Kältezeit schrieb:Ich denke, derjenige, der gemeint war, kann für sich selbst antworten und das tat er auch.
Und genau das ist, was mich an solchen Fällen immer stört. Der Fokus wird viel zu sehr auf den Täter gelegt.
@KältezeitIch fühlte mich auch angesprochen.
Wenn die Prozesse stattfinden, interessieren mich die Gutachten immer sehr, weil ich verstehen möchte, warum die Tat geschehen ist.
Ich fühle mich sonst verloren. Sehr oft können auch die Gutachten nicht sagen, warum. Die Wissenschaft kann immer mehr erklären, aber längst nicht alles.
Bei besonders erschütternden Taten erlebe ich hier immer wieder, dass solche Fragen abgewürgt werden. Es gibt User, die sofort meinen, man will den Täter "entlasten und in Watte packen". Das ist aber nicht so. Ich möchte einfach wissen warum.
Nur jetzt an dieser Stelle ist es dafür viel zu früh. Jetzt setzen die Ermittler die Puzzleteile zusammen. Wenn der Prozess stattfindet erfährt man mehr und kann darüber diskutieren. Jetzt im Augenblick sollte es um die Opfer gehen.
Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Bürger von Trier sehr verunsichert sind.
Nach dem Attentat in Paris, auf das Bataclan, hatten sich viele Menschen auf der Straße versammelt. Sie haben Blumen abgelegt und der Opfer gedacht. An einer Lichterkette ist eine Glühbirne geplatzt. Es gab einen scharfen Knall. Die Menschen sind sofort in Panik auseinander gelaufen, weil der Knall an einen Schuss erinnerte.
So ähnlich wird das jetzt in Trier auch sein. Wenn ein Auto scharf bremst- oder schnell beschleunigt, werden sie an diese Amokfahrt denken.