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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

1.005 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Saarland, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

20.04.2023 um 21:47
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Wer hat das Wild bestellt? 1000 unterschiedliche Kunden oder immer wieder die gleichen Abnehmer? Die gehören mMn genauso hart bestraft.
Ein Gastwirt hat mir über die Herkunft seines Wildes gesagt, daß er im Gastrogrßhandel einkauft. Für Wild ist auch ein Unbedenklichkeitsgutachten erforderlich. Das holt normalerweise der Jäger ein, bevor er das Wild verkauft. Wilderei und Schwarzhandel ist nicht so einfach, wie es scheint.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:"Viel monströser" klingt natürlich spannend. Was hast du denn diesbezüglich für Ideen ? Soweit ich weiß, hatte der Täter ja sehr hohe Schulden und wilderte wohl deshalb in diesem hohen Ausmaß.
Das, was @Kuno426 ansprach. Möglicherweise wollte er sich nicht einfach aus der Affäre ziehen, sondern wollte auch seine Kundschaft decken. Oder auch Konsequenzen aus dieser Richtung vermeiden.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

20.04.2023 um 22:07
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Für Wild ist auch ein Unbedenklichkeitsgutachten erforderlich. Das holt normalerweise der Jäger ein, bevor er das Wild verkauft.
Genau das meine ich. Ein Reh oder Wildschwein kriegste vom Nachbarn auch mal ohne Papiere abgenommen. Aber doch nicht 10-20 Tiere pro Woche. Und es "stört" doch auch den Markt, vermute ich, und kann den berechtigten Jägern nicht verborgen geblieben sein, wenn auf einmal mehr Ware auf den Markt kommt und die Preise drückt bzw die Abnehmer schon versorgt wurden.
Vor allem (sorry, ich kenne die Fachbegriffe nicht) wurde doch auch die Tiere zerlegt und verarbeitet. Da fallen Abfälle an, die entsorgt werden müssen.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

21.04.2023 um 09:44
Hier wird einmal deutlich warum es so schwer ist, erfolgreich gegen die Wilderer vorzugehen.
In dem Zeitungsartikel wird auch gesagt - dass der Pfälzer Wald einfach zu groß ist - und es für Kontrollen zu wenig Personal gibt.
Forstamt Kusel kritisiert: "Wir verlieren schlicht den Überblick"
Ein Grund sind laut Gabi Kleinhempel eine Vielzahl sogenannter Jagdbögen. Das seien gemeinschaftliche Jagdbezirke, die zu einer größeren Fläche zusammengefasst werden. Allein im Kreis Kusel gebe es 126 solcher Jagdbögen und damit einfach zu viele unterschiedliche Jagdflächen, Pächter und auch Jäger.

Die Grenzen zwischen den Grundstücken seien in der Natur teilweise schwer zu erkennen, verdeutlicht die Forstamtsleiterin. Daher sei es schwer zu erfassen, ob ein Jäger eine Grenze versehentlich überschreite oder ganz bewusst, um zu wildern.
Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/wilderei-im-pfaelzerwald-kaum-zu-bekaempfen-100.html

Wenn ich dieses Zitat richtig verstehe, dürfte er einen offiziellen Wildhandel angemeldet haben. So dürfte auch niemand die große Anzahl der Tiere aufgefallen sein.
Anschließend machte er sich mit einem Wildhandel selbständig
Quelle: Wikipedia: Tötung zweier Polizisten im Landkreis Kusel

und noch dazu, wenn jemand etwas ahnte, hatten offenbar auch viele einfach Angst vor ihm.
Laut dem Spiegel soll er jedes Jahr hunderte Wildtiere in fremden Revieren geschossen haben und allein von September 2021 bis Januar 2022 etwa 40.000 Euro durch Wildverkäufe eingenommen haben.[14] Entsprechende Gerüchte gab es auch in der Jägerschaft, allerdings traute sich niemand dagegen vorzugehen, da S. ihnen sowie anderen Personen gegenüber Drohungen aussprach.[18] Er jagte mit Nachtsichtgerät, Wärmebildkamera und Schalldämpfer, ferner lockte er Wild mit Futter an.
Quelle: Wikipedia: Tötung zweier Polizisten im Landkreis Kusel


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

21.04.2023 um 10:41
@Kuno426
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Und es "stört" doch auch den Markt, vermute ich, und kann den berechtigten Jägern nicht verborgen geblieben sein, wenn auf einmal mehr Ware auf den Markt kommt und die Preise drückt bzw die Abnehmer schon versorgt wurden.
Naja, die Ankaufspreise für Wild sind, gerade im Bereich der Pfalz, sind seit Jahren "im Keller".
Da wird kein großer Preisverfall feststellbar gewesen sein.
Auch hat hat man als Jäger "seinen" Kundenstamm, die (meistens) nur bei einem selbst das Wild kaufen.
So fällt auch den Kunden eher weniger ein Überangebot auf.
Viel Geld ist da als normaler Jäger auch nicht zu verdienen.


Um mit Wild tatsächlich Geld verdienen zu können brauchst du eigentlich 3 "Voraussetzungen":
1. Veredelungsprodukte (Schinken, Bratwürste,Salami, Rohesser ...)
2. ständige Verfügbarkeit, Masse und Auswahl
3. (logisch) Abnehmer

Grade die Veredelungsprodukte kann kein normaler Jäger ständig und dauerhaft anbieten.
Auch ist die ständige Verfügbarkeit ein Problem, was gegen die Abnahme durch Gaststätten sprciht.
Ein Restaurant muss sich sicher sein, dass es "immer" an Wild kommt, was ein Jäger, der noch einen Hauptberuf hat, schlichtweg nicht sicher stellen kann.




Daher finde ich die Frage, wie das Wild vermarket wurde bzw. wer das ganze Wild kaufte als essentiell...
Irgendwie muss es die Möglichkeit gegeben haben, das Wild " zu waschen".


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

21.04.2023 um 17:14
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Hier wird einmal deutlich warum es so schwer ist, erfolgreich gegen die Wilderer vorzugehen.
In dem Zeitungsartikel wird auch gesagt - dass der Pfälzer Wald einfach zu groß ist - und es für Kontrollen zu wenig Personal gibt
Genau so ist es.
Wilderer besitzen zwischenzeitlich auch noch Waffen mit Schalldämpfer, Nachtsichtgeräten/Optiken, sowie
geländegängige Fahrzeuge, was die Kontrollen sicherlich nicht einfacher macht.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

22.04.2023 um 17:52
GUTEN ABEND in die Runde
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Genau das meine ich. Ein Reh oder Wildschwein kriegste vom Nachbarn auch mal ohne Papiere abgenommen. Aber doch nicht 10-20 Tiere pro Woche. Und es "stört" doch auch den Markt, vermute ich, und kann den berechtigten Jägern nicht verborgen geblieben sein, wenn auf einmal mehr Ware auf den Markt kommt und die Preise drückt bzw die Abnehmer schon versorgt wurden.
Vor allem (sorry, ich kenne die Fachbegriffe nicht) wurde doch auch die Tiere zerlegt und verarbeitet. Da fallen Abfälle an, die entsorgt werden müssen.
Meiner Meinung nach, geht so etwas nur Hand in Hand, mit den entsprechenden Beteiligten in ausreichender Anzahl. Selbst wenn Gulasch aus den Tieren gemacht wurde, muss die Herkunft dokumentiert werden. Hat zum Beispiel ein größeres Lokal die entsprechenden Leckerbissen auf der Karte und verkauft 1100 Portionen, fällt es nicht auf, wenn nur 1000 aus legal erworbenen Zutaten sind. 105 kann man vielleicht dazwischen schieben. Aber wenn solche Größenordnungen vorliegen, scheint Wilderei das Rückgrat zu sein. Da müssen schon Maßnahmen zur Verschleierung getroffen werden.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

23.04.2023 um 08:31
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb am 04.03.2023:Außerdem verstehe ich nicht, wieso es an einem saarländischen Amtsgericht einen "Vorsitzenden Richter" geben soll.
Was verstehst du daran nicht?

Das Schöffengericht am Amtsgericht besteht aus zwei Schöffen und einem vorsitzenden Richter...auch im Saarland.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

23.04.2023 um 10:07
Was ich gerne noch hiermit unterfüttern möchte, um keine Fragen mehr offen zu lassen:

https://www.juraforum.de/gerichte/amtsgericht-neunkirchen/
Wird eine strafrechtliche Angelegenheit vor dem Amtsgericht verhandelt, dann agiert ein Einzelrichter als sogenannter Strafrichter. Ein Einzelrichter agiert dann als Strafrichter, wenn es sich um eine Privatklage handelt oder aber nur eine Gelstrafe bzw. eine Gefängnisstrafe, die unter 2 Jahren liegt, zu erwarten ist. Kann davon ausgegangen werden, dass eine höhere Strafe angesetzt wird, dann urteilt kein einzelner Richter, sondern es wird ein Schöffengericht gebildet. Das Schöffengericht setzt sich aus 2 Schöffen und einem Richter, der als Vorsitzender fungiert, zusammen.



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01.05.2023 um 10:52
GUTEN MORGEN in die Runde
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb am 22.04.2023:Meiner Meinung nach, geht so etwas nur Hand in Hand, mit den entsprechenden Beteiligten in ausreichender Anzahl. Selbst wenn Gulasch aus den Tieren gemacht wurde, muss die Herkunft dokumentiert werden. Hat zum Beispiel ein größeres Lokal die entsprechenden Leckerbissen auf der Karte und verkauft 1100 Portionen, fällt es nicht auf, wenn nur 1000 aus legal erworbenen Zutaten sind. 105 kann man vielleicht dazwischen schieben. Aber wenn solche Größenordnungen vorliegen, scheint Wilderei das Rückgrat zu sein. Da müssen schon Maßnahmen zur Verschleierung getroffen werden.
Ich kann mir vorstellen, daß da im Hintergrund ein handfester Lebensmittelskandal schlummert. Wenn in diesem Umfang Wildfleisch zum Verzehr angeboten und auch verzehrt wurde, ohne man daß die vorgeschriebenen Untersuchungen durchführte, geht ja hier auch eine erhebliche Gefahr für den Konsumenten aus. Doch wie man den Fall auch beleuchtet, ohne fremde Hilfe erscheint das kaum möglich.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

01.05.2023 um 11:29
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Ich kann mir vorstellen, daß da im Hintergrund ein handfester Lebensmittelskandal schlummert.
Davon gehe ich auch aus. Ich denke, das aus seiner Sicht Klügste wäre sicher gewesen, einen Großabnehmer in Frankreich zu haben, sind ja nur paar km über die Grenze und da hätte er sicher die Herkunft besser verschleiern können als wenn er Großabnehmer im Saarland oder Rheinland-Pfalz beliefert hätte. Allerdings denke ich auch, dass es nicht so schwer ist, 10-20 Wildtiere pro Woche auf einen breiten Abnehmerkreis zu verteilen, das wären doch dann 10-20 Lokale im Umkreis Saarland, Rheinland-Pfalz und evtl Frankreich. Da dürfte sich dann kein Endabnehmer gewundert haben, wenn er wöchentlich 1 Tier bekam, er wusste ja nicht, dass das ggf 19 andere Gastwirte/Restaurants auch bekamen, so dass dies sicher keinen Argwohn hervorgebracht hätte. Wäre halt nur eine ziemliche Fahrerei gewesen, diese einzelnen Endabnehmer regelmäßig zu beliefern.

Insofern glaube ich an einen Mix aus beidem, halb Großabnehmer (vermute ich in Frankreich), halb Einzelabnehmer. Der Großabnehmer wird sich sicher nicht melden und die einzelnen kleinen Abnehmer werden sich sagen, da halt ich mich raus, ich hatte ja nur 1 Tier pro Woche (und das vermutlich schwarz bar ohne Rechnung in die Hand gezahlt) deswegen soll ich jetzt um meine Existenz fürchten und ggf angeklagt werden?

Irgendwer muss aber die Logistik übernommen haben, entweder einer seiner Lakaien oder vielleicht sogar die Frau? Da müsste man nochmal ansetzen.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

01.05.2023 um 13:15
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Da müsste man nochmal ansetzen.
Da werden sich StA und FA schon drum kümmern.
Ob es publik wird, ist eine andere Sache.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

01.05.2023 um 13:59
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Wenn in diesem Umfang Wildfleisch zum Verzehr angeboten ... wurde
Ich gehe davon aus, daß es bei Wild einen relativ großen "grauen" Markt gibt

2 Bsp:

Hier sehe ich öfter auf Supermarkt-Parkplätzen ehemalige Militär-Geländewagen (Iltis, Wolf) mit unterschiedlichen Kennzeichen und selbst gedrucktem Schild "Wild zu verkaufen / Handy-Nr" im Fenster - wie viel so verkauft wird läßt sich vermutlich nicht kontrollieren.

"Unser" Gemüse-Händler auf dem Wochenmarkt fragt ab und zu. ob wir Wildfleisch kaufen wollen. Das muß dann vorbestellt werden und der bringt das auf dem Markt in einer Kühlbox mit. Da der auf Märkten in der ganzen Region verkauft ist es ziemlich wahrscheinlich, daß da mehr als die sichtbare Kühlbox verkauft wird.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.05.2023 um 09:53
GUTEN MORGEN in die Runde

@FrankM, sowas habe ich noch nicht gesehen, wenn das so ist, gibt es da doch Möglichkeiten zu schummeln. Wer kann schon nachvollziehen, ob der Rehrücken von dem Reh ist, von welchem die Bescheinigung für die Beschau vorliegt. Nur darf niemand genau hinschauen, wenn plötzlich Rehe mit 3 Rücken auftauchen. Oder Kreuzungen zwischen Wildschwein und Tausendfüßler, wo praktisch fede Menge Keulen verfügbar sind.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

21.07.2023 um 21:43
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/kusel-mord-an-polizisten-urteil-ist-rechtskraeftig-100.html
Der Bundesgerichtshof hat die Revision des Hauptangeklagten im Prozess um den Polizistenmord in Kusel verworfen. Das teilte das Gericht am Freitag mit. Andreas S. muss damit lebenslang in Haft.

Im November des vergangenen Jahres hatte das Landgericht Kaiserslautern Andreas S. wegen zweifachen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Außerdem stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest.

Das Gericht folgte mit seinem Urteil der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Hauptangeklagte am 31. Januar 2022 auf einer Landstraße bei Ulmet in der Nähe von Kusel eine Polizistin und einen Polizisten erschossen hat.
Quelle: www.swr.de


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

22.07.2023 um 14:49
@sunrise2008

Die Gerechtigkeit siegt. Jedes andere Urteil wäre inakzeptabel.
Die Überprüfung des Urteils habe keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten ergeben, teilte nun der Bundesgerichtshof mit. Damit ist das Urteil des Landgerichts rechtskräftig.
Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/kusel-mord-an-polizisten-urteil-ist-rechtskraeftig-100.html


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