jemals gefunden wurde, wissen nicht, meine ich.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

15.07.2023 um 16:41
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:ergab sich an dem Abend einfach nur die Gelegenheit, sich das Geld zurückzuholen? Davon gehe ich nämlich aus. Kurz vor Weihnachten, man traf sich nochmal und KB fragte dann nach, ob derjenige das Geld dabei hatte. Wie der Zufall es wollte, war dem so und KB hatte am Ende diese Summe in der Tasche.
Andererseits ist es kurz vor Weihnachten durchaus üblich, dass man etwas Geld benötigt, um z B Geschenke für Angehörige und Freunde / Kollegen zu kaufen, außerdem für ein Weihnachtsessen u ä.
Von daher finde ich es schon ein wenig "auffällig", dass Klaus ausgerechnet an diesem Tag das Geld zurück gefordert hat.
Hatte er selbst es evtl schon fest mit eingeplant, z B um seinerseits noch Weihnachtsgeschenke davon zu kaufen?


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