Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

jenny863 schrieb:hätte man ihn doch aber spätestens am Wehr finden müssen

Tja, bei niedrigem Wasserstand bleibt man dort hängen. Es gab aber ca. 1 Woche später ein leichtes Hochwasser von 2 Meter(siehe Bilder). Das könnte ihn drüber weg gespült haben. Wann fing denn die Suche an? Ich nehme an sehr zeitnah?

sören42 schrieb:Die Nachricht über die Ankunft seiner Familie in Halberstadt wurde ja definitiv gelesen (zwei blaue Haken).

Und da frage ich mich, wenn man sein Handy in die Hand nimmt um zu untersuchen, welche Nachrichten oder Anrufe getätigt wurden, wird da nicht die WhatsApp automatisch als gelesen markiert?
Also nur durch die Aktivierung der App?
So dass man im Nachhinein doch gar nicht feststellen könnte, ob die Haken schon vorher blau waren.

Ich habe das bei mir schon lange ausgestellt, daher die Frage.

Bundeskanzleri schrieb:Und da frage ich mich, wenn man sein Handy in die Hand nimmt um zu untersuchen, welche Nachrichten oder Anrufe getätigt wurden, wird da nicht die WhatsApp automatisch als gelesen markiert?

Dazu muss die WhatsApp App schon geöffnet sein. Die App registriert natürlich nicht wirklich, ob man den Text auch wirklich gelesen hat. Im Filmbeitrag wurde es so dargestellt, dass für die Ehefrau am Montag, als sie die weitere Nachricht verschickte, erkennbar war, dass die erste Nachricht gelesen worden war, entweder von Sch. oder jemandem, der Zugang zu seinem Handy hatte.

@sören42

Ach so, jetzt verstehe ich das. Das hat natürlich die Versenderin der Nachricht gesehen.
Ich dachte vorhin irgendwie, das hat man am Handy von Herrn Sch. gesehen :palm:

Danke :D

Vielleicht sollte man mal bei Null anfangen, alle bisherigen Hinweise in die Tonne treten. Zum Beispiel Suchhunde Spuren (Käse, in einem Gebiet wo tagtäglich Gassi gegangen wurde...), vom Rentner gehörter Streit (Käse, aufgewacht, schlecht geträumt, im Grunde nichts gesehen....), Pistole (die wird schon jahrelang weg sein...) usw.

Was mich wundert, dass man sich so schwer tut mit dem zusammen bekommen der Tagesabläufe. Bei mir, vergleichbare Pampa (keine anonyme Großstadt), wüssten meine (Rentner-) Nachbarn ausn Stegreif was ich vorletzte Woche jeden Tag gemacht habe, wann ich kam, ging, wer zu Besuch war, wer mich wann abholte usw.
Des weiteren, bzgl der Vermutung der Tochter/Mutter, "der (Strohwitwer) zockt bestimmt die ganze Zeit im Internet", gebundene Männer mit sturmfreien Wochenende machen oft gerne mal genau NICHT dass was die Frauen vermuten.
In solchen Zeiträumen werden vielleicht mal "alte Freunde" getroffen oder "alte Leidenschaften" bedient die bzw welche von der Familie nicht so gerne gesehen wurden. Und um den Gedanken weiter zu spinnen, WENN man(n) denn sowas macht, macht man es auf jeden Fall ohne Handy mit welchen man kontrolliert wurde.

rattich schrieb:Dieses Bilderschicken war zwischen den Eheleuten anscheinend üblich. Ich denke, es war genau genommen eine Ergänzung zum Tracking, und zwar für die Zeit, in der Herr Sch. zu Hause war (wo die Tracking-App nichts nützt), denn in der Wohnung könnte ihm ja auch etwas passieren. Die Ehefrau will ihren Mann sicher nicht dauernd anrufen: „Wie gehts?“, „Was machst Du?“, und schickt ihm deshalb lieber nette Schnappschüsse von ihren Unternehmungen mit der Familie. Die Bilder kann Herr Sch. dann z.B. kurz kommentieren oder Grüße an die anderen Familienmitglieder bestellen. Auf diese Weise bleiben die beiden in Kontakt, und auch Herr Sch. weiß immer, wo seine Frau ist und was sie macht, und fühlt sich dann selbst wahrscheinlich nicht so „kontrolliert“. Psychologisch gesehen ist das mMn. der Hintergrund dieses Bilderschickens.

Das halte ich für eine gute Erklärung. Dieses ständige Nachfragen ist ja auch für beide Seiten auf Dauer nervtötend. Und ein schnelles Selfie eine einfache Art in Kontakt zu bleiben.

Ich glaube auch nicht an Suizid oder den großen Unbekannten. Man müsste wirklich noch mal bei null anfangen und vielleicht in ganz andere und naheliegende Richtig ermitteln.

FL106772 schrieb:Was mich wundert, dass man sich so schwer tut mit dem zusammen bekommen der Tagesabläufe. Bei mir, vergleichbare Pampa (keine anonyme Großstadt), wüssten meine (Rentner-) Nachbarn ausn Stegreif was ich vorletzte Woche jeden Tag gemacht habe, wann ich kam, ging, wer zu Besuch war, wer mich wann abholte usw.

Das glaube ich sofort 😉
Deinen Ansatz finde ich gut, da bisher ja nichts zum Ziel geführt hat.
Vielleicht würde ich auch die Aussage des Untermieters auch noch einmal überdenken (gerade aus dem Schlaf gerissen, noch nicht in der Welt).
Vielleicht hat WS auch einfach mit Zeus vor der Tür zu später Zeit noch ein wenig "herumgekabbelt". Das kann sich bei so einem großen Hund u.o. Umständen schon mal gefährlich anhören.

Dancingfool schrieb:Herr Sch. war sicher so vernünftig, nicht mit der Waffe vor Betrunkenen oder Jugendlichen herumzufuchteln.

Da stimme ich absolut zu. Er wird in dem Film als durch und durch bürgerliche Existenz beschrieben, eher körperlich etwas eingeschränkt und sich dessen bewusst (er hatte ja den Handwerksbetrieb aufgeben müssen). Und auch sprachlich eingeschränkt. So jemand läuft einen Streit nicht hinterher und schon gar nicht fuchtelt er mit einer Pistole vor Menschen rum, die eher enthemmt sind (betrunken), halbstark und sich in der Gruppe besonders laut geben (Jugendliche).

Die SPORTwaffe schien in seinem Leben ja auch keine besondere Rolle zu spielen, die Familie konnte nicht sagen, seit wann diese fehlt, ob er sie also schon vor längerer Zeit abgegeben, verloren oder verlegt hat. Er hat also sicherlich nicht dauernd davon geschwätzt, "irgendwem mal mit der Wumme die Birne wegblasen zu wollen" wenn er richtig zornig auf jemanden war, noch hat er die Waffe regelmäßig bei den Gassigehrunden oder anderen Ausflügen mitgenommen (z.B. aus Angst, zur Selbstverteidigung), denn das hätten die Angehörigen dann auch mitbekommen.

Rene751 schrieb:Ich glaube auch nicht an Suizid oder den großen Unbekannten. Man müsste wirklich noch mal bei null anfangen und vielleicht in ganz andere und naheliegende Richtig ermitteln.

Dann wäre es ja interessant für uns zu erfahren, woran Du denn glaubst? Und was für Dich die "nahe liegende Richtung" ist?

FL106772 schrieb:Vielleicht sollte man mal bei Null anfangen, alle bisherigen Hinweise in die Tonne treten. Zum Beispiel Suchhunde Spuren (Käse, in einem Gebiet wo tagtäglich Gassi gegangen wurde...), vom Rentner gehörter Streit (Käse, aufgewacht, schlecht geträumt, im Grunde nichts gesehen....), Pistole (die wird schon jahrelang weg sein...) usw.

Das ist ein sehr guter Einwand. Man nimmt diese ganzen vagen Anhaltspunkte als gegeben hin und versucht sie durch eine Geschichte miteinander zu verknüpfen, so dass sie sich alle scheinbar logisch erklären lassen.
Allerdings steht hinter jedem der Punkte ein mehr oder weniger großes Fragezeichen, ob sie überhaupt mit dem Verschwinden in einem Zusammenhang stehen.

Es kann also auch alles ganz anders gewesen sein und man hat dann bis heute nicht eine einzige Spur, die wirklich mit dem Verschwinden zusammenhängt und deshalb bei der Lösung des Falls helfen würde.

cododerdritte schrieb:Das ist ein sehr guter Einwand. Man nimmt diese ganzen vagen Anhaltspunkte als gegeben hin und versucht sie durch eine Geschichte miteinander zu verknüpfen, so dass sie sich alle scheinbar logisch erklären lassen.

Mir fehlen komplett die Angaben, wo Herr Sch. längere Touren mit seinem Hund unternommen hat. Er wird doch mit diesem großen Hund nicht immer nur die kurze Gassi Runde gedreht haben.

Müsste man dann nicht genau in dieser Gegend suchen, wo er sich gut auskennt und öfters unterwegs war. Die anliegenden Wälder sind hügelig, auch wenn es etwas abwegig ist könnte er doch auch frühmorgens als hell war, eine längere Runde ohne Handy mit Zeus unternommen haben.
Auch ein Unfall wäre dann möglich...

Weiß man denn wirklich ganz genau,daß er in der Nacht verschwunden ist?

@ Rene751, ganz genau mein Gedankengang, verfolgt man zig Vermisstenfälle die aufgeklärt wurden, ist es am Ende sehr oft eine ganz unspektakuläre Aufklärung. Im Sinne von ohne Popcorn-Kino-Drama-Story, sondern mehr so in Richtung Stacheldrahtzaun-Streit.

Als weiterer Aspekt, bei Aktenzeichen Fällen ist es oft so dass die Ermittler schon "sehr viel wissen" aber es halt noch nicht Gerichtsverwertbare Beweise gibt. Oder anders, die vermuten wer es war, haben aber noch nicht exakt das Motiv, den Tatort usw. Und/Oder wollen noch Zeugen finden um ein bestimmtes Szenario zu untermauern.

Im Vergleich zu den beiden vermissten Frauen in der gleichen Sendung, wo sie komplett im Dunkeln tappen offensichtlich, könnte der Sch.-Fall so ein Fall sein, wo sie schon sehr viel mehr wissen/vermuten als sie preisgeben.

lucyvanpelt schrieb:Weiß man denn wirklich ganz genau, daß er in der Nacht verschwunden ist?

Nein, weiß man nicht, das wir auch in dem xy-Film gesagt. Es gibt eben nur indirekte Hinweise, dass er am Sonntag tagsüber noch zu Hause war, wie z.B. dass Zeus erst im Zwinger, später dann nicht mehr im Zwinger war. Oder das jemand mehrfach mit dem Tablet online gegangen ist.

Das Handy war z.B. am späten Sonntagvormittag ständig im WLAN der Wohnung eingelockt und wurde nicht benutzt (also weder telefoniert, noch aktiviert, noch Apps aufgerufen etc.)

Daraus schließt man, dass er eben spät nachts losgegangen ist, also im Anschluss an die letzte Tablet-Aktivität. Er könnte dann aber ja auch theoretisch erst noch ein paar Stunden geschlafen haben, bevor er das Haus verlassen hat.
Oder viel früher gegangen sein, dann hätte allerdings jemand anderes die digitalen Spuren auf dem Tablet hinterlassen müssen. Das halte ich persönlich für sehr unwahrscheinlich, aber auszuschließen und unmöglich ist es eben nicht.

@FL106772
Ja diese Richtung sehe ich auch , oder manchmal ist es noch Näher .😏

@FL106772
Ja die werden mehr wissen oder vermuten, deshalb jetzt auch die Ausstrahlung bei xy um vielleicht doch noch Zeugen zu finden .

sören42 schrieb:Da kann es sein, dass der Täter online ist und nicht Walter Sch., sollte ein Gewaltverbrechen dahinter stecken.

Es wurde ja mehrfach die Frage diskutiert, was Herr Sch. gemacht haben könnte als er online war bzw ob er es evtl gar nicht mehr selbst war der sein Handy bedient hat

Nochmal zur Erinnerung, er hat wohl auch Sachen bestellt für den bevorstehenden Urlaub nach Südeuropa mit Ehefrau und Tochter

Leider steht nicht dabei, an welchem Tag diese Bestellung aufgegeben wurde (oder weiß das hier jemand?) Da das aber recht speziell auf die Familie zugeschnitten ist, gehe ich davon aus, dass er dies sicher noch selbst erledigt hat

https://m.bild.de/regional/thueringen/thueringen-aktuell/kriminalfall-walter-Sch.-und-hund-zeus-gassi-runde-in-den-tod-80567284.bildMobile.ht

Bevor der Vermisste verschwand, hatte er noch im Internet Sachen für den geplanten Wohnmobil-Urlaub mit Ehefrau und Tochter nach Südeuropa bestellt.

lucyvanpelt schrieb:Mir fehlen komplett die Angaben, wo Herr Sch. längere Touren mit seinem Hund unternommen hat. Er wird doch mit diesem großen Hund nicht immer nur die kurze Gassi Runde gedreht haben.

Genauere Angaben zur „großen“ Gassirunde sind mir auch nicht bekannt. Herr Sch. hat aber sicher tagsüber auch größere Spaziergänge mit Zeus unternommen. Vielleicht lief er über die Großmutterwiese weiter Richtung Wald und ging dort spazieren? In dieser Gegend (oberhalb der Mülldeponie) endete auch die Hundespur, die der Pettrailer später fand.

Zeus lebte seit sechs Jahren in der Familie, in dieser Zeit kann man viele Spaziergänge machen. Und Hunde wollen auch Abwechslung, nicht immer die gleichen Wege laufen. Wenn Herr Sch. mit Zeus in den Wäldern unterwegs war, kannte er sich dort sicher gut aus.

lucyvanpelt schrieb:Weiß man denn wirklich ganz genau,daß er in der Nacht verschwunden ist?

Man schließt das aus seinen Gewohnheiten und der Auswertung seiner Online-Aktivitäten. Die Schwester sagt bei „XY“, dass er mit Zeus abends immer noch einmal eine kurze Runde um das Haus ging (aber nicht auf die Großmutterwiese). In der Nacht seines Verschwindens war er noch mehrmals online und hat danach, „vermutlich in den frühen Morgenstunden“, mit Zeus das Haus verlassen, ohne Handy und Portemonnaie. Aber die genaue Uhrzeit ist nicht bekannt, und gesehen hat ihn niemand, auch nicht zu einem anderen Zeitpunkt.

cododerdritte schrieb:Das Handy war z.B. am späten Sonntagvormittag ständig im WLAN der Wohnung eingelockt und wurde nicht benutzt (also weder telefoniert, noch aktiviert, noch Apps aufgerufen etc.)

Woher weißt du, dass es nicht mehr benutzt wurde? Im Beitrag heißt es nur, dass es ab 11.36 Uhr nicht mehr bewegt wurde.


Über das, was er am Sonntag im Internet gemacht hat, gibt es doch offiziell keine Informationen, oder? Im Beitrag hieß es, am Samstag hat er Videospiele gespielt und Sonntag war er "mehrmals online".

Ich könnte mir vorstellen, dass er Sonntag Mittag eventuell zum Kloßessen gegangen ist und Zeus deshalb im Zwinger war. Andererseits hätte sich dann aber bestimmt ein Wirt gemeldet....

rattich schrieb:In dieser Gegend (oberhalb der Mülldeponie) endete auch die Hundespur, die der Pettrailer später fand.

Das stimmt nicht, die Spur im XY- Beitrag endete unterhalb der Deponie in Nähe der Bahnschienen.

@FL106772
Endlich mal jemand, der so denkt wie ich. Der Herr Sch. war vielleicht einfach mal froh, dass er nicht auf Schritt und Tritt verfolgt wurde, ( die Männer, die ich kenne, würden so was garnicht mitmachen), und hat vielleicht endlich mal tun und lassen können, was er wollte. Vielleicht geht die Spur doch in eine ganz andere Richtung und er ist freiwillig verschwunden. Aber ohne Geld, ohne Sachen etc, kann ich mir das eigentlich nicht vorstellen. 🤔