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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

21.143 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.07.2022 um 21:54
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Ich habe bereits mehrfach erwähnt, daß für mich aufgrund der situation eigentlich nur Unfall oder Abtauchen in Frage kommen.
Für ein Verbrechen müßte nämlich eine fast bizarre Abfolge an Zufällen zusammenkommen.
Also ein Abtauchen halte ich wirklich für das unwahrscheinlichste Szenario. Eine junge, mitten im Sozial- und Familienleben stehende Frau taucht nicht mal eben spontan unter. Auch wenn es für die Eltern sicherlich das beste Szenario wäre.

Das mit der bizarren Abfolge an Zufällen verstehe ich nicht. Nehmen wir an, sie ist auf dem Parkplatz wirklich in ein Auto gestiegen: was wäre daran bizarr, außer dass man dies als Gutgläubigkeit interpretieren könnte?


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.07.2022 um 21:55
Zitat von wutachflühewutachflühe schrieb:Für mich gibt es im fall Ibacher Kreuz zwei ungereimtheiten.

Warum läuft sie zuerst Richtung süden ,War es die einzige Möglichkeit Wasser zu kaufen?

Zum anderen ,wäre sie dann nicht in ein anderes Funknetz geraten ?
Sie hat sich im Ort erkundigt, wo es einen Supermarkt gibt.

Der östliche Todtmooser Funkmast reicht bis Au und deckt auch noch ein Gebiet oben beim IK ab. Ab Au kommt lange nichts mehr, das gesamte Wehratal ist Funkloch. Und oben bei Ibach würde man sich dann in den dortigen Funkmast einloggen.
@Maletzki hat das in seinen Beiträgen mit Karten ausführlich erläutert.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.07.2022 um 22:01
Zitat von EmpyriaEmpyria schrieb:Wie meinst du das?
Zitat von KieliusKielius schrieb:Starke Behauptung.
Welche Zufälle meinst du, die mit einem Verbrechen an SS kaum zu vereinbaren wären?
Das ist relativ einfach. Scarlett war/ist eine kontaktfreudige, durchaus erfahrene Wanderin ohne Opferaura. Das sollte man nicht unterschätzen, es ist keine Sicherheit, aber es hat große Auswirkungen darauf, ob man überhaupt ins Visier gerät.
Der Schluchtensteig ist ein teils unwegsames Gebiet mit eher wenig Plätzen, die eine wie auch immer geartete, erfolgsversprechende Attacke zulassen. Der hypothetische Täter muß ja das Opfer überfallen/überwältigen, sein Hab und Gut mitnehmen, fortschleppen oder beseitigen können (und zwar so, daß bis heute nichts gefunden wurde) und dann noch selbst entkommen. Solche Stellen zu kennen, braucht große Ortskenntnis. Und soviele Leute mit entsprechender Ortskenntnis und genug krimineller Energie für Schwerverbrechen gibt es bestimmt nicht.
Selbst wenn wir einen lauernden Täter unterstelllen, war Scarlett an diesem Morgen spät unterwegs. Die typische Startzeit für diese Wanderung dürfte zwischen 7-9 Uhr sein, Scarlett (so sie die Wanderung angetreten hat) dürfte erst ca. 11 Uhr auf den Steig gegangen sein. Der Täter hätte stundenlang am Steig ausharren und dabei einige "gute Gelegenheiten" auslassen müssen, um dann auf Scarlett zu treffen.
Dazu kommen noch Dinge wie der Coronasommer (wo viele Leute daheimblieben, auch unter den Kriminellen) mit seinen Änderungen was Hotels u.a. betrifft und Umleitungen wegen Baustellen, die man beachten mußte. Es ist schon eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, daß Scarlett unterwegs auf dem Steig einem zu allem entschlossenen Täter begegnet ist. Möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich.
Dazu kommt, daß Scarlett diese Wanderung erfolgreich abschließen wollte (z.B. ausgelassene Etappe nachgeholt), daher glaube ich kaum, daß ein Täter sie noch im Ort davon hätte überzeugen können, den Tag sausen zu lassen oder mit ihm ein Stück Weg abzukürzen, dies wäre ja geschummelt gewesen. Zudem hätte sie dann noch ihr Handy angehabt und das hätte sich definitiv an einem der möglichen Plätze, z.b. Ibach, ins dortige Netz eingeloggt. Soviel in gepresster Kürze dazu.

Noch ein paar Worte zum Handy: Auf den vielen hundert Seiten wurde zwar viel darüber geredet, daß das Handy wohl die Funkzelle nie verlassen hat, aber nur wenig davon, ob es nicht eher so ist, daß das Handy abends erst wieder in die Funkzelle zurückkam! Wenn das Handy zwischenzeitlich aus war (z.b. um Strom zu sparen) oder im Funkloch steckte, kann es durchaus anderswo gewesen sein. Zum Beispiel könnte Scarlett bereits außerhalb der Funkzelle im Funkloch verunglückt sein (da reicht schon ein simples, blödes Umknicken an einigen Stellen) und sie hat sich dann zurück Richtung Startort geschleppt, aber es nicht mehr geschafft und ist dann irgendwo gerade noch innerhalb der Funkzelle liegengeblieben.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.07.2022 um 22:16
Zitat von BBBasic88BBBasic88 schrieb:Lässt du dich zu einer Meinung zum XY Beitrag hinreißen?
Meine Meinung zum XY-Beitrag ist die, dass ich nicht erwartet habe, dass nun bahnbrechende Neuigkeiten bekannt werden.
Eigentlich waren meine Erwartungen nicht sehr hoch, als ich die Vorankündigung zur Sendung gelesen habe. Die da lautete:
"Eine Spur führt zu einem Parkplatz. Was ist dort passiert?" Dazu die Komparsensuche der Produktionsfirma, die eine ältere Frau mit Hund für eine Rolle brauchte. Da war mir schon klar, dass man den Wanderparkplatz an der alten Wehrabrücke mit dieser Zeugin im Film einbauen würde. Und das fand ich dann eher enttäuschend, weil diese Spur einfach nicht hieb- und stichfest ist und es den ganzen Fall im Film schon in etwas Vorgegebenes presst, da hätte man das besser offen stehen lassen.

Was die falschen Daten betrifft, nun, ich verstehe es nicht. Sollte man nicht gerade bei der Polizeiarbeit mit genauen Daten arbeiten? Dem geneigten Zuschauer, der eh keine Detailkenntnisse hat, wirds wohl wurscht sein, ob die Daten jetzt richtig oder falsch sind, wohl kaum einer wird sich da bei dieser Camperszene irgendwelche Gedanken gemacht haben zu dem eingeblendeten Datum und der Aufzählung des weiteren Verlaufs der Tour durch die Darstellerin, da zählt eher die Bildsprache.

Wir sind da einfach wahrscheinlich schon tüpfelgenau und sensibel bzgl. Ungenauigkeiten, weil wir seit fast zwei Jahren jedes noch so kleinste Detail drehen und wenden, jede Uhrzeit, jeden Kilometer, jede Örtlichkeit genau im Kopf haben, weil es einfach wichtig ist, weil der ganze Fall so undurchschaubar ist.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.07.2022 um 22:24
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Und soviele Leute mit entsprechender Ortskenntnis und genug krimineller Energie für Schwerverbrechen gibt es bestimmt nicht.
Vor allem dürfte es (vorsichtig ausgedrückt) nicht sehr viele "Hinterhalttäter" geben, die eine solche Masche genau einmal ausprobieren. Und weitere Versuche, weibliche Opfer in der "freien Wildbahn" im Schwarzwald sind offenbar nicht bekannt, zumindest hier nicht diskutiert worden, obwohl einige Ortsansässige in diesem Forum mitdiskutieren.

Erwähnt wurde hingegen der Fall eines Täters, der in der Nähe (war es Lenzkirch? ) versucht hat, auf einem Parkplatz eine junge Frau zu überfallen, wobei das Beinahe-Opfer glücklicherweise entkommen konnte.

Diese Parkplatztheorie erscheint mir dann noch wesentlich realistischer, wobei hier natürlich mehrere Orte in Betracht kämen, unabhängig davon in welche Richtung Scarlett am Tag ihres Verschwindens gelaufen ist.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.07.2022 um 22:25
Bezüglich der Hundespuren möchte ich auch gerne noch etwas anmerken, da bei uns im Ort vor genau 14 Tagen ein alter Mann beim spazieren gehen verschwunden ist. Es wurde mit Mantrailer Hunden gezielt gesucht, direkt von seinem Haus weg und diese haben mitten im Wald die Spur verloren. Da war keine Möglichkeit, dass er irgendwie in ein Auto gestiegen wäre oder abgestürzt wäre, es war einfach mitten im Wald auf dem Weg. Die Hunde sind übrigens am Tag des Verschwindens eingesetzt worden.
Zwei Tage später ist noch mal ein anderes Team mit anderen Hunden gestartet, die einen ganz anderen Weg genommen haben und dann ebenfalls an einer anderen Stelle mitten im Wald die Spur verloren haben.
Letztes Jahr im Nachbarort wurde ebenfalls ein Mann gesucht (ebenfalls am nächsten Tag), die Hunde haben ihn nicht gefunden, allerdings der Hundeführer, ertrunken im Fluss.
Nur so viel dazu.

Und gerade eben habe ich in der Zeitung gelesen bezüglich dem Fall Joey:
„Doch warum wurde der Achtjährige nicht früher gefunden, obwohl er nach allen Erkenntnissen ganz in der Nähe seines Elternhauses in den Betonschacht kletterte?
Ein Polizeisprecher: „Der mutmaßliche Einstiegsbereich wurde mit Spürhunden abgesucht.“ Doch dort schlugen sie nicht an – dafür am Oldenburger Hauptbahnhof. So verlor sich die Spur.“
Das hat mir persönlich auch noch mal sehr zu denken gegeben.

Somit ist es in meinen Augen wirklich wahnsinnig schwierig sich allein auf die Hundespur zu verlassen. Und auch die Spur nach einem Jahr, ist in meinen Augen tatsächlich nicht erklärbar. Ich habe selbst enge Kontakte zu Hunde-Suchmannschaften.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.07.2022 um 23:00
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Noch ein paar Worte zum Handy: Auf den vielen hundert Seiten wurde zwar viel darüber geredet, daß das Handy wohl die Funkzelle nie verlassen hat, aber nur wenig davon, ob es nicht eher so ist, daß das Handy abends erst wieder in die Funkzelle zurückkam! Wenn das Handy zwischenzeitlich aus war (z.b. um Strom zu sparen) oder im Funkloch steckte, kann es durchaus anderswo gewesen sein. Zum Beispiel könnte Scarlett bereits außerhalb der Funkzelle im Funkloch verunglückt sein (da reicht schon ein simples, blödes Umknicken an einigen Stellen) und sie hat sich dann zurück Richtung Startort geschleppt, aber es nicht mehr geschafft und ist dann irgendwo gerade noch innerhalb der Funkzelle liegengeblieben.
Dann wäre das ja ein relativ überschaubares Gebiet.
Wenn man dein Szenario auf die E6 überträgt, dann wäre sie frühestens nach Au verunglückt, weil es ab da mit dem Empfang hapert. Spätestens dann irgendwo auf dem ostseitigen Steig. Dann schleppt sie sich zurück, bis sie wieder in der Todtmooser Funkzelle ist, das wäre dann Au oder kurz danach, je nach Provider, O2 ist grottenschlecht, Telekom bietet den besseren Empfang.
Und in diesem möglichen Gebiet hätte man sie finden müssen.
Auf jeden Fall muß das Handy um 17 Uhr an gewesen und sich in einem Bereich befunden haben, wo man Internet hat, da zu diesem Zeitpunkt die Whatsapp-Nachricht zugestellt wurde.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.07.2022 um 23:20
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Das ist relativ einfach.
Danke für die Erläuterungen.
Vorwegschicken möchte ich, dass es in Deutschland in gewöhnlichen Situationen des alltäglichen Lebens - und dazu gehört auch so etwas wie der Wanderurlaub einer Alleinreisenden im Schwarzwald - immer ein großer Zufall ist, Opfer eines Kapitalverbrechens zu werden. Ich hatte das hier früher schon mal mit dem "negativen Lottohauptgewinn" verglichen. Anders ausgedrückt: In Deutschland Opfer eines Kapitalverbrechens zu werden, ist ein äußerst unwahrscheinliches Ereignis.
Insofern kommen wir um den Zufall auch im Fall SS nicht herum.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Scarlett war/ist eine kontaktfreudige, durchaus erfahrene Wanderin ohne Opferaura.
Andererseits kann Offenheit gegenüber Fremden auch Nachteile haben und zwar dann, wenn ein Gegenüber schlechte Absichten hat. Selbst wenn SS keine - wie du es nennst - "Opferaura" hatte - was ich aufgrund der mir bekannten Informationen nicht einzuschätzen vermag -, könnte sie als auffällige, attraktive, zierliche junge Frau in den Fokus eines Täters geraten und von diesem als "leichtes Opfer" angesehen worden sein.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:soviele Leute mit entsprechender Ortskenntnis und genug krimineller Energie für Schwerverbrechen gibt es bestimmt nicht.
Eine ausreichende kriminelle Energie muss der Täter - wie bei jedem anderen Kapitalverbrechen auch - als Grundvoraussetzung besessen haben. Genaue Ortskenntnis hätte dem Täter genutzt, oberflächliche oder rudimentäre Ortskenntnis oder Orientierung in der betreffenden Gegend hätte aus meiner Sicht auch gereicht. Und selbst völlig fehlende Ortskenntnisse wären kein Hinderungsgrund gewesen, z.B. bei einer Entführung des Opfers in einem Fahrzeug am "Parkplatz mit dem Findling". Natürlich wäre bei einem Szenario des Typs "sie war zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort" großer Zufall im Spiel gewesen. Das ist ja gerade ein Wesensmerkmal von Kapitalverbrechen, bei denen sich Täter und Opfer im Vorfeld der Tat nicht kannten.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

03.07.2022 um 23:37
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Der hypothetische Täter muß ja das Opfer überfallen/überwältigen, sein Hab und Gut mitnehmen, fortschleppen oder beseitigen können (und zwar so, daß bis heute nichts gefunden wurde) und dann noch selbst entkommen. Solche Stellen zu kennen, braucht große Ortskenntnis. Und soviele Leute mit entsprechender Ortskenntnis und genug krimineller Energie für Schwerverbrechen gibt es bestimmt nicht.
Selbst wenn wir einen lauernden Täter unterstelllen, war Scarlett an diesem Morgen spät unterwegs. Die typische Startzeit für diese Wanderung dürfte zwischen 7-9 Uhr sein, Scarlett (so sie die Wanderung angetreten hat) dürfte erst ca. 11 Uhr auf den Steig gegangen sein. Der Täter hätte stundenlang am Steig ausharren und dabei einige "gute Gelegenheiten" auslassen müssen, um dann auf Scarlett zu treffen.
Warum geht man eigentlich immer von einem geplanten Verbrechen aus? Einem evtl. Täter, der vorhatte, S. zu überfallen und zu töten?

Im Fall, dass ein Verbrechen vorliegt, kann es doch auch ganz anders gewesen sein. S. kann sich jemandem angeschlossen haben, jemanden getroffen haben, sich mit jemand verabredet haben, den sie von den vorherigen Touren kannte. Der Kerl verspricht sich vielleicht mehr, S. sieht das ganz anders, der Typ wird übergriffig, S. wehrt sich, stürzt unglücklich, prallt mit dem Kopf gegen einen Stein und verstirbt. Dann wäre es Totschlag und kein geplanter Mord.

In beiden Fällen, dem geplanten Mord und dem Totschlag steht Mr. X dann aber vor dem Problem, wohin mit S. Hätte er sie in der Nähe des Übergriffsortes liegen lassen, wäre sie sicher gefunden worden. Er hätte also einen viel größeren Aufwand betreiben müssen, um S. unauffindbar zu verstecken. Ist doch alles auch irgendwie unwahrscheinlich. Zumindest auf einer Strecke, wo einem jederzeit jemand begegnen könnte.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

04.07.2022 um 00:26
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Dann wäre das ja ein relativ überschaubares Gebiet.
Wenn man dein Szenario auf die E6 überträgt, dann wäre sie frühestens nach Au verunglückt, weil es ab da mit dem Empfang hapert. Spätestens dann irgendwo auf dem ostseitigen Steig. Dann schleppt sie sich zurück, bis sie wieder in der Todtmooser Funkzelle ist, das wäre dann Au oder kurz danach, je nach Provider, O2 ist grottenschlecht, Telekom bietet den besseren Empfang.
Und in diesem möglichen Gebiet hätte man sie finden müssen.
Auf jeden Fall muß das Handy um 17 Uhr an gewesen und sich in einem Bereich befunden haben, wo man Internet hat, da zu diesem Zeitpunkt die Whatsapp-Nachricht zugestellt wurde.
Danke für deine Ortskenntnisse hier! Also ist ein Szenario mit einem solchen Unfall und dann nicht entdeckt eher unwahrscheinlich aufgrund der Örtlichkeiten. Hätte ja sein können, daß auf dem Abschnitt eines der richtig unzugänglichen Gebiete läge.

Die eingegangene Meldung von whatsapp ist schon interessant. Denn im Gegensatz zu der doch eher "witzfreien" Timeline von Google, die teils wilden Unsinn absondert, kann man bei der whatapp-Meldung wirklich davon ausgehen, daß das Handy an war und Empfang hatte. Und gleichzeitig schränkt dies auch einige Szenarien ein.
Wir wissen, daß Handy war zuletzt in der Todtmooser Funkzelle und wir wissen ebenfalls, daß es um 17 Uhr Empfang hatte. Gleichzeitig ist es nicht in umgebenden Funkzellen eingelogt gewesen, was bedeutet, es war nach 11 Uhr in einem Funkloch oder abgeschaltet. Damit kann dem Handy frühestens nach 5 Abends der Saft ausgegangen oder das Telefon zerstört worden sein. Und es muß zumindest um 17 noch aktiv genutzt oder bewegt worden sein. Das spricht eher für ein Abtauchen denn für Unfall, Handyverlust oder Verbrechen.

Denn bei Unfall oder Verlust wäre das Handy ja an Ort und Stelle verblieben und damit in oder außerhalb von Netzempfang. Selbst aufgefunden, gäbe es nur ein winzige Minderheit an Leuten, die ein offensichtlich funktionstüchtiges Handy einfach so wieder in den Wald werfen würden.
Einem Verbrecher wäre daran gelegen, daß Handy so schnell als möglich wegzuwerfen, nicht erst um 5 Uhr nachmittags. Ganz davon abgesehen, wäre Scarlett zu jemandem ins Auto gestiegen oder gezerrt worden, hätte das Handy sich ja in die entsprechenden Funkzellen der Parkplätze eingelogt, die soweit mir bekannt (Beispiel Ibach) bereits in anderen Funkzellen sind. Und ein hypothetischer Verbrecher hätte auch kein Interesse daran, daß Handy nochmals in Betrieb zu nehmen.
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:In beiden Fällen, dem geplanten Mord und dem Totschlag steht Mr. X dann aber vor dem Problem, wohin mit S. Hätte er sie in der Nähe des Übergriffsortes liegen lassen, wäre sie sicher gefunden worden. Er hätte also einen viel größeren Aufwand betreiben müssen, um S. unauffindbar zu verstecken. Ist doch alles auch irgendwie unwahrscheinlich. Zumindest auf einer Strecke, wo einem jederzeit jemand begegnen könnte.
Das sehe ich genauso und es kommt noch etwas anderes hinzu. Je nach Übergriffsort, besonders bei einer ungeplanten Tat, ist der Täter unter Umständen kilometerweit von einem guten Fluchtweg oder Versteck für die Leiche weg. Und nebenbei: Eine bewußtlose oder tote Person trägt niemand weit, die sind schwer wie Blei. Selbst mit entsprechenden Tragegriffen sind der Wegstrecke Grenzen gesetzt.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

04.07.2022 um 00:32
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Das sehe ich genauso und es kommt noch etwas anderes hinzu. Je nach Übergriffsort, besonders bei einer ungeplanten Tat, ist der Täter unter Umständen kilometerweit von einem guten Fluchtweg oder Versteck für die Leiche weg. Und nebenbei: Eine bewußtlose oder tote Person trägt niemand weit, die sind schwer wie Blei. Selbst mit entsprechenden Tragegriffen sind der Wegstrecke Grenzen gesetzt.
Nun da könnte man dann aber von mehreren Täter sprechen die Ortskundig sind also Einheimische.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

04.07.2022 um 00:45
Zitat von HexelchenHexelchen schrieb:Nun da könnte man dann aber von mehreren Täter sprechen die Ortskundig sind also Einheimische.
Mit Verlaub, sämtliche dieser hypothetischen einheimischen Täter halten dicht und haben auch alle viele Muckis? Musstest Du schon einmal eine bewußtlose Person bewegen, geschweige denn tragen? Bewußtlose oder Tote haben jegliche Muskelspannung verloren und "arbeiten" logischerweise nicht am Transport mit. Sie sind sagenhaft "unhandlich" und verdoppeln gefühlt ihr Körpergewicht. Niemand transportiert eine bewußtlose Person lange oder über weitere Strecken nur durch Tragen.

Und dazu kommt noch das Handyproblem. Tätern wäre daran gelegen, es schnellstens loszuwerden, nicht erst nachmittags. Und allzu spät kann der hypothetische Übergriff auch nicht erfolgt sein, denn wären Scarlett plus hypothetische Täter länger normal unterwegs gewesen, hätten sie zwischendrin Netz gehabt und wären in einer neuen Funkzelle gewesen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

04.07.2022 um 00:47
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Das sehe ich genauso und es kommt noch etwas anderes hinzu. Je nach Übergriffsort, besonders bei einer ungeplanten Tat, ist der Täter unter Umständen kilometerweit von einem guten Fluchtweg oder Versteck für die Leiche weg. Und nebenbei: Eine bewußtlose oder tote Person trägt niemand weit, die sind schwer wie Blei. Selbst mit entsprechenden Tragegriffen sind der Wegstrecke Grenzen gesetzt.
Dazu kommt ja dann noch der Rucksack. Ich halte eine Tat im Wald für sehr unwahrscheinlich. Der Täter muss ja auch ständig damit rechnen, dass er von Wanderern gesehen wird.

Falls Scarlett nicht verunfallt ist, halte ich das Szenario, wo sie jemand im Auto weggefahren hat, für das wahrscheinlichste. Und dieser Täter hätte sie ja dann kilometerweit vom Steig vergraben können. Die „Hoffnung“ daraus wäre dann, dass es irgendwann einen Zufallsfund gibt. Bei einem Unfall kann es gut sein, dass sie nie gefunden wird.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

04.07.2022 um 00:55
Zitat von StrongbowStrongbow schrieb:Die „Hoffnung“ daraus wäre dann, dass es irgendwann einen Zufallsfund gibt.
Oder aber das es Mitwisser gibt und diese ihr Gewissen erleichtern werden.

Ich hoffe trotzdem das Scarlett lebt und irgendwo Glücklich ist und das weder die Unfalltheorie noch die Verbrechenstheorie stimmt.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

04.07.2022 um 01:01
Zitat von HexelchenHexelchen schrieb:Ich hoffe trotzdem das Scarlett lebt und irgendwo Glücklich ist und das weder die Unfalltheorie noch die Verbrechenstheorie stimmt.
Dann soll sie sich doch bei ihrer Familie melden. Man kann kein Glück auf dem Unglück anderer aufbauen. Und so abgebrüht und eiskalt schätze ich sie einfach nicht ein, dass man seine Leute in so einer Ungewissheit zurücklässt.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

04.07.2022 um 01:04
Zitat von StrongbowStrongbow schrieb:Dazu kommt ja dann noch der Rucksack. Ich halte eine Tat im Wald für sehr unwahrscheinlich. Der Täter muss ja auch ständig damit rechnen, dass er von Wanderern gesehen wird.

Falls Scarlett nicht verunfallt ist, halte ich das Szenario, wo sie jemand im Auto weggefahren hat, für das wahrscheinlichste. Und dieser Täter hätte sie ja dann kilometerweit vom Steig vergraben können. Die „Hoffnung“ daraus wäre dann, dass es irgendwann einen Zufallsfund gibt. Bei einem Unfall kann es gut sein, dass sie nie gefunden wird.
Ich stimme zu, was deine Ansichten zu einer Tat im Wald angeht. Das Autoszenario macht aber eher Sinn, wenn Scarlett abtauchen wollte.
Wäre Scarlett mit einem Auto verschleppt worden, hätte sich das Handy in andere Funkzellen eingelogt. Soweit mir bekannt ist z.B. Ibach bereits eine andere Zelle. Hätte der hypothetische Täter Scarletts Handy in einem Funkloch weggeworfen, hätte es mangels Besitzer nicht um 17 Uhr Whatsappempfang gehabt.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

04.07.2022 um 01:05
Zitat von HexelchenHexelchen schrieb:Ich hoffe trotzdem das Scarlett lebt und irgendwo Glücklich ist und das weder die Unfalltheorie noch die Verbrechenstheorie stimmt.
Extrem unwahrscheinlich. Für mich fast schon unmöglich. Und nicht vergessen - durch die Pandemie war es extrem schwierig zu reisen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

04.07.2022 um 01:07
Zitat von HexelchenHexelchen schrieb:Ich hoffe trotzdem das Scarlett lebt und irgendwo Glücklich ist und das weder die Unfalltheorie noch die Verbrechenstheorie stimmt.
Ich hoffe auch, daß sie noch am Leben ist und stimme da @CorvusCorax zu, daß sie dann mit ihrer Familie in Kontakt treten sollte. Was die armen Tröpfe durchmachen müssen, ist superheftig!


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

04.07.2022 um 01:12
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Dann soll sie sich doch bei ihrer Familie melden. Man kann kein Glück auf dem Unglück anderer aufbauen. Und so abgebrüht und eiskalt schätze ich sie einfach nicht ein, dass man seine Leute in so einer Ungewissheit zurücklässt.
Liebe @CorvusCorax ich schätze dich ja sehr aber das ist in deinen Augen vielleicht abgebrüht und eiskalt aber jeder wo dies tut hat seine ganz persönlichen Beweggründe.
Ich kann mir nicht heraus nehmen etwas so zu verurteilen wenn ich diese Beweggründe doch gar nicht kenne, oder ?
Wie ich schon mal sagte...für alle Angehörigen, Freunde und Bekannten kann die Welt völlig in Ordnung sein aber für einen Menschen in deren Umfeld dann eben nicht. Für alle mag Scarlett vollkommen Glücklich erscheinen aber wie es in ihr drin aussieht kann ganz anders sein.
Ich schätze Scarlett eher so ein das Sie diesen Weg gewählt haben könnte um einfach jeder Diskussion, Ärger usw aus dem Weg zu gehen und das auch ein Grund sein könnte sich nicht zu melden...


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

04.07.2022 um 01:14
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Ich stimme zu, was deine Ansichten zu einer Tat im Wald angeht. Das Autoszenario macht aber eher Sinn, wenn Scarlett abtauchen wollte.
Wäre Scarlett mit einem Auto verschleppt worden, hätte sich das Handy in andere Funkzellen eingelogt. Soweit mir bekannt ist z.B. Ibach bereits eine andere Zelle. Hätte der hypothetische Täter Scarletts Handy in einem Funkloch weggeworfen, hätte es mangels Besitzer nicht um 17 Uhr Whatsappempfang gehabt.
Und wenn sie abtaucht passiert mit ihrem Handy genau was? Sie wird es ja wegen der Ortung keinesfalls mitnehmen. Dass das Handy um 17 Uhr in der todtmoos Funkzelle noch Empfang hatte ist für mich ein weiterer Hinweis, dass alle Theorien von Etappe 6 oder Abtauchen sinnfrei sind.


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