JestersTear schrieb:Der Sohn bietet ihr an, das Geld zur Bank zu bringen. Sie ziert sich zuerst, willigt dann aber ein und übergibt ihm einen Umschlag.
Er sagt "Ich bringe es gleich nach dem Kaffee zur Bank".
Insofern können wir wohl tatsächlich davon ausgehen, daß der Löwenanteil des Geldes nicht mehr im Haus war.
So hatte ich das auch verstanden (ich glaube, es waren insgesamt 60.000 Mark). Also dass der Sohn das Geld ausgehändigt bekam und es zeitnah zur Bank bringen wollte. Dort schien es ja angekommen zu sein, was auch in dem Beitrag anklang. Insofern Pech für den oder die Täter! Offenbar war zumindest dieser Teil des Gesprächs noch nicht nach außen gedrungen und die Täter gingen davon aus, dass eben dieser größere Batzen Geld noch in der Wohnung zu finden wäre.
Ich habe zwar zu Studienzeiten mal kurzfristig in einem Mietshaus gelebt, aber das war jetzt nicht sooo hellhörig, als dass man alles durch die Wände mitbekommen hätte. Höchstens, wenn mal jemand über den Flur lief und in der Wohnung selbst jemand laut redete oder schrie, hat man gedämpft etwas mitbekommen. Keine Ahnung, wie stabil die Türen, Fenster und Wände im Haus von AS waren.
Am wahrscheinlichsten ist für mich immer noch, dass entweder die alte Dame selbst "getratscht" hat (zu wem und wo auch immer), der Sohn es irgendwo erwähnt hat (und sei es nur gegenüber der Ehefrau, die es dann "im Vertrauen" weitergegeben hätte) oder die putzende Nachbarin das Geld gesehen und auch irgendwo darüber geredet hat. Natürlich auch Spekulation. Aber dann wird aus "im Prinzip wusste nur der Sohn bzw. ganz wenige davon" schnell mal ein "hat sich verbreitet wie ein Lauffeuer", nämlich dass AS zu Hause Geld lagert. Und diese Info bekamen offensichtlich die Falschen mit.
Noch eine Sache: Das Bad lag an der Rückseite des Hauses. Somit konnten sich die Täter recht sicher sein, dass zumindest Gassigeher, Schlaflose usw. nicht unbedingt etwas mitbekommen hätten. Nur die Bewohner der Wohnung auf der gleichen Seite hätten beim nächtlichen Klogang ins Bad eventuell die Leiter entdecken können.
Noch eine Sache: Irgendjemand hat sich hier auch schon die Frage gestellt, warum der ganze Aufwand mit der Leiter betrieben wurde. Wenn man schon Zugang ins Hausinnere hatte, hätte sich da nicht ein einfacherer Weg in die Wohnung finden lassen? Der oder die Täter hatten ja schon probiert sich per Klingeln Zugang zu verschaffen, aber es hätte ja auch noch die Möglichkeit gegeben beim nächsten Mal das Türschloss der Wohnung zu knacken. Dann hätte man die Leiter nicht gebraucht.
Oder aber waren da keine Profis am Werk? Sondern Täter (aus dem Umkreis), die wussten, dass das eine Fenster immer offenstand und dass man auf diese Weise recht umständlich in die Wohnung gelangen konnte? Eben weil das Knowhow im Türaufbrechen nicht vorhanden war...