Der Vermisstenfall Petra Schetters

Hanseatin schrieb:oder benehmen sich unpassend für die Gegend.

Genau.
Beides dürfte auf Frau Schetters vermutlich nicht zutreffen, eine Person unter vielen,
deshalb kann sich wohl keiner an sie erinnern.

RedRalph schrieb:Man kann es drehen und wenden, wie man will, die Geschichte wird nicht rund.

Da bin ich ganz deiner Meinung.
Mir war es auch etwas suspekt, dass die Polizei zu Anfangs angab:

Warum die Vermisste die Wohnung verlassen hat und nicht zurückgekehrt ist, ist derzeit unklar.
Sie könnte zum Friedhof an der Haus-Horl-Straße gegangen sein.
Möglicherweise ging sie auch zum Rhein-Herne-Kanal im Bereich zwischen der Prosperstraße und der Levinstraße.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11562/4278937
Hatte der Ehemann damals vergessen den Zettel zu erwähnen oder wollte es die Polizei nicht mitteilen?
Möglich wäre auch, dass die XY Redaktion einfach etwas dazu erfunden hat?
Es bleibt schwierig..

Hanseatin schrieb:Un dem FF hat der Gatte ja ein Fahrrad repariert (ihres?).
Ich habe daraus geschlossen, er wäre nicht fertig geworden, somit ging sie möglw. zu Fuß.

Ich vermute, dass es ihr Fahrrad gewesen ist.

Hanseatin schrieb:Würde der Weg vom und zum Friedhof sicherer gewesen sein, wenn sie geradelt wäre?

Wenn man das wüsste..

Hanseatin schrieb:Vielleicht stand noch ein weiteres Rad im Keller, doch dort kam sie gar nicht an, weil sie vorher schon überwältigt wurde...

Wäre natürlich möglich, ich frage mich eh langsam ob der Fall jemals gelöst wird.

Zum Thema, ob der Weg sicherer mit dem Fahrrad sei....
Also von der Wohnung zum Friedhof hin geht es ja zunächst abschüssig voran,
da der Reuenberg im bekannten Teilbereich des Wohnumfeldes doch etwas
steil ist. Das bedeutet im Umkehr, wer schiebt schon gerne freiwillig sein Rad
ein gutes Stück Weg den Berg wieder hinauf? Denn sie besitzt/besaß doch sicher
ein ganz normales Rad.

Ebenso, wäre sie mit dem Rad am Kanal gewesen... letztendlich ist auch hier
eine Steigung zu meistern, bevor man zuhause ankommt.

Ich glaube nicht, dass sie ein Rad benutzt hat. Und ich glaube auch nicht, dass
ein Rad sicherer gewesen wäre. Ein Rad hätte man sicher auch schon längst
gefunden... Außerdem denke ich, hätte der Ehemann es doch erwähnt, falls sie
es genutzt hätte?

BärbelausE. schrieb:Außerdem denke ich, hätte der Ehemann es doch erwähnt, falls sie
es genutzt hätte?

Von einem Fahrrad war nie die Rede. Ein solches Detail hätte man mMn kaum weggelassen, wenn man nach Augenzeugen sucht, die PS am Tag ihres Verschwindens noch gesehen haben.

BärbelausE. schrieb:Und ich glaube auch nicht, dass
ein Rad sicherer gewesen wäre.

Das kommt natürlich darauf an, was ein Täter vorhat. Im Fall der SOKO Radweg hat den Täter das Fahrrad ja auch nicht von seiner Tat abgehalten.

Heute sehe ich auf der Straße, gerade bei Menschen 50+, fast nur noch e-Bikes. Da hätte die Steigung kaum etwas ausgemacht. Aber, wie gesagt, von einem Fahrrad wurde nichts verlautbart.

BärbelausE. schrieb:Ich glaube nicht, dass sie ein Rad benutzt hat. Und ich glaube auch nicht, dass
ein Rad sicherer gewesen wäre. Ein Rad hätte man sicher auch schon längst
gefunden... Außerdem denke ich, hätte der Ehemann es doch erwähnt, falls sie
es genutzt hätte?

Ich finde die Diskussion um das Rad auch etwas an den Haaren herbei gezogen. Wenn jemand vermisst oder ermordet worden ist, mit einem Fahrrad unterwegs war, das (auch) verschwunden ist und der Fall bei XY vorgestellt wird, ist die Klassikerfrage der Kripo: Wer kann Angaben zum Rad mit der Marke xy in der Farbe abc machen oder wem ist ein solches Rad nach dem...... irgendwo aufgefallen?

Auch wenn die Mehrheit der Menschen wahrscheinlich keine Notiz nimmt von Personen, die flüchtig an einem vorüber gehen, sie war doch mutmaßlich eine längere Wegstrecke gegangen. Und es gibt immer die Ausnahme von der Regel, eine Person, die doch über eine erstaunlich gute Beobachtungsgabe oder Gedächtnis verfügt. Insbesondere am Friedhof. Das ist ein Ort der Stille. Dort fallen Personen eher auf. Und im Laufe der Zeit begegnet man doch auch dem einen oder anderen Angehörigen umliegender Gräber. Es wäre nicht ganz ungewöhnlich, wenn sich jemand erinnert hätte, wenn der Vermisstenfall ein paar Tage später in den Zeitungen stand. Und der Sonntag ist ein klassischer Tag zum Gießen von Gräbern, gerade im Mai an trockenen Tagen.

Ich bleibe dabei: Wenn sie an diesem Tag diesen Weg gegangen sein sollte, finde ich es bemerkenswert, dass auch niemand sie gesehen haben will....

Wenn sie am Kanal Suizid begangen haben sollte, dann hätte sie doch vielleicht sich mit Steinen und Seilen vorher beschwert. Und das soll niemanden aufgefallen sein am klassischen Tag zum Spaziergang? Und dass sie bei einem Unglücksfall nicht um Hilfe gerufen haben soll und niemand das gehört hätte? Wie wahrscheinlich ist das. Natürlich, sie hatte Herzprobleme, sie kann ohnmächtig geworden sein und lautlos ins Wasser gefallen sein und niemand hat was gemerkt. Nicht 100% auszuschließen, aber dann wären eben echt einige unglückliche Zufälle zusammen gekommen. Dass ihr genau am Kanal passierte und dass just in diesem Moment keine Menschenseele weit und breit zu sehen war. An einem Sonntag um die Mittagszeit....

Es wurde hier sicher schon erwähnt, aber eine Erkenntnis scheint mir schon sehr auffällig: normalerweise ging sie anscheinend ohne ihr Handy noch nicht mal in den Keller und ausgerechnet, als sie das Handy einmal "vergisst" verschwindet sie spurlos....

Das soll keine Schuldzuweisung in irgendeine Richtung sein, aber meiner Meinung nach doch ein Umstand, der nicht ausser Acht gelassen werden darf.... dann gab es anscheinend keine Sichtungen, alles in allem halte ich einen Unfall für am wenigsten wahrscheinlich...

RedRalph schrieb:Ich finde die Diskussion um das Rad auch etwas an den Haaren herbei gezogen.

Finde ich nicht.

sallomaeander schrieb:Im Fall der SOKO Radweg hat den Täter das Fahrrad ja auch nicht von seiner Tat abgehalten.

Ein Täter hätte ja auch das Fahrrad vom Tatort/Unfallort mitnehmen und zu Hause gründlich reinigen und ggf reparieren können!

Kuno426 schrieb:Finde ich nicht.

Also, weil in dem FILM von XY nebenbei ein Fahrrad vorkommt, ist es jetzt auf einmal sehr wahrscheinlich, dass sie ein Fahrrad mitgenommen hat - und die Polizei hat nur nie danach gefragt, weil sie zu dumm oder zu faul ist?

Vielleicht sollte man mal auf die Farben der Vorhänge am Drehort schauen. Das könnte auch eine versteckte Botschaft sein!

brigittsche schrieb:weil in dem FILM von XY nebenbei ein Fahrrad vorkomm

Nein. Nicht wegen der Filmdarstellung. Falls der Polizei ein besonders saubergeputztes oder beschädigtes Fahrrad aufgefallen ist, wird sie sich die Umstände vom Ehemann glaubwürdig erklärt haben lassen.
Mir ging es nur allgemein darum, dass ein Fahrrad sehr wohl eine Rolle spielen kann. Mir fällt der Name jetzt nicht ein, aber im Fall eines verschwundenen Jungen hatte doch ein Zeuge ein herrenloses Fahrrad am Strassenrand bemerkt und, ich glaube, sogar mitgenommen, um es wieder herzurichten. (Für den Täter wäre es besser gewesen, das Rad nicht an dem Unfall-/Tatort zu belassen).
Das kam mir in den Sinn - ohne die Aussage des Ehemannes anzuzweifeln.

sallomaeander schrieb:Von einem Fahrrad war nie die Rede. Ein solches Detail hätte man mMn kaum weggelassen, wenn man nach Augenzeugen sucht, die PS am Tag ihres Verschwindens noch gesehen haben.

Ich habe mich wegen des Rades auf einen Beitrag von @Hanseatin bezogen...

BärbelausE. schrieb:Ich habe mich wegen des Rades auf einen Beitrag von @Hanseatin bezogen...

Ja, sorry, ich weiß. Ich hatte den Beitrag, auf den Du Dich bezogen hast, nicht mehr finden können. Mein Fehler.

@BärbelausE.
Schön, dass du weiterhin mitschreibst, du kennst ja die Örtlichkeiten.
Wenn P.S. ca. 25 Minuten zu Fuß zum Friedhof unterwegs war, dann müsste sie doch irgendjemand gesehen haben, das denke ich immer noch.
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Ich bin auch der Meinung, die Oberkommissarin hätte sicherlich danach gefragt falls P.S. doch mit dem Rad unterwegs gewesen wäre.
Ich stelle mir nur die Frage, weshalb wurde überhaupt die Reparatur von diesem Fahrrad erwähnt?
Man hätte doch genauso gut über das einpflanzen von Geranien am Balkon reden können etc..

Kuno426 schrieb:Mir fällt der Name jetzt nicht ein, aber im Fall eines verschwundenen Jungen hatte doch ein Zeuge ein herrenloses Fahrrad am Strassenrand bemerkt und, ich glaube, sogar mitgenommen, um es wieder herzurichten.

Das war der Fall Mirco Schlitter..

@MissWexford und alle...

Ja, warum der Schlauch.... Ich denke, dass man im Film damit vielleicht
nur das Thema Radfahren allgemein thematisieren wollte (= Vitalität?).

Die meisten Film-Szenen spielten sich ja in der Wohnung ab, da passt ein
anschaulicher Schlauch besser als ein Fahrrad an der Wand;) Im Ernst...
Das Thema Fahrradfahren war ja offenbar eines am Frühstückstisch.

Vielleicht einzig, um die sportlichen Aktivitäten der Beiden darzustellen,
der Hinweis mit dem Schlauch weil gemeinsames Radfahren bedeutet
gemeinsame Aktivitäten. Denn auch sonst war ja wohl alles in Ordnung
bei den Beiden. Insgesamt ein Bild, das nicht aus dem Rahmen fällt.
Oberflächlich betrachtet, denn tiefer können wir ja leider nicht sehen.

Jedenfalls scheidet für mich aus, dass P.S. an diesem Tag mit dem
Rad gefahren ist. Irgendwie. Weil.... Eine blonde Frau auf Fahrrad mit einer
schicken Handtasche um, Mittags in Dellwig, auch wenn es hier nicht
so städtisch ist, wie manch einer vielleicht denken mag. Eher
beschaulich, aber nicht menschenleer. Und dann noch evtl. am Kanal...
Und keinerhat sie oder das Rad gesehen?

Ich wüsste auch sehr gerne, ob Susie wirklich Susie war, als die
Nachricht im Beisein des Ehemannes einging und P.S. ihm sagte,
sie solle nur an ein Treffen erinnert werden von Susie. Es ging ja ab
da alles recht schnell... Aber gleichzeitig denke ich, dass diese
Mitteilung ausgewertet wurde und ausgeschlossen werden kann.

BärbelausE. schrieb:Ja, warum der Schlauch.... Ich denke, dass man im Film damit vielleicht
nur das Thema Radfahren allgemein thematisieren wollte (= Vitalität?).

Ja, das wäre möglich, ihr Ehemann meinte ja auch wegen der Fahrradtour nach Düsseldorf:
Nur wenn du etwas langsamer fährst, sonst schaffe ich mir doch noch ein E-Bike an..

BärbelausE. schrieb:Ich wüsste auch sehr gerne, ob Susie wirklich Susie war, als die
Nachricht im Beisein des Ehemannes einging und P.S. ihm sagte,
sie solle nur an ein Treffen erinnert werden von Susie.

Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
Aber die Ermittler haben bestimmt überprüft zu welchen Personen sie Kontakt hatte, besonders zu Männern..

MissWexford schrieb:Ja, das wäre möglich, ihr Ehemann meinte ja auch wegen der Fahrradtour nach Düsseldorf:
Nur wenn du etwas langsamer fährst, sonst schaffe ich mir doch noch ein E-Bike an..

Wie gesagt, ich denke, wenn es Indikationen gegeben hätte (diese könnten eigentlich aber auch nur wieder vom Ehemann kommen), dass sie für den angegbenen Gang zum Friedhof am Sonntag ihres Verschwindens das Fahrrad benutzt hätte, dann hätte die Kripo das adressiert und den Typ des Fahrrads beschrieben. Aber ohne diese Aussage darf man davon ausgehen, dass das Fahrrad an seinem angestammten Platz war.

Trotzdem könnte hier ein indirekter Hinweis sein: Wenn sie allein zum Friedhof ging (ich vermute mal, der Ehemann war so oder so nicht immer mit dabei), nahm sie dann üblicherweise das Fahrrad oder ging sie meist zu Fuß? Diese Distanz bietet sich ja wohl an für die Fahrt mit dem Fahrrad geradezu an, wenn man regelmäßig radelt.

Die Schlussfolgerung wäre dann: Sie geht üblicherweise nie ohne Handy aus dem Haus und fährt üblicherweise mit dem Rad zum Friedhof. Nur an diesem Tag bleibt beides zu Hause und ausgerechnet da verschwindet sie spurlos wie vom Erdboden verschluckt...

RedRalph schrieb:Trotzdem könnte hier ein indirekter Hinweis sein: Wenn sie allein zum Friedhof ging (ich vermute mal, der Ehemann war so oder so nicht immer mit dabei), nahm sie dann üblicherweise das Fahrrad oder ging sie meist zu Fuß?

Das wäre interessant zu wissen.
Aber wie du schon sagst, die Polizei hätte sicherlich das Fahrrad erwähnt...

RedRalph schrieb:Diese Distanz bietet sich ja wohl an für die Fahrt mit dem Fahrrad geradezu an, wenn man regelmäßig radelt.

Ja finde ich auch..

RedRalph schrieb:Die Schlussfolgerung wäre dann: Sie geht üblicherweise nie ohne Handy aus dem Haus und fährt üblicherweise mit dem Rad zum Friedhof. Nur an diesem Tag bleibt beides zu Hause und ausgerechnet da verschwindet sie spurlos wie vom Erdboden verschluckt...

Das wäre in der Tat dann schon sehr außergewöhnlich.

RedRalph schrieb:Trotzdem könnte hier ein indirekter Hinweis sein: Wenn sie allein zum Friedhof ging (ich vermute mal, der Ehemann war so oder so nicht immer mit dabei), nahm sie dann üblicherweise das Fahrrad oder ging sie meist zu Fuß? Diese Distanz bietet sich ja wohl an für die Fahrt mit dem Fahrrad geradezu an, wenn man regelmäßig radelt.

Grundsätzlich wäre es ja denkbar, dass sie ein Fahrrad benutzt hat und dass das vielleicht an diesem Tag unterblieben ist.

Aber ich halte es für schwierig, aus jedem Detail einer XY-Sendung gleich eine "Botschaft" herauszulesen. So ein Film soll doch den Zuschauern konkrete Fragen stellen, damit diese dann im Idealfall eine Antwort darauf wissen.

Es wäre aber ziemlich ungeschickt, wenn man diese Fragen irgendwie als subtile Botschaften in dem Film einbaut und die meisten Zuschauer das dann aber gar nicht verstehen. Der "Normalzuschauer" schaut sich doch einen Film nicht wieder und wieder an und denkt über jedes Detail nach, so wie wir das hier tun. Und wenn ich anfange mir zu denken, dass der Fahrradschlauch eigentlich sagen sollte, dass die gute PS an diesem Tag ungewöhnlicherweise ihr Fahrrad nicht benutzte, dann kann ich mir auch die Frage stellen, ob nicht auch die karierte Tischdecke auf dem Tisch, die Blumen in der Vase und die Farbe der Krawatte des Moderators ein Signal senden sollen.

Also: Wenn es irgendwelche konkreten Fragen zu dem Fahrrad geben würde oder man wissen wollte, warum sie es vielleicht ausgerechnet an dem Tag nicht benutzt hat, dann hätte man diese Fragen auch so gestellt. Aber nicht in irgendwelchen Details versteckt, die kein Mensch bemerkt der sich den Film mit einer Schüssel Erdnüsse abends um 20.15 auf dem Sofa anschaut.

brigittsche schrieb:wenn man diese Fragen irgendwie als subtile Botschaften in dem Film einbaut und die meisten Zuschauer das dann aber gar nicht verstehen.

Interessant oder zielführend wäre es da, wo gerade durch das Nicht-Fahrradfahren jemand stutzig wird.. "die Petra habe ich an dem Tag das allererste Mal seit 33 Jahren ohne Fahrrad dort gesehen..."

Aber leider Fehlanzeige.