Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Der Arzt (ob nun aus Bad Säckingen oder Düsseldorf) müsste doch anhand von Fotos zu finden sein.
Wenn ich der WW wäre, hätte ich das ganz bestimmt schon intensiv recherchiert.
Man könnte Aufrufe im Åzteblatt o.ä. veranlassen!

1. Sie lernt auf dem Weg einen Mann kennen (das muss nichtmal ein Wanderer sein), der ihr gefällt.
2. Sie bleiben über Handy während der Wanderung in Kontakt - sie erzählt aber Niemandem davon (hat ja offiziell Verlobten in China, den sie heiraten will).
3. Sie verabreden sich eventuell für nach der Wanderung auf ein weiteres Treffen oder sie treffen sich vielleicht sogar zwischendurch nochmal Abends.
4. In Todtmoos merkt sie, dass die Strapazen (inclusive Hin- und Rückfahrt St. Blasien-Todtmoos) der letzten Tage sie müde gemacht haben und will einen Tag Pause machen - will das aber nicht so gerne daheim zugeben und sagt es nur dem Mann.
5. Der Mann überredet sie, es einfach zu verheimlichen und den Tag mit ihm zu verbringen (tolle kleine Wanderung etc.)
6. Er bietet ihr an, dass sie bei ihm übernachten kann (und betont eventuell, dass er keine weiteren Absichten hat).
7. Sie hat Vertrauen und sieht auch die Möglichkeit, ganz einfach Geld zu sparen.
8. Er sagt ihr, dass er sie am nächsten Tag nach Todtmoos mit dem Auto zurückfährt.
9. Sie treffen sich nach Verlassen ihrer Unterkunft, sie geht alleine in den Supermarkt was einkaufen, und laufen dann gemeinsam zum IK hoch - eventuell treffen sie sich auch gleich da. Dort steht sein Auto.

Ich weiß, da sie sind ein paar hochgradig haartsträubende Vertrauensseligkeiten dabei, aber man muss Folgendes bei dem Szenario unterbringen:

- Sie wurde nicht auf dem Weg gesehen.
- Sie hatte keinen Unfall (dieses Szenario ist natürlich alternativ weiterhin uneingeschränkt möglich).
- Ihr Freund sagt, ihr ginge es schlecht (ein schlechtes Gewissen und Fahrigkeit können dieses Gefühl erzeugen, wenn man etwas tut, was man verheimlicht).
- Die Hunde haben ihre Spur zum IK erschnüffelt.
- Ihr Telefon blieb im Netz Todtmoos eingelogged.
- Sie trödelte an dem Morgen auffällig trotz schwieriger und anstrengender letzter Etappe.
- Nach dem Supermarkt wurde sie nie mehr gesehen.

Es gibt noch eine 4. Theorie, was ihr passiert sein könnte. Allerdings ist die sehr weit hergeholt aber auch möglich.
Nämlich die Wildtollwut. Sie war ja sehr tierlieb und auch wohl im TS tätig.
An Tollwut zu erkranken ist laut RKI tödlich. Diese Krankheit tritt entweder 6 Wochen nach (Wild)-Kontakt auf, das muss nicht unbedingt beißen sein, ab schlecken der Hände und anschließend sich selbst ins Gesicht fassen, kann schon eine Übertragung sein oder aber sie bricht in den nächsten 5-7 Jahren aus.
(https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Tollwut.html;jsessionid=A842C282949B68C5A82D853BA4E63299.internet081#doc2392880bodyText6)
Man stirbt an Atemlähmung. Vielleicht fühlte sie sich tatsächlich nicht gut, hat sich irgendwo abseits vom Weg hingelegt und ist im Schlaf gestorben.
Laut RKI sind die Symptome unspezifisch. Sie war ja vorher noch in Asien unterwegs, da ist die Krankheit weit verbreitet. Ich weiß nicht, wie ihr Impfstatus war.

Ich weiss das ist sehr weit hergeholt, aber ich selbst hab mich in der Jahrtausendwende in Algerien an einem Kamelfohlen
mit MERS angesteckt. Das hat mich nicht gebissen sondern nur abgeschleckt und hat geniest. Das sah auch sehr lustig aus, war aber für mich zum Schluss gar nicht mehr lustig.

Auch für die Wanderer hier aus dem Forum empfehle ich die Impfung nachzuholen. Man muss diese Impfung zwar selbst bezahlen, aber so teuer ist die nicht. Denn auch ein an Tollwut verendetes Tier ohne Handschuhe anzufassen überträgt die Krankheit und du siehst sie dem Tier nicht an, wenn tot da liegt.

Conocida schrieb:Man stirbt an Atemlähmung. Vielleicht fühlte sie sich tatsächlich nicht gut, hat sich irgendwo abseits vom Weg hingelegt und ist im Schlaf gestorben

Dann hätte man sie inzwischen gefunden.

Nein nicht unbedingt. Man weiss ja nicht, wo sie sich dahin gelegt hätte.
Immerhin hat sie ja auch gesagt, das sie noch eine Wanderung machen wollte, aber nicht gesagt, wo sie noch hin wandern will. Da kann es dann auch passiert sein.

Grollie schrieb:Unter Bezugnahme auf die XY-Sendung kann ich mir allerdings vorstellen, dass es Mittäter- oder Zeugenwissen geben könnte und dass die emotionalen Szenen, die offenbar wichtiger waren als saubere Beweisführung, an jemandem appellieren sollen. Das kennt man in der Regel von Entführungen, wo auf diese Weise an den Täter apelliert wird, ein Lebensziechen zu geben. Eine Entführung ist hier nicht sehr wahrscheinlich

So etwas denke ich auch betreff dem emotionalen Aspekt der Sendung. Ein Täter muss gegebenenfalls bis an sein Ende damit leben, dass er einen Todschlag oder Mord verübt hat (meine Vision ist, dass eine Situation eskaliert ist). Das mindeste wäre doch, einen (anonymen) Hinweis zu geben wo Scarlett versteckt wurde oder was passiert ist, damit wenigstens die Familie die Geschichte endlich irgendwie versuchen kann abzuschließen (soweit das überhaupt möglich ist), dass man aufhört sich zu Quälen mit Suchen und (Er)warten, und sich wieder besser auf das eigene Leben konzentrieren kann.
Auch betreff Alibi denke ich da Ähnliches - dass jemand vielleicht einen "Freund" oder ein Familienmitglied deckt, und sich dadurch mitschuldig macht an Scarletts Familientragödie.
Dass Scarlett untergetaucht ist, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen (dass sie selbst ihrer Familie das antäte).

Conocida schrieb:Nein nicht unbedingt. Man weiss ja nicht, wo sie sich dahin gelegt hätte.
Immerhin hat sie ja auch gesagt, das sie noch eine Wanderung machen wollte, aber nicht gesagt, wo sie noch hin wandern will. Da kann es dann auch passiert sein.

Dafür hätte sie ja erstmal in Wehr ankommen müssen. Und von dort hätte sie sich gemeldet. Für zwischendurch eine Wanderung war nun wirklich keine Zeit. Und wenn sie es trotzdem gemacht hätte, dann braucht es auch keine Tollwut - dann wäre ein Unfall dort die viel einfachere Erklärung. Auf der E6 halte ich es für ausgeschlossen, dass sie sich entlang der Strecke hingelegt hat und gestorben ist. Mit Rucksack.

Ich habe die E6 auch nicht erwähnt. Die nächste Therorie kann sein: Dass sie sich nicht wohlgefühlt hat in Todtmoos und hat sich von irgendeinem Fremden, Einheimischen zum nächsten Krankenhaus fahren lassen wollen (egal ob Tollwut oder was anderes) und ist in dem im Auto verstorben (allgem. Herztod, geht mit jungen Leuten auch, müssen nicht nur Ältere sein) und der oder diejenige hat Panik bekommen und hat sie irgendwo anders abgelegt.

Conocida schrieb:und der oder diejenige hat Panik bekommen und hat sie irgendwo anders abgelegt.

@Conocida
Warum sollte man in so einem Fall den Panik bekommen?

Wenn ich jemanden notfallmäßig in die Klinik fahre, fahre ich im Regelfall bis direkt in die Notaufnahme.Im Zweifel kann ich nicht wissen, ob die Person neben oder hintr mir nicht nur bewusstlos ist. Im Krankenhaus kann auch die Todesursache festgestellt werden. Unrealistisches Szenario aus meiner Sicht.

Strongbow (=sie hat die Etappe nicht angetreten, ggfs Bekanntschaft im Spiel) i.V. mit phoenix (xy Appell an Mitwisser/Täter) scheint mir das realistischste Szenario, wenn man davon ausgeht, dass sie die Etappe 6 nie angetreten hat. Wofür etliche Indizien nunmal sprechen.

Ganz einfach. Wir, hier im Forum sind abgeklärte und aufgeschlossene Personen, wir würden das nie tun. Aber jemand Fremdes, der vielleicht schon irgendwie mal aufgefallen ist oder so, reagiert da in dem Moment anders.
Du steckst in den Menschen nicht drin.

Ok, gut, dann bekommt diese Perso Panik und "legt sie irgendwo ab". Das kann in der Panik ja auch nur schnell-schnell in der Nähe der Strasse oder eines Weges sein, wo sie dann im Laufe der Zeit durch Hundespaziergänger, Waldarbeiter, Mountainbiker etc. hätte entdeckt werden können. Dieser Zeuge würde sich dann in Folge der xy Sendung vielleicht auch melden, weil er seitdem nie mehr nachts ruhig schlafen konnte.

Nur spricht die Filmaufnahme im Edeka nicht direkt für einen sich anbahnenden körperlichen Notfall. Zudem hätte sie den normalen Notruf über Handy tätigen können. Klar, ausschließen kann man gar nichts. Aber dieses Szenario dürfte doch noch unwahrscheinlicher sein als Unfall oder Kapitalverbrechen. Letztere beiden kommen nun mal vor, das eine häufiger, das andere zum Glück seltener, aber es gibt in der Summe leider auch jedes Jahr eine Menge Fälle von vergewaltigten und ermordeten Frauen. Sei es geplant oder Affekt.

gast99 schrieb:Da der Wehrer Wanderer fast keine Infos hatte,kann es auch gut sein,dass der andere garnicht die E6 von Todtmoos her kam, sondern von ganz wo anders.

Dazu wäre es aber eh wichtig gewesen zu wissen, woher die Info über diesen "Osteopathen" überhaupt kam. Irgendwer muß da ja Tipgeber an BFS gewesen sein.

Die Tollwuttheorie ist in der Tat sehr, seeehr weit hergeholt.
Ähnlich weit hergeholte Theorien könnte ich mir dutzendfach aus den Finger saugen, nur führt das leider zu nichts.

Strongbow schrieb:Was mir fehlt sind übrigens Aussagen wie "ich bin so froh, wenn ich das morgen geschafft habe", "endlich bin ich morgen am Ziel" oder "ich kann es gar nicht glauben, dass das morgen zu Ende ist". Es kann solche Messages natürlich geben - gezeigt wurde keine

Lt. BFS hat sie in ihren letzten Nachrichten am Donnerstagmorgen erwähnt, dass sie es traurig findet, dass sie heute (10.09.20) das letzte Wanderstück vor sich hat.

Conocida schrieb:Es gibt noch eine 4. Theorie, was ihr passiert sein könnte.

Es gibt bereits 4 Haupttheorien:
-Unfall
-Verbrechen
-freiwilliges Untertauchen
-Suizid

Grollie schrieb:hat die Etappe nicht angetreten, ggfs Bekanntschaft im Spiel

Zu dem Aspekt, dass der Freund aus China deutlich den Eindruck hatte, es stimmt etwas nicht, sie war ihm gegenüber schlecht drauf: Wenn sie jemand kennengelernt hat, mit dem sie dann den Tag verbringen wollte, oder einen Abstecher auf der Tour gemacht hat, weil er ihr (in der Natur) was zeigen wollte... Ziemlich sicher kommt das Gespräch mit der neuen Bekanntschaft auf den Freund in China, den sie heiraten wollte, der ja nicht da war, weswegen sie allein wanderte. Ich denke, dass wenn ein Mann an ihr Interesse hatte, und jemand ehrlich und direkt genug ist, da kritische Bemerkungen zu dieser Beziehung macht. Ihr Vater meinte zwar, sie hätte kein Diplom gebraucht, um Kinder drüben in China English zu unterrichten. Anderswo hieß es aber, da hätte sie dann aber native speaker sein müssen (abhängig auch davon, wo sie da leben würde, in ländlicher, einfacher Gegend leichter. Aber in so einer Gegend will man doch auch nicht leben). Und chinesisch lernen - na viel Spaß! Und der chinesische Kontroll-Staat, etc. Und wenn dieser Freund nicht so gut englisch konnte - wie gut hat sie ihn dann überhaupt kennengelernt; abgesehen davon dass sie ihn anscheined nicht in einer Alltagssituation kannte sondern auf einer Urlaubs-Tour. Und vielleicht noch in den ersten 6-12 Monaten blauäugiger Verliebtheit... (Ich sag das mal aus eigener Erfahrung mit solcher Urlaubs- und dann Fernbeziehung in so jungen Jahren).

Ich habe jetzt soviel darüber gelesen und komme natürlich etwas durcheinander

- aber stimmt es dass aus der Google timeline etwas herausgelöscht wurde?
Dann ist es für mich definitiv abtauchen oder ein Verbrechen.

Empyria schrieb:Es gibt bereits 4 Haupttheorien:

Entschuldigt, dass ich nicht richtig mitgezählt habe, dann sind es nun 5 Haupttheorien.
Man sollte eine spontan eingetretene Krankheit (muss ja nicht unbedingt Tollwut sein, kann ja auch was anderes sein)
mit reinbringen, dann sind es 5.

Conocida schrieb:Entschuldigt, dass ich nicht richtig mitgezählt habe, dann sind es nun 5 Haupttheorien.
Man sollte eine spontan eingetretene Krankheit (muss ja nicht unbedingt Tollwut sein, kann ja auch was anderes sein)
mit reinbringen, dann sind es 5.

Solche Ideen gab es bereits.
Ich erinnere mich unter anderem an Theorien psychischer Störungen wie beispielsweise des Gedächtnisverlusts.