8-Jährige Julia S, nach Wanderung vermisst

Medica schrieb:Ich denke, der Wald schluckt die Rufe eines kleinen Kindes schon über eine kurze Strecke, außerdem war sie bestimmt nach einiger Zeit erschöpft...

Klingt als hättest du noch nie im Wald gerufen, oder es ist sehr lange her, eher abenteuerlich. Das ist nicht der Amazonas oder's Kongobecken. Mit acht ist man auch kein so kleines Kind mehr, fast eine Jugendliche. Auch in dem Alter kann man allerdings schüchtern sein, vielleicht schon eher ein Gedanke. Aber müßig, was wissen wir denn von ihr. Sie wird eher gestürzt sein und hatte erst mal andere Sorgen. Vielleicht wissen die Jungs aber auch mehr als was sie jetzt sagen (können), zumindest der Ältere.

scumspawn schrieb:Mit acht ist man auch kein so kleines Kind mehr, fast eine Jugendliche.

Klingt, als hättest du noch nicht viel mit Kindern zu tun gehabt, oder es ist sehr lange her, eher abenteuerlich. ;)

https://www.google.de/amp/s/www.tz.de/welt/julia-wanderung-deutsch-tschechischen-cerchov-schwarzkopf-vermisst-polizei-fahndung-bayern-91045779.amp.html

Die nächtliche Suche war leider erfolglos.

Medica schrieb:Klingt, als hättest du noch nicht viel mit Kindern zu tun gehabt, oder es ist sehr lange her, eher abenteuerlich.

Du musst das wissen. Geht hier aber nicht um mich, sondern um die kleine Julia. Bleiben wir beim Thema?

Medica schrieb:Ich denke, der Wald schluckt die Rufe eines kleinen Kindes schon über eine kurze Strecke, außerdem war sie bestimmt nach einiger Zeit erschöpft...

Ja, erschöpft war sie bestimmt. Ich weiß ja nicht wie das Mädchen gestrickt ist, aber ich vermute die Angst und der Adrenalinspiegel (vor allem im Wald bei einsetzender Dunkelheit) werden ihr vllt. noch die nötige Power für Hilferufe gegeben haben. Spätestens, wenn ein Großaufgebot an Suchkräften in den Wald kommt und sie vllt. auch die Lichtkegel der Taschenlampen gesehen hat - dann kann das nochmal einen Kraftschub geben.

scumspawn schrieb:Mit acht ist man auch kein so kleines Kind mehr, fast eine Jugendliche.

Du hast selber keine Kinder, oder? Ein 8jähriges Kind ist von einem Teenager noch meilenweit entfernt. Ein Teenager ist man mit 13, da liegen 5 Jahre dazwischen, das ist für ein Kind eine eeeewig lange Zeit in der auch entwicklungsmäßig ganz viel passiert.

Irgendjemand schrieb mal, dass man auf bestimmten Wegen in ein Dorf gelangen kann. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, wie die Gegend aussieht, könnte es potenziell möglich sein, dass sie zufällig von jemandem gefunden und aufgenommen wurde? Diese Person aber so abgeschottet lebt, eventuell etwas „zurückgebliebener“ auch von der Persönlichkeit ist und das Kind erstmal bei sich behält, anstatt gleich korrekt handeln, und vielleicht von der Außenwelt nicht viel mitbekommt? Das wäre wenigstens noch ein Fünkchen Hoffnung dass es ihr irgendwie gut gehen könnte :-(

Die zweite Nacht ist um.
Die Jungs haben eine Radfahrerin gefunden, auf einen Weg. Mittlerweile glaube ich, dass Julia von jemand gefunden wurde, der es nicht gut mit ihr gemeint hat.
So leid es mir tut dieser Fall erinnert mich so schlimm wie den von Inga. Ich hoffe er endet besser !

Weiß jemand ob in der ersten Nacht auch schon gesucht wurde? Oder wurde die Suche erst am Morgen wieder aufgenommen?

Das arme Mädchen, es muss so kalt und nass im Wald sein.

Was mich ärgert ist, dass die Recco Reflektoren nicht stärker in Kleidung vernäht werden. Auch bei Scarlett suchte ja ein Heli nach Recco Protektoren.
In Skikleidung ist es gang und gäbe und wird selbst in den günstigeren Skihosen und -jacken von Discountern und Kaffeeröstereien verwendet.
Aber wenn man einen Reflektor abseits von Sikleidung sucht, kosten sie über 20 Euro.
Meines Erachtens könnte es bei Vermisstensuchen helfen, wenn diese Teile in Kinderkleidung und auch zum Befestigen am Rucksack viel günstiger und verbreiteter wären.
Zum Hintergrund: Recco Reflektoren reflektieren ein Signal bis zu 200 m zum Helikopter. Ob das immer funktioniert, sei dahingestellt, aber es wäre eine weitere Chance.

Dream-lia schrieb:Weiß jemand ob in der ersten Nacht auch schon gesucht wurde? Oder wurde die Suche erst am Morgen wieder aufgenommen?

Laut Polizeibericht ja! Achso du meinst ob von Sonntag auf Montag nachts gesucht wurde? Darüber konnte ich nichts finden.

Auch in der kommenden Nacht werden alle möglichen Suchmaßnahmen fortgeführt. Dabei werden die Helferinnen und Helferin insbesondere mit geländegängigen Fahrzeugen im Suchbereich unterwegs sein.

Über das Ergebnis wird am morgigen Vormittag berichtet.

Quelle: https://www.polizei.bayern.de/oberpfalz/news/presse/aktuell/index.html/333487

Eichhörnchen schrieb:Die Jungs haben eine Radfahrerin gefunden, auf einen Weg.

Die Info wird mir in vielen Berichten zu schwammig dargestellt. War das eine "Radfahrerin" im Sinne von MTB, die Trails abfuhr und mitten im Wald auf zwei verlorene Jungen stieß oder hatten die beiden sich bereits selbstständig auf einen der Wanderwege durchgeschlagen?!
Wie dem auch sei, irgendwas müssen sie mit dieser Radfahrerin gesprochen haben, dass sie (laut Bericht) mit den Jungs entweder -->

1: "wartete" - hatte sie die Rettung verständigt? Denn ansonsten wüssten die ja nicht auf was sie warten, sie konnten ja nicht ahnen, dass ihr Verschwinden mittlerweile bekannt war und gesucht wurde.

...oder

2: "gefunden wurde"? Falls die beiden Jungen einfach zusammen mit der Radlerin gefunden wurden- von wem? Von den Eltern oder waren das bereits Einsatzkräfte?

Von dem Punkt aus hätte man eine Suche ja viel eher starten können. Vllt. würde die Radlerin die Stelle ja besser finden, als die beiden Jungs.

Guten Morgen! Na dann warten wir gemeinsam weiter, ob es heute hoffentlich gute Neuigkeiten gibt. In der Nacht stelle ich es mir auch extrem schwierig vor, in diesem Gebiet zu suchen. Noch dazu wird es auch schon wieder früher dunkel. Vielleicht hat man tagsüber mehr Glück oder die Kleine wird von anderen Wanderern entdeckt.

Samskal schrieb:Eine der örtlichen Regionalzeitungen hat noch ein paar Details berichtet, leider hinter der Paywall (Onetz).
Lt. Artikel wurden die beiden Buben von einer Radfahrerin etwa einen halben Kilometer unterhalb des Gipfels (1042m) gefunden.
Lt. Artikel sind die Kinder "voraus" gelaufen und haben gespielt.
Lt. Artikel soll der Vater den Alarm / Notruf um 17.00 Uhr ausgelöst haben

Leider kann ich den Bericht nicht lesen, danke fürs einstellen.

Niilanaya schrieb:1: "wartete" - hatte sie die Rettung verständigt? Denn ansonsten wüssten die ja nicht auf was sie warten, sie konnten ja nicht ahnen, dass ihr Verschwinden mittlerweile bekannt war und gesucht wurde.

...oder

2: "gefunden wurde"? Falls die beiden Jungen einfach zusammen mit der Radlerin gefunden wurden- von wem? Von den Eltern oder waren das bereits Einsatzkräfte?

Man muss für jede kleine Info dankbar sein, wer wen gefunden hat, ist doch erstmal zweitrangig. Mit einem MTB kommt man in einem Dickicht auch nicht durch. Es war zumindest ein befahrbarer Teil des Waldes, wenn nicht sogar ein Weg.

Was ich mich auch frage, die Eltern werden ja sicher zum Wandern nicht quer durch den Wald gelaufen sein sondern auf einem Wanderweg. Wenn ich mir vorstelle das die Kinder dort vorausgelaufen sind wie konnte Julia dann so spurlos verschwinden. Die Kinder scheinen ja dann schon in den Wald rein sein! Bei Sat 1 konnte man gerade sehen das es schöne breite Wanderwege gibt. Sie muss sich doch einfach nur zu so einem Weg begeben und dem nachgehen. Vielleicht hat sie tatsächlich jemand mitgenommen. Ich finde es sehr komisch das sie noch nicht gefunden wurde.

@Dream-lia
Man läuft in solchen Gebieten auch schnell über Stunden unbemerkt im Kreis. Außerdem hat eine 8jährige evt aufgrund mangelnder Körpergröße nicht so den Überblick.
Ich stelle mir das Unterholz dort sehr bewachsen und grün vor, mit großen Farnen etc.
Es bräuchte etwas zum Markieren des bisher gegangen Weges.

arpanet schrieb:Vielleicht stelle ich mir das jetzt naiverweise viel zu einfach vor - aber wäre es in so einem Fall nicht möglich nachts immer wieder Leucht- und Knallsignale von einem günstigen Ort zu starten? Als Orientierung dass an jenem Punkt auf jeden Fall Menschen sind.

Wenn ich drüber nachdenke, wundere ich mich, warum es nicht gemacht wird. Zumindest habe ich noch nicht von so etwas gehört bei Vermisstensuchen. Aber man wird ja sicherlich auch mit Megaphonen arbeiten, vielleicht hört Julia die Rufe? Könnte man nicht auch mit diesen Werbeflugzeugen eine Botschaft an sie übermitteln? Zum Beispiel „lauf zur Leuchtrakete“ oder „Lauf bergab“? Vielleicht stelle auch ich es mir zu naiv vor.

Die Eltern werden doch sicher gleich nach ihr gerufen haben, da muss sie sich ja schon sehr weit entfernt haben wenn sie das nicht mehr gehört hat!
Hoffentlich wird sie heute gefunden. Ganz furchtbar!

Seidenraupe schrieb:WatchDogs2 schrieb:
Das Gelände ist nicht überall gleichermaßen unwegsam
für ein Kind -- wie wahrscheinlich viele Erwachsene auch -- ein unvorstellbar großes Gelände. Wald. einige Felsen. Dickicht. Bachläufe

Meine Aussage bezog sich auf die Anmerkung einer anderen Person, die sich hier im Thread fragte, wie denn in diesem Gelände jemand mit dem Fahrrad unterwegs sein könne.

Bei dem Einsatz, der betrieben wird, sollte ein lebendes Mädchen längst gefunden worden sein. Und wenn es sich gar zu weit entfernt hätte, dann wäre es längst wieder in der Zivilisation oder auf einem Weg / Straße. Mir ist das ganze unerklärlich; höchste Zeit, dass das Mädchen gefunden wird; ich hoffe auf das beste.