Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

Wo ist Walter Sch.?

Walter wird seit August diesen Jahres vermisst. Er verliess das Haus mit dem Familienhund. Von beiden gibt es seither keinerlei Spur. Der Hund ist ja schon sehr auffällig. Ich wundere mich daher sehr, dass selbst dieser noch nicht aufgefunden wurde. Kennt jemand die Gegebenheiten vor Ort? Gibt es dort bei Hundebesitzern beliebte Gewässer?

Öffentlichkeitsfahndung:
- Polizei sucht nach Walter Sch.-
Meiningen
Dienstagmittag teilte eine besorgte 54-Jährige mit, dass ihr Ehemann, Walter Sch., seit Samstagmittag unbekannten Aufenthalts ist.
Seitdem fehlt von dem 58-Jährigen jede Spur.
Der Vermisste hat die Wohnadresse in der "Alte Henneberger Straße" offenbar mit dem Familienhund zu Fuß verlassen.
Da die ersten Suchmaßnahmen erfolglos blieben und die Ermittlungen zudem keine weiteren Hinweise auf den Aufenthaltsort von Herrn Sch. erbrachten, bittet die Polizei nun die Öffentlichkeit um Hilfe bei der Vermisstensuche.
Der Vermisste wurde wie folgt beschrieben:
· ca. 1,85 Meter groß
· schlanke Gestalt
· kurze gräuliche Haare
· Schnurrbart
· Brillenträger.
Wer Walter Sch. gesehen hat oder Hinweise auf seinen Aufenthaltsort geben kann, meldet sich bitte unter der Telefonnummer 03693 591-0 bei der Polizei in Meiningen.
Original-Content von: Bilder & Text Landespolizeiinspektion Suhl, übermittelt durch news aktuell

Telefon: 03693 591-0 bei der Polizei in Meiningen

Es gibt auch einen Link der Polizei:

"▷ LPI-SHL: Öffentlichkeitsfahndung - Polizei sucht nach Walter Sch. | Presseportal" https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/amp/126725/4979545 (Archiv-Version vom 02.08.2021)

Mich wundert es etwas warum man den Zeitraum vom 25.07. bis zum 27.07. eingrenzt. Normal wäre doch das man fragt, wer ihn nach dem Verschwindedatum gesehen hat.

Fritz_D1 schrieb:Normal wäre doch das man fragt, wer ihn nach dem Verschwindedatum gesehen hat.

Stimmt. Nicht nur das finde ich merkwürdig.
Ach das sie sich erst 3 Tage später bei den Behörden meldet.

Das finde ich für eine besorgte Ehefrau einen schon recht langen Zeitraum, den man möglicherweise ungenutzt verstreichen lässt.
Außer natürlich, der abgängige verschwindet immer mal für ein paar Tage. Das würde aber wahrscheinlich in der Vermisstenanzeige als Randnotiz zu lesen sein.

Dienstagmittag teilte eine besorgte 54-Jährige mit, dass ihr Ehemann,
Walter Sch., seit Samstagmittag unbekannten Aufenthalts ist.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/amp/126725/4979545 (Archiv-Version vom 02.08.2021)

Komischer Fall.
Vorallem, dass die Ehefrau sich 3 Tage Zeit lässt bis sie ihn als vermisst meldet und auch, dass die Polizei eben fragt, wer ihn in diesem zweitägigen Zeitraum gesehen hat. Das habe ich bei einer Vermisstenmeldung so noch nie gelesen. Welche Gründe könnte das haben?

Durch Meiningen fließt die Werra. Ich kenne den Fluss aber nicht. Laut Bildern ist der Fluss teils schon breiter, es gibt auch ein Foto mit Staustufe.

Vielleicht ist der Hund ins Wasser, Herr Sch. hinterher und beide sind ertrunken? Von solchen Fällen liest man ja manchmal. Dass dann beide bislang nicht angespült wurden oder an einem Stauwehr festhing, ist aber auch ungewöhnlich, oder? Wobei, wenn sich beide unter Wasser ungünstig verfangen haben, könnte es vielleicht sein. Aber dazu müsste man mehr zu den Gegebenheiten vor Ort wissen.

Einen Unfall bei Herrn Sch. schließe ich nahezu aus. Dann wäre der Hund ja wahrscheinlich gefunden worden.

Ja, in der Tat ein seltsamer Fall. Einen Überfall halte ich für eher unwahrscheinlich, der Hund ist ja nicht gerade ein Schosshund.

Die späte Vermisstenmeldung ist ebenfalls seltsam. Allerdings gibt es keine Beschreibung der Kleidung. Die Ehefrau war also womöglich nicht anwesend. Evtl lebten beide getrennt?

@Vorsichtfalle
Oder die Frau hat es sich nicht gemerkt. Obwohl ich eigentlich ein sehr aufmerksamer Mensch bin und mir Dinge gut merken kann, weiß ich auch nicht immer sicher, welche Kleidung mein Partner trägt.

Vielleicht hatten die Eheleute einen Streit, und der Mann verließ dann mit dem Hund das Haus. Die Ehefrau war zu diesem Zeitpunkt evtl. in einem anderen Zimmer und bekam nicht mit, wie ihr Mann wegging. Daher konnte sie später vielleicht auch nichts zu seiner Bekleidung sagen. Zunächst nahm sie vermutlich an, ihr Mann sei zu Bekannten gegangen. Als er dann aber nicht wieder zurückkam und sich auch nicht meldete, fragte sie zunächst wahrscheinlich bei den Bekannten nach. Doch der Mann war wohl nicht dort gewesen. Dann schließlich wandte die Frau sich an die Polizei.

Die Polizei wird sicher nachgefragt haben, wie die Situation vor dem Verschwinden war. Wenn es tatsächlich einen Streit gegeben haben sollte, wäre das der Frau vielleicht peinlich, und aus Diskretionsgründen wird es in der Suchmeldung dann auch nicht erwähnt. Es wird nur gefragt, wer Herrn Sch. nach seinem Weggang von zu Hause gesehen hat oder seinen Aufenthaltsort kennt. Daher ist wohl anzunehmen, dass von den Bekannten oder Verwandten der Eheleute niemand etwas weiß. (Es sei denn, jemand weiß etwas und verheimlicht es. Ich will das nicht unterstellen, zumal die Frau und auch die Polizei Herrn Sch. jetzt seit Monaten suchen. Aber ganz auszuschließen ist es wohl auch nicht.)

Wichtig zu wissen wäre natürlich auch, ob Herr Sch. Geld / Bankkarte und Ausweis bei sich hatte und ob es nach seinem Verschwinden noch Kontobewegungen gab. War er berufstätig, evtl. selbstständig? Oder bezog er eine Rente? Darüber ist nichts bekannt, auch nicht, ob Herr Sch. vielleicht noch irgendwo anders in Deutschland oder auch im Ausland Anlaufpunkte hätte. Inzwischen ist er schon seit fast vier Monaten verschwunden, und sowohl die Ehefrau als auch die Polizei scheinen ratlos zu sein, wohin er mit seinem Hund gegangen sein könnte.

Kann der merkwürdige Suchzeitraum nicht auch einfach darauf basieren, dass seine Frau in Urlaub/beim Verwandtenbesuch war, es ab dem 25. keinen Kontakt mehr gab und sie dann bei ihrer Rückkehr am 27. feststellte, dass ihr Mann samt Hund wirklich verschwunden sind? Das würde erklären, warum der Zeitraum unerwartet groß ist.

@Domino420

Da es in der Suchmeldung heißt, Herr Sch. sei

Cheaha schrieb:seit Samstagmittag unbekannten Aufenthalts

würde ich davon ausgehen, dass diese doch recht präzise Zeitangabe als gesichert gilt. Die Aussage kommt offenbar von der Ehefrau, und daher nehme ich an, dass sie beim Verschwinden ihres Mannes in der Wohnung anwesend war. Ein Streit (und die ursprüngliche Erwartung der Frau, ihr Mann werde schon wieder zurückkommen) könnte eine Erklärung für das dreitägige Warten bis zur Vermisstenmeldung sein.

Das ist nur eine Annahme, wie es abgelaufen sein könnte, aufgrund der mitgeteilten Fakten. Es könnte aber natürlich auch anders gewesen sein. Da man (wir) insgesamt doch sehr wenig weiß, bleiben viele Möglichkeiten offen.

@rattich
Okay, seh ich ein. In dem Suchplakat der Thüringer Polizei ist dann aber nichts mehr von der präzisen Zeitangabe zu sehen. Insgesamt auf jeden Fall sehr merkwürdig und ungewöhnlich.

rattich schrieb:Ein Streit (und die ursprüngliche Erwartung der Frau, ihr Mann werde schon wieder zurückkommen) könnte eine Erklärung für das dreitägige Warten bis zur Vermisstenmeldung sein.

Nun ja, drei Tage sind zwar merkwürdig, aber andererseits auch wieder nicht sooo unerklärlich: Wenn er am Samstag verschwunden ist, dann hat man vielleicht bis zum nächsten Tag noch gedacht: "Der kommt schon wieder!" (wenn es einen Streit gab). Und dann hat man am nächsten Tag, als er nicht wiederkam, erst einmal damit begonnen, alle Freunde und Verwandten anzurufen, was dann wieder bis zum Abend gedauert haben kann. Vielleicht hat man auch nicht alle erreicht, also am Montag weitermachen.

Dann waren am Montag alle abtelefoniert. Und wenn die Familie mal irgendwo gelesen hatte, dass die Polizei bei Erwachsenen, wenn es keinen Grund gibt wie Krankheit oder ein eindeutiges Anzeichen eines Verbrechens, nicht so ohne weiteres ermittelt, hat man vielleicht auch nochmal eine Weile gewartet, oder erst einmal "nur" bei der Polizei nachgefragt, ob es Umfallmeldungen gibt.

Vielleicht wurde bei der Polizei sogar gesagt, dass man noch etwas warten soll, und dann war eben schon Dienstag, bis die offizielle Vermisstenanzeige abgegeben wurde.

@brigittsche
Das finde ich plausibel.
Vielleicht gerade weil der Hund mit unterwegs ist, kam sie auch gar nicht so schnell auf den Gedanken, dass etwas passiert sein könnte. Der Hund würde ohne Herrchen sicher auffallen.

jule78 schrieb:Der Hund würde ohne Herrchen sicher auffallen.

Ja, das stimmt. Sei es nun, dass jemand Mitleid mit dem Tier hat oder Angst davor ("Hilfe, hier läuft ein großer Hund frei herum!") - man würde die Polizei oder das Ordnungsamt rufen.

Außer natürlich jemand hat den Hund gefunden, mitgenommen und einfach behalten. Scheint ja ein Boxer zu sein, also ein reinrassiger Hund, die beim seriösen Züchter gutes Geld kosten. Andererseits kann und will nicht jeder einen so großen Hund bei sich halten.

@brigittsche
Das ist kein Boxer.
Bin mir nicht sicher, aber vielleicht ein American Staffordshire Terrier?

@Maifalter
Ich würde auf Bullmastiff tippen.
Grundsätzlich ist das aber auch egal. Der Hund ist definitiv auffällig.
Vielleicht hat ihn tatsächlich jemand aufgenommen.

Maifalter schrieb:Bin mir nicht sicher, aber vielleicht ein American Staffordshire Terrier?

So sicher bin ich mir auch nicht.... Aber wenn es ein Staffordshire Terrier wäre, dann ist es ja noch merkwürdiger: Die stehen doch in einigen Bundesländern auf der Rasseliste (allerdings wohl nicht in Thüringen, weil es dort keine Rasseliste gibt, laut google.....). Dann wäre die Chance ja noch größer, dass der Hund auffällt, wenn ihn jemand mitgenommen hat.

Bullmastiff sieht meiner Meinung nach anders aus...
Ja, in manchen Bundesländern gibt es keine Rasselisten, könnte also sein.

Ist letztendlich ja auch egal. Es ist jedenfalls ein Hund, den wohl nicht jeder anfassen würde, wenn er ohne Besitzer herumlaufen würde...

Maifalter schrieb:Es ist jedenfalls ein Hund, den wohl nicht jeder anfassen würde, wenn er ohne Besitzer herumlaufen würde...

Genau. Und auch keiner, den man dann spontan behält, weil man Mitleid hat. Das würden nur Leute tun, die sich mit Hunden auskennen und den nötigen Platz haben.

Deshalb würde ich noch am ehesten von einem Unfalls ausgehen, dem Herr und Hund zum Opfer gefallen sind. Immer vorausgesetzt, es war kein bewusstes Verschwinden, was aber auch eher unwahrscheinlich ist.

Suizid wäre halt nich möglich und dass er den Hund mitgenommen hat. Aber dazu ist ja nichts bekannt.

Dass er freiwillig abgehauen ist und nun irgendwo mit dem Hund lebt, glaube ich nicht. Das hätte man anhand von Kontobewegungen etc feststellen müssen.

brigittsche schrieb:Deshalb würde ich noch am ehesten von einem Unfalls ausgehen, dem Herr und Hund zum Opfer gefallen sind. Immer vorausgesetzt, es war kein bewusstes Verschwinden, was aber auch eher unwahrscheinlich ist

Aber wo sind die sterblichen Überreste von Herrchen und Hund abgeblieben, wenn beide tatsächlich durch einen Unfall zu Tode gekommen sein sollten?
Versteckt von einem möglicherweise vorhandenen Unfallverursacher, um den Unfall zu "vertuschen"?
Erscheint mir zunächst einmal etwas unwahrscheinlich, solange es keine weiteren Hinweise / Indizien gibt, die in diese Richtung deuten.