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Der Vermisstenfall Petra Schetters

919 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Essen, Friedhof ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Vermisstenfall Petra Schetters

24.06.2021 um 19:57
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dass man aus genau diesem Grund nach Zeugen fragt wurde so ausdrücklich aber auch nicht gesagt (zumindest meines Wissens nach) eine Frage nach Zeugen könnte auch gestellt werden wenn man sich sicher ist, dass PS an diesem Tag auf dem Friedhof war. Man fragt dann z. B. weil man wissen will, ob sie dort mit jemandem zusammengetroffen oder mit ihm weggegangen ist.
Mag sein. Wir wissen es aber nicht und die Polizei hat nicht explizit gesagt, dass Datum und gar Uhrzeit der Spur feststehen. Und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die eingesetzten Hunde den anwesenden Beamten das Datum und vor allem die Uhrzeit der von ihnen gewitterten Spur ins Ohr geflüstert haben....

Nur eines lässt sich sagen: Was die Hunde gewittert haben, steht zumindest nicht im offenkundigen Widerspruch zu den Aussagen des Ehemanns. Aber um die Aussagen im Detail zu bestätigen, dürfte diese Methode keine absolute Sicherheit bieten.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

24.06.2021 um 20:27
Natürlich ist es sinnvoll, alle Eventualitäten im Auge zu behalten, auch die Möglichkeit, dass die Hunde eine ältere Spur erwischt haben könnten oder die Vermisste gar nach dem 19. noch gesehen wurde.

Ich bleibe jedoch bei meinem Statement, dass die Ermittler sich sicher zu sein scheinen, dass die verfolgte Spur vom Tag des Verschwindens stammt. Sie fragen explizit nach diesem Tag und diesem Weg:
Wer hat am Tag des Verschwindens Beobachtungen gemacht, die etwas mit dem Vermisstenfall zu tun haben könnten? Es geht dabei um den Weg, den die Suchhunde nachvollziehen konnten: Von der Wohnung in der Straße „Reuenberg“ zum Friedhof an der Haus-Horl-Straße und weiter zu der Stelle am Rhein-Herne-Kanal, wo sich die Spur der Vermissten verliert: zwischen der Prosper- und der Levinstraße.
Quelle: www.mannheim24.de/promi-show/aktenzeichen-xy-zdf-petra-schetters-vermisst-detail-ermittler-rudi-cerne-tv-folge-hinweise-90796738.amp.html


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

24.06.2021 um 21:41
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Zum Thema "Warum wartete sie nicht auf ihren Partner?" nur so viel: Wenn ich abmachen würde, dass mein Partner und ich gemeinsame zum Friedhof gehen wollten und er tatsächlich mal auf der Couch einnicken würde, würde ich ihn nach einer gewissen Zeit sogar wecken.
Nach wie vor stoße ich mich an dieser sehr langen Zeit des Mittagsschlafs. Auch wenn einige Foristen hier schreiben, das sei durchaus im Rahmen des Möglichen, kenne ich eigentlich niemanden, der das so handhabt. Wer kennt denn hier konkret Leute, die mittags nachgewiesenermaßen stundenlang schlafen? Ist das möglich, falls man Tabletten nimmt, die als Nebenwirkung Schläfrigkeit haben?
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Leute, auch wenn es schon oft genug gesagt worden ist: Es bringt doch nichts immer wieder seine eigenen Gewohnheiten ins Spiel zu bringen und zu dozieren, warum das die bessere Lebensweise ist.
Auch wenn ich selbst keinen Mittagsschlaf mache, ich kenne Leute, die gerade an Wochenenden ausgedehnte Mittagsschläfchen halten, und zwar auch solche, die selbst jünger als 58 sind...heißt also nichts.
Zwei Sachen:

1) Ich bin deutlich jünger als die beiden und ich mach das manchmal trotzdem mit dem ausgedehnten Mittagsschlag nach dem Frühstück. Wenn ich ne sehr anstrengende oder sehr aktive Woche hatte, dann lst das einfach auch mal schön. Kommt selten vor, aber wenn, dann geniesse ich das richtig. Ich kann mir wiederum nie vorstellen, wie manche Leute schon um 21 Uhr schlafen können. Obwohl ich in der Regel (auch an freien Tagen) sehr früh aufstehe, schlaf ich meist nie vor Mitternacht. Wie man bei mir sieht manchmal gibts sogar bei einer Person beide Extreme. Da sind Leute doch einfach unterschiedlich, unabhängig vom Alter.

2) Ich könnte mir vorstellen, dass der Mann gar nicht so grosse Lust auf den Friedhofs-Gang hatte. Vielleicht war die Verabredung eher widerwillig, weil sie ihn bat, weil sie gerne die Zeit mit ihm verbringen wollte. Er stimmte ihr zuliebe zu. Dann schlief er aber tief und fest und sie dachte sich „Ach, da lass ich ihn doch jetzt schlafen und geh eben alleine.“
Wenn das so ungewöhnlich gewesen wäre, dass sie ohne ihn gegangen ist, wär das doch viel deutlicher betont worden. Seh ich aber nicht, dass da was angedeutet wird.


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24.06.2021 um 21:43
Zitat von Evil-EveEvil-Eve schrieb:ch bleibe jedoch bei meinem Statement, dass die Ermittler sich sicher zu sein scheinen, dass die verfolgte Spur vom Tag des Verschwindens stammt. Sie fragen explizit nach diesem Tag und diesem Weg:
Und ich bleibe bei meinem Statement, dass Hunde den Ermittlern keine konkreten Daten oder gar Uhrzeiten einer Spur den Ermittlern mitteilen können. Es sei Dir natürlich unbenommen etwas anderes zu glauben und Hunden diese Fähigkeit zuzuschreiben....


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24.06.2021 um 22:15
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Oder auch, ob sie da war? Die Aussage des Mannes muss überprüft werden, um ihn als Verdächtigen auszuschließen.
Ja, die Betonung liegt auf "oder". Dass die Polizei nach Zeugen sucht, bedeutet nicht UNBEDINGT, dass man dem Mann nicht glaubt. Womöglich ist man recht sicher (natürlich nicht völlig) dass sie tatsächlich auf dem Friedhof war und fragt eben eher nach Zeugen die evtl. Begleiter gesehen haben können.


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24.06.2021 um 22:19
@brigittsche
In erster Linie geht es um das überprüfen der Aussagen.
Da der Ehemann als Verdächtiger ausgeschlossen wurde, werden sie nach Zeugen suchen, die vielleicht was komisches bemerkt haben..


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24.06.2021 um 23:07
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Und ich bleibe bei meinem Statement, dass Hunde den Ermittlern keine konkreten Daten oder gar Uhrzeiten einer Spur den Ermittlern mitteilen können
Was völlig in Ordnung und richtig ist und von niemandem hier behauptet wurde. Ich traue mir durchaus zu, die Fähigkeiten dieser Hunde sehr gut beurteilen zu können und sie sind ganz sicher nicht unfehlbar. Allerdings ist eine solche Ermittlung ein Zusammensetzen vieler Fakten, nicht nur das Betrachten einer oder zwei Hundespuren. Als Ermitter recherchiere ich sehr genau, was in den Tagen, Stunden, Minuten vor und nach dem Verschwinden passierte. Komme ich hier zu dem Ergebnis, dass die Vermisste z.b. durch lückenlose Aufenthaltsbestimmung vor dem Gang zum Friedhof nicht am Rhein-Herne-Kanal gewesen sein kann, muss ich folgern, dass die Spur vom Tag des Verschwindens sein muss oder der Hund irrt. Dann verifiziere ich weiter. Lasse noch einen Hund kommen. Befrage Zeugen. Sehe mir Notizen, Termine, Kalender der Vermissten an. So komme ich bruckstückweise voran und komme zu einem wahrscheinlichen Szenario, ohne dass der Hund mir "eine Uhrzeit mitteilt".


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24.06.2021 um 23:17
@Evil-Eve
Kann man nicht die Hunde überlisten? Wenn eine Person zb mit dem Schal oder Shirt der vermissten den Weg abläuft, wissen dann die Hunde, das das nicht die Vermisste ist? Mittlerweile ist es bekannt, das Spürhunde eingesetzt werden und was wenn man versucht die Hinde zu verwirren? Klappt das?


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24.06.2021 um 23:24
@LARA43
Ja, die Hunde wissen das. Die Individualspur eines Menschen setzt sich aus Millionen Einzelteilen zusammen. Das beginnt bei den Schuhabdrücken, über Duftpartikel in der Luft bis hin zu tausenden Hautschuppen die jeder Mensch sekündlich verliert, Haaren, Atemtröpfchen, Atem-Aerosolen usw. Das lässt sich nicht mit einem Schal faken.


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25.06.2021 um 01:23
Zitat von Evil-EveEvil-Eve schrieb:So komme ich bruckstückweise voran und komme zu einem wahrscheinlichen Szenario, ohne dass der Hund mir "eine Uhrzeit mitteilt".
Wenn die Spur frisch ist , erkenne ich das an den Reaktionen meines Hundes.
Eine ältere Spur ist durch Witterungseinflüsse evtl schwieriger zu lesen u das merke ich als Hundeführer auch. weil der Hund vielleicht unsicherer ist .
Ob der Hund freudig einer frischen Spur folgte, die ihm seine Belohnung brachte, kann nur der Hundeführer sagen .


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25.06.2021 um 05:51
Im XY Filmfall war folgender Dialog zwischen zwei Ermittlern: “Ja und wenn doch alles ganz anders war und der Hund einer alten Spur gefolgt ist?!” - “Ja, müssen wir zumindest in Betracht ziehen.”

Wie gesagt, das war nur der Dialog in der Sendung, trotzdem wundert es mich, dass man es eingebaut hat. Ich denke schon, dass das darauf hinweisen soll, dass sich auch die Polizei die Frage stellt, ob sie denn nun wirklich genau an diesem Tag am Friedhof war. Als total überzeugt klingt das jedenfalls nicht.

Allerdings finde ich die Erzählungen einer Ortskundigen sehr interessant!
Zitat von Uta64Uta64 schrieb am 21.06.2021:Am Kanal war ich auch, es gibt dort schon Möglichkeiten am Bootshaus mit dem Auto fast bis direkt an den Kanal zu fahren
Wenn man der Spur der Hunde mehr Gewicht verleihen möchte, dann könnte man in Betracht ziehen, dass PS tatsächlich am besagten Tag auf dem Friedhof war, dann weiterging zum Kanal und dort vermutlich in ein Auto stieg.
Ob spontan oder geplant sei mal dahingestellt…

Genauso gut wäre es möglich, dass PS direkt vor ihrem Wohnhaus in ein Auto stieg, und die Spur zum Friedhof älter und doch frisch war?!


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25.06.2021 um 09:27
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Eine ältere Spur ist durch Witterungseinflüsse evtl schwieriger zu lesen u das merke ich als Hundeführer auch. weil der Hund vielleicht unsicherer ist .
Ob der Hund freudig einer frischen Spur folgte, die ihm seine Belohnung brachte, kann nur der Hundeführer sagen .
Wissen wir, in welchem Zeitabstand der Hund nach dem Verschwinden der Spur folgte? Es müssen ja schon einmal mindestens ein paar Tage vergangen gewesen sein. Wenn PS nur einen Tag vorher den Weg zuletzt gegangen wäre, wäre die Spur doch auch noch frisch gewesen? Aber es wäre ein komplett anderer Sachverhalt....
Zitat von Evil-EveEvil-Eve schrieb:Komme ich hier zu dem Ergebnis, dass die Vermisste z.b. durch lückenlose Aufenthaltsbestimmung vor dem Gang zum Friedhof nicht am Rhein-Herne-Kanal gewesen sein kann, muss ich folgern, dass die Spur vom Tag des Verschwindens sein muss oder der Hund irrt.
Das ist doch hier der Punkt! Du schreibst von "weiter verifizieren".....aber bisher ist doch die "Basishypothese" (sie ging genau an dem Tag zu einer relativ eingegrenzten Uhrzeit zum Friedhof und dann zum Kanal) nach meinem Verständnis gar nicht abschließend verifiziert. Wir wissen nicht, ob die Kripo eine lückenlose Aufenthaltsbestimmung vor dem - nach meiner Lesart eben nicht abschließend verifizierten - Gang zum Friedhof bisher machen konnte. D.h. sie müsste Angaben haben, die NICHT AUSSCHLIESSLICH auf Aussagen des Ehemanns beruhen. Klingt ehrlich gesagt nicht so danach, aber wir wissen es nicht.

Das Problem für die Polizei ist doch: Es haben sich bisher wohl leider keine Zeugen gemeldet, obwohl der Friedhof um diese Tageszeit nach Aussagen einiger schon frequentiert ist und es sich nicht so um einen anonymen Großfriedhof handelt.
Noch einmal zu den Hunden: Man kann vielleicht Rückschlüsse ziehen, ob eine Spur frisch ist. Wobei das relativ ist, weil es ja definitiv einen zeitlichen Versatz gegeben hat. Aber wenn die Spur vom Vormittag stammt, dürfte sie auch noch als frisch wahrgenommen werden, aber die Geschichte ist dann eine ganz andere....


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

25.06.2021 um 12:23
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Aber es wäre ein komplett anderer Sachverhalt
Ebenso, wie schon öfter angesprochen, das Frau Schetters am besagten Tag gar nicht auf dem Friedhof war bzw. angekommen ist.

Denn das gilt vermutlich ebenso als nicht gesichert, es wird nur angenommen, da Frau Schetters den Friedhof aufsuchen wollte u. die Kerze brannte.

Wie gesagt, ist sie dort überhaupt angekommen?

Kann ja sein, das ihr auf dem Weg dorthin was zugestoßen ist


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25.06.2021 um 14:22
Nehmen wir an, die Spur ist nicht vom Tag des Verschwindens. Dann dürfte man doch annehmen, dass sie ihr Smartphone dabei gehabt hätte und das durch Funkzellenabfragen nachzuweisen wäre oder?


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25.06.2021 um 15:06
Zitat von GrüblerinGrüblerin schrieb:Nehmen wir an, die Spur ist nicht vom Tag des Verschwindens. Dann dürfte man doch annehmen, dass sie ihr Smartphone dabei gehabt hätte und das durch Funkzellenabfragen nachzuweisen wäre oder?
Guter Punkt. Denn dass es ungewöhnlich ist, wenn sie ihr Handy nicht mitnimmt, wissen wir ja. Wäre zu wünschen, dass ein solches Bewegungsprofil erstellt worden ist. Aber falls nicht, bin ich nicht sicher, ob das heute noch geht.

Generell gilt bei Vermisstensachen von erwachsenen Personen, dass es für die Polizei eine schmale Gratwanderung ist: Jeder ab 18 hat das Recht unterzutauchen und grundsätzlich muss die Polizei dies respektieren. Heißt im Klartext: Solange kein konkreter Anhaltspunkt auf ein Verbrechen oder eine Gefahr für Leib und Leben vorliegt, wird meist erst einmal immer nur mit "angezogener Handbremse" ermittelt. Andererseits sind gerade die ersten Stunden oder Tage bei einer Ermittlung wegen eines Verbrechens entscheidend. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Polizei oft erst einmal abwimmelt bei Vermisstenanzeigen, nach dem Motto: Die meisten tauchen nach ein paar Tagen wieder auf. Das ist ja auch hier passiert.

Ohne konkrete Hinweise einer Gefahr für Leib und Leben ist das eben schwierig. Und das plötzliche Verschwinden ist ohne weitere Anhaltspunkte eben allein noch kein Indiz für das Vorliegen einer Gefährdung sein dürfte. Erst wenn ein bestimmtes Zeitmoment hinzu kommt, wird man ansetzen können.

https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/BearbeitungVermisstenfaelle/bearbeitungVermisstenfaelle_node.html

In anderen Ländern (z.B. Großbritannien) ist das anders. Im Fall Louise Kerton wunderten sich die Eltern folglich auch über die vermeintliche Untätigkeit der deutschen Polizeibehörden.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

25.06.2021 um 15:34
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:In anderen Ländern (z.B. Großbritannien) ist das anders. Im Fall Louise Kerton wunderten sich die Eltern folglich auch über die vermeintliche Untätigkeit der deutschen Polizeibehörden.
OT, deshalb kurz:
Auch ich wundere mich über dieses deutsche Rechtsverständnis. Es ist für mich ein Unterschied, ob ein verwahrloster, drogenabhängiger junger Mensch davonrennt oder eine zuverlässige Person, deren Leben in geordneten Bahnen verläuft. In der Regel taucht der Drogenabhängige in der Bahnhofsgegend wieder auf. Petra Schetters ist bisher nicht wieder aufgetaucht.
Es heißt immer so schön: Das kommt öfter vor als man denkt, derjenige kommt schon wieder!", aber genau das habe ich noch nie erlebt. In meinem Umfeld gab es bisher niemanden, der für ein paar Tage ausgerissen ist um dann wieder auf der Matte zu stehen nach dem Motto: So, jetzt bin ich wieder da, jetzt kann´s weitergehen. Mag sein, dass das irgendwo vorkommt, aber ich würde es als sehr selten betrachten.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Noch einmal zu den Hunden: Man kann vielleicht Rückschlüsse ziehen, ob eine Spur frisch ist. Wobei das relativ ist, weil es ja definitiv einen zeitlichen Versatz gegeben hat. Aber wenn die Spur vom Vormittag stammt, dürfte sie auch noch als frisch wahrgenommen werden, aber die Geschichte ist dann eine ganz andere....
So einen Gedanken hatte ich auch schon.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

25.06.2021 um 15:45
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Es heißt immer so schön: Das kommt öfter vor als man denkt, derjenige kommt schon wieder!", aber genau das habe ich noch nie erlebt. In meinem Umfeld gab es bisher niemanden, der für ein paar Tage ausgerissen ist um dann wieder auf der Matte zu stehen nach dem Motto: So, jetzt bin ich wieder da, jetzt kann´s weitergehen. Mag sein, dass das irgendwo vorkommt, aber ich würde es als sehr selten betrachten.
Ja, und ich habe aber genau so einen Fall in meinem Umfeld schon erlebt. Eine Frau hatte sich von ihrem Mann getrennt und ihm das auch so gesagt. Nur er ist dann herumgelaufen und hat allen Leuten erzählt, sie wäre einfach nicht nach Hause gekommen, in der Hoffnung, so herauszufinden, wo sie ist (z. B. wenn dann jemand sagt: "Ach, die habe ich do da und da gesehen!"). Und um sie dann mit "handfesten" Argumenten davon zu überzeugen, dass sie doch zu ihm zurückkommt.

In dem Fall war es dann ganz sinnvoll, dass die Polizei eben NICHT hinter jedem herlaufen und ihn ggf. wieder "zurückbringen" kann.


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25.06.2021 um 15:51
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, und ich habe aber genau so einen Fall in meinem Umfeld schon erlebt. Eine Frau hatte sich von ihrem Mann getrennt und ihm das auch so gesagt. Nur er ist dann herumgelaufen und hat allen Leuten erzählt, sie wäre einfach nicht nach Hause gekommen, in der Hoffnung, so herauszufinden, wo sie ist (z. B. wenn dann jemand sagt: "Ach, die habe ich do da und da gesehen!"). Und um sie dann mit "handfesten" Argumenten davon zu überzeugen, dass sie doch zu ihm zurückkommt.
OK, aber war die Frau dann auch spurlos verschwunden? Z.B. ohne nachfolgende Kontobewegungen, ohne anderen Bekannten/Verwandten davon zu erzählen?

Wir reden im Fall Schetters von einer Person, von der man schon jahrelang kein Lebenszeichen mehr erhalten hat. Bei deinem oben genannten Fall scheint es mir so, dass der Ehemann es einfach nur nicht wahrhaben wollte, die Frau aber doch irgendwo anders ein neues Leben begonnen hat. Dann muss sie ja - zumindest für die Behörden - Spuren hinterlassen haben. Das wäre für mich dann schwer vergleichbar mit PS.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

25.06.2021 um 16:17
Ich muss ehrlich sagen, als der Polizeibeamte Herrn Schetters gefragt hat, ob sie Medikamente nimmt, hat er das mit „Ja“ beantwortet.
Und ob es lebensbedrohlich sei, wenn sie es nicht einnimmt, hat er mit „Nein“ geantwortet.
Als Laie kann man doch nicht beurteilen, ob ein plötzliches Absetzen eines Medikamentes, das sie möglicherweise schon längere Zeit nimmt gerade nach einer Herz-OP nicht doch Probleme bereiteten könnte...Selbst wenn sie „nur“ Aspirin einnimmt, kann es zu inneren Blutungen kommen.


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25.06.2021 um 17:05
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Es heißt immer so schön: Das kommt öfter vor als man denkt, derjenige kommt schon wieder!", aber genau das habe ich noch nie erlebt.
Man kann aber u.a. hier beim BKA genau nachlesen, dass es so ist. Ich darf mal zitieren:
Erfahrungsgemäß erledigen sich etwa 50 % der Vermissten-Fälle innerhalb der ersten Woche. Binnen Monatsfrist liegt die "Erledigungs-Quote" bereits bei über 80%. Der Anteil der Personen, die länger als ein Jahr vermisst werden, bewegt sich bei nur etwa 3 %.
Quelle: https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/BearbeitungVermisstenfaelle/bearbeitungVermisstenfaelle.html?nn=30666#doc19618bodyText4

Ich bezweilfe, dass deine eigene Erfahrung (der ich gar nicht widerspreche) eine zahlenmäßig ausreichende Grundlage darstellt.

Grundrechte sind Abwehrrechte gegen den Staat. Die Grenze zwischen berechtigter staatlicher Fürsorge und unerwünschter staatlicher Bevormundung ist leider fließend. Gesunde abgängie Erwachsene sofort mit der Polizei suchen zu lassen, dürfte in den meisten Fällen ein Übergriff sein, der nicht zu rechtfertigen ist.

Allenfalls könnte man sich so etwas wie eine "vorsorgliche Vollmacht im Vermisstenfall" vorstellen. Aber niemand rechnet damit, einmal als vermisst zu gelten, geschweige denn, wünscht es sich.


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