Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Zum Thema keine Zeugen…
Sollte Scarlett in Begleitung einer oder mehrerer Personen gewesen sein so wäre sie deutlich weniger in Erinnerung geblieben als wen sie alleine anderen Wanderern/Zeugen begegnete.
Eine Blonde junge Frau allein, fällt deutlich mehr auf als ein Paar oder eine kleine Gruppe.
Daher bin ich immer noch der Meinung das sie für die letzte Etappe entweder eine Verabredung hatte zum gemeinsamen Laufen.
Das Stein Labyrinth und die naheliegende Touristen Information sind idealle Treffpunkte.
Natürlich kann ich mich auch irren, aber ich halte es mittlerweile für sehr wahrscheinlich das sie diese Etappe nicht alleine angetreten ist, falls sie sie überhaupt angetreten ist.

@Kraftwerker

Mir ergibt sich einfach nicht, warum in Fall Sc. auf Teufel komm raus ein Wanderunfall angenommen wird. Selbst wenn sie die E6 in Angriff genommen hat, so gibt es immer noch genügen andere Orte wo hier ohne ausrutschen was zugestossen sein könnt. Und abgesehen davon ist noch nicht einmal klar ob sie Todtmoos verlassen hat. Und dann bleibt da noch die Frage wie lange man suchen soll völlig offen. Da es durchaus möglich ist Sc. auch in 5 Jahren im Suchgebiet nicht zu finden. Ich persönlich sehe hier eher einen Suizid oder ein Verbrechen.

schluesselbund schrieb:Mir ergibt sich einfach nicht, warum in Fall Sc. auf Teufel komm raus ein Wanderunfall angenommen wird.

Da bin ich 100% bei dir. Nicht umsonst beharre ich immer wieder auf das Statement "uns ist kein Beleg dafür bekannt, daß S. Todtmoos je verlassen hat". Das ist im abstrakten komplett wahr.

D.h. für mich, daß eine Suchaktion die sozusagen erst am Ortsrand Todtmoos beginnt von Anfang an gravierend lückenhaft ist.

Aber: es ist auch nachvollziehbar, daß sich die suchenden auf die Unfalltheorie stürzen. Für Familie usw. blendet das auch andere Alternativen aus - aber für Behörden auch! Und wenn dieser Theorie nachgegangen wird, dann muß dies vollständig getan werden, sonst kann das so aussehen als ob man den Fall unter den Teppich kehren will.

Siehe hierzu die neulich auf Netflix erhältliche Serie über Birgit Meier. Die Fehler die sich die Polizei in diesem Fall geleistet hat ist schon erstaunlich. Ich empfehle auch eine Folge des Podcasts "Zeit Verbrechen" aus 2018, mit dem Thema 'warum erkennt die Polizei den Tatbestand Mord oft nicht’. Sehr aufschlussreich über das Verhalten der Behörden in einigen Fällen, wo sie sich sehr früh auf eine Hypothese festsetzte und dann versuchte diese aufrecht zu erhalten.

Kraftwerker schrieb:Siehe hierzu die neulich auf Netflix erhältliche Serie über Birgit Meier. Die Fehler die sich die Polizei in diesem Fall geleistet hat ist schon erstaunlich. Ich empfehle auch eine Folge des Podcasts "Zeit Verbrechen" aus 2018, mit dem Thema 'warum erkennt die Polizei den Tatbestand Mord oft nicht’. Sehr aufschlussreich über das Verhalten der Behörden in einigen Fällen, wo sie sich sehr früh auf eine Hypothese festsetzte und dann versuchte diese aufrecht zu erhalten.

Der Mordfall Birgit Meier ist aber in keinster Weise mit dem Vermisstenfall Scarlett vergleichbar. Immerhin war Birgit Meier nicht auf einer Wandertour in unbekanntem Terrain in einem Urlaubsort unterwegs, wie Scarlett.
Birgit M. verschwand aus ihrem Wohnhaus, welches sie nach der Trennung von ihrem Ehemann alleine bewohnte. Und ihren Mörder hatte sie zuvor bei zwei Gartenpartys ihrer Nachbarin kennen gelernt.
Dass die Polizei Hinweisen ihres Ehemannes auf den Mörder, dem Gärtner Kurt Werner Wichmann nicht sorgfältig nachging, ist richtig. In diesem Fall haben die Ermittlungsbehörden versagt.

Bei Scarlett ist doch aber ein Wanderunfall mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit anzunehmen. Ich verstehe nicht, warum man hier unbedingt ein Verbrechen herbei schreiben will. Zumindest sieht die Staatsanwaltschaft keine Hinweise auf ein Verbrechen, ansonsten müssten sie ja ermitteln.

Rotmilan schrieb:ansonsten müssten sie ja ermitteln.

Genau.

Siehe (also, höre) hierzu die erwähnte Podcast Folge, in dem auch der Vorschlag aufkommt, daß die hohe Aufklärungsquote von Kapitalverbrechen daran liegen kann, daß viele Todesfälle nicht als solche behandelt werden.

@gibsy83
Kluge Überlegung und falls der eventuelle Wanderbegleiter ihren Rucksack ein Stück getragen hat während sie zum Beispiel telefonierte/ man kann auch während dem Laufen Gespräche führen dann/könnte das die fehlenden Zeugenaussagen durchaus erklären.
Ist sie am Kurpark in ein Auto ev. Firmen Lieferwagen gestiegen hat dem anscheinend niemand eine Bedeutung beigemessenen, weil alltäglich. Tür auf Rucksack rein und weg. Weitere Annahme ein Feriengast sagen wir mal aus der Schweiz kann auch weiblich gewesen sein hat ihr eine Mitfahrgelegenheit z.B Richtung einsame Tanne angeboten oder Sie im Radius des Funkmast Bereiches Todtmoos rausgelassen.Bin immer noch überzeugt das der Spaziergänger mit Hund sich nicht geirrt hat.Wenn sie sich von dort Richtung Wehr verlaufen hat oder in die Dunkelheit geraten und gestürzt wäre.Würde das erklären warum man auf E6 keinerlei Spuren gefunden hat. Außer der angeblichen Hundespur zu diesem Stein am Parkplatz die ich immer noch infrage stelle.
Gesetzt den Fall sie würde stimmen! wie oben in ein Auto gestiegen ob freiwillig oder unter Zwang , dann kann sie überall sein. Vermutung Handy wurde dort entsorgt.

SimonTemplar schrieb:Weitere Annahme ein Feriengast sagen wir mal aus der Schweiz kann auch weiblich gewesen sein hat ihr eine Mitfahrgelegenheit z.B Richtung einsame Tanne angeboten oder Sie im Radius des Funkmast Bereiches Todtmoos rausgelassen.Bin immer noch überzeugt das der Spaziergänger mit Hund sich nicht geirrt hat.
...
Gesetzt den Fall sie würde stimmen! wie oben in ein Auto gestiegen ob freiwillig oder unter Zwang , dann kann sie überall sein. Vermutung Handy wurde dort entsorgt.

Unten in Zell i.W. bei der "Einsamen Tanne" kann sie aber doch nicht gewesen sein, sonst hätte sich das Handy im Zeller Netz eingeloggt.
Und wenn das Handy entsorgt worden wäre, dann ja nur im Bereich der Todtmooser Funkzelle, weil dort eingeloggt bis ca. 17:45/18:45 Uhr.

CorvusCorax schrieb:Und wenn das Handy entsorgt worden wäre, dann ja nur im Bereich der Todtmooser Funkzelle, weil dort eingeloggt bis ca. 17:45/18:45 Uhr.

Oder halt in einem Funkloch

@gast99

Also in Zell i.W. gibt es 4 Funkmasten, die Einsame Tanne = pink, dort müsste es auf jeden Fall Netzabdeckung geben.



https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/Funktechnik/EMF/start.html?fbclid=IwAR36ChQYiP-oyDRSN3DzAP1imrG7WB8XZlO7XGB_HqkMEFuZDV0suBclyLs

@CorvusCorax
Ist das mit dem Handy eine gesicherte, bestätigte Aussage bitte von WEM? wurde das gesagt. Das möchte ich jetzt endlich mal wissen stimmt das wirklich?
Habe@Teutone immer so verstanden das nach dieser hidisk. Dateimanager Aktivität das Handy keinen Mucks mehr von sich gegeben hat. Finde das ist der Kernpunkt des ganzen Falles.
Die Handy Experten hier haben das ja alles schon anschaulich erklärt auch mit denen -3 Stunden wenn die Zeiten oben so stimmen,Würde das den Suchradius bei normal gelaufene Strecke und im Vergleich zu ihrer Schrittgeschwindigkeit mit der Örtlichkeit Schwarzenbach einen einzugrenzenden Suchraum ergeben.Oder liege ich da völlig daneben? Innerhalb des Kreis Radius dieses Funkmastes und mit Hilfe dieser Triangulations Methode ( was ich super einleuchtend erklärt fand )müsste es doch möglich sein etwas zu finden. Unter Berücksichtigung ob es dort eben gesperrte Wege gab und sie vielleicht trotzdem so einen gelaufen ist oder ein Schild übersehen oder oder …

SimonTemplar schrieb:Ist das mit dem Handy eine gesicherte, bestätigte Aussage bitte von WEM? wurde das gesagt. Das möchte ich jetzt endlich mal wissen stimmt das wirklich?

Die Aussage, dass sich das Handy um 17:45 Uhr oder 18:45 Uhr aus der Todtmooser Funkzelle verabschiedet hat, stammt von Teutone.

Rotmilan schrieb:Ich verstehe nicht, warum man hier unbedingt ein Verbrechen herbei schreiben will. Zumindest sieht die Staatsanwaltschaft keine Hinweise auf ein Verbrechen, ansonsten müssten sie ja ermitteln.

Was wiegt mehr auf. Ein Verbrechen oder ein Wanderunfall? Um die Frage zu beantworten liegt es nahe diese mit 50 /50 zu beantworten. Was dann ein ermitteln der Polizei gegen unbekannt verlangt. Und da sind wir auch schon beim Problem. Ermitteln gegen unbekannt wie verschwunden an unbekannter Stelle. Die Aussicht auf Erfolg ist doch gleich zu setzten wie die Suchen nach Sc. Was soll man da machen?

Wenn das Handy 17:45/18:45h vom Netz gegangen ist, in der Funkzelle Todtmoos. Kann S. nicht sonderlich weit gekommen sein. Denn es ist tatsächlich nicht so das man auf Etappe 6 überhaupt keinen Empfang hat, sondern man hat immer wieder Ausfälle. Gerade zu beginn der E6 ist erstmal alles an Verbindung weg. Kommt aber dann wieder. Es kommt auch enorm darauf an was für einen Handy Anbieter man hat. Es hieß ja mal das Nachrichten/SMS/WhatsApp (?) noch durch gegangen sind. Nur nicht gelesen wurden. Daher muss das Handy ja noch Empfang gehabt haben u. im Bereich der Funkzelle Todtmoos sich befunden haben. Und nicht in einem Funkloch. Demnach kann es wiegesagt nur in dem Gebiet sein. Sofern das definitiv stimmt mit den Nachrichten. Wurde in FB darüber geschrieben. @Teutone ? Und wenn das tatsächlich der Fall sein sollte, kann man ja das Gebiet eingrenzen. Für die Suche.

Es gibt andere Etappen wo tatsächlich der Netz fast dauerhaft weg ist. Und in den Schluchten sowieso...

Ich habe hier auch schon mal gefragt ob die Ortung mit dem Steinlabyrinth nur anhand der Google Aktivitäten Aufzeichnungen beruht oder durch die Polizei @Teutone?

Falls Scarlett Ihr Handy verloren hätte, in Todtmoos. Empfinde ich es schon sehr viele Zufälle.

Jetzt habe ich mal eine Frage:

Die Hunde wo nach Scarlett gesucht haben zu Beginn der Suche und diese K9 Hunde, diese Hunde riechen nur Menschen welche noch Leben oder würden diese Hund auch den Geruch eines verstorbenen Menschen aufnehmen können? Oder bedarfs hierzu einen Leichenspürhund ?

Und weiß jemand ob ein Leichenspürhund oder ein normaler Spürhund auch den Geruch aufnehmen könnte wenn der Körper ein Skelett wäre?

Und diese K9 Hunde sind das Spürhunde für Lebende oder wie Leichenspürhunde? Weil wenn diese auch den Geruch von toten aufnehmen könnten, ich meine Wegen der Spur an der alten Steinbrücke.

Und waren den auch Leichenspürhunde eingesetzt jemals!?

SimonTemplar schrieb:Bin immer noch überzeugt das der Spaziergänger mit Hund sich nicht geirrt hat.

Es hat sich keine andere junge Frau gemeldet, auf die die Beschreibung des Mannes mit Hund gepasst hätte. Es gab ja wohl auf dem Schluchtensteig eine Frau, die ähnlich aussah wie S., die sich aber gemeldet hat. Aber mW war sie nicht an der Einsamen Tanne.
Vllt hat sich S. irgendwie beobachtet oder sogar verfolgt gefühlt und hat daraufhin einen anderen Weg eingeschlagen, um jemandem aus dem Weg zu gehen. Man braucht sich ja nur hinter einem dicken Baum verstecken und den Verfolger auf dem Schluchtensteig weiterlaufen lassen. Und dann?

PalomaPicasso schrieb:Jetzt habe ich mal eine Frage:

Spürhunde können auf eine Aufgabe oder auch mehrere Aufgaben trainiert werden. Viele Hunde der Polizei und des Zolls sind auf vielerlei Gerüche trainiert: Rauschgifte (Plural, also Gras, Kokain, Heroin etc), Geld, Brandbeschleuniger, Menschen (meist als Flächensuchhund) etc etc. Daneben gibt es aber auch "Spezialisten", die meist weniger universell ausgebildet werden, als vielmehr in Ihrem Spezialgebiet: Leichenspürhunde, Spürhunde für unter Wasser liegende Menschen/ Leichen oder Mantrailer, und, ganz selten, Archäologiehunde, die Skelette finden, die hunderte oder tausende Jahre alt sind.

Die Hunde der Rettungshundestaffeln sind allermeist Flächensuchhunde für die Absuche von Gelände nach "irgendeinem" Menschen. Seltener sind sie Mantrailer, die einen "bestimmten" Menschen nach einer Geruchsprobe suchen, hierfür kommen aber allgemein weniger Hunderassen in Betracht als für alle anderen Aufgaben. Mantrailer sind nicht wie Sand am Meer vorhanden - also eher selten im Vergleich zu Flächensuchhunden.

Bei der Suche nach Sc wurden nach Lage der Dinge Mantrailer für die Suche von Unterkunft oder Edeka aus bis zum Ende der jeweiligen Spur eingesetzt. Auf dem E6 wurden aber, so denke ich, Flächensuchhunde eingesetzt.

Wenn man jetzt Hunde einsetzen würde, wären dies Leichenspürhunde. Eine Leiche wird - je nach Umgebungsbedingungen freilich - erst nach vielen Jahren von der Leiche zum bloßen Skelett.

PalomaPicasso schrieb:diese K9 Hunde

Eines noch: "K9 Hunde" ist doppelt gemoppelt. "K9" ist amerikanisch zu verstehen als "K nine" = gesprochen wie "canine" = zu den Hunden gehörig oder hundeartig.

K9 Hunde wären daher hundeartige Hunde ;-).

@AnnCarola
Eben deshalb.Gerade weil die Doppelgängerin dort nicht war und auch wenn sich der Mann anscheinend bei der Person nicht ganz sicher war - den großen roten Rucksack mit der auffälligen Isomatte konnte er wohl gut beschreiben. Und sorry nur weil die Polizei anscheinend diese Aussage nicht so ernst genommen hat da es zu weit vom Schluchtensteig weg war. Im Bereich des möglichen läge es trotzdem.Habe einen Bericht gelesen bei FB von einem Wanderer der ausgerechnet hat das es von den Zeiten sogar hin käme und ihn das sehr erstaunt hat ,da er dachte die Strecke sei viel weiter von der Entfernung her.
Habe das schon mal angemerkt die Idee mit dem verlorenen Handy klingt durchaus plausibel.Angenommen sie hat es im Funkbereich Todtmoos verloren, ist weiter gewandert über diesen Radius hinaus, hat es erst sehr spät vielleicht in der Dämmerung bemerkt das es weg ist ,umgedreht und den Weg zurück genommen um es zu suchen.
Dabei verunglückt.

frankysinatra schrieb:Eine Leiche wird - je nach Umgebungsbedingungen freilich - erst nach vielen Jahren von der Leiche zum bloßen Skelett.

Diese Annahme, das es Jahre dauern würde, erscheint mir falsch. Wenn man mag, kann man sich hier dazu belesen.

https://www.spektrum.de/news/wie-schnell-zersetzen-wir-uns/1409057

Klassische Leichenspürhunde würden aufgrund dessen wohl mittlerweile nichts mehr bringen.

frankysinatra schrieb:Wenn man jetzt Hunde einsetzen würde, wären dies Leichenspürhunde. Eine Leiche wird - je nach Umgebungsbedingungen freilich - erst nach vielen Jahren von der Leiche zum bloßen Skelett.

Es wurden wohl auch Hunde der Suchundestaffel Freiburg in Abstimmung mit der Polizei an zwei Tagen eingesetzt. Deren Hunde sollen für die Suche von Leichen speziell an und auf Gewässern ausgebildet sein.

Ein menschlicher oder tierischer Körper kann je nach Umweltbedingungen → Lage im Freien, und durch einsetzenden Maden- und Tierfraß schon nach wenigen Monaten völlig skelettiert sein. Alles nachzulesen mit viel Anschauungsmaterial bei Rechtsmediziner Tsokos.