8-Jährige Julia S, nach Wanderung vermisst

waren auf dem Rückweg vom Gipfel...
Hubschrauber und Drohen sind jetzt auch im Einsatz.
Familie hatte oben auf dem Aussichtspunkt Rast gemacht. Bedeutet Julia hat wahrscheinlich etwas gegessen und getrunken. Gute Voraussetzungen.
Die Kinder waren vorgerannt in den Wald hinein....
eine Radfahrerin fand die beiden Jungs...

kann nicht als Zitat gekennzeichnet werden, da es aus diesem Videobeitrag stammt.
Quelle:
https://www.bild.de/regional/muenchen/news/julia-8-vermisst-mit-waermebildkamera-suchten-sie-auch-in-der-nacht-77936408.bild.html

Vielleicht könnte man mal bei der US-Army in Vilseck oder Grafenwöhr nachfragen, ob die noch technische Unterstützung und/oder Manpower leisten können. Erfahrungsgemäß lehnen die keine Hilfsgesuche ab, wenn sie in solchen Fällen gefragt werden.

LOleander schrieb:Doch, da sie an einer ganz anderen Stelle von einer Radfahrerin gefunden worden sind. Dass sie von jemandem aufgegriffen wurde, ist möglich, widerspricht aber meiner Aussage nicht.
Ich würde meine Kinder nicht abends in einem Riesenwaldstück mit unzureichender Kleidung allein spielen lassen.

Wie ich bereits einmal schrieb: diese Vorwürfe ab die Eltern sind einfach nur ekelhaft. Das sind Kinder, Kinder spielen. Die sind bereits 6,8 und 9. Fahren also sicherlich auch alleine zum Bäcker, zur Schule, gehen auf Klassenfahrt. Würdest du ihnen das auch alles verbieten? In Nachhinein schlau daher reden ist einfach völlig unangebracht.

Gibt es eigentlich Lautsprecherdurchsagen aus der Luft an Julia gerichtet, wie sich sich am besten verhalten und wie sie sich bemerkbar machen könnte? Vielleicht verkriecht sie sich irgendwo und hat Angst wegen der ganzen Unruhe und meint, sie bekäme evtl. großen Ärger (z.B. weil sie die Kindergruppe oder einen Weg verlassen hatte). Kinder verhalten sich nicht unbedingt so logisch wie Erwachsene.

Momomo schrieb:um 10:33
Gibt es eigentlich Lautsprecherdurchsagen aus der Luft an Julia gerichtet, wie sich sich am besten verhalten und wie sie sich bemerkbar machen könnte? Vielleicht verkriecht sie sich irgendwo und hat Angst wegen der ganzen Unruhe und meint, sie bekäme evtl. großen Ärger (z.B. weil sie die Kindergruppe oder einen Weg verlassen hatte). Kinder verhalten sich nicht unbedingt so logisch wie Erwachsene.

Das ist auch bei Bränden oft ein Problem. Die Kinder verstecken sich vor den Flammen. Ich glaube aber, dass sie dafür zu alt ist. Das würde ich eher von einem Kind im Kindergartenalter erwarten.

Sollte die Familie schon beim Abstieg vom Gipfel gewesen sein, besteht vielleicht die Chance, dass Julia weiter nach unten geht. Wo würde sie ungefähr ankommen? Gibt es dort ein Dorf im Tal? Schade, dass es so wenige Informationen gibt.

LOleander schrieb:17 Uhr wurde der Rettungsdienst verständigt, dass ist dann bald kurz vor Sonnenuntergang

Sonnenuntergang ist gegen 18:30 Uhr.
Da sollte es unter normalen Umständen kein Problem.sein, noch im Wald zu sein.

LOleander schrieb:Warum hält man sich so spät noch in einem solchen Waldstück auf und lässt die Kinder verstecken spielen?

Warum sollte man das nicht tun?
Das waren Schulkinder, keine 3 jährigen.
Man hört die normalerweise ja auch wenn die neben den Wegen rum laufen, rufen, lachen etc.
Dann ist es offenbar super schnell gegangen, dass die nicht mehr zu hören und zu sehen waren.
Da wurde vermutlich sofort gesucht.
Zunächst mal.alleine durch die Eltern. Man geht ja in so einer Situation davon aus, dass man die schnell findet und in der Regel ist das ja auch so.
Soweit wir wissen haben die Eltern dann auch recht zügig den Notruf abgesetzt.

LOleander schrieb:Warum gibt es keinerlei Angaben von den Jungen, warum sie sich getrennt haben?

Vielleicht gibt es die auch, aber die werden nicht öffentlich gemacht.
Das sind Kinder, meine Güte, das war eine normale Spielsituation.
Die sind jetzt wahrscheinlich auch total aufgelöst und können nicht viel sagen.
Jegliches Informationen zum Verhalten oder Aussagen der Kinder sollten auf jeden Fall aus der Öffentlichkeit raus gehalten werden.

Trafo schrieb:Muss sie nicht irgendwann auf einen Weg stoßen, auf dem sie bleiben kann?

Daran dachte ich auch, aber die räumliche Orientierung und das logische Denkvermögen einer 8-Jährigen wird dafür noch nicht ausreichen. Man bedenke, dass das Mädchen irgendwann panisch wird, Angst hat. Es könnte viel passiert sein, viele Szenarien sind denkbar. Ein Unglück: Sie bricht sich was, kann sich gar nicht bewegen. Orientierungslosigkeit: Sie läuft im Kreis oder rein zufällig längs des Waldgebietes, kommt nicht aus dem Wald raus. Böser Zufall: Sie trifft auf den Falschen und wird verschleppt. Man will sich das nicht ausmalen.
Ich hoffe jedenfalls, dass sie bald gefunden wird. Die Eltern sind bestimmt jetzt schon am Ende. Außerdem müsste sie sich zumindest an Wasser/Regenwasser laben, um das so eine lange Zeit zu überstehen. Es wundert mich wirklich sehr, dass dieses riesige Aufgebot an Suchenden noch keinen Erfolg brachte.

Danke @seli für das eröffnen des Threads. Die Kinder waren ja zu dritt, da haben sich die Eltern sicherlich nichts dabei gedacht.
Nur das man so überhaupt nichts von Julia findet, das macht mir Sorgen.
Nicht das sie doch in ein Auto eingestiegen ist, oder sie ist mit jemanden mitgegangen.

Mögliche Erklärungen für die Trennung der Kinder:

Verstecken spielen
Julia ist hingefallen, die Jungs haben es nicht bemerkt.. aber dann ist sie vielleicht wieder aufgestanden und wollte hinterher. Die Jungs waren aber schon weg.
Vielleicht wollten sie fangen spielen. Sie sind KINDER die können in dem Alter 6-9 Jahre) überhaupt nicht die Gefahren einschätzen die ein so großer Wald birgt. Manche hier scheinen zu denken dass ein 6 jähriges oder 9 jähriges Kind die Reife hat zu entscheiden, dass es ja doch bald dunkel wird, dass es nicht warm genug angezogen ist (also nahe bei den Eltern bleiben) und dass es sich super orientieren kann...an einem Ort an dem es wahrscheinlich noch nie war. Finde ich ein Unding.
Den Kindern können wir wirklich keine Vorwürfe machen. Außerdem hatten die Jungs bestimmt auch Angst und haben sich erst Mal eher um sich selbst gesorgt als um Julia. Und jetzt stehen sie wahrscheinlich erst Mal unter Schock. Sie haben doch gar nichts falsch gemacht .. sie haben gespielt, sind vorgelaufen so wie es ihnen erlaubt war.

Ich finde übrigens dass die Eltern sich vorbildlich verhalten haben, laut berichten haben sie nämlich umgehend die Rettung alarmiert!

Was sollen die Kinder denn sagen können?
Wir sind in die eine Richtung und Julia in die andere.

Kann man in so einem Wald ohne orientierung überhaupt geradeaus laufen?
Oder läuft man in Gefahr im Kreis zu laufen?

Vermutlich gibt es dort Felsspalten oder Abhänge mit richtig krassem Gefälle, wo jemand auch so rein- oder runterfallen könnte, dass man das von oben, Drohne oder Helikopter, gar nicht erkennen würde. Ist ein Körper einmal ausgekühlt, bringt natürlich auch Wärmebild nicht mehr viel. Es wurde jetzt sogar ein Einsatzzug aus dem Alpenraum hinzugezogen, Bergretter, spricht doch für ein Gelände, das nicht ohne ist, so hier ja auch schon angeklungen. Das kann man dann schnell unterschätzen, auch Eltern, vor allem wenn man aus dem platten Berliner Raum kommt.

XAE schrieb:Was ist eigentlich generell das Ziel in der Rubrik "Krimifälle"?

Es ist ja gar kein Kriminalfall, schon deshalb verdient der Thread zu dieser frühen Zeit ein Fragezeichen. Sollte sie in zwei Wochen noch immer spurlos verschwunden sein, dann fiele es in die Kategorie "Mysterien" wie vieles hier, auch Verschollene. Aber an sich gibt's genau dafür den Vermisstenthread, da war sie auch längst Thema. Bei RR lagen die Dinge ja von Beginn völlig anders. Die Polizei geht bei Julia Stand jetzt von einem Unglück aus und die können das am besten beurteilen.

Trafo schrieb:Oder läuft man in Gefahr im Kreis zu laufen?

Finde ich jetzt keine "Gefahr", sondern eine sinnvolle von der Natur eingerichtete Sache. Nur funktioniert das ganze nicht, wenn man dazwischen einen Weg entlang läuft. Orientierungslos ohne Wegenetz wäre das Mädel sicher im Kreis gelaufen und hätte sich nicht kilometerweit von einer Stelle entfernen können.

Jeder Schwammerlsucher, der querfeldein ohne Rücksicht auf Wege durch unbekannten Wald läuft, kennt wohl dieses "im Kreis laufen".

Zu Kindergruppen outdoors: meine Tochter ist neulich auf dem Schulausflug verloren gegangen. Und sie ist schon 12. Sie blieb einfach etwas länger als die anderen an einer Pferdekoppel stehen und schaute die Pferde an. Dann waren die anderen alle nicht mehr in Sichtweite. Zu ihrem und unserem Glück war es vormittags in einem stadtnahen Naherholungsgebiet, so dass sie zeitnah Spaziergänger getroffen hat, die für sie in der Schule angerufen haben und mit ihr gewartet haben, bis die Lehrerin zurückkam und sie "gefunden" hat. Aber in einem riesigen Waldgebiet und 4 Jahre jünger, das ist wirklich die Katastrophe.

Ich finde es wirklich schlimm, welche Vorwürfe den Eltern hier immer wieder gemacht werden. Sie haben einen schönen Tag mit ihren Kindern und dem Neffen für die Herbstferien geplant, die in Berlin/Brandenburg gerade begonnen haben. Man denkt sich doch nicht, "Pack mal noch ne Winterjacke ein, falls sich das Kind verläuft." Vll hatten sie sogar weitere Kleidung dabei, falls es kühler oder feucht werden würde, aber was hilft es wenn die bei Papa im Rucksack sind? Was wäre denn gewesen, wenn die Kleine tatsächlich noch mehr Klamotten angehabt hätte (schon Quatsch, wenn die Sonne scheint, kann ich noch so viele Sachen bei haben, die Kinder werden sie nicht anziehen)? Wäre dann jetzt der Vorwurf, dass man ihr keine Leuchtraketen in die Hosentasche gesteckt hat?
Ich sehe wirklich nichts, was man den Eltern vorwerfen kann. Sie haben die Kinder Kinder sein lassen und einen (bis dahin) schönen Tag in der Natur verbracht.
Es kann immer was passieren und das ist hier geschehen.

Auch diese Aussage "wenn man mehr Informationen hätte"...wozu? Was hilft es bei der Suche, wenn wir wissen, welche Farbe die Socken von Julia hatten? Das hilft NICHTS bei der Suche nach dem Kind, sondern nur um UNSEREN Voyeurismus zu befriedigen. Es geht aber nicht um uns, es geht um ein Kind das sich verlaufen hat und nichts anderes. Wir werden die Kleine nicht finden, egal wie viele Infos wir haben. Wir können mitfiebern und hoffen, dass die Maus ganz schnell wieder bei Ihrer Familie ist, aber mehr können wir nicht tun.

ich vermute einmal, dass die Familie einen "bekannten/ beliebten Weg" gelaufen ist. Einen der vorher gut ausgesucht wurde - auf einer Karte ??
Wenn sie schon oben auf dem Gipfel waren, wahrscheinlich einen gut ausgebauten Wanderweg wieder nach unten. Evtl. den gleichen Weg, den sie vorher hochgelaufen sind.
Kennst sich da jemand aus ? wie viele Km läuft man ungefähr bis hoch auf den Gipfel.?
vielleicht sind sie ja einen Teil des Weges mit dem Auto gefahren, geparkt , dann hoch gewandert zur Aussicht und Rast und wollten dann wieder zum Auto zurück laufen.
Dann könnte es sein, dass Julia zum Auto laufen wollte.

Ich möchte nicht böse unken, ich hoffe nur nicht, dass die Situation bei Waldmünchen nicht die Gleiche ist wie in Oberfranken. Längs der Grenze, auf der tschechischen Seite finden sich hier nämlich viele Leute aus diversen kriminellen Milieus, ohne näher darauf eingehen zu wollen. Das weiß jeder und wenn man kann, hält man sich da fern.
Das erschwert natürlich so eine Notsituation, wie sie hier eingetreten ist, da man nie weiß, auf wen eine vermisste Person trifft, wenn sie denn jemand unterwegs trifft.

Wie sich Kinder in so einer Situation plötzlich verhalten, kann man nie vorher sagen. Ich kenne das von mir selbst, wenn man in Panik gerät, hat man plötzlich rote Tücher vor den Augen und macht die unlogischsten Sachen.
Einmal fuhr mein kleiner Sohn (Kindergartenalter) bei einem Spaziergang auf dem Fahrrad durch einen Park, 10m vor mir her. Plötzlich war er weg, es kam uns da eine größere Personengruppe in die Quere, die Leute ließen ihn wohl den Überblick verlieren, er sah mich nicht mehr und er sauste ohne zu schauen auf die Hauptstraße runter, obwohl er die Regel im Verkehr kennt. Er dachte ich sei mit den Leuten weggelaufen. Ich war total geschockt, aber seine Erklärung war im Nachhinein, für ein Kind, plausibel. Ich war echt sauer, und natürlich am meisten auf mich. Es ist nichts passiert, und er wusste eben nicht, wie er sich verhalten soll in so einer Situation. Aufklärung ist eben wirklich wichtig, als Prävention. Kinder anketten ist da definitiv nicht die Lösung.

Ich denke, dass es da bei Kindern auch riesige Unterschiede gibt, wie vernünftig sie sich dann verhalten. Sieht man ja immer wieder, wenn es bei großen Veranstaltungen zur Massenpanik kommt, obwohl jeder weiß, Ruhe bewahren etc.
Ich hoffe, Julia hat einen guten Schutzengel und es klärt sich alles :-(

Hey zusammen, den Eltern kann man hier sicherlich KEINERLEI Vorwürfe machen. Ich hatte mal ähnliches erlebt.Meine Tochter war 8 und wir waren auf dem Flohmarkt. Sie wollte nur kurz ein Eis holen (Der Eiswagen stand hinter uns). Ich sagte hier, daß ich hier warten würde. Ich muß dazu sagen, wir waren 14 tägig dort und sie kannte das Areal, obwohl dieses groß war. Auf einmal war sie verschwunden. Es war ein heißer Tag und viel los. Ich habe sie 3 Stunden gesucht, zwischenzeitlich Bekannte und Verwandte angerufen, die beim Suchen halfen. Die Verzweiflung kann sich keiner vorstellen, der das noch nicht erlebt hat. Irgendwann haben wir sie dann gefunden, sie war genauso verstört wie ich. Wir haben beide geweint. Fazit: Kinder handeln nicht logisch. Sie erzählte mir damals, daß sie Angst hatte und alles abgelaufen ist, weil sie mich nicht fand. Stehenbleiben und warten, bzw. das richtige tun, kann man nicht erwarten. Auch beim Pilzesuchen ist mir das mit meiner Schwester schon einmal passiert.

Wer vorher noch nie mit seinem Kind so etwas erlebt hat, ist auch mit seinem Kind keine Liste durchgegangen, was man machen soll, wenn man sich aus den Augen verliert. Ich kenne das Gebiet dort, da ich im Bayerischen Wald aufgewachsen bin. Man kann dort stundenlang laufen, ohne einen Weg oder ein Haus sehen. Da keine Urlaubszeit ist, waren sicher auch keine Wanderer unterwegs. Und allein im Dunkeln im Wald in diesem Alter ist eine Horrorvorstellung. Wir haben als Kinder viel Zeit im Wald verbracht. Ich kann mir nur vorstellen, daß sie in Panik geriet und versucht hat, zurückzufinden, dabei aber ständig in die verkehrte Richtung oder im Kreis läuft.Ich hoffe nur, daß sie schnell gefunden wird

Für mich zeigt der Fall wieder einmal, wie kompliziert doch die Suche in Waldgebieten ist. Siehe Fall Inga. Die Einsatzkräfte suchen mit großem Personalaufwand tagelang und man denkt als Außenstehender, die Chance, das vermisste Kind zu finden, müsste enorm hoch sein. Tatsächlich ist ein ausgedehntes, dichtes Waldgebiet aber sehr anspruchsvolles Gelände für Suchmaßnahmen, und der Erfolg ungewiss. Ich rate jedem, sich mal das Gebiet um den Schwarzkopf/Čerchov bei Google Earth anzuschauen, das ist schon ein sehr dicht bewaldetes und großes Areal, dazu kommt die bergige Beschaffenheit des Geländes - insgesamt also kaum überschaubar.

Daher meinen Respekt an die Einsatzkräfte angesichts dieser Mammutaufgabe.

Ich hoffe inständig, dass Julia heute noch gefunden wird, aber es ist wirklich schwierig.