Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

Tritonus schrieb:Man weiß halt nicht, ob nicht noch andere Personen Zugang zu seiner Waffe hatten. Ob die dazu befugt waren, steht auf einem anderen Blatt.

Klar, das ist natürlich immer möglich. Aber angesichts der heutigen, recht strengen Vorschriften und Kontrollen denke ich auch eher, dass er schon darauf geachtet hat.

Möglich wäre allenfalls, dass er die Waffe kurz vor seinem Verschwinden an jemanden verkauft hat. Aber dann müsste derjenige sie ja eigentlich auf seinen Namen angemeldet haben und WS den Verkauf ebenso.

Aber auch das ist alles wieder recht unwahrscheinlich, so dass er sie vermutlich doch eher selbst mitgenommen hat.

Papaya64 schrieb:Rund um Meiningen sind größere Waldgebiete, in einer halben Stunde zu Fuß kann man da schon in sehr einsamem Gelände sein. Wurde dort eigentlich systematisch gesucht?

Die Waldgebiete um Meiningen sind riesig (siehe Karte unten). Im Westen verläuft die Rhön, im Osten der Thüringer Wald. Ich weiß nicht, wie viele qkm Wald es sind. Aber es dürfte kaum möglich sein, das alles systematisch abzusuchen.

Angenommen, Herr Sch. ist tatsächlich in Suizidabsicht in den Wald gegangen, dann weiß man nicht, welche Richtung er überhaupt eingeschlagen hat und wie weit bzw. wie lange er noch gelaufen ist. Er kann auch noch länger unterwegs gewesen sein, und dann kann er etliche Kilometer zurückgelegt und natürlich auch die Richtung noch mehrmals geändert haben. Und wenn er sich tief in den Wald bzw. ins Unterholz zurückgezogen hat, könnten Suchtrupps ihm u.U. sogar ganz nahe kommen, ohne ihn zu bemerken.

Vermutlich würde er dann irgendwann einmal zufällig gefunden, z.B. von einem Spaziergänger oder einem Förster, oder einem Pilzsammler, wie das ja schon oft der Fall war.

Original anzeigen (0,4 MB)

Quelle: openstreetmap.de

Shiloh schrieb:So nicht ganz richtig...
Grundsätzlich regeln die jeweiligen Bundesländer den Umgang mit Listenhunden und legen selbst fest, welche überhaupt als solche gelten. In Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen existieren keine Listen
Quelle:
https://www.edogs.de/magazin/listenhunde-in-deutschland/#Welche-Rassen-gehoeren-zu-den-Listenhunden-in-Deutschland

Interessant ok Danke, das wusste ich nicht..

@MissWexford

Nur in Bayern und Brandenburg wird der Dogo Canario als Listenhund geführt. In den meisten Bundesländern gilt der Dogo Carino als ganz normale Hunderasse.

Papaya64 schrieb:Ich weiß nur nicht was ich seltsamer finde: dass die Pistole schon lange verschwunden ist und weder die Familie noch der Verein oder Polizei das weiß - oder dass jemand ohne Handy aber mit cal 9mm Gassi geht.

Dass er die Pistole beim Gassigang mitnahm, ist eine reine Spekulation deinerseits. Du unterstellst dem Vermissten damit eine Straftat, nur mal zu deiner Info.

Weiterhin: Dass die Waffe schon lange verschwunden ist, ebenso kein Fakt, sondern Spekulation von dir. Sie kann länger weg sein, muss sie aber nicht.

Ich glaube nicht, dass er beim Gassigang eine Waffe mitzuführen pflegte.

sören42 schrieb:Du unterstellst dem Vermissten damit eine Straftat, nur mal zu deiner Info.

Wobei man aber auch sagen muss, dass das Fehlen der Waffe, jetzt mal egal wie es dazu kam, nicht koscher ist: Entweder hat WS sie nicht ordentlich aufbewahrt so dass sie geklaut wurde bzw. jemand aus seinem Umfeld sie genommen hat oder er hat sie weitergegeben bzw. verkauft ohne das ordnungsgemäß zu melden. Das soll keine Unterstellung sein, ist aber nun mal so.

sören42 schrieb:Ich glaube nicht, dass er beim Gassigang eine Waffe mitzuführen pflegte

Ich auch nicht. Was ich sagte ist, ich sehe drei Möglichkeiten.

Er nahm die Waffe zum Gassigehen mit, diesmal oder regelmäßig. Das ist für Sportschützen illegal, die dürfen die Waffe nur ungeladen zum Schießstand transportieren.

Die Waffe war schon länger nicht mehr im Schrank. Da er aber sicherstellen muss, dass niemand außer ihm darauf Zugriff hat, hätte er das längst anzeigen müssen. Oder er hätte auch hier nicht legal gehandelt zB die Waffe woanders gelagert oder jemandem gegeben.

Die dritte Möglichkeit ist, sie ausschließlich an diesem Tag bewusst mitgenommen zu haben, entweder zum Suizid oder um sich abzusetzen.

brigittsche schrieb:Wobei man aber auch sagen muss, dass das Fehlen der Waffe, jetzt mal egal wie es dazu kam, nicht koscher ist: Entweder hat WS sie nicht ordentlich aufbewahrt so dass sie geklaut wurde bzw. jemand aus seinem Umfeld sie genommen hat oder er hat sie weitergegeben bzw. verkauft ohne das ordnungsgemäß zu melden.

Exakt das meinte ich.

Papaya64 schrieb:Ich auch nicht. Was ich sagte ist, ich sehe drei Möglichkeiten.

4. Man könnte ihn auch zur Herausgabe gezwungen haben.

Btw: Wenn die Waffe nach dem Verschwinden des WS für eine Straftat benutzt worden wäre, könnte man sie dann anhand von Projektilen zuordnen? Oder benötigt man dazu die Waffe als Vergleichsstück? Es findet doch ein Beschuss statt, wird das Bild eines Projektils irgendwo gespeichert oder geschieht das erst, wenn mit einer Waffe eine Straftat begangen wird?

Das stimmt, wären dann Spezialfälle von 1 (jemand wusste dass er die Waffe mitführt) oder 2 (er nötigt WS, die Waffe dem Schrank zu entnehmen und auszuhändigen).

Möglich ist das, ich halte jedoch 3 für wahrscheinlicher, da mir keine überzeugenden Szenarien für die beiden Varianten einfallen. Insbesondere wenn die erzwungene Herausgabe schon deutlich vor dem Verschwinden passiert sein sollte.

Papaya64 schrieb:Möglich ist das, ich halte jedoch 3 für wahrscheinlicher, da mir keine überzeugenden Szenarien für die beiden Varianten einfallen. Insbesondere wenn die erzwungene Herausgabe schon deutlich vor dem Verschwinden passiert sein sollte.

So sehe ich das auch. Und für ein Absetzen spricht nichts, aber viel dagegen (gesundheitliche Probleme, Alter, Geld etc.). Bleibt nur Suizid übrig, der in Deutschland zu 75 % von Männern begangen wird, in einem Durchschnittsalter von 58 - dem Alter von WS

@autor77 @Papaya64 Aber wäre die Waffe bzw. deren Verwendung für eine Straftat feststellbar? Also angenommen, es wird irgendwo ein Schuss abgegeben, bei einer Straftat. Man stellt das Projektil sicher.

Wüsste man dann, es war die Waffe, die auf WS registriert ist - oder müsste man dazu die Waffe als Vergleichsstück haben?

sallomaeander schrieb:Wüsste man dann, es war die Waffe, die auf WS registriert ist - oder müsste man dazu die Waffe als Vergleichsstück haben?

Man müsste immer die Waffe haben, ohne geht das nicht. Im übrigen ist bei einem Suizid - und einer vorherigen Straftat (Entwenden der Waffe), es dem WS wohl völlig egal, ob er formal eine Straftat begeht oder nicht.

sallomaeander schrieb:müsste man dazu die Waffe als Vergleichsstück haben

Bin jetzt kein Experte, aber ich könnte mir bestimmte Szenarien ausdenken, wo es ohne geht, zB mit der Waffe wurde schon einmal eine Straftat begangen und davon sind Projektile untersucht worden (und WS hat sie gebraucht gekauft). Oder im Verein können Projektile sichergestellt werden, die eindeutig von WS verschossen wurden.

sallomaeander schrieb:4. Man könnte ihn auch zur Herausgabe gezwungen haben.

Das setzt aber voraus (wenn man eben nicht unterstellen will, dass WS die Waffe mitgenommen hat), dass es innerhalb der Wohnung zu einer Auseinandersetzung kam, wofür zumindest wir keine Hinweise haben. Und dass dann der Waffenschrank wieder sorgfältig verschlossen wurde bevor WS vom bösen Mann entführt wurde. Und dass andere Waffen, die es wohl auch gegeben hat, nicht angerührt wurden.

brigittsche schrieb:Wobei man aber auch sagen muss, dass das Fehlen der Waffe, jetzt mal egal wie es dazu kam, nicht koscher ist

@brigittsche
Egal ist das aber nicht. Denn es kann sein, dass WS nichts mit dem Verschwinden seiner Waffe zu tun hat.

Zu unterstellen, dass WS mit einer, womöglich durchgeladenen, Waffe bei seinen Gassirunden mit Zeus patroullierte (auf dessen Geschirr passenderweise "Security" zu lesen steht) entspringt der Fantasie einigen Foristen, hat aber mit Realität wahrscheinlich nichts zu tun.

sören42 schrieb:Zu unterstellen, dass WS mit einer, womöglich durchgeladenen, Waffe bei seinen Gassirunden mit Zeus patroullierte (auf dessen Geschirr passenderweise "Security" zu lesen steht) entspringt der Fantasie einigen Foristen, hat aber mit Realität wahrscheinlich nichts zu tun.

So ist es, WS war doch allen Anschein nach kein Waffennarr und Rambo, sondern ein normaler Mann, der m.M.n. seine Waffe nur auf seinem letzten Gang mitgenommen hat.

Wie ich schon sagte, dass er das regelmäßig tat ist unwahrscheinlich, dass er sie bei seinem Verschwinden mitnahm mE wahrscheinlich.