quaerere1 schrieb:Wie gut das jeder von uns seine Meinung hat, und die sollst du auch behalten. Besagt aber für mich nichts. Und wie gesagt ein Abtauchen unter diesen Umständen? hmmmm also ich glaube das man als Frau nur so untertauchen würde , wenn man extrem Angst vor irgendetwas hat und die hatte sie ja wohl nicht. Abtauchen über 2Jahre, aha wovon soll sie denn leben und wohnen ? Abgesehen davon hat sie Medikamente genommen , musste also auch immer wieder mal zum Doc.... Nenn mir einen triftigen Grund , warum sie das gemacht haben sollte? Und nun komm jetzt nicht mit nem neuen Lover an, das ist ja wohl extrem unglaubwürdig.
Ich kenne keinen Grund, warum sie abtauchen sollte. Genauso wenig kenne ich aber einen Grund, warum sie Suizid begehen sollte. Und jetzt sag nicht, aber eine Arbeitskollegin, die hier mal gepostet hat und wieder gelöscht worden ist, hatte diese Vermutung....;-)
Aber ich kenne einige Fälle, die als Vermisstenfälle präsentiert worden sind und bei denen versichert worden ist, für ein freiwilliges Abtauchen gäbe es gar keinen Grund, bei denen nach einigen Jahren die Person doch wieder auftauchte. In manchen Fällen gab es dann doch nachvollziehbare Gründe, die vorher nicht genannt waren, in anderen Fällen musste man den Kopf schütteln. Jeder Mensch ist anders. Wir wissen weder besonders viel über die Vermisste noch über mögliche Motive, weil ja wohl nur die Wahrnehmung des Ehemanns die Grundlage ist.
Da es solche real existierenden Fälle nun mal gegeben hat, möchte ich das hier nicht zu 100% ausschließen. Und ach Gott, das viel zitierte Argument mit den Medikamenten: Es waren keine lebenswichtigen Medikamente. Und in vielen Ländern ist es ohnehin wesentlich einfacher und vor allem kostengünstiger an in Deutschland verschreibungspflichtige Medikamente zu kommen.
Eines lässt sich aber sowohl über Suizid als auch freiwilliges Abtauchen sagen: Je länger man nichts hört und keine Leiche findet, desto unwahrscheinlicher ist das.
Das gilt prinzipiell auch für einen Unfall, wobei dort unter bestimmten Konstellationen die Leiche schwieriger zu finden ist als bei einem Suizid. Im Falle einer Verunfallung kann der Leichnam eben aufgrund des überraschenden Ereignisses in ganz ungewöhnliche Lagen geraten und dadurch die Entdeckung erschweren. Der Fall Tanja Gräff wurde ja schon angesprochen, wobei hier wirklich eine Verkettung von unglücklichen Umständen (in den Bäumen hängen geblieben) den Fall relativ einmalig macht. Aber wenn man an den Fall Andy Beyermann denkt, da hat es auch Jahre gedauert, bis man Auto und Leiche in der Elbe fand.
Was tun Selbstmörder? Hängen sich auf, werfen sich vor den Zug, springen runter, erschießen sich, Frauen nehmen bevorzugt Tabletten. Und selbst bei einem aufwendigen Suizid wie bei dem Mann aus Drage kommt es oft zur Entdeckung. Aber wenn ein Mörder Leichen beseitigt, kann die Entdeckung schwieriger sein. Und wenn eine Person quicklebendig in einem Umfeld lebt, wo keinen die Identität wirklich interessiert