Klarmann schrieb: Die Polizei war im Haus. Die Frau mit den beiden Kindern, die den Schlüssel hat steckenlassen, hat den Diebstahl sofort gemeldet und die Polizei kam und hat sich das angesehen vor Ort.
Da bin ich mir ehrlich nicht so sicher, ob das nicht eine XY Ausschmückung ist. Besonders gefährdet war da die Frau, deren Schlüssel abhanden gekommen war - da der Täter in deren Wohnung konnte. Daher wäre ein Schlosser auch wesentlich sinnvoller gewesen als die Polizei. In einem Mehrfamilienhaus kannst du ohnehin nicht kontrollieren, wer einen Schlüssel hat ... Gerade im Urlaub oder mit Kontakten in den Osten Europas - da kannst du jeden Schlüssel nachmachen lassen, Schließanlage oder nicht. Und Leute kommen auf die irrsten Ideen.
Klarmann schrieb:Vielleicht hat sie erstmal nur ein neues Schloss für ihre eigene Wohnung einbauen lassen. Vielleicht war dem Vermieter der Einbau eines neuen Haustürschlosses zu teuer? Es hätte ja jede Mieteinheit mehrere neue Schlüssel erhalten müssen.
Bei einer Schließanlage ist das ewig teuer und nicht unbedingt sinnvoll, da du die Zahl der Schlüssel ohnehin nie nachverfolgen kannst, da es die Möglichkeit der illegalen Kopie gibt.
Flavia schrieb:Was ich merkwürdig fand, ist, dass der Mann vom Obsthof das Fehlen der Leiter nach so vielen Jahren erst gemeldet hat. Oder hatte er damals schon Anzeige erstattet und ich habe das im Filmbeitrag überhört? Wenn mir so ein teurer Gegenstand abhanden gekommen wäre, hätte ich unbedingt Anzeige erstattet.
Ja, das stimmt ... Vielleicht dachte er "bringt ohnehin nichts" und erst Jahre später ging ihm auf, wofür seine Leiter denn benutzt wurde.
Seefahrer schrieb:Ich gehe eher davon aus, dass es die Mutter selber war ("fast niemandem"), die bei verschiedenen Gelegenheiten dem Einen oder Anderen gegenüber zumindest Andeutungen über das Geld gemacht hatte.
Alte Leute sind da leider oft etwas unbedarft. Plus: Sie hören oft in dem Alter schlecht und realisieren aber gar nicht, wer mithören kann. Wir haben 80+ Nachbarn, da hören wir oft im Sommer ganze Gespräche mit - durch deren offenes Küchenfenster, ich muss mich nicht mal anstrengen ... da wird über die Schwiegertocher gelästert, das Haushaltsgeld durchgesprochen, .... Ihnen selbst ist nicht bewusst, wie laut sie sprechen und wie viel man hört.
JestersTear schrieb:Die Täter wußten, dass Frau Saußen nachts das Badezimmerfenster einen Spalt auflässt, denn niemand karrt um diese Uhrzeit auf Gut-Glück so eine sperrige Leiter an, sie wußten auch, daß es ausgerechnet bei dieser älteren Dame was zu holen gibt und vor allem: sie mussten einen Bezug zum Haus haben.
Mit dieser Leiter sind sie ein ewig hohes Risiko eingegangen ... Das Badefenster hätte gar nicht unbedingt offen sein müssen - man hätte es ja auch problemlos öffnen können - da war das "ich stehe auf der Leiter Szenario" das größere Problem.
brigittsche schrieb:Und außerdem ist es ja auch nicht sooo schwierig, in ein Mehrfamilienhaus mit vielen Wohnungen zu kommen. Man wartet einfach ab, bis jemand herauskommt und schlüpft schnell sein oder man klingelt irgendwo und sagt, dass man ein Paket für Familie XY in den Flur stellen will. Evtl. hat man Glück und jemand öffnet.
Das ist bei großen und anonymen Häusern so - das war ein Vier-Parteien-Haus, da sieht das ganz anders aus. Da ist es eher üblich, dass man aufeinander achtet - natürlich auch individuell, aber da ist die Zahl der Bewohner ja überschaubar. Aber klar, es gibt immer Möglichkeiten. Du wartest, bis jemand rauskommt und gehst einfach rein ... wenn dich wer fragt, dann gibst du eben einen der Namen an und hoffst, dass das nicht die Familie ist, die gerade herauskam. Meistens fragt aber keiner ...
kittyka schrieb:Der erste Versuch, bei der Frau einzubrechen, ging offenbar schief. Ich frage mich, wieso nachts bei ihr geklingelt wurde? Man hätte auch versuchen können, gleich über den Balkon einzusteigen oder ?
Die Täter sind ja insgesamt ein hohes Risiko eingangen ... erst den Schlüssel klauen, dann zweimal die Telefonanlage beschädigen, dann der Einbruch mit der auffälligen Leiter ... Prinzipiell sehr viel Aufwand und ein hohes Risiko.
sdk schrieb:Macht der Täter gemeinsame Sache mit einem Bewohner der anderen Wohnungen, hätte er gar keinen Schlüssel klauen müssen. Oder es soll ein Ablenkmanöver sein. Kann ein Bewohner der anderen Wohnungen denn einfach falsche Angaben machen, wer an jenen Tag zu Besuch war, ohne sich komplett verdächtig zu machen?
Geht natürlich schon, aber du hast natürlich auch ein hohes Risiko, aufzufliegen.
sdk schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Polizei so wenig weiß, wie sie tut. Gerade in so einem begrenzten Umfeld muss es doch diverse Verstrickungen geben.
Kommt vermutlich darauf an, ob nachvollzogen werden kann, woher die Täter das Wissen mit dem Geld hatten. Wenn sie auf gut Glück agiert hätten, hätten sie ja erstmal das Schlüsselopfer beklauen können, es sei denn, sie schaffte es, den Zylinder in kürzester Zeit auszutauschen.
Aber du hast Recht: In einem Vierparteienhaus kann es nicht so unmöglich sein, nachzuvollziehen, wer in dem Tag im Haus war - ich glaube auch nicht, dass sich jemand Zutritt verschaffte und hoffte, dass er den Schlüssel klauen könnte. Die Frau fühlte sich ja auch entsprechend sicher, sonst hätte sie den Schlüssel nicht stecken gelassen.
Ich glaube auch nicht, dass die Polizei nach all der Zeit, die verstrichen ist, einfach ins Blaue schießt.
sdk schrieb:Ich glaube übrigens nicht an die Aussage bezüglich des Obdachlosenheimes. Auftritte bei xy sind Inszenierungen mit genauen Zielen und die genannten Ziele sind oft Teil der Inszenierung. Siehe xy gelöst.
Ja, das wäre sehr ungewöhnlich, wenn sich jemand nach der Zeit noch erinnern könnte, v.a. aus der Szene, die ja oft eine Begleitproblematik hat.
CaiaLia schrieb: Es wurde ja gezeigt, dass Frau S., als es klingelte und danach jemand an die Tür klopfte, zweimal durch den Spion geschaut hat. Beide Male war der Flur "scheinbar" leer. Ich denke, der/die Täter sind davon ausgegangen, dass die Frau so irritiert darüber ist, dass sie die Tür öffnet, um nachzusehen.
Ja, krass ist eben auch, dass die offensichtlichen Einbruchabsichten ignoriert wurden: da setzt jemand die Telefonanlage außer Betrieb, da klingelt jemand nachts ... eigentlich klar, dass die Frau ins Visier von Tätern geraten ist.
Flavia schrieb:Wir hatten IMMER Erfolg! Es hat IMMER irgendein Mieter geöffnet ohne an der Sprechanlage nachzufragen. Was ich damit sagen will: Eigentlich kann man sich immer Zugang in so ein Haus verschaffen und irgendwie zumindest in den Flur gelangen.
Das war sicher eine größere Anlage? Es kommt darauf an ... Auch wie wief die Mitbewohner sind. In meinem Studiwohnheim gab es 100 Einzelparteien - da wäe das z.B. nicht gegangen. Bei vier Leuten glaube ich das eigentlich weniger.
JestersTear schrieb:Und ,wegen der frei einsehbaren Wiese frage ich mich , wie offenbar zwei Täter ungesehen eine dreiteilige Leiter, jedes Teilstück Zweimeternochwas, durch die Nacht tragen können, durchs Badezimmerfenster einsteigen und , die Leiter stehen lassend, die Wohnung durchwühlen und Frau S. umbringen können, dann anschliessend wieder über diese Leiter flüchten, ohne das jemand etwas davon mitbekommt.
Ja, das ist sehr seltsam ... irgendwer sieht doch meistens was: Der schlaflose Rentner, der Gassigeher, die Zeitungsfrau. Ab und an hole ich Mr Mary von einem Gig ab und bin immer fasziniert, was in unserem Dorf nachts um 3 so los ist ... Und so eine Leiter fällt doch auf?
Seefahrer schrieb:Ich habe schon in Häusern gewohnt, da waren die Badezimmerfenster aus undurchsichtigem Glas. Daher konnte man schon von außen erkennen, wo das Badezimmer war.
Ist das nicht in den meisten Häusern mit Tageslichtbad so? Zudem: Das sieht nach einfachem Wohnblock aus: Die wurden früher doch inflationär hochgezogen. Kennst du einen Block, kennst du alle, d.h. die Aufteilung ist ziemlich identisch.
JestersTear schrieb:Selbst nachts wäre die Chance gar nicht mal so gering gewesen, daß dort ein Bewohner zum Klo gegangen und die Leiter bemerkt hätte
Ja, das stimmt ... oder jemand kommt vorbei ... eine Leiter in den zweiten Stock zu der Uhrzeit ...