Palio schrieb:Wirklich tragisch, er hatte also keinen Schimmer, wo der Van stand, den er schon am Vortag und auch nach dem Restaurantbesuch an der gleichen Stelle geparkt hatte.
Falls es tatsächlich dunkel war kann ich mir das durchaus vorstellen, dass man auf der anderen Seite des Creeks nicht so genau weiß wo man geparkt hat. Da wundere ich mich ein bisschen dass Ihr das anscheinend alle nicht glauben könnt (andererseits les ich grad viel über die 411-Fälle, da verschwinden ständig Leute schon ein, zwei Meter neben dem offiziellen Weg und verirren sich).
Palio schrieb:Und anstatt sie die 300 Meter rüberzutragen und ins Auto zu bringen,
Woher hast Du die 300m Breite?
Wir wissen weder wie hoch der Pegelstand zu der Zeit war, noch wie breit der Creek.
Ihr dürft Euch das nicht vorstellen wie bei unseren meist kanalisierten Flüssen - diese Creeks werden immer breiter, je mehr Wasser sie gerade führen. Schaut Euch das Gelände an, ich glaube man erkennt da sehr gut dass der "Fluß" übers Jahr sehr unterschiedlich breit sein kann, vom kleinen Rinnsal in der Mitte bis zum reißenden Fluß.
Auch da wäre es sehr hilfreich konkrete Daten zu haben die wir aktuell (noch) nicht haben.
Palio schrieb:bringt er sie stattdessen weg vom Spread Creek ins Gebüsch, macht dort Feuer und leistet "Sterbehilfe". Aber er wusste ja auch nicht, wo er war, als er Feuer machte...
Ich will BL keineswegs verteidigen, aber (s.o.) rein theoretisch könnte die Story durchaus so gelaufen sein. Es ist stockdunkel, beide sind klatschnass und frieren bitterlich , Gabby ist schwer verletzt und kann nicht mehr selbst laufen, BL muß sie tragen. Klar trägt er sie dann aus dem Flußbecken heraus
Palio schrieb:Ob sie nun noch zusätzlich dabei stürzte und sich verletzte, ist letztlich ziemlich unerheblich. Die Aggression und körperliche Gewalt ging jedenfalls von ihm aus und genau das versuchte er zu vertuschen.
Das können wir nicht wissen ob die Aggression und körperliche Gewalt von ihm ausging - das mag zwar ins Szenario passen mit den vorausgegangenen Zwischenfällen die viele von uns so interpretieren (gesichert ist selbst das nicht! darüber haben wir uns ja nun wirklich heftig genug gestritten hier!), das ändert aber nichts daran dass es durchaus einen Unfall gegeben haben kann.
Palio schrieb:Das Lager kann er natürlich nicht erwähnen, denn dann macht seine angebliche Orientierungslosigkeit keinen Sinn. Die Feuerstelle hat er eingebaut, weil er wusste, dass sie in direkter Nähe der Leiche entdeckt wird.
Wie gesagt - die beiden können durchaus orientierungslos gewesen sein, zumindest orientierungslos genug dass sie nach einem Unfall im Flußbett (und das IST gefährlich da durchzuwaten wenn man nichts sieht, das ist es schon wenn man was sieht) schauen dass sie erstmal wieder ans Ufer kommen. Trag erstmal einen Menschen durch so ein Flußbett mit beweglichem Untergrund, vielen kleinen und großen Kieseln, das auch noch bei Dunkelheit bei der man die Hand vor Augen nicht sieht und das über mindestens (!!!) 300m, es kann auch deutlich mehr gewesen sein zu dieser Jahreszeit. Gabby mag leicht gewesen sein, aber BL war jetzt auch nicht grad groß und muskulös sondern doch eher ein "Männle"/Handtuch/Lauch (keine Ahnung was für Begriffe da aktuell verwendet werden).
Palio schrieb:... er hätte auf diese absurde und widerlegbare Darstellung auch verzichten und dazu schweigen können. So hat er sich die Mühe gemacht und rational überlegt, wie er eine Notsituation plausibel machen kann: Unfall, Dunkelheit, innere Verletzungen, Kälte, Feuer zum Wärmen der Verletzten, Orientierungslosigkeit und schließlich Sterbehilfe. Das schreibt er also alles zusammen, genau wissend, dass es anders war.
Wenn die Darstellung so leicht widerlegbar ist - dann widerleg sie erstmal.
DAS ist ja das Problem.
Es könnte durchaus genau so gewesen sein mit dem Unfall usw. - genauso gut hätte er sich das auch unter Kenntnis sämtlicher Fakten so ausdenken können.