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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

1.005 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Saarland, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 11:56
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Tja, nur blöd, dass die Personaldokumente am Tatort gefunden wurden und deswegen die Verhaftungen recht schnell statt fanden.

Was wäre mit "aufrichtigen Geständnis" und " Reue", wenn das eben nicht der Fall gewesen wäre? Man darf stark annehmen, dass die TV einfach weiter vor sich hin gelebt hätten
Das darf man annehmen. Natürlich. Genauso wie es auch überhaupt darauf ankommt, warum Beschuldigte ein Geständnis, in diesem Fall wohl erst mal nur Teilgeständnis ablegen.

Darüberhinaus kann auch berücksichtigt werden, wie detailliert ein Geständnis abgelegt wurde. Genaue Schilderung eines Tathergangs bspw. ist fürs Ermittlungsverfahren nochmals hilfreicher bzgl. vollständiger Aufklärung als nur eine Schuld aus Gründen XYZ einzuräumen bzw. zu gestehen.

Aber wie gesagt, all das spielt bei Mord gar keine Rolle, da die Anwendung der Strafzumessung bei Mord nicht angewandt werden darf, da das Gesetz für Mord ohnehin nur eine Strafe kennt. Da hilft auch kein positiv zu bewertendes Geständnis und auch keine noch während des Ermittlungsverfahrens nützliche Mitarbeit seitens des Beschuldigten.
Ausnahmen, siehe letzter Beitrag dazu von mir. Bei Beihelfer zum Mord oder Mord durch Unterlassen oder wegen bedingter Schuldfähigkeit kann die Strafzumessung wieder angewendet werden.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 11:58
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber wie gesagt, all das spielt bei Mord gar keine Rolle, da die Anwendung der Strafzumessung bei Mord nicht angewandt werden darf, da das Gesetz für Mord ohnehin nur eine Strafe kennt.
Es gibt die anschließende Sicherungsverwahrung...


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 12:03
@Badehose
@Papaya64

Die Information „4:08 Uhr“ aus dem Focus muss tatsächlich falsch sein.

Möglicherweise wurden die falschen Zeitangaben, die der Beamte zuerst genannt hatte, fehlinterpretiert.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 12:04
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Es gibt die anschließende Sicherungsverwahrung
Hat nichts mit Strafe bzw. dem Strafmaß zu tun.

Diese kann natürlich zusätzlich zu einer lebenslang Freiheitsstrafe verhängt werden und beginnt nach Absitzen der Freiheitsstrafe.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 12:07
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Es gibt die anschließende Sicherungsverwahrung
Hat nichts mit Strafe bzw. dem Strafmaß zu tun.
Das ist mir schon klar. Aber deshalb spielt
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Darüberhinaus kann auch berücksichtigt werden, wie detailliert ein Geständnis abgelegt wurde. Genaue Schilderung eines Tathergangs bspw. ist fürs Ermittlungsverfahren nochmals hilfreicher bzgl. vollständiger Aufklärung als nur eine Schuld aus Gründen XYZ einzuräumen bzw. zu gestehen.
eben doch eine Rolle.

vgl.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber wie gesagt, all das spielt bei Mord gar keine Rolle,



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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 12:13
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:eben doch eine Rolle.
Ja, stimmt. Sollte sich daraus bspw. die Annahme einer weniger gefährlichen Persönlichkeit für die Allgemeinheit ergeben bzw. ist nicht zu erwarten noch weitere Straftaten zu begehen usw.

Ich meinte auch nur dass bspw. ein Geständnis und nützliche Mitarbeit eines Beschuldigten während des Ermittlungsverfahrens bei Mord dem späteren Angeklagten nichts nützt, da es bei Mord nur eine Strafe geben kann.
Anschließende Sicherungsverwahrung ist natürlich nochmal was anderes, hat aber nichts mit der Freiheitsstrafe zu tun.

Ps.
Die lebenslange Freiheitsstrafe bei Mord bspw. ist natürlich nicht wortwörtlich zu nehmen. Ohne Feststellung der Besonderen Schwere der Schuld ist hier aber auch als Minimum 15 Jahre Freiheitsstrafe zu verbüßen. Das gilt grundsätzlich. Darüberhinaus hängt es vom Einzelfall ab, wie lange einer tatsächlich wegen Mord einsitzen muss.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 12:20
kommt nicht auch noch hinzu, dass die Waffen nicht einfach so im Auto mitgeführt werden dürfen, sondern ungeladen sein müssen und sich in einem (abgeschlossenen) Futteral befinden müssen?

Da dürfte man annehmen, dass das auch nicht der Fall war.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 12:22
Mich wundert, dass die bei Spiegel online genannte Vorgeschichte des älteren Tatverdächtigen noch nicht Thema hier war.
[Im Jahr 2017]
Demnach will ein Zeuge A.S. dabei beobachtet haben, wie dieser sich in einem fremden Jagdrevier herumtrieb und offenbar ein Reh schoss. Laut Polizeikreisen kam es bei einem Aufeinandertreffen zwischen S. und dem Zeugen dann offenbar zu einer Attacke: Wie der Zeuge den Ermittlern damals schilderte, habe er sich mit einem Sprung zur Seite von dem davon brausenden Auto des mutmaßlichen Wilderers retten müssen.
Aufgrund eines Alibis durch mehrere Jäger wurden die Ermittlungen gegen den im aktuellen Fall Tatverdächtigen dann eingestellt. Der Zeuge muß den Mann aber ja entweder zu erkennen geglaubt haben oder das Kennzeichen abgelesen haben, damit man überhaupt erst auf denjenigen gekommen ist, oder warum sonst hat man ihn damals ins Visier genommen?

Dieser Vorgang wird von den Ermittlungsbehörden jetzt sicherlich auch unter neuem Licht noch einmal betrachtet. Hier hat sich also im Jahr 2017 schon einmal ein Mann (entweder der jetzt erneut Tatverdächtige oder jemand anders) ohne Rücksicht auf das Leben eines anderen Menschen vor dem Ertapptwerden beim Wildern entzogen. Ebenfalls aus einer Situation heraus, in der so eine Aktion für den äußeren Betrachter eigentlich sinnlos und unverhältnismäßig wirken mußte, denn anscheinend war der Zeuge ja der Meinung, den Tatverdächtigen oder das Kennzeichen erkannt zu haben.

Falls sich herausstellen sollte, dass er das damals doch war, würde das bedeuten, dass er schon mal ähnlich gehandelt hat. Selbst wenn er es nicht war, kann man an dem Ereignis sehen, dass die Reaktion von erwischten Tätern nicht unbedingt mit Logik zu tun hat. Da hat ja auch ein Wilderer das Leben eines anderen Menschen (und eine viel höhere Strafe) riskiert, in dem (letzten Endes in dem Fall erfolgreichen) Versuch, der Strafverfolgung zu entgehen.

Was die Frage nach dem Personalausweis am Tatort angeht... gemäß Pressekonferenz wurden Führerschein und Personalausweis am Tatort gefunden. Der Beamte in der PK sagte, die Beamtin sei "möglicherweise" mit diesen beiden Papieren und einer Taschenlampe beschäftigt gewesen, als der erste Schuß fiel. Deutet für mich darauf hin, dass da auch eine (angeschaltete) Taschenlampe neben ihr gefunden wurde, auch wenn das nicht als gesichert gelten kann. Bei Kontrollen von Fahrern ist es inzwischen jedenfalls ziemlich üblich, dass neben Führerschein und Fahrzeugschein auch nach dem Personal-Ausweis gefragt wird. Spätestens wenn das Fahrzeug nicht auf den Fahrer zugelassen ist oder der Fahrzeugschein nicht dabei ist, wird auch nach dem Personal-Ausweis gefragt, weil auf dem Führerschein keine aktuelle Anschrift steht und die Information, wo jemand wohnt, für die Beamten einen gewissen Anhaltspunkt dafür gibt, ob derjenige z.B. auf dem Heimweg ist.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 12:28
Zitat von BiochemikerBiochemiker schrieb:kommt nicht auch noch hinzu, dass die Waffen nicht einfach so im Auto mitgeführt werden dürfen, sondern ungeladen sein müssen und sich in einem (abgeschlossenen) Futteral befinden müssen?

Da dürfte man annehmen, dass das auch nicht der Fall war.
Ja also grundsätzlich gelten für den Transport von Waffen auch bestimmte Regeln - wie (Schuss)Waffen von A nach B transportiert und aufbewahrt werden müssen. Meine Waffensachkundeprüfung ist schon über 10 Jahre her, ich weiß davon gar nichts mehr. Also sorry sollte ich mich irren.

Aber das spielt hier auch wenn nur noch eine untergeordnete Rolle, nehme ich mal, also wie die Waffen transportiert und aufbewahrt wurden, da die TV ja wohl überhaupt gar keine Schusswaffen mehr hätten besitzen dürfen - war doch richtig oder? Da spielt falscher Transport und Aufbewahrung bestimmt auch keine große Rolle mehr, wenn der grundsätzliche Besitz ihnen schon verboten war.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 12:38
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Ist niemandem aufgefallen, dass die "zwei" Funksprüche aufgrund der genannten Zeiten faktisch einer sind und in Summe gut anderthalb Minuten gedauert haben; ein Vielfaches der Zeit, um die bekanntgegebenen Informationen durchzugeben?

Ich kann übrigens bestätigen, dass die Zeiten oben kein Schreibfehler sind, sondern in der PK genau so vorgetragen wurden.

Was könnte das bedeuten?
Meiner Meinung nach bedeutet das nur, dass der Funkspruch nicht wortgenau wiedergegeben wurde, sondern man aus Gründen der Informationsökonomie den ganzen Überbau weggelassen hat. Der echte Ablauf ist ja eher so:

A: Bimbes21 für Kappes08-15, bitte kommen *krk*
10 Sekunden Pause
B: Bimbes21, Kappes08-15 hört *krK*
5 Sekunden Pause
A: Sind im Raum LMAA unterwegs, haben ein verdächtiges Fahrzeug angetroffen, leiten Personenkontrolle ein, Daten folgen, bitte in Bereitschaft bleiben *krk*
10 Sekunden Pause
B: Kappes08-15 für Bimbes21, verstanden, verdächtige Personen angetroffen, AVK und PK eingeleitet, Leitung bleibt offen *krk*

und so weiter.

Dieses ganze Standardzeug ist für die Pressekonferenz ja uninteressant, aber alleine durch die Funkpausen und das ganze Plichtgeplänkel drumherum kann ein Funkspruch schon lange dauern für verhältnismäßig wenig Information.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 13:33
Zitat von BadehoseBadehose schrieb:Aufgrund eines Alibis durch mehrere Jäger wurden die Ermittlungen gegen den im aktuellen Fall Tatverdächtigen dann eingestellt.
Dann ist es jetzt an der Zeit das die Jäger der Polizei alles erzählen was sie wissen.
Zitat von BadehoseBadehose schrieb:Dieser Vorgang wird von den Ermittlungsbehörden jetzt sicherlich auch unter neuem Licht noch einmal betrachtet. Hier hat sich also im Jahr 2017 schon einmal ein Mann (entweder der jetzt erneut Tatverdächtige oder jemand anders) ohne Rücksicht auf das Leben eines anderen Menschen vor dem Ertapptwerden beim Wildern entzogen.
Er hat doch auch einen Jäger mit der Schrotflinte erwischt. Ob das wirklich ein Versehen war, wird hoffentlich geprüft werden. An ein Versehen kann ich jetzt nicht mehr so wirklich glauben.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 14:11
Zitat von BandiniBandini schrieb:Sollte die hintere Tür offen gestanden haben, wäre das Schild eventuell gar nicht sichtbar (wie ist das bei dem Wagentyp?).
Bei der Version mit Hecktüren ist das Kennzeichen an der linken Tür angebracht, bei Versionen mit Heckklappe in der Mitte.

Hier ein Foto aus Wikipedia:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5d/Renault_Trafic_II_Phase_II_Heck.JPG

Wenn die offen stehen, ist das Kennzeichen nicht unbedingt sichtbar.


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Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

02.02.2022 um 14:51
Was für eine furchtbares Verbrechen,wie die Bild schon titelte..zweifacher Mord,nur für ein Paar Tiere!

Das widerliche an dem Ganzen,die Täter haben ja ganz gezielt den Tod der beiden Polizisten anvisiert.(im wahrsten Sinne des Wortes)

Da sie wussten,dass auch Streifenpolizei kugelsichere Westen tragen,haben sie direkt in den Kopf geschossen.
Somit kann man auch nicht mehr von Affekt etc. sprechen,nein es war vorsätzlicher Mord.

Ich hoffe die Justiz sieht das genau so und sperrt sie bis zu ihrem Lebensende weg!

Leid tun können einem nur die Angehörigen,sowohl von Opfer und Täter Seite.

Mein Gott,was ist nur aus unserer Welt geworden...da hat man einfach keine Worte mehr :(


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