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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

657 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bayern, Restaurant, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

16.06.2022 um 06:34
@emz
Okay, das mit den Korken habe ich nicht mitbekommen. Wie würdest Du Dir dann erklären,sind die Flaschen irrtümlich in den normalen Handel geraten? Sie müssen ja mit normalen Flaschen dann verwechselt und ausgeliefert worden sein.... Und irgendwo saß stattdessen ein Drogenbaron, und bekam statt seines Extasy Champagner geliefert. Wo kann da die Schnittstelle sein, an der so eine Verwechslung stattfinden konnte?

Irgendwie muss ich bei dem Versuch, mir vorzustellen, wie das passiert sein kann, an die Serie Good Girls auf Netflix denken.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

16.06.2022 um 06:48
Wenn ich das hier richtig lese, wurden die Flaschen aus Weiden und den NL direkt beim Hersteller von Privatpersonen bestellt. Ob das verschiedene Personen waren, geht daraus nicht eindeutig hervor,. Da von "Personen" (Mehrzahl) gesprochen wird, gehe ich aber davon aus. Fraglich ist ob das MDMA da dann schon drin war.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/ecstasy-in-champagnerflaschen-ermittlungen-werden-ausgeweitet,SzHYTZf (Archiv-Version vom 14.06.2022)

Wenn nun jemand die Flaschen gekauft und umgefüllt hat, neu verkorkt und so gut verpackt, dass es wieder komplett wie Original wirkt, wieso sollte derjenige dann nicht den Originalkorken dafür verwendet haben? Der geht ja beim Öffnen von Champagner nicht kaputt. Wenn allerdings die Korken bei der Fabrikation abgezählt sind und das Fehlen auffallen würde bzw. anhand der Korken leichter zurück zu verfolgen wäre, wer diese wann abgefüllt hat, wäre ein Austausch der Korken bei der Fabrikation erklärbar.

Auch frage ich mich - sorry falls es schon gesagt wurde - wieso den Opfern nicht beim Öffnen und einschenken auffiel, dass die Flüssigkeit kein Champagner war? Hat das MDMA auch den Korken knallen lassen, gesprudelt und geschäumt wie Champagner? Wenn nicht, hätte doch schon beim Öffnen der Flasche auffallen müssen, dass das kein Champagner ist.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

16.06.2022 um 08:02
Zitat von nevereverneverever schrieb:Auch frage ich mich - sorry falls es schon gesagt wurde - wieso den Opfern nicht beim Öffnen und einschenken auffiel, dass die Flüssigkeit kein Champagner war?
So wie ich das verstanden habe, waren die Gläser von außen weiß, also nicht durchsichtig. Außerdem war es in der Bar wohl recht dunkel. Daher hat man wohl nicht erkannt, dass die Flüssigkeit lila ist.


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16.06.2022 um 09:06
Zitat von nevereverneverever schrieb:Auch frage ich mich - sorry falls es schon gesagt wurde - wieso den Opfern nicht beim Öffnen und einschenken auffiel, dass die Flüssigkeit kein Champagner war?
Weil keines der Opfer davon ausgehen konnte, auf so etwas achten zu müssen, um nicht vergiftet zu werden. Die Opfer waren arglos und das ist ein normaler Zustand. Wenn Dir im Restaurant der Kellner einen bestellten Kaffe hinstellt, trinkst Du den auch ohne vorher alles mögliche abzuchecken, ob der nicht vergiftet ist.
Auch kriegt man eine Sektflasche auf, ohne dass der Korken knallt - man war in ausgelassener Stimmung und vielleicht ist es Jemand kurz aufgefallen, aber wie bitte soll man unbedarft davon ausgehen, dass das ein Zeichen für einen drohenden Vergiftungstod ist. Die Gläser waren nicht durchsichtig, so dass die ungewöhnliche Farbe nicht auffiel - wobei da auch die Frage ist, ob die aufgefallen wäre. Wenn man nicht regelmäßig dieses Getränk verzehrt, denkt man evtl. dass diese Sorte eben diese Farbe hat und möchte sich im ungünstigsten Fall nicht bloßstellen.
Zitat von nevereverneverever schrieb:Wenn ich das hier richtig lese, wurden die Flaschen aus Weiden und den NL direkt beim Hersteller von Privatpersonen bestellt. Ob das verschiedene Personen waren, geht daraus nicht eindeutig hervor,. Da von "Personen" (Mehrzahl) gesprochen wird, gehe ich aber davon aus. Fraglich ist ob das MDMA da dann schon drin war.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/ecstasy-in-champagnerflaschen-ermittlungen-werden-ausgeweitet,SzHYTZf (Archiv-Version vom 14.06.2022)
Dieser Artikel wurde hier vor geraumer Zeit schonmal diskutiert und da steht drin, dass die mit MDMA gefüllten Flaschen in NL und in Weiden je von Privatpersonen im Internet bestellt wurden. Diese wurden aber, nicht direkt beim Hersteller bestellt, der Hersteller hat lediglich die Info über das Ende der "Lieferkette" mitgeteilt. Die Flaschen gehörten lediglich zur gleichen Charge.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

16.06.2022 um 13:26
Zitat von nevereverneverever schrieb:Wie würdest Du Dir dann erklären,sind die Flaschen irrtümlich in den normalen Handel geraten? Sie müssen ja mit normalen Flaschen dann verwechselt und ausgeliefert worden sein....
Du stellst eine These auf und fragst mich dann, wie ich mir diese erklären würde? Nun, wie soll ich mir etwas erklären, was ich gar nicht für gegeben erachte? Denn ich gehe nicht davon aus, dass die mit MDMA befüllten Flaschen jemals in den normalen Handel gelangt sind.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

17.06.2022 um 11:00
Nochmal kurz zum Wert der Flasche, weil das ja ggf. interessant ist, um die Größe des dahintersteckenden Drogenhandels zu verstehen:

Wenn man davon ausgeht, dass ein Tropfen (~1ml) mit schneller intensivmedizinischer Behandlung grade so nicht tödlich ist, würde ich, ohne Toleranz der Betroffenen, davon ausgehen, dass der Wirkstoffgehalt dieses Tropfens bei ca. 1000mg handelsüblichem MDMA zu verorten ist.

Aus 1000mg MDMA werden handelsüblich etwa 5 Pillen produziert, die, wenn qualitativ „gut“, Wirkstoffgehalte von etwa 200mg MDMA aufweisen.

Eine Pille kostet ca. 8€ im Verkauf an den Endverbraucher, 1000mg sind also etwa 40€ wert. 1ml der Flüssigkeit sind demnach 40€ wert. In einer 3l Flasche wie der schicksalshaften Champagnerflasche sind 3000ml dieser Flüssigkeit enthalten.

Ergo dürfte der Wert der Drogen in der Champagnerflasche bei etwa 120.000€ (3000 x 40€) gelegen haben.

Bei der Geschichte hat man es also definitiv mit großer, organisierter Kriminalität zu tun und mit Absicht o.ä. kamen die Flaschen bestimmt nicht an den normalen Endverbraucher.

(Alle Angaben natürlich ohne Gewähr)


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

17.06.2022 um 13:26
@Näiwidder

Was für ein großartiger, verständlicher Beitrag.
Und letztendlich nur einfach logisch zusammengefügt aus bekannten Fakten.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

17.06.2022 um 13:30
Zitat von emzemz schrieb:Was für ein großartiger, verständlicher Beitrag.
Und letztendlich nur einfach logisch zusammengefügt aus bekannten Fakten
Naja, für den Endverbraucher sind das dann vielleicht 120.000€. Der Großdealer wird nur einen Bruchteil davon für die Flasche bezahlen @Näiwidder


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

17.06.2022 um 13:54
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Naja, für den Endverbraucher sind das dann vielleicht 120.000€. Der Großdealer wird nur einen Bruchteil davon für die Flasche bezahlen
Das ist schon richtig.
Was der Beitrag aber zeigt, wie groß sich die Handelsspanne insgesamt darstellt.

Vielleicht wäre hier noch interessant, wie hoch etwa der Warenwert ist, den ein Drogenlabor einzusetzen hat, um den Inhalt einer solchen Flasche herzustellen.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

17.06.2022 um 20:32
Ich habe jetzt einmal eine 1ml Spritze mit Wasser gefüllt und Tropfen produziert. Es waren bei 2 Versuchen jeweils 18,x Tropfen. Selbst, wenn es nur die Hälfte an Tropfen wären, müsste mal den Wert ca. mal 10 rechnen... würde ich schlußfolgern...
Zitat von NäiwidderNäiwidder schrieb:Wenn man davon ausgeht, dass ein Tropfen (~1ml)



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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

18.06.2022 um 00:13
Zitat von LostlessLostless schrieb:Ich habe jetzt einmal eine 1ml Spritze mit Wasser gefüllt und Tropfen produziert. Es waren bei 2 Versuchen jeweils 18,x Tropfen. Selbst, wenn es nur die Hälfte an Tropfen wären, müsste mal den Wert ca. mal 10 rechnen... würde ich schlußfolgern...
Das könnte man meinen. Ich denke, nur die Annahme, ein Tropfen entspräche 1 ml ist nicht ganz richtig, wie von @Lostless im Versuch mit Wasser in einer 1 ml Spritze gezeigt wurde. Wenn MDMA in liquider Form eine ähnliche Dichte wie Wasser (1kg = 1000 ml) hat, entspricht 1000 mg = 1 g ~ 1 ml MDMA.

Dann passt der Rest so, wie @Näiwidder geschrieben hat.

Nur wenn die Droge noch in irgendwas aufgelöst wäre (bspw. 1:10), wäre der Wert entsprechend geringer (im Bsp. 12.000€ statt 120.000€ je 3-Liter-Flasche).


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18.06.2022 um 01:24
@emz
Die Produktionskosten pro Pille liegen wohl bei knapp 1€, ohne die weiteren Herstellungsschritte hin zur festen Form gehe ich mal, grob geschätzt, von 50ct pro 200mg, also 2,50€ pro 1000mg bzw. 1ml aus. Die Herstellungskosten für eine solche 3l Flasche könnten sich so um die 7500€ bewegen. Muss nicht ganz stimmen, sollte sich aber in dieser Größenordnung bewegen. Die Gewinnspanne ist also sehr ordentlich für alle halbwegs weit vorn in der Nahrungskette beteiligten.

@Lostless
Danke für den interessanten Versuch, allerdings muss man bedenken, dass natürlich nicht nur ein mit Spritze dosierter „Tropfen“ konsumiert wurde, sondern das, was man mit menschlicher Genauigkeit so als Tropfen versteht. Wie viel das ist kann natürlich erheblich von Person zu Person differieren, der 1ml als „Tropfen“ ist als grobe Annäherung und Überschlag zu verstehen (deswegen auch das ~ Zeichen vor 1ml im Ausgangsbeitrag).

@sören42
Ob die Droge in irgendwas aufgelöst war würde an der Potenz der Flasche ja nichts ändern, dies würde nur bedeuten, dass die Droge in Reinform noch stärker wäre. Die in der Flasche enthaltene Flüssigkeit hat, wenn man meiner Anfangsvermutung 1 Tropfen = 1ml folgt jedenfalls eine Potenz von etwa 1000mg MDMA pro 1ml Flüssigkeit, wenn man sich die Wirkung des Konsums minimaler Mengen auf die Geschädigten anschaut.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

18.06.2022 um 12:50
Zu den Tropfen:

Ich habe Augentropfen, brauche je zwei Tropfen morgens und abends, 5 ml reichen einen Monat und ganz wenig bleibt meist übrig, dann muss ich sie nämlich wegwerfen und ein neues Fläschchen aufmachen.

4 Tropfen mal 30 Tage macht 120 Tropfen bei 5 ml, macht für 1 ml 24 Tropfen. Die 18 Tropfen sind also korrekt ermittelt, aber eher an der untersten Grenze.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

18.06.2022 um 14:57
Ja, vieles spricht für großangelegten Drogenhandel.
Aber was sind 120 000 €/Flasche gegen Millionen bis Milliarden, die man vom Hersteller erpressen kann?

Die "Unfälle" waren kontraproduktiv für den professionellen Drogenhandel, da der Fokus auf diese Flaschen gerichtet wurde. Absolut kontraproduktiv.

Für Erpressung waren die "Unfälle" allerdings ideal. Just my 2 cents.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

19.06.2022 um 10:04
Hier eine Kostenbetrachtung aus Sicht des Herstellerlabors:

Wikipedia: MDMA#/media/Datei:MDMA Synthese 1.svg

1-(3,4-methylenedioxyphenyl)-2-nitropropene
To a solution of 15.0 g piperonal in 80 mL glacial acetic acid there was added 15 mL nitroethane followed by 10 g cyclohexylamine. The mixture was held at steam-bath temperature for 6 h, diluted with 10 mL H2O, seeded with a crystal of product, and cooled overnight at 10 °C. The bright yellow crystals were removed by filtration, and air dried to yield 10.7 g of 1-(3,4-methylenedioxyphenyl)-2-nitropropene with a mp of 93-94 °C. This was raised to 97-98 °C by recrystallization from acetic acid.

Quelle: MDA: https://www.erowid.org/library/books_online/pihkal/pihkal100.shtml

3,4-methylenedioxyphenylacetone
A suspension of 32 g electrolytic iron in 140 mL glacial acetic acid was gradually warmed on the steam bath. When quite hot but not yet with any white salts apparent, there was added, a bit at a time, a solution of 10.0 g of 1-(3,4-methylenedioxyphenyl)-2-nitropropene in 75 mL acetic acid (see the synthesis of MDA for the preparation of this nitrostyrene intermediate from piperonal and nitroethane). This addition was conducted at a rate that permitted a vigorous reaction free from excessive frothing. The orange color of the reaction mixture became very reddish with the formation of white salts and a dark crust. After the addition was complete, the heating was continued for an additional 1.5 h during which time the body of the reaction mixture became quite white with the product appeared as a black oil climbing the sides of the beaker. This mixture was added to 2 L H2O, extracted with 3x100 mL CH2Cl2, and the pooled extracts washed with several portions of dilute NaOH. After the removal of the solvent under vacuum, the residue was distilled at reduced pressure (see above) to provide 8.0 g of 3,4-methylenedioxyphenylacetone as a pale yellow oil.

To 40 g of thin aluminum foil cut in 1 inch squares (in a 2 L wide mouth Erlenmeyer flask) there was added 1400 mL H2O containing 1 g mercuric chloride. Amalgamation was allowed to proceed until there was the evolution of fine bubbles, the formation of a light grey precipitate, and the appearance of occasional silvery spots on the surface of the aluminum. This takes between 15 and 30 min depending on the freshness of the surfaces, the temperature of the H2O, and the thickness of the aluminum foil. (Aluminum foil thickness varies from country to country.) The H2O was removed by decantation, and the aluminum was washed with 2x1400 mL of fresh H2O. The residual H2O from the final washing was removed as thoroughly as possible by shaking, and there was added, in succession and with swirling, 60 g methylamine hydrochloride dissolved in 60 mL warm H2O, 180 mL IPA, 145 mL 25% NaOH, 53 g 3,4-methylenedioxyphenylacetone, and finally 350 mL IPA.

Quelle: MDMA https://www.erowid.org/library/books_online/pihkal/pihkal109.shtml


Wikipedia: Datei:MDMA Synthese 2.svg

3,4-methylenedioxy-N-methylamphetamine (MDMA)
If the available form of methylamine is the aqueous solution of the free base, the following sequence can be substituted: add, in succession, 76 mL 40% aqueous methylamine, 180 mL IPA, a suspension of 50 g NaCl in 140 mL H2O that contains 25 mL 25% NaOH, 53 g 3,4-methylenedioxyphenylacetone, and finally 350 mL IPA. The exothermic reaction was kept below 60 ° C with occasional immersion into cold water and, when it was thermally stable, it was allowed to stand until it had returned to room temperature with all the insolubles settled to the bottom as a grey sludge. The clear yellow overhead was decanted and the sludge removed by filtration and washed with MeOH. The combined decantation, mother liquors and washes, were stripped of solvent under vacuum, the residue suspended in 2400 ml of H2O, and sufficient HCl added to make the phase distinctly acidic. This was then washed with 3x75 mL CH2Cl2, made basic with 25% NaOH, and extracted with 3x100 mL of CH2Cl2. After removal of the solvent from the combined extracts, there remained 55 g of an amber oil which was distilled at 100-110 ° C at 0.4 mm/Hg producing 41 g of an off-white liquid. This was dissolved in 200 mL IPA, neutralized with about 17 mL of concentrated HCl, and then treated with 400 mL anhydrous Et2O. After filtering off the white crystals, washing with an IPA/Et2O mixture, (2:1), with Et2O, and final air drying, there was obtained 42.0 g of 3,4-methylenedioxy-N-methylamphetamine (MDMA) as a fine white crystal. The actual form that the final salt takes depends upon the temperature and concentration at the moment of the initial crystallization. It can be anhydrous, or it can be any of several hydrated forms. Only the anhydrous form has a sharp mp; the published reports describe all possible one degree melting point values over the range from 148-153 ° C. The variously hydrated polymorphs have distinct infrared spectra, but have broad mps that depend on the rate of heating.

Quelle: MDMA https://www.erowid.org/library/books_online/pihkal/pihkal109.shtml


Preise für die benötigten Chemikalien (ohne im Labor standardmäßig vorhandene Chemikalien)
==============================

Piperonal (CAS#:120˗57˗0)
---------------
Sigma-Aldrich W291102 Piperonal ≥99%, FCC, FG 1kg 126,00 € 10kg 722,00 € https://www.sigmaaldrich.com/DE/de/product/aldrich/w291102 (Archiv-Version vom 03.07.2022)
Vigon 500175 Piperonal PURITY (BY GC) 99-100% 1kg $230.00 5kg $95.00/kg 10kg $65.00/kg https://www.vigon.com/product/heliotropine-crystals-piperonal

Nitroethan (CAS#:79-24-3)
----------------
Sigma-Aldrich 130206 Nitroethan wird gegenwärtig nicht in Ihrem Land (DE) verkauft
Reiss Laborbedarf Nitroethan zur Synthese 500 ml 50,40 € https://www.reiss-laborbedarf.de/chemikalien/nitroethan-zur-synthese-8-06843-0500.html
S3 Chemicals Nitroethan (min. 99,5%) 100ml 44,99 € 250ml 109,99 € https://shop.es-drei.de/alkane/13920/nitroethan-min.-99-5?number=S1003000.1

Cyclohexylamine (CAS#:108-91-8)
---------------------------
Sigma-Aldrich 8.02885 Cyclohexylamine for synthesis 100ml 23,40€ 1l 30,10€ 2.5l 63,80€ https://www.sigmaaldrich.com/DE/de/product/mm/802885 (Archiv-Version vom 07.07.2022)

Methylamine (CAS#:74-89-5)
---------------------
Sigma-Aldrich 8.22091 Methylamin (40% solution in water) for synthesis 1l 34,60 € 2.5l 52,00 € https://www.sigmaaldrich.com/DE/de/product/mm/822091 (Archiv-Version vom 05.07.2022)


Ausbeute in obiger Synthesebeschreibung sind 42 g MDMA. Für die Füllung einer 3 l-Flasche brauche ich etwa den 75-fachen Ansatz:

1,125 kg Piperonal -> ca. 150 €
1,125 l Nitroethane -> ca. 115 €
750 g Cyclohexylamine -> ca. 25 €
5,65 l Methylamine 40% in Wasser -> ca. 120 €
-----------------------
Summe: 410 €

Das ist jetzt nur eine grobe Abschätzung.
Kosten für den Laborbetrieb und die Standardchemikalien kommen noch dazu.
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb am 13.06.2022:Einkaufspreis für 1 Kg MDMA Drogen 2.000 Euro; Verkaufspreis für ein Gramm (günstig) 40 - 60 Euro
Das wären dann ca. 6000 € pro 3 l-Flasche. Bei dem Preis macht auch das Labor ordentlichen Gewinn.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

19.06.2022 um 14:32
Erpressen macht doch mit der Vorgehensweise gar keinen Sinn. Wieso sollte man dafür Liquid Ecstasy benutzen, was pro Flasche anscheinend tausende Euro kostet?

Da gibt es doch genügend andere Flüssigkeiten, die dafür eher in Betracht kommen würden. Reines Methanol gibt es beispielsweise ab 5 € pro Liter zu kaufen. Weniger als 10 ml können schon zu schweren Vergiftungen führen.

Außerdem hat sich der Champagner doch durch das Ecstasy lila verfärbt. Wären die Erpresser nicht daran interessiert, möglichst keine Abweichungen gegenüber dem Originalprodukt zu erzeugen?

Und wieso sollte Moet auf die Erpressung eingehen und Millionen / Milliarden zahlen? Üblicherweise fließt doch kein Geld. Zuletzt war doch in Deutschland ein Erpresser unterwegs, der Kaufland, Lidl und Haribo erpresste. Keines der Unternehmen ist darauf eingegangen.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

22.06.2022 um 11:53
https://www.br.de/nachrichten/bayern/ecstasy-in-champagner-flasche-ermittlungen-kommen-voran,T95aMUh
Im Fall einer mit Ecstasy statt Champagner gefüllten Flasche in einem Restaurant in Weiden in der Oberpfalz dauern die Ermittlungen an. "Wir kommen voran, aber es ist mühsam", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Denn die Ermittlungen fänden weitgehend im Ausland statt. "Wir konzentrieren uns auf Online-Bestellungen und sind da weitergekommen."
...
Der Wirt in Weiden hatte die Champagnerflasche im Internet bestellt und gilt nicht als tatverdächtig, wie der Behördensprecher erneut betonte.
Ursprünglich hieß es allerdings, dem Wirt sei die Flasche von einem Bekannten überlassen worden, der den Schampus schon vor einiger Zeit übers Internet erworben hätte. Die Flasche sei äußerst kurzfristig von dem verstorbenen Gast geordert worden.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

09.02.2023 um 10:27
Nach dem Fall einer mit Ecstasy statt Champagner gefüllten Flasche in einem Restaurant in Weiden in der Oberpfalz sind weitere vergiftete Flaschen aufgetaucht. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur sagte, wurden bundesweit mehrere Champagnerflaschen, die ebenfalls mit der flüssigen Droge gefüllt waren, sichergestellt. Gemeinsam mit dem Zoll werde in dem Fall europaweit ermittelt.
Die weiteren Flaschen seien aufgetaucht, weil sich Menschen mit dem Hinweis auf verdächtige Flaschen an die Behörden gewandt hätten. So sei einem Mann beim Öffnen eine Flasche aufgefallen, dass der Inhalt nicht wie üblich sprudelte. Es sei nicht auszuschließen, dass weitere mit MDMA gefüllte Flaschen im Umlauf seien, sagte der Staatsanwalt.
Quelle: https://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/drogen-in-champagner-bundesweit-weitere-flaschen-mit-ecstasy-entdeckt-10509730

Scheinbar kann immer noch nicht ausgeschlossen werden dass weitere Flaschen im Umlauf sind.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

15.04.2023 um 07:46
Zitat von xTrinaxTrina schrieb am 09.02.2023:Scheinbar kann immer noch nicht ausgeschlossen werden dass weitere Flaschen im Umlauf sind.
Ich verstehe den Artikel so, dass die Menschen weiterhin aufmerksam sein sollen. Das ist doch mehr ein "den Fall in Erinnerung rufen".
Dass man inzwischen tatsächlich wieder Ectasy in Champagnerflaschen gefunden hat, wurde bisher nicht gemeldet.

Wahrscheinlich sind die Transportwege so verschlungen angelegt, dass die Täter nicht ermittelt werden können.
Und darum kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Flaschen bei ahnungslosen Leuten auf dem Tisch landen.


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Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

15.04.2023 um 23:13
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Und darum kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Flaschen bei ahnungslosen Leuten auf dem Tisch landen.
Das ist für den betroffenen Hersteller wohl der Super-GAU, und dürfte eventuell fast das „Aus“ für das spezifische Produkt des Herstellers hierzulande sein.

Ganz, ganz erschreckende Sache… :-(


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