8-Jährige Julia S, nach Wanderung vermisst

Glucke2 schrieb:Mit meinen Kindern habe ich immer, wenn wir zum Beispiel irgendwo in einem Freizeitpark unterwegs waren, vereinbart, dass sie den Park nicht allein verlassen dürfen und im Falle eines Verschwindens wir uns am höchsten Punkt wiedertreffen.

Ich glaube, das handhabt jede Familie komplett anders.
Meine Kinder sollen stehen bleiben, sobald sie mich aus den Augen verloren haben und LAUT rufen, solange bis sie mich sehen. Egal wer sonst noch kommt, sie sollen weiter rufen.
Wenn ich mir die Kleidung des Mädchens anschaue, sieht das für mich total unpassend für so einen großen Wander-Ausflug aus.
Das Wetter kann so schnell in dieser Jahreszeit umschlagen, ohne Mütze, Schal und Thermohose würde ich mit den Kindern nicht so einen Ausflug starten.

Als Kind war ich bei den Pfadfindern und da hätte sowas auch jederzeit passieren können, da hatten wir zum Teil 6-jährige dabei und waren auch in großen Waldgebieten aber es ist zum Glück nie was passiert.
Wir haben dann aber gelernt, auf den Wegen zu bleiben und Waldläuferzeichen zu hinterlassen, damit man weiß, in welche Richtung wir gehen würden.

Es ist echt hart, da kann man eigentlich nicht den Eltern die Schuld geben, weil man halt auch nicht weiß, was passiert ist.
Das Kind kann blöd gefallen sein und sich verletzt haben, oder es lief zu weit weg und die Kälte in der Nacht war zu stark.
An ein Verbrechen denke ich in dem Gelände eher nicht.

LOleander schrieb:Ich würde meine Kinder nicht abends in einem Riesenwaldstück mit unzureichender Kleidung allein spielen lassen

Sie waren nicht alleine - Die Eltern waren auch im Wald! Kinder entfernen sich schnell mal von den Erwachsenen. Man kann (und sollte) sie nicht pausenlos überwachen.

Dass Julia eine für die Nacht zu dünne Jacke trug, liegt wohl daran, dass niemand damit gerechnet hat, dass sie verlorengeht! Am Nachmittag schien bestimmt noch die Sonne. Außerdem wird Kindern beim Spiel schnell warm, sodass sie auch gern eine Jacke ausziehen, während die Eltern mit Schal & Mütze dasitzen.

Du hast keine Kinder, oder?

Auf Twitter riefen die Beamten Anwohner aus der Region in Pilsen auf, sich zu melden, wenn sie am Sonntag zwischen 15 und 19 Uhr in der Region um den Schwarzkopf spazieren waren.

Quelle: https://m.bild.de/regional/muenchen/news/julia-8-vermisst-mit-waermebildkamera-suchten-sie-auch-in-der-nacht-77936408.bildMobile.html

Sie suchen Zeugen, ich denke wenn das Mädchen sich verlaufen hat hätte es Personen angesprochen wenn es auf solche gestoßen wäre.
Um 15 Uhr muss die Familie noch vollständig gewesen sein.

Ich hoffe man hat bisher noch keine persönlichen Dinge vom Mädchen gefunden.

LOleander schrieb:Ich würde meine Kinder nicht abends in einem Riesenwaldstück mit unzureichender Kleidung allein spielen lassen

schön wie man wieder unzählige diskussionen im bezug auf die eltern haben schuld führt. macht in solch einem fall viel sinn *facepalm*

Delme-Füchsin schrieb:Das Wetter kann so schnell in dieser Jahreszeit umschlagen, ohne Mütze, Schal und Thermohose würde ich mit den Kindern nicht so einen Ausflug starten

@Delme-Füchsin

Meine Kinder würden sich weigern, im Herbst in der von dir vorgeschlagenen Montur im Wald zu spielen, denn so kann man sich kaum bewegen! Gesunde und an die Natur gewöhnte Kinder bewegen sich draußen viel und werden dann auch schnell warm. Die Eltern haben überhaupt nichts falsch gemacht, indem sie dem Mädchen zugestanden haben, selbst zu entscheiden, ob ihm kalt ist oder nicht.

Also das macht mich ganz verrückt, was für absurde Diskussionen hier aufkommen und geht doch sehr in Richtung „Eltern-Shaming“.

WatchDogs2 schrieb:Man kann (und sollte) sie nicht pausenlos überwachen.

Die Familie kam aus Berlin Pankow. Das ist 5-6 Auto-Stunden von Waldmünchen entfernt. Es ist ein riesen Waldgebiet und ich vermute, dass das Mädchen kein tschechisch spricht und die Familie sich dort nicht super auskennt.... In dem Fall dürfte man die Leitplanken schon etwas enger setzen, ohne als Kontrollfreak dazustehen. Finde ich.

Ich denke, die Ungereimheiten kommen daher, weil die Presse nur die Hälfte weiß. Es wird schon einen Grund geben, warum die Jungs nicht viel helfen können. Das einzig wirklich unerklärliche ist, warum sie nicht gefunden wird. 40 Suchhunde? Im Prinzip gibt es ja wenige Optionen: Entweder sie liegt irgendwo verletzt, dann kann sie nicht weit gekommen sein. Oder sie ist weitergegangen, dann wird sie doch geschaut haben, dass sie auf einen vernünftigen Weg kommt und nicht querfeldein durch Gestrüpp. Sie ist in einem Gebäude. Oder es hat sie jemand mitgenommen.

Bei der heutigen Suche nach der vermissten Achtjährigen soll zusätzlich zu den Einsatzgruppen auch eine Alpine Spezialgruppe helfen. Die speziell für Einsätze im Gebirge geschulten Polizisten kämen aus dem südlichen Oberbayern in die Oberpfalz, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Wie der BR berichtet, handelt es sich um einen Trupp Höhenretter aus Rosenheim.

Die Polizei geht von keinem Verbrechen aus und vermutet, dass sich die Achtjährige verlaufen habe. „Es ist ein schwieriges Gelände, ringsherum ist tiefer Wald“, sagte die tschechische Polizeisprecherin Dana Ladmanova. Die Familie des Mädchens wird von Psychologen betreut.

Quelle: https://www.merkur.de/bayern/regensburg/vermisst-maedchen-wanderung-bayern-julia-suche-tschechien-grenze-aktuell-polizei-news-zr-91044679.html

Niilanaya schrieb:Die Familie kam aus Berlin Pankow. Das ist 5-6 Auto-Stunden von Waldmünchen entfernt.

@Niilanaya

Bitte verlinke noch den Artikel, aus dem hervorgeht, dass die Familie zum ersten Mal in diesem Gebiet zu Besuch war und sich dort überhaupt nicht auskennt.

Wer sagt denn, dass der Neffe, der die Familie begleitet hat, dort nicht mit seinen Eltern lebt?

Ich bleibe dabei, dass es unangemessen ist, die Verantwortung für diesen sehr seltenen Unglücksfall den Eltern anzulasten und noch dazu in einem für alle frei einsehbaren Forum!

Beim Wandern tragen gewöhnlich auch Kinder einen Rucksack, unsere zumindestens. Wird ein solcher vermisst?

Was ist eigentlich generell das Ziel in der Rubrik "Krimifälle"? Helfen, sinnvolles Wissen beisteuern oder Theorien entwickeln, die vielleicht sogar mal zu einer Lösung beitragen?

Falls das so ist, wundern mich die klassischen Beiträge in Fällen wie RR, Scarlett, GB und hier (am besten jung und blond übrigens) sehr, denn die bestehen wesentlich aus:

a) dem Formulieren von Fragen in die Weiten des Offs, die nur die involvierten Personen beantwortet werden könnten, und die daher hier im Forum sinnfrei sind, und

b) aus Vorwürfen an Beteiligte auf Grundlage von Medieninformationen.

Übrigens gerne in Endlosschleifen wiederholt, weil niemand die alten Beiträge liest.

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Niemand kennt das Kind, bzw. die Kinder, weiß wie brav die waren oder wie selbstständig, ob die Eltern im Rucksack dickere Jacken dabei hatten etc. Was die Jahrundert-Eltern hier tun würden, interessiert doch in keiner Weise und hilft nicht, das Kind zu finden, oder auch den Eltern Mut zu machen.

Hilfreich wären Beiträge von Personen mit Ortskenntnissen, medzinischen Kenntnissen, relevante Tipps zu Suchstrategien.

Zum Thema "wie kann es sein dass man das Kind nicht findet, das ist doch seltsam":

1. Was soll mit der Aussage suggeriert werden? Dass nicht ordentlich gesucht wird, oder dass das Kind tatsächlich längst von Außerirdischen entführt wurde?

2. Aus eigener Erfahrung, nämlich Beteiligung an der Suche eines weggelaufenen Kindes unter 10 im Wald im Winter bei Minusgraden mit geländegängigen Pferden und viel einfacherem, weil weniger dicht bewachsenem Wald, kann ich sagen dass man ein Kind auch in einem kleineren Wald nicht unbedingt findet. In dem damaligen Fall hat es übrigens zwei Nächte überstanden und wurde dann erst gefunden.

Dream-lia schrieb:Was ich mich auch frage, die Eltern werden ja sicher zum Wandern nicht quer durch den Wald gelaufen sein sondern auf einem Wanderweg. Wenn ich mir vorstelle das die Kinder dort vorausgelaufen sind wie konnte Julia dann so spurlos verschwinden. Die Kinder scheinen ja dann schon in den Wald rein sein! Bei Sat 1 konnte man gerade sehen das es schöne breite Wanderwege gibt. Sie muss sich doch einfach nur zu so einem Weg begeben und dem nachgehen. Vielleicht hat sie tatsächlich jemand mitgenommen. Ich finde es sehr komisch das sie noch nicht gefunden wurde.

Bei uns ist es so: Wir Erwachsenen bleiben aus schlechter Erfahrung immer auf den ausgewiesenen Wegen und nehmen keine Abkürzungen. Kinder lieben es aber, Trampelpfade zu nehmen oder auf den Hosenboden einen kleinen Hang hinunterzurutschen, wenn sie dadurch eine Kehre abkürzen können. Dürfen sie auch, aber nur, wenn wir hundertprozentig wissen, dass sie zum richtigen Weg kommen.

Uns ging es folgendermaßen: Weg ging geradeaus, kleiner Trampelpfad führte auf einen Weg unter uns, den wir nahmen und diesen Weg weitergingen. Wir dachten, wir würden uns die Kehre vor uns sparen. Welch ein Irrtum, genau in der Kehre hätte uns ein neuer Weg rechts runter in die richtige Richtung geführt. Stattdessen gingen wir links den Berg entlang, kamen in ein im Winter verlassenes Dorf und wurden gottseidank von einem Traktorfahrer, der zufällig entlang kam, ins Tal gebracht, rein zeitlich hätten wir es an diesem Tag nicht mehr geschafft. Waren natürlich noch Zeiten ohne GPS und Handy.

Durch so eine kleine Abkürzung können sich auch Kinder total verlaufen, weil sie einem Weg ahnungslos entlangwandern und meinen, wohl bald auf die Eltern zu stoßen. Und schnell kilometerweit von Ihnen entfernt sind.

Was mir in auch noch so abgelegenen Wäldern immer wieder auffällt: Es gibt immer und überall von Menschen gemachte kleine Bauwerke. Oft sind es nur kleine viereckige gemauerte Kammern/Löcher neben dem Weg oder etwas, was wie eine kleine Mauer ausschaut und mitten im Wald steht. Ich rätsel immer, warum das früher gerade an dieser Stelle gabaut wurde, uns meistens denke ich, es muss was mit Wasser/Quellen zu tun haben. Heute sind es meist nur mit Blättern und Unrat gefüllte gemauerte Löcher. Wenn die Kleine bei Dunkelheit weitergewandert ist, könnte sie in irgendwas gefallen sein. Hoffentlich wissen Förster bzw. Waldarbeiter über solche Stellen Bescheid und suchen sie besonders gründlich ab. Nur den Radius der Suche ausweiten muss nicht unbedingt zum Erfolg führen.

@XAE

Genau die Frage habe ich mir auch gestellt und schnell beantwortet. Allerdings völlig anders. Hier im Forum werden keine Fälle gelöst.
Kostbar ist das Forum aber für jeden Fall der durch Warnungen NICHT zustande kommt.
Konkret heisst das : lerne aus den Fällen, damit es dir nicht passiert. Wenn hier nur eine Person bei der nächsten Wanderung auf bestimmte Sachen achtet, dann hat das Forum schon seinen Zweck erfüllt.

@XAE
Es ist ein Diskussionsforum ohne tieferen Zweck. Wer soll hier helfen können? Denkst Du die Suchmannschaft holt sich hier Tipps? Wird ja keiner gezwungen zu diskutieren hier. Ich gebe Dir allerdings recht, Besserwissereien, was die Eltern tun hätten sollen, sind fehl am Platz.

Nabelschnur schrieb:Beim Wandern tragen gewöhnlich auch Kinder einen Rucksack, unsere zumindestens. Wird ein solcher vermisst?

Was heißt gewöhnlich? Unsere haben für gewöhnlich keinen eigenen dabei, und wenn, dann wird Papa ziemlich bald gefragt, ob er ihn mal kurz halten kann, was dann heißt, er trägt ihn auf weiten Strecken des restlichen Weges. Da kann er die zusätzlichen Getränke und zwei warme Jacken für die Kids auch gleich in den eigenen packen. Kinder wollen sich unbeschwert bewegen und da stört der Rucksack nur.

Ob die Kinder einen eigenen Rucksack dabei hatten hängt davon ab, ob es nur Brotzeit gab oder eine Einkehr geplant war, wie warm die Kinder angezogen waren und wie lange die Wanderung gedauert hätte. Aber ein "gewöhnlich tragen Kinder einen Rucksack" gibt es nicht.

LOleander schrieb:Kostbar ist das Forum aber für jeden Fall der durch Warnungen NICHT zustande kommt.
Konkret heisst das : lerne aus den Fällen, damit es dir nicht passiert. Wenn hier nur eine Person bei der nächsten Wanderung auf bestimmte Sachen achtet, dann hat das Forum schon seinen Zweck erfüllt.

Genauso denke ich auch immer.
Hier kann man sich überlegen, wie man seine Kinder trainiert, sich "richtig" zu verhalten, wenn etwas schief geht.
Das ist natürlich sehr schwierig, da es unzählige Möglichkeiten gibt, was alles schief gehen kann.
Aber mal drüber nachzudenken und mit den Kindern immer mal wieder drüber zu sprechen, hilft.
Ich habe das immer so gemacht, dass ich sie gefragt habe: "Was würdest du denn jetzt machen, wenn ..."
Und wir diskutieren dann drüber.
So haben sie sich auf jeden Fall schon mal Gedanken gemacht, was immer von Vorteil ist.
Übrigens auch für Erwachsene!
Ich habe mich auch schon 2-3 mal verlaufen, einmal auch im Dunkeln (natürlich keine Stirnlampe dabei, nur Feuerzeug). Man gerät da schneller in Panik, als man denkt.

LOleander schrieb:Wundere mich auch sehr. Wie so oft heisst es "kurz aus den Augen verloren ". Was heisst "kurz"? 17 Uhr wurde der Rettungsdienst verständigt, dass ist dann bald kurz vor Sonnenuntergang. Warum hält man sich so spät noch in einem solchen Waldstück auf und lässt die Kinder verstecken spielen? Warum gibt es keinerlei Angaben von den Jungen, warum sie sich getrennt haben? Um solche Fälle in Zukunft zu verhindern, sollte offen über mögliches Fehlverhalten gesprochen werden.

Einspruch! Vom PC zu Hause aus meckerst Du das keine Detailinformationen kommen? Wofür braucht die Öffentlichkeit die? Über ‚mögliches Fehlverhalten‘ möchtest Du diskutieren genau jetzt?

Das kleine Mädchen kann verunglückt sein, das geht ganz schnell wenn Kinder unter starkem Stress stehen. Das halte ich für wahrscheinlicher als den Gedanken an ein Verbrechen, welcher Art auch immer.

Die Menschen vor Ort tun ihr Bestes auf der Grundlage von Tatsachen und Aussagen der direkt Betroffenen. Das reicht, mehr braucht es momentan nicht.

Wir wohnen hier. Hatten uns schon über die Hubschrauber am ersten Tag gewundert, bis es in der Zeitung stand. An der tschechischen Grenze gibt es eine große Einsatz Zentrale in einem Zoll Gebäude. Ich hoffe so dass sie die kleine finden. Am liebsten würde ich selbst mit suchen

@stefan33
Da kann ich in allen Punkten zustimmen.

@LydiaAfrika
Ich weiss nicht wie oft ich das noch wiederholen muss : Prävention durch Vorbereitung.
Ohne Detailinfos tappt man zwangsläufig im Dunkeln und stellt sich Fragen, wie es dazu kommen konnte. Spekulationen erhalten Raum. So ist das eben. Besonders schwierig ist die Suche dadurch dass offenbar von niemandem Ortsangaben gemacht werden konnten. Da fragt man sich schon, wie das sein kann. Hier wurde erwähnt die Familie stammt aus Berlin und war das erste Mal in dem Gebiet. Das würde einiges erklären. Allerdings ist die Info auch nicht gesichert bzw falsch . Also dreht sich die Diskussion im Kreis und das Mädchen kommt auch nicht wieder.

Gesicherte Infos verhindern Spekulationen und Fehlinfos. So einfach.