Chrisco1234 schrieb:Fälle wie dieser faszinieren mich immer besonders, da sie schier unlösbar scheinen und zum querdenken anregen.
Dies, und natürlich die Tatsache, dass es ein Akt der Humanität ist, einem verstorbenen Menschen seinen Namen wiederzugeben, qualififziert den Fall für ein Kriminalforum.
Andererseits, und das muss man in diesem Zusammenhang auch sehen, hat die Verstorbene vermutlich selbst allerhand Wert darauf gelegt, nicht identifiziert zu werden. Sehr wahrscheinlich auch daran erkennbar, dass sie womöglich irreführende oder bewusst rätselhafte Spuren durch die Dokumentenfragmente in ihrer Tasche gelegt hat.
Was die Merkmale der Selbsttötung anbelangt (Zeit, Ort, Methode), muss man aber auch mMn deutlich sagen, dass hier ein besonders entschlossenes (Erhängen) und auch unverforenes Vorgehen (an einem öffentlichen Ort) vorliegt.
Die Dame musste immerhin damit rechnen, von völlig arglosen Menschen, womöglich sogar von Kindern, aufgefunden zu werden. Sie nahm in Kauf, bei den auffindenden Personen schweres seelisches Leid zu verursachen.
Chrisco1234 schrieb:Irgendwas war gewaltig faul mit der Dame.
Sie hat mit ihrem Vorgehen möglicherweise genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie geplant hatte. Falls sie geplant haben sollte, als unbekannte Tote anonym bestattet und alsbald vergessen zu werden. Nun geistert ihr post mortem Foto durchs Internet und Freunde des gepflegten Rätselratens werden jede Naht ihres Mantels unter die Lupe nehmen.
Wer sich durch Berichterstattungen zum Thema Suizid zur Nachahmung angeregt fühlen sollte, sollte das bedenken. Im übrigen finden sich auch im "Kleingedruckten" dieses Forums Hinweise für den angesprochenen Personenkreis (
Telefonseelsorge etc.). Es gibt Hilfe.