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Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

2.006 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hund, 2021 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

30.06.2022 um 23:05
Zitat von rattichrattich schrieb:Ein Tier, das sich nicht wehren kann, verkriecht sich normalerweise, auch gerne an Stellen, die nicht so leicht erreichbar sind
So hat es auch die Frau vom Tierschutz formuliert. Hund erschrocken, flüchtet... bleib hängen, wird kraftlos, zieht sich weiter und weiter zurück, wenn Leute sich nähern geht er in eine Art Starre oder wird panisch und über die Zeit verendet er so leider.
Da oben ist kein "typisches Spaziergängergebiet". Teilweise sehr zugewachsen und nicht begehbar. Deswegen für mich kein Wunder, dass er nichts gefunden, FALLS er wirklich dort oben war.


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30.06.2022 um 23:09
Zitat von jenny863jenny863 schrieb:Wie gesagt, tagsüber ist durch den Straßenlärm dort nicht viel anderes zu hören als Autos und LKWs. Und es war nicht einer, sondern mehrere, die es unabhängig voneinander gemeldet haben.
Aber man sucht doch tagsüber dann auch bezüglich entsprechender Geräusche sensibilisiert.
Jaulen und Bellen das zusammenhängt und sich über einen längeren Zeitraum zieht, hört man auch inmitten eines belebten Industriegebietes während den Hauptarbeitszeiten durch Fahrzeug-und Maschinengeräusche hindurch.
Und wenn niemand tagsüber etwas hörte, was sprach gegen einen nächtlichen Sucheinsatz?
Als ausgesprochener Gegner von Flexileinen kann ich mir allerdings vorstellen, dass Zeus in Panik weiterlief, sollte sein Herrchen die Leine, weshalb auch immer, fallen gelassen haben.
Ich habe mehrfach erlebt, wie Hunde sich vor der, beim Fall laut scheppernden Kunststoffleinenhülle, richtig erschreckt haben und auch schon mehrfach, dass Hunde losrannten, weil sie sich von der sich durch den Fall einziehenden Leine verfolgt fühlten, wenn die Kunststoffhülle quasi auf sie zu schoss.
Abwegig finde ich ein Hängenbleiben also nicht, nur der Sinn des Umgangs mit dieser Möglichkeit erschließt sich mir nicht


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Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

30.06.2022 um 23:12
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Und wenn niemand tagsüber etwas hörte, was sprach gegen einen nächtlichen Sucheinsatz?
Das kann ich dir nicht beantworten, wäre aber die logische Konsequenz gewesen.
Ich weiß nur, dass der Hubschrauber nochmals geflogen ist. Auch über diesem Gebiet. Ob das was mit den Meldungen zutun hatte, entzieht sich meinem Wissen.


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30.06.2022 um 23:17
Zitat von rattichrattich schrieb:der jaulende Hund war wirklich Zeus, und er war entweder verletzt oder mit der Leine hängengeblieben, jedenfalls konnte er nicht mehr weiter flüchten und war insofern wehrlos
Zitat von jenny863jenny863 schrieb:Die Vermutung war, dass er eventuell mit der Flexileine irgendwie hängengeblieben ist. An einem Ast, Wurzel, Zaun o.ä.
Ich denke, diese Überlegungen können wir relativ schnell zu den Akten legen. Ein derart eingeschränkter Zeus, der sich aus so einer Lage nicht befreien kann, wäre von den Pettrailern gefunden worden


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30.06.2022 um 23:17
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Aber man sucht doch tagsüber dann auch bezüglich entsprechender Geräusche sensibilisiert.
Ich weiß nur, dass es Meldungen in den späten Abendstunden und nachts gab. Ich weiß auch nicht, ob die Bewohner tagsüber in den Häusern waren oder ob sie bewusst darauf geachtet haben (was eigentlich anzunehmen wäre, wenn man deswegen schon die Cops ruft).
Und eine private Truppe ist ja auf Grund dieser Hinweise das Gebiet um den 3. Tongraben abgelaufen. Ich war selbst dabei... bis fast nach Ellingshausen sind wir durch das Dickicht gestampft. Es war nichts zu finden. Weder diese blöde Leine noch das Geschirr oder Zeus.


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30.06.2022 um 23:20
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Ich denke, diese Überlegungen können wir relativ schnell zu den Akten legen. Ein derart eingeschränkter Zeus, der sich aus so einer Lage nicht befreien kann, wäre von den Pettrailern gefunden worden
Die Spur ist im 3. Tongraben abgebrochen. In Luft wird er sich nicht aufgelöst haben. Bleiben wir dabei, dass es Nonsens ist, dann muss er an dieser Stelle in ein Auto gepackt und weggeschafft worden sein. Das wiederum hakte ich für ausgeschlossen.


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Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

30.06.2022 um 23:21
Zitat von jenny863jenny863 schrieb:Es war nichts zu finden
Im Übrigen war auch nichts zu hören.


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30.06.2022 um 23:27
Zitat von jenny863jenny863 schrieb:aufgelöst
Zitat von jenny863jenny863 schrieb:Die Spur ist im 3. Tongraben abgebrochen. In Luft wird er sich nicht aufgelöst haben. Bleiben wir dabei, dass es Nonsens ist, dann muss er an dieser Stelle in ein Auto gepackt und weggeschafft worden sein. Das wiederum hakte ich für ausgeschlossen
Wieso schliesst du dies aus? Liegt das an den Örtlichkeiten?


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Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

30.06.2022 um 23:27
Es gibt immer wieder Hunde, die verharren an dem Ort, an dem sie ihren Herrn verloren haben. Hätte Herr S. von dem Ort, wo sich seine Spur verlor, zu dem Ort, wo sich Zeus' Spur verlor, transportiert werden können?

Dass Zeus die paar Kilometer nicht nachhause gefunden haben könnte, halte ich für ausgeschlossen.


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30.06.2022 um 23:28
Zitat von jenny863jenny863 schrieb:So hat es auch die Frau vom Tierschutz formuliert. Hund erschrocken, flüchtet... bleib hängen, wird kraftlos, zieht sich weiter und weiter zurück, wenn Leute sich nähern geht er in eine Art Starre oder wird panisch und über die Zeit verendet er so leider.
Da oben ist kein "typisches Spaziergängergebiet". Teilweise sehr zugewachsen und nicht begehbar. Deswegen für mich kein Wunder, dass er nichts gefunden, FALLS er wirklich dort oben war.
Naja, das kann bei wenig sozialisierten Angsthunden aus dem Auslandstierschutz so sein.
Wir kennen zwar Zeus Charakter und Vorgeschichte nicht
Da er aber offenbar (u.a. Rassebedingt) eine enge Bindung zu seinen Meschen hatte; würde ich eher vermuten dass er entweder lautstark auf sich aufmerksam machen würde oder einfach die Leine durchbeisst oder reisst und nach Hause läuft.

Eine Flexileine ist übrigens für kleine Hunde gemacht. Niemand würde einen Molosser wie Zeus an der Flexileine ausführen. Dafür gibt es andere Modelle.


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30.06.2022 um 23:29
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Dass Zeus die paar Kilometer nicht nachhause gefunden haben könnte, halte ich für ausgeschlossen.
Ich kenne Hunde, die nach einer enormen Stresssituation nicht nach Hause fanden, obwohl sie nur 1.5 km davon entfernt waren. Sicherlich ist dies zusätzlich auch abhängig vom Hund.


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30.06.2022 um 23:32
Zitat von AvallunaAvalluna schrieb:Liegt das an den Örtlichkeiten?
Ja. Die Spur endet in der Nähe einer kleinen Engen Straße, die quasi nur von Anliegen befahren wird. Vn da aus ist eine gut einsehbaren Fläche , die der Pettrailer nicht langelaufen ist. Danach kommt viel Wald. Die Spur hört dort einfach zwischen dieser Straße und dem Brachland auf bzw der Pettrailer konnte von da an keine Spur mehr aufnehmen.


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30.06.2022 um 23:33
Zitat von AvallunaAvalluna schrieb:Als Tierbesitzer kann man sich eigentlich fast nicht vorstellen, dass man bei einem Suizid sein Tier mitnimmt. Vor allem nicht, wenn es noch andere Familienmitglieder gibt, welche das Tier auch lieb haben und sich gut um es kümmern würden.
Ja, aber selbst wenn man selber keine Kinder hat, kann man sich auch nicht vorstellen, dass eine Vater oder eine Mutter ihr eigenes Kind töten, bevor sie selber Suizid begehen. Das sind meist auch Eltern, die ihr Kind über alles lieben und wenn man das Kind fragen würde, würde es sicher lieber beim anderen Elternteil, den Großeltern oder meinetwegen in einer Pflegefamilie weiterleben, als im Kindesalter von eigenen Elter umgebracht zu werden.
Im Kopf dieser Menschen laufen aber oft der Gedanke ab, dass sie dann nicht mehr auf das Kind aufpassen können, dass es mit dem Leid einer Elternteils, der sich selber getötet hat nicht leben müssen soll, dass man dann für immer vereint ist....
Ich kann das nicht nachvollziehen, trotzdem passiert es immer wieder, sicher nicht oft, aber doch regelmäßig.
Die Hunderasse ist dafür bekannt, sich sehr auf einen bestimmten Bezugsmenschen zu fixieren. Auch wenn Zeus als Familienhund beschrieben wurde, gehe ich davon aus, dass es eben "vor allem Herrn Sch.s Hund" war, das wird in dem Film am Rande auch so dargestellt. Wenn für den Hund die anderen Familienmitglieder offensichtlich nur 2. Wahl sind, dann kann man den Gedanken, ihn mit in den Tod zu nehmen, um ihm das Leid des Verlustes zu ersparen vielleicht nicht nachvollziehen, muss es aber in Betracht ziehen, dass Herr Sch. so gedacht haben kann.
Zitat von AvallunaAvalluna schrieb:Falls er zu Kampfzwecken missbraucht wurde oder immer noch wird, dann wäre dies eine weitere, mögliche Theorie, wieso er nicht gefunden worden ist.
Der Hund war zum Zeitpunkt des Verschwindens 6 Jahre alt, wurde als Familienmitglied gehalten und wird auf dem Suchplakat als "freundlich" beschrieben. In dem Alter macht aus dem keiner mehr einen erfolgreichen Kampfhund. Sicher kann man ihn aggressiv machen, aber Kampfhunde die zu Kämpfen missbraucht werden sollen, werden in der Regel schon im Welpenalter nach den Charaktereigenschaften dafür selektiert und ab da dafür "trainiert".
Insofern halte ich diese Möglichkeit für eher unwahrscheinlich.
Zitat von rattichrattich schrieb:Und was hätte er an Erwerbsminderungsrente oder an Rente überhaupt bekommen?
Nachdem er offenbar den größten Teil seines Lebens selbstständig war, wären die Rentenansprüche sehr gering gewesen. Ich kenne einige Leute, die bis etwa zum 50 Lebensjahr erfolgreich selbstständig waren, dachten, dass es immer so weiter geht und sie das Unnternehmen mit Mitte 60 verkaufen können und von dem Erlös dann das Rentenalter finanzieren wollten. Aus verschiedenen Gründen ist das Unternehmen dann in die Insolvenz gegangen, aus der sie verschuldet rausgekommen sind, mit Anfang oder Mitte 50 keine passende Anstellung mehr gefunden und dementsprechend prekär haben leben müssen.
Das ist weder finanziell noch psychisch leicht wegzustecken. Selbst wenn die Insolvenz nicht selbst verschuldet war, stellt das für solche Menschen einen schlimmen Makel dar. Sie fühlen sich als Versager, verlieren den sozialen Status, dazu oft auch einige der alten Freunde, weil sie sich bestimmte Hobbys einfach nicht mehr leisten können, für viele war das Unternehmen auch Lebensinhalt, der plötzlich wegbricht.


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30.06.2022 um 23:33
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Es gibt immer wieder Hunde, die verharren an dem Ort, an dem sie ihren Herrn verloren haben. Hätte Herr S. von dem Ort, wo sich seine Spur verlor, zu dem Ort, wo sich Zeus' Spur verlor, transportiert werden können?

Dass Zeus die paar Kilometer nicht nachhause gefunden haben könnte, halte ich für ausgeschlossen
Da ist allerdings etwas wahres dran.
Hunde bleiben wirklich meist an der Stelle an dem sie das Herrchen verloren haben und laufe diese dann über längere Zeit ab.

Theoretisch kann es natürlich sein, dass dabei mit seiner Leine hängen geblieben ist, und auch längere Zeit gejault hat.
Aber dann bleibt immer noch die Frage, was dann passiert ist. Hätte er sich befreien können, hätte er entweder dort weiter nach Herrchen verharrt oder wäre nach Hause gelaufen.
Das ihn dann jemand einfach mitgenommen haben soll, und er nie wieder gesehen wurde, kann ich mit einfach nicht vorstellen .


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Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

30.06.2022 um 23:36
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Hätte Herr S. von dem Ort, wo sich seine Spur verlor, zu dem Ort, wo sich Zeus' Spur verlor, transportiert werden können?
Ja, die Großmutterwiese ist befahrbar. Allerdings schließe ich das aus, weil zu dem Zeitpunkt das Gras dort sehr hoch war und Reifenspuren auch nach 2 Tagen noch zu sehen gewesen wären. Es gibt eine Stelle, an der immer der Zirkus ist, dort ist das Gras sehr flach bzw sogar Schotterfläche. Von dieser Fläche zu der Stelle an der Großmutterwiese wo die Spur von Walter endet sind es aber etwa 100 Meter. Eher mehr...


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30.06.2022 um 23:38
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Niemand würde einen Molosser wie Zeus an der Flexileine ausführen.
Ich weiß nicht, ob diese Leine auch Flexileine heißt, die Zeus hatte. Es war so eine die sich selbst einzieht mit einem etwa 1,5cm breitem Band. Keine Ahnung wie man diese Leinen nennt.


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30.06.2022 um 23:41
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Theoretisch kann es natürlich sein, dass dabei mit seiner Leine hängen geblieben ist, und auch längere Zeit gejault hat.
Aber dann bleibt immer noch die Frage, was dann passiert ist. Hätte er sich befreien können, hätte er entweder dort weiter nach Herrchen verharrt oder wäre nach Hause gelaufen.
Ich würde mal vermuten, dass ein solches "Kaliber" von einem Hund sich schon losreißen kann, selbst wenn die Leine mal an einer Wurzel hängenbleibt und auch intelligent genug ist, sich durch Kauen zu befreien, wenn es nicht anders geht.

Und auch der treueste Hund bekommt mal Hunger. Spätestens dann versucht er doch irgendwie nach Hause zu kommen oder läuft zu irgendwelchen Menschen.


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Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

30.06.2022 um 23:44
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn für den Hund die anderen Familienmitglieder offensichtlich nur 2. Wahl sind, dann kann man den Gedanken, ihn mit in den Tod zu nehmen, um ihm das Leid des Verlustes zu ersparen vielleicht nicht nachvollziehen, muss es aber in Betracht ziehen, dass Herr Sch. so gedacht haben kann.
Das stimmt schon, was du sagst. Man sollte nichts ausschliessen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:er Hund war zum Zeitpunkt des Verschwindens 6 Jahre alt, wurde als Familienmitglied gehalten und wird auf dem Suchplakat als "freundlich" beschrieben. In dem Alter macht aus dem keiner mehr einen erfolgreichen Kampfhund. Sicher kann man ihn aggressiv machen, aber Kampfhunde die zu Kämpfen missbraucht werden sollen, werden in der Regel schon im Welpenalter nach den Charaktereigenschaften dafür selektiert und ab da dafür "trainiert".
Insofern halte ich diese Möglichkeit für eher unwahrscheinlich.
Ich dachte eher an die Opferrolle, ich habe dies leider etwas unklar formuliert. Aber es wäre ja sowieso extremer Zufall, wenn gerade eine solche Person an Zeus Aufenthaltort gewesen wäre.


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