Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

Shiloh schrieb:Herr Sch. war lt. TrackingApp zu dem Zeitpunkt gerade wieder zuhause (XY-Beitrag). "Zuhause" könnte die Obergeschoss-Wohnung oder evtl. auch direkt am Haus bedeuten? Wie genau zeichnet eine TrackingApp auf?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine App das so genau unterscheiden kann. Normalerweise ist das ja auch nicht nötig.

@sallomaeander
@sören42
Ein Kaninchen als Ablenkung laufen zu lassen, wäre für den Mörder aber sehr riskant. Es bestünde schließlich die Möglichkeit, dass der Hund nicht lange hinterherlaufen muss, sondern es sofort fängt. Die Ablenkung wäre damit perdü gewesen, und der Hund sofort oder noch da.


Mal eine andere Frage:
Hat jemand eine Erklärung dafür, warum beim Hundesteckbrief nicht steht, ob der Hund kastriert war, obwohl die Frage doch extra vorgesehen war? Frau Sch. müsste das doch wissen. Außerdem wäre es nicht ganz unwichtig, da ein nicht-kastrierter Rüde, gerade bei einer doch eher seltenen Rasse, zur Zucht verwendet werden könnte, also tatsächlich irgendjemand (wirtschaftliches) Interesse an einem solchen Hund gehabt haben könnte.

AlteTante schrieb:Mal eine andere Frage:
Hat jemand eine Erklärung dafür, warum beim Hundesteckbrief nicht steht, ob der Hund kastriert war, obwohl die Frage doch extra vorgesehen war? Frau Sch. müsste das doch wissen. Außerdem wäre es nicht ganz unwichtig, da ein nicht-kastrierter Rüde, gerade bei einer doch eher seltenen Rasse, zur Zucht verwendet werden könnte, also tatsächlich irgendjemand (wirtschaftliches) Interesse an einem solchen Hund gehabt haben könnte.

Er war nicht kastriert. In so einem Steckbrief wird nicht extra noch "intakt" vermerkt, da das der normale Ursprungszustand des Hundes ist.
Steht dort nicht explizit kastriert, dann ist er es nicht.
Ich meine mich zu erinnern, dass man das auch auf einem der Bilder gut erkennen kann.

Karajana schrieb:Ich meine mich zu erinnern, dass man das auch auf einem der Bilder gut erkennen kann.

Ich habe das auch auf den Fotos erkannt...

AlteTante schrieb:Außerdem wäre es nicht ganz unwichtig, da ein nicht-kastrierter Rüde, gerade bei einer doch eher seltenen Rasse, zur Zucht verwendet werden könnte, also tatsächlich irgendjemand (wirtschaftliches) Interesse an einem solchen Hund gehabt haben könnte.

Das ist ein Listenhund, das ist nicht so toll wenn man sich so einen anschafft. Auch wenn die Hunde noch so lieb sind, es sind Kampfhunde, das wird Hr. Sch. auch gewusst haben.
Ich habe mich immer für einen Bullterrier interessiert, da ich aber keine Erfahrung mit solchen Hunden haben, ist die Sache im Sande verlaufen.
Ich hätte auch keine Angst, wenn mir so ein Hund entgegen kommen würde, ohne sein Herrchen. Ich würde ihn am Halsband festhalten und nachsehen wo sein Herrchen sich rumtreibt.
Nur leider kriegen die meisten Menschen Angst vor so einem Hund (Zeus). Deshalb wurde er auch vermutlich noch nicht gefunden.
Man erkennt doch sofort, wie eine Hund sich verhält.
Ist er aggressiv oder er ruhig, das kann man doch gut an seiner Körpersprache erkennen.

MissWexford schrieb:Das ist ein Listenhund, das ist nicht so toll wenn man sich so einen anschafft. Auch wenn die Hunde noch so lieb sind, es sind Kampfhunde, das wird Hr. Sch. auch gewusst haben.

So nicht ganz richtig...

Grundsätzlich regeln die jeweiligen Bundesländer den Umgang mit Listenhunden und legen selbst fest, welche überhaupt als solche gelten. In Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen existieren keine Listen

Quelle:

https://www.edogs.de/magazin/listenhunde-in-deutschland/#Welche-Rassen-gehoeren-zu-den-Listenhunden-in-Deutschland

Grundsätzlich ist das völlig richtig, und es ist auch nicht meine Absicht, Vorurteile zu zelebrieren.

Ich weiß nur nicht was ich seltsamer finde: dass die Pistole schon lange verschwunden ist und weder die Familie noch der Verein oder Polizei das weiß - oder dass jemand ohne Handy aber mit cal 9mm Gassi geht.

Papaya64 schrieb:Ich weiß nur nicht was ich seltsamer finde: dass die Pistole schon lange verschwunden ist und weder die Familie noch der Verein oder Polizei das weiß - oder dass jemand ohne Handy aber mit cal 9mm Gassi geht.

Was ich mich die ganze Zeit frage, wäre es überhaupt jemanden aufgefallen, daß die Waffe schon länger fehlt.

Kontrolliert ein Schützenverein in kurzen Abständen regelmäßig die vorhandenen Waffen der jeweiligen Mitglieder?

Schaut eine Ehefrau im verschlossen Waffenschrank regelmäßig nach ob noch alle Waffen vollzählig sind?

Kontrolliert eine Polizei die Waffenbesitzer in Deutschland?

Woher sollen alle diese Personen wissen, ab wann genau die Waffe nicht mehr im Besitz von Herrn Sch. war ?

lucyvanpelt schrieb:Kontrolliert eine Polizei die Waffenbesitzer in Deutschland?

Die Behörden können sogar unangemeldet vorbeischauen und Zugang zu den Räumen verlangen, in denen die Waffen aufbewahrt werden.

(3) Wer erlaubnispflichtige Schusswaffen, Munition oder verbotene Waffen besitzt oder die Erteilung einer Erlaubnis zum Besitz beantragt hat, hat der zuständigen Behörde die zur sicheren Aufbewahrung getroffenen oder vorgesehenen Maßnahmen nachzuweisen. Besitzer von erlaubnispflichtigen Schusswaffen, Munition oder verbotenen Waffen haben außerdem der Behörde zur Überprüfung der Pflichten aus Absatz 1 in Verbindung mit einer Rechtsverordnung nach Absatz 5 Zutritt zu den Räumen zu gestatten, in denen die Waffen und die Munition aufbewahrt werden. Wohnräume dürfen gegen den Willen des Inhabers nur zur Verhütung dringender Gefahren für die öffentliche Sicherheit betreten werden; das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 des Grundgesetzes) wird insoweit eingeschränkt.

Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/__36.html

Wenn ich es recht erinnere, war das eine der Maßnahmen nach den Amokläufen, z.B. Winnenden, mit denen das Waffenrecht insoweit verschärft wurde.

lucyvanpelt schrieb:Schaut eine Ehefrau im verschlossen Waffenschrank regelmäßig nach ob noch alle Waffen vollzählig sind?

Streng genommen dürfte er ihr nicht einmal den Zugang dazu gestatten, außer sie selbst hat auch die entsprechende Berechtigung, das wurde nach dem bereits von @sallomaeander gerade erwähnten Amoklauf von Winnenden eingeführt, wo der Täter die Waffe von seinem Vater genommen hatte.

Daher könnte ich mir auch vorstellen, dass das Fehlen der Waffe erst später aufgefallen ist, weil der Waffenschrank verschlossen war und niemand wusste, wo der Schlüssel ist bzw. niemand die Zahlenkombination kannte.

Es wird wohl nicht die erste Aktion nach WS Verschwinden gewesen sein den Waffenschrank aufbrechen zu lassen. Einerseits weil vielleicht niemand daran gedacht hat und andererseits auch weil er ja durchaus noch mit einer harmlosen Erklärung wieder auftauchen konnte, zumindest in den ersten Tagen/Wochen.

Inwieweit die Polizei bei einem Vermisstenfall auch gleich Zugriff auf die Daten zum Waffenbesitz nimmt und dann die Überprüfung vornimmt, ob da was fehlt, ist allerdings eine andere Frage, da kann ich nichts zu sagen.....

lucyvanpelt schrieb:Was ich mich die ganze Zeit frage, wäre es überhaupt jemanden aufgefallen, daß die Waffe schon länger fehlt.

Woher weiß man überhaupt, dass eine Waffe fehlt? Es gibt ja sicher keine einzelnen Fächer, wo die genaue Bezeichnung dransteht, und welches dann leer war. Oder war das seine einzige Waffe, der Waffenschrank demnach also ganz leer?

@AlteTante
Naja, das ist doch eigentlich egal; wenn die Polizei verkündet, da fehlt ne Waffe, dann fehlt sie halt. Für mich klang es so, als seien da mehrere Waffen, von denen eben eine fehlt, aber ich kann mich täuschen. Spielt auch keine Rolle. Da war eine Waffe, und jetzt ist sie weg, man weiß aber nicht seit wann.

AlteTante schrieb:Woher weiß man überhaupt, dass eine Waffe fehlt? Es gibt ja sicher keine einzelnen Fächer, wo die genaue Bezeichnung dransteht, und welches dann leer war. Oder war das seine einzige Waffe, der Waffenschrank demnach also ganz leer?

Die Waffen sind doch alle behördlich registriert. Und wenn es im amtlichen Register heißt, dass auf WS "Eine Pistole, Modell XY, Herstellungsnimmer Z" registriert ist, und die ist nicht im Schrank, dann ist doch klar, dass sie fehlt.

Und auch ein Verkauf usw. muss gemeldet werden.

brigittsche schrieb:Die Waffen sind doch alle behördlich registriert. Und wenn es im amtlichen Register heißt, dass auf WS "Eine Pistole, Modell XY, Herstellungsnimmer Z" registriert ist, und die ist nicht im Schrank, dann ist doch klar, dass sie fehlt

Eben! Und da ist es unerheblich, seit wann sie fehlte (was keiner weiß). Fakt ist, sie fehlt n a c h seinem Verschwinden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass er sie mitgenommen hat, ist doch viel größer als das sie ihm aus seinem Waffenschrank entwendet wurde.

Das Fehlen der Waffe ist für mich das Hauptargument für einen Suizid und macht auch die anderen Überlegungen und Szenarien dieser Tage, was ihm alles passiert sein könnte, doch obsolet.

Wenn die Waffe noch im Schrank wäre, d a n n würden andere Szenarien (Überfall, Toschlag, Eskalation, geplanter Mord etc.) doch viel logischer erscheinen. Aber eben nur dann.

@autor77
Man weiß halt nicht, ob nicht noch andere Personen Zugang zu seiner Waffe hatten. Ob die dazu befugt waren, steht auf einem anderen Blatt.
Aber stimmt schon, nahe liegender ist, dass er es war.

autor77 schrieb:Das Fehlen der Waffe ist für mich das Hauptargument für einen Suizid

Darauf will ich ja auch hinaus. Dass die Waffe weg ist und das (ortbare) Handy da, ist für mich ein ganz schlechtes Zeichen. Dass die Waffe schon länger fehlt, kann mE nur sein, wenn der Besitzer sie vorher woanders hingebracht oder jemandem gegeben hätte.

Dass aber jemand seinen Hund und sich selbst erschießt ohne Spuren zu hinterlassen und auch keine Schüsse gehört wurden im städtischen Bereich ist auch seltsam. Und ohne Geldbeutel und zu dieser Tageszeit ist wiederum auch nicht zu erwarten, dass er sich signifikant von der Wohnung entfernt und in ein einsames Gebiet begeben hat.

Papaya64 schrieb:Dass aber jemand seinen Hund und sich selbst erschießt ohne Spuren zu hinterlassen und auch keine Schüsse gehört wurden im städtischen Bereich ist auch seltsam. Und ohne Geldbeutel und zu dieser Tageszeit ist wiederum auch nicht zu erwarten, dass er sich signifikant von der Wohnung entfernt und in ein einsames Gebiet begeben hat.

Hätte er sich und seinen Hund irgendwo im Stadtgebiet erschossen, hätte man die Leichen ja auch gefunden.
Er wird sich für den Suizid weit genug entfernt haben, da er wohl auch nicht gefunden werden wollte.
Das ist für mich wenn man den Fall im Ganzen betrachtet, die einzige schlüssige Erklärung.
Allein die Hundespuren passen nicht ganz ins Bild (aber leider auch genauso wenig auf einen Unfall oder ein Verbrechen)
Schade, dass sich EvilEve nicht dazu geäußert hat, vielleicht hätte sie eine plausible Erklärung dafür geben können.

Rund um Meiningen sind größere Waldgebiete, in einer halben Stunde zu Fuß kann man da schon in sehr einsamem Gelände sein. Wurde dort eigentlich systematisch gesucht?