Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen
05.07.2022 um 15:09
An der Version, dass es Scarlett an diesem Tag "körperlich" nicht so gut ging, könnte allerdings schon etwas dran sein.
Gut möglich, dass dies der Freund irgendwie hörte/spürte. Vielleicht an einem anderen Klang der Stimme, an einer anderen Art zu sprechen, als sonst.
Ob Sie dieses Problem vor Ihm verdecken wollte, weil Sie es kannte, was Sie zu der Zeit "wirklich selbst spürte", was Sie vermutete, was die Ursache dafür ist, wissen wir nicht. Kannte Sie das Problem, wusste Sie sicher auch was, Sie nun dagegen tun kann, wie Sie sich nun zu verhalten hat. Sie hatte ja bereits wahrscheinlich schon genügend Erfahrungen gemacht um zu wissen, wie Sie darauf nun zu reagieren hat/kann.
Gut möglich, dass Sie daher den Start am Morgen bewusst hinaus zögerte, abwarten wollte, wie der Körper weiter reagiert. Wie schlimm es wird.
Aus meiner Sicht könnte das auch dafür sprechen, dass Sie diese schwere 6. Etappe gar nicht erst antrat, für die hatte Sie ja noch einen Tag Zeit, sondern sich dazu entschied, eine kürzere leichtere Tour anzugehen. Ob um "in Übung zu bleiben", oder in der Annahme/dem Wissen in Bewegung bleiben zu müssen, was ja zum Beispiel bei Muskelkater helfen soll, weis ich als nicht Wanderer natürlich auch nicht.
Zumindest würde das wohl erklären, warum Sie, wie es auch gleich vier Suchhunde anzeigten, zu diesem "Ibacher Kreuz" aufbrach. Wobei ich durchaus dies eh als gegeben ansehe. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich vier Hunde unabhängig von einander täuschen, erachte ich als deutlich geringer, wie die, dass Hunde nach einem Jahr erst die "richtige Spur" finden......
Ob sich auf diesem Weg nun Ihr Zustand verschlechterte, oder nur nicht besserte, bleibt natürlich genauso spekulativ.
Dennoch wäre es gut möglich, dass Sie dort jemanden um Hilfe bat, weil Sie merkte, es geht nichts (mehr). Ob Sie diesen nun um einem Transfer zu zurück nach Todtmoos, zu einem Arzt, zu einer Apotheke, einem Bahnhof oder gar zu Ihrem Auto bat, was der Angesprochene Ihr anbot, Ihr versprach, weis natürlich keiner.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie hier auf einen Falschen trifft, mag kleiner sein, wie der Sechser im Lotto, ist aber dennoch möglich, passiert leider immer wieder einmal. Doch war er dieser Falsche, war das dann Ihr Verhängnis. Da kann Ihr Körper praktisch überall in irgend einem Waldgebiet, See oder Fluss bis heute unentdeckt liegen.
Schwer zu beurteilen, was dann letztlich die Situation eskalieren ließ? Verstand er Ihre Hilfegesuche (bewusst oder unbewusst) völlig falsch, glaubte er, das alles wäre nur ein Vorwand, Sie wolle "Ihn nur anmachen"? Wäre mit Ihm auf ein Abenteuer aus? Erhoffte er sich von Ihr "mehr", als Sie "geben wollte"? Durchaus auch möglich, dass eine angeschlagene Scarlett vom Ihm als leichtes Opfer eingestuft wurde. Auch möglich, dass Sie eventuell unter Schmerzen leident, oder geschwächt, nicht in der Lage war rechtzeitig und unmissverständlich zu zeigen, "Junge lass die Finger bei Dir", was Sie sonst sicher gut konnte.
Gut möglich, dass Sie in diesem Zustand auch Ihr Handy irgendwo verlor.
Was das für ein Leiden war, darüber lässt sich nur Spekulieren. Für mich kämen Probleme mit den Extremitäten nach fünf schweren Etappen, vielleicht auch verbunden mit einem Sturz, oder falschem Hintreten, genauso in Betracht, wie Rücken ("Kreuz") Probleme durch den, auf mich riesig wirkenden Rucksack, wie recht plötzlich auftretende Magen- oder Darmprobleme. Verursacht entweder durch einen Virus/Bazillus in der Luft, einen unreinen Eiswürfel in einem Getränk oder das versehentliche zu sich nehmen eines nicht mehr astreines Lebensmittel.
Ich will um Gottes Willen nicht die leidige endlos Diskussion zum Thema Toilettengang neu anfachen, doch könnten solche Stops den unbemerkten Verlust des Handys mit sich bringen. Außerdem nimmt dieses Problem dem Betroffenen ganz schnell die Kraft und Konzentration.
Natürlich weiterhin möglich wäre ein Unfall, wenn Sie, inzwischen ohne Handy, vom "'Ibacher Kreuz" in irgendeiner Richtung weiter wanderte. Inzwischen angeschlagen, verließ Sie vielleicht bewusst um abzukürzen, oder unbewusst die Hauptroute um dann, sollte es dort auch so wirklich gefährliche Stellen geben, irgendwo abzustürzen. Das eventuell außerhalb der bisherigen Suchgebiete.
Zum Schluss noch eine Frage an die Ortskundigen. Wurden bei diesem Strassenbau, der erwähnt wird, nur die Asphaltdecke erneuert (abfräsen, mehrere neue Asphsltschichten auftragen, oder fanden dabei auch größere Erdarbeiten statt?
Wäre es zumindest theoretisch möglich gewesen, hier eine Leiche nachts so ungesehen "zu verstecken", dass Arbeiter Sie am nächsten Morgen nicht mehr sehen und weiter zu füllen würden? Ist etwas bekannt, ob da von Seiten der Polizei oder der privaten Suchteams auch einmal gesucht wurde/werden durfte?